Vor ein paar Tagen schrieb ich, das im August eine Übergangsphase für die Beobachtung von Vögeln ist. Die ist dann für Beobachtungen nicht so einfach. Die ersten Zugvögel verlassen uns dann schon in Richtung Süden. Besonders die typischen Sommervögel wie Schwalben, Mauersegler und Neuntöter sind dann schon unterwegs. So langsam kommen dann aber schon die ersten Zugvögel aus dem Norden und Osten zu uns. Als einen Höhepunkt des Vogelzuges wird dann von Experten der 15. September genannt. Sicher ist das wie immer nur als ein theoretischer Richttag zu sehen. Denn die Natur ist immer anders. Alleine schon das Wetter kann das ganze sehr beeinflussen.

Aber ein bißchen sind die Zeiten auch vorhersehbar. Das merke ich jetzt in meinem zweiten richtigen Beobachtungsjahr. Wie schon im letzten Jahr sehe ich jetzt wieder häufiger die Eisvögel! Das ganze Jahr habe ich sie kaum gesehen. Ich vermute, sie haben jetzt die Brutzeit beendet, in der sie sich eher zurückgezogen haben. Und zeigen sich jetzt wieder häufiger.

Und jetzt sehe ich auch wieder die Braunkehlchen. Letztes Jahr war ich sehr euphorisch als ich sie in den Rieselfeldern von Münster sah. Ich war der Meinung, dass die Gegend so toll ist und es dort sogar Braunkehlchen gibt. Es gibt natürlich einzelne Brutpaare, aber die Braunkehlchen die man jetzt sieht, sind oft Zugvögel. Neben den Braunkehlchen sind auch die Steinschmätzer und Schafstelzen jetzt schon bei uns.

Auch die ersten Limikolen oder Watvögel, wie wir sie früher genannt haben, sind schon da. Die Grünschenkel, Mornell- und Goldregenpfeiffer kann man jetzt sehen. Und so konnte ich den ersten Grünschenkel für dieses Jahr fotografieren und meine erste Bekassine überhaupt beobachten. Dieser Vogel ist ein ähnlicher Angsthase wie die Wasserralle. Immer vorsichtig und auf Deckung bedacht.

In dieser Zeit kann man viele neue Beobachtungen für das Jahr machen.