Monat: Juli 2018

Noch mehr Farbenspiele

Wenn man durch Fotos Dinge, Momente und Landschaften festhalten kann, die man gesehen und erlebt hat, dann ist das eine tolle Sache. Wenn es dann noch ein ganz besonderer Moment ist und man den anderen Menschen mit den Fotos auch vermitteln und zeigen kann, dann ist das noch schöner!

Als ich das Blütenmeer des Blutweiderichs fotografiert habe, war ich überwältigt davon. Ich war nicht darauf vorbereitet. Ich bin zur Disselmersch gefahren und wollte die Jungstörche auf dem Storchennest fotografieren. Und vom Parkplatz aus sah ich schon diese Farbenpracht.

Ich musste dann erst lernen, das es der Blutweiderich ist, der dort tausendfach blüht. Da ich mich mit Pflanzen fast gar nicht auskenne. Aber mittlerweile habe ich viel über den Blutweiderich gelernt. In den Beiträgen von zwei anderen Bloggerinnen konnte ich viel lernen und den Blutweiderich aus der Nähe sehen. Almuth hat die naturaufdembalkon und schon einige Beiträge zum Blutweiderich geschrieben : Blutweiderichliebe und OdeandenBlutweiderich . Und bei Dagehtwas wächst der Blutweiderich im Garten.

Da man immer sehr viele Fotos macht, gerade wenn man sehr begeistert ist, habe ich meine Fotos von der Disselmersch jetzt nochmal durchgesehen und noch mehr Farbenpracht entdeckt :

 

Später Nestbau

Am NSG Tibaum im Hammer Westen konnte ich Ende Juni nicht nur die Störche beobachten, auch ein Haubentaucher-Paar war sehr auffällig und geschäftig unterwegs. Sie waren noch beim Nestbau. Ob sie spät dran waren oder es vorher schon versucht haben, ist schwer zu sagen. Es klappt ja nun wirklich nicht immer mit dem Brüten. Auch die Haubentaucher in der Disselmersch mussten das feststellen. Ständig mussten sie sich den Angriffen der Bläßhühner und Schwäne erwehren, bis sie ihr Nest entnervt aufgaben. Vielleicht bauten die Haubentaucher ein zuvor zerstörtes Nest wieder auf.

Andere Interessenten waren aber auch diesmal gleich wieder zur Stelle. Aber seht es selbst auf den Fotos.

Ob die Haubentaucher ihr Nest noch fertiggestellt haben und brüten, werde ich mir in den nächsten Tagen ansehen.

Die Neuntöter-Familien

Lange Zeit habe ich die Neuntöter gesucht. Dann hatte ich endlich das Paar am Hammer Wasserwerk auf der Kiebitzwiese gefunden. Später konnte ich dann auch beide Paare auf der Kiebitzwiese auseinander halten. Da sie sich immer wieder mit ihrer gefangenen Beute präsentierten, war es leicht sie zu beobachten und zu vermuten, das es da ganz bestimmt auch Nachwuchs gibt. Letztes Jahr war es mir im August nur noch möglich, zwei Jungvögel am Aussichtshügel zu sehen.

In den letzten Tagen war ich immer wieder an der Kiebitzwiese, um den Schwarzmilan zu suchen. Und ich kann da schon einmal Entwarnung geben, dem Schwarzmilan mit der Schnur am Schnabel geht es sehr gut! Er ist sie losgeworden und hat sie vielleicht nur für den Horst gesammelt. Und an diesen Tagen konnte ich auch die beiden Neuntöter-Paare mit ihrem Nachwuchs beobachten. Dabei sind Fotos entstanden, die die ganze Familie zeigen. So etwas sieht man sehr selten!

Es ist die Familie des Paares in der Nähe vom Heckrindstall mit dem schlanken Männchen als Vater.

Das bullige Männchen, was oft am Wasserwerk zu sehen ist, scheint zu dem Pärchen dort zu gehören. Am Wasserwerk war erst ein Jungvogel auf dem Weidezaun zu sehen und andere in der Hecke. Und dann zeigte sich die Mutter mit einem Sohn auf dem Stacheldraht vom Wasserwerk.

Nach den Beobachtungen könnten beide Paare drei Jungvögel haben. Ein gutes Jahr auch für die Neuntöter.

Die Störche vom Restaurant Heidekrug

Während in der Disselmersch von den vier Jungstörchen mittlerweile schon Drei geflogen sind, ist bei den Störchen von Restaurant Heidekrug noch Ruhe. Die drei Jungstörche sind erst später geschlupft. Ihre Schnäbel sind auch noch deutlich Schwarz-Rot und haben das Hellrot noch nicht erreicht. Der Älteste macht wie in jedem Storchennest als Erster die Schwing- und Flugübungen. Bei dem stürmischen Ostwind am Wochenende, war es sehr leicht für ihn. Ein paar Meter war er schon über dem Nest. Bald wird er ausfliegen. Im Moment gibt es in den Rieselfeldern von Münster 9 Jungstörche. Das Paar auf der Plattform ohne Nest hatte keinen Erfolg und auch das Paar am Teich 22A hatte kein Glück. Sie hatten letztes Jahr schon nur einen Jungvogel und dieses Jahr keinen Bruterfolg.

An der Lippe in Hamm und im Kreis Soest gibt es insgesamt 20 Jungstörche zu vermelden. Ein tolles Jahr für die Störche!

Die Bienenfresser

Die Bienenfresser von NRW, diese wunderschönen, farbenprächtigen Vögel gehören wie letztes Jahr zu meiner Big Five. Letztes Jahr war ich noch unerfahren und zur falschen Zeit auf der Suche nach ihnen. Die Bienenfresser kommen erst Ende Mai nach Nordrhein-Westfalen zurück.

Die Bienenfresser als Gewinner des Klimawandels

Sie gehören zu den Gewinnern des Klimawandels und breiten sich weiter nach Norden aus. Waren sie doch früher als sehr wärmeliebende Vögel nur im Süden zu finden. Auch in NRW breiten sie sich weiter aus. Sind aber bis jetzt nur im wärmeren Rheinland zu finden. Hier ein Link zu einem neueren Beitrag mit mehr Informationen  ==> Informationen über die Bienenfresser

Man kann sagen, die Bienenfresser breiten sich entlang des Rheins nach Norden aus. Sie breiten sich aus und das obwohl sie für ihre Bruthöhlen geeignete Steilwände aus Sand brauchen und dieser Lebensraum sehr selten ist und es immer weniger Insekten gibt. In diese Steilwände graben ihre sie 1 bis 2 Meter tiefen Bruthöhlen.

Heiße Lebensräume bevorzugt

Wenn man dann bei 33 Grad in einer Sandgrube steht, bekommt man ein sehr gutes Gefühl für ihrem Lebensraum und die Klimaerwärmung. Und so eine erste Exkursion ist immer wieder spannend. Man ist in einer völlig fremden Gegend und weiß nicht was einen erwartet. Dann sind die Bienenfresser immer noch sehr selten und man fühlt sich bei der Suche in einem großen Gebiet schnell ernüchtert. Aber wenn man dann plötzlich einen dieser Vögel auf einer großen Birke sitzen sieht, dann ist das ein unbeschreiblicher Glücksmoment.

Gesellige Vögel mit dem Hang zum Egoismus

Die Bienenfresser sind sehr gesellige Vögel. Einzelne Vögel oder Paare fühlen sich schnell allein. Eine Ansiedlung wird dann schnell wieder aufgegeben, wenn keine Brutkolonie entsteht. Sie fühlen sich in der Gruppe sehr wohl und warnen sich auch gegenseitig durch Warnrufe, wenn ein Greifvogel oder eine andere Gefahr auftaucht. Sie sind aber auch Kleptomanen und Egoisten, die dem Nachbarn in der Gruppe auch gerne einmal die gefangenen Insekten klauen. Ihr Zusammenleben ist sehr faszinierend.