Heute habe ich tatsächlich den Uhu an der Kiebitzwiese wieder gesehen! Eine Woche ist es jetzt her, das ich ihn das erste Mal sah und es ist einiges passiert! Ich habe meine Sichtung den Ornithologen vom Kreis Unna gemeldet und habe die Rückmeldung bekommen, das es der erste Uhu an der Kiebitzwiese ist! Da bin ich schon stolz, das ich ihn entdeckt habe.

Ich hätte auch nicht erwartet ihn noch einmal zu sehen. Denn so viel Glück hat man eigentlich nicht. Diesmal saß er auch im vorderen Bereich der Kiebitzwiese, fast am Radweg. Der Platz war viel offener und sonniger. Trotzdem wurde er von anderen Vögeln nicht gehasst. Bei meinem weiteren Rundgang musste ich auch feststellen, das sein alter Schlafplatz an der Ruhr von Jugendlichen aufgesucht wurde. Sie haben dicke Seile am Baum befestigt, um sich damit auf die Ruhr hinaus zu schwingen. Das wird den Uhu wohl von dort vertrieben haben. Trotzdem denkt er sich wohl noch, das ist ein Ort zum bleiben. Er macht einen ruhigen Eindruck. Auf meinem Hinweg war er noch schläfrig, auf dem Rückweg dann aber schon wach. Die Kanadagänse auf der Ruhr wurden aufgeschreckt und flogen vorbei. Da ging sein Kopf nur noch hin und her und er verfolgte die Gänse mit den Augen.

Und dann drehte er den Kopf um 180 Grad und sah mich! Und er sah mich an, für eine ganze Weile. Um zu checken, wer ich denn wohl bin. Erkannt haben wird er mich wohl nicht. Und wenn doch, hätte er vielleicht gedacht, „Der schon wieder! Immer macht er Fotos!“

Er hat dann wieder weg gesehen. Er hat wohl gemerkt, das ist keine Gefahr. Und er hat seine Ruhe behalten. Wenn er sich vorgenommen hat zu bleiben, dann führt er wohl ein ziemlich offenes Leben! Ich hoffe er bleibt, denn als sein Entdecker fühle ich mich jetzt schon etwas mit ihm verbunden.