Monat: Mai 2019

Informationen über die Bienenfresser

Sind die geselligen Bienenfresser schon nach NRW zurückgekehrt?

In diesem Jahr will ich wieder die Bienenfresser in NRW suchen und besuchen. Anfang der Woche habe ich neue Informationen über die Bienenfresser bekommen. Ich habe eine Email vom Naturschutzzentrum in Erkrath bekommen. Das Naturschutzzentrum ist im Besitz einer Sandgrube. Leider sind im diesen Jahr keine Bienenfresser in die Sandgrube zurückgekehrt.

Keine Bienenfresser mehr in Erkrath

Man geht auch davon aus, das auch keine Bienenfresser mehr verspätet ankommen. Weil die Bienenfresser Südwest-Deutschland schon vor vier Wochen erreicht haben. Das Ankunftsdatum stimmt auch mit der Ankunft der Bienenfresser im Südosten, in Ungarn und Österreich überein. Wie ich in dem Beitrag Bienenfresser  vom Neusiedler See von Cornelia vom naturblick.ch lesen konnte. Die Bienenfresser sind dort am 6. Mai eingetroffen.

Da aber auch andere Vogelarten verspätet sind, habe ich da eigentlich immer noch etwas Hoffnung. Bei Naturschutzzentrum Erkrath hat man das nicht. Es wäre der späteste Ankunftszeitpunkt. Letztes Jahr kam ein Bienenfresser-Paar am 26. Mai an. Es blieb auch bei diesem einen Paar. Da Bienenfresser sehr gesellige Vögel sind, ist es für ein Paar alleine wohl auch kein optimales Brutrevier. Vielleicht wird die Sandgrube in Erkrath auch deshalb nicht mehr angeflogen.

Kaum Informationen über die Bienenfresser

Die Informationen über Bienenfresser sind aber auch schwer zu bekommen. Beim Euro Bird Portal  sind die Bienenfresser eine der wenigen Arten, die nicht erfasst und gezeigt werden. Vielleicht ist die Forschung auch noch nicht so weit. Man versucht aber auch bei Informationen über die Bienenfresser sehr vorsichtig und sensibel zu sein. Da Bienenfresser auf sensiblen Gebieten wie Sandgruben brüten und ihre Bruthöhlen im Sand sehr empfindlich sind. Und Sandgruben sind oft in Privatbesitz und man versucht alles um Störungen in der Sandgrube und der Bienenfresser zu vermeiden.

Am Wochenende will ich mir selbst ein Bild machen und nach Brüggen an die niederländische Grenze fahren und nachsehen, ob dort Bienenfresser in die Sandgrube zurückgekehrt sind. Ich bin jetzt schon sehr aufgeregt. Es ist eine Landschaft, die ich fast nie sehe. Auch wenn diese Landschaft sehr vom Menschen geprägt ist. Und ich weiß nicht, was mich erwartet. Ich hoffe die Bienenfresser sind zurückgekehrt. Am Wochenende ist auf jeden Fall mit Temperaturen bis zu 32 Grad optimales Wetter für Bienenfresser.

Jetzt ist auch mein E-Book über den Bienenfresser bei allen bekannten Anbietern erhältlich für 4,99 Euro :

 

Das Insektensterben und die Folgen

Das Insektensterben und die Folgen

Eine Rauchschwalbe kurz nach dem Start vom Ansitz

Das Insektensterben und die Folgen sind schon länger ein großes Thema. Auch im Zusammenhang mit anderen Themen wie dem Artensterben oder dem Glyphosat. Diese drei Themen sind sehr eng miteinander verbunden. Das Insektensterben wird durch die intensive Landwirtschaft, die Verödung der Landschaft und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ausgelöst. Oder von Unkrautvernichtern wie z. B. Glyphosat. Was wiederum zu einem Artensterben führt. Und das Insektensterben und die Folgen sind ein weltweites Problem. Eine Millionen Tier- und Pflanzenarten sind weltweit vom Aussterben bedroht.

Ein Umdenken muss stattfinden

Dieses Problem können Einzelne oder die Landwirte gar nicht mehr lösen. Selbst die Bepflanzung von Grünstreifen mit Wildblumen ist eigentlich nur eine gut gemeinte Geste. Es muss ein Umdenken auf der ganzen Welt stattfinden.

Die Insektenfresser als große Verlierer

Die Folgen dieses Insektensterbens sind schon länger sichtbar. Und auch gerade im Moment werden sie wieder sehr deutlich. Bei der Stunde der Gartenvögel waren die Insektenfresser unter den Vögeln die großen Verlierer. Besonders Rauch- und Mehlschwalben und Mauersegler sind davon betroffen. Der Bestand der Rauchschwalben hat sich in den letzten Jahren halbiert.

Verspätete Heimkehrer?

Die Schwalben müssten jetzt eigentlich aus dem Süden zurück sein. Sie sind es aber nicht. Zumindest viel zu wenig Schwalben. Bei einem anderen Vogel fällt es mir gerade persönlich auf. Die ersten Neuntöter sind jetzt gerade erst zurück. Zwei Wochen zu spät. Seit 11 Jahren waren sie nicht mehr so spät aus dem Süden zurück. Der Neuntöter ist auch ein sehr ausgeprägter Insektenfresser. Ihm ging es aber letztes Jahr ziemlich gut. Es gab an der Kiebitzwiese mindestens sieben Jungvögel. Es bleibt abzuwarten, wie viele zurückkehren und wann. Die Natur und die Pflanzen sind eigentlich viel weiter als im letzten Jahr. An Ostern, als es so warm war, waren viele Insekten unterwegs. Ich hatte zumindest das Gefühl. Das ökologische Gleichgewicht ist sehr sensibel. Warum die Neuntöter oder auch die Wespenbussarde so spät zurückkehren, ist schwer zu sagen.

Es wird auch langsam spannend bei den Bienenfressern. Werden sie pünktlich zurückkehren? Und wenn ja, wie viele von ihnen. Das der ganze Vogelzug verspätet ist, ist bis jetzt nicht bekannt. Im Moment hoffe ich erstmal, das bald viele Neuntöter wieder da sind.

Das Insektensterben und die Folgen

Der Mauersegler

Die Stunde der Sommervögel

Die Stunde der Sommervögel

Am Samstag habe ich mehr durch Zufall erfahren, dass an diesem Wochenende schon wieder die Stunde der Gartenvögel ist. Diesmal dann also die Stunde der Sommervögel. Ich benenne das für mich immer mit Winter- und Sommervögel. Das passt für mich besser. Ich hatte es Samstagnachmittag gelesen und spontan versucht, die Vögel im Garten zu zählen. Leider waren da keine.

Die Taube auf dem Dach. Oder wie war das?

Zählen im Garten ist auch ein dehnbarer Begriff. Man zählt einfach alles, was man sieht. Aber selbst so wurden es nur zwei Rabenkrähen und eine Elster. Und Ringeltauben. Und Tauben überhaupt. Wenn ich für jede Taube einen Euro kriegen würde … Ach lassen wir das. Lieber die Taube auf jedem Dach, als den Spatz in der Hand. Nein, leider auch falsch. Aber Spatz ist das Stichwort.

Die Sperlinge legen zu

Der Gewinner der Zählung am Wochenende war dann wieder der Haussperling. Er hat 10% im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Und er hat sein bestes Ergebnis seit Beginn der Gartenzählungen erreicht. Auch der Feldsperling hat um 10% zugelegt. Das ist sehr erfreulich. Damit haben sich die Bestände erholt.

Auf die Gegenden, wo ich normalerweise zähle, trifft das leider nicht zu. In meiner Nachbarschaft in Bergkamen gibt es fast gar keine Haussperlinge mehr. Was einfach an der völligen Verödung der Gegend liegt. Und in Velbert-Langenberg kenne ich einen Schwarm, der am Samstag aber auch nur zu hören war. Ich habe dann nämlich die Zählung im Garten abgebrochen und bin spazieren gegangen. Und habe die Zählung auch nicht festgehalten. Ich habe eh nur einzelne Exemplare gesehen.

28 verschiedene Arten im Garten?

Es bleibt mir ein Rätsel, wie das bei anderen Leuten im Garten aussieht und in welcher Nachbarschaft sie wohnen. Die zählen in einer Stunde 28 verschiedene Arten und bezeichnen das als ganz ordentlich. Von so etwas kann man doch nur träumen!

Auf meinem Spaziergang habe ich dann noch sehr schöne Beobachtungen gemacht. Ich sah einen Mäusebussard, der eine Maus gefangen hatte. Und ich sah den männlichen Hausrotschwanz wieder! Wieder an der Stelle mit den Zaunpfählen und wieder ließ er mich nah heran. Diesmal musste er sich die Zaunpfähle aber teilen. Ich dachte mit seiner Partnerin. Da ich erst einen braunen Vogel sah. Aber es war ein Rotkehlchen. Auch ein Gewinner der Vogelzählung. Der Winter war gut für die Rotkehlchen.

Die Amsel hat dagegen durch den Usutu-Virus erheblich gelitten. Der Bestand ist deutlich zurückgegangen. Ich hoffe, das es in diesem Sommer nicht wieder so kommt. Vielleicht ist dann bis zur nächsten Stunde der Sommervögel der Bestand der Amsel dann erholt.

Während meines Spaziergangs fotografierte ich noch eine Neuentdeckung. Doch dazu gibt es in den nächsten Tagen noch einen Beitrag.

Die größten Vögel von Europa

Die größten Vögel von Europa

Der Kranich unter den Kanada- und Nilgänsen

Durch den rastenden Kranich sind die größten Vögel von Europa an der Kiebitzwiese vertreten. Kranich, Silberreiher und Weißstorch. Selten das sie alle an der Kiebitzwiese sind und dann auch noch für längere Zeit. Das der Kranich und die Silberreiher noch an der Kiebitzwiese bleiben und nicht in die Brutgebiete fliegen, ist eine Überraschung und das die Weißstörche auf dem Storchenmast brüten, kam in den letzten Jahren auch nicht vor.

Die größten Vögel an der Kiebitzwiese

Alle drei Arten gehören zu den größten Vögeln von Europa. Überraschend ist auch zu sehen, dass der Silberreiher bei der Größe mit dem Kranich mithalten kann. Mit gestrecktem Hals scheint er den Kranich sogar zu überragen. Dabei kann der Kranich bis zu 130 cm groß werden. Während der Silberreiher im Normalfall nur bis zu 100 cm erreicht. Aber der lange Hals macht den Unterschied. Der Weißstorch wird mit einer Größe zwischen 100 und 110 cm ungefähr so groß wie ein Silberreiher.

Der Graureiher, ebenfalls einer der größten Vögel von Europa, ist im Moment an der Kiebitzwiese weniger zu sehen. Er brütet in Kolonien und ist im Moment mit dem Brutgeschäft und der Aufzucht der Jungen beschäftigt. Da es in der Nähe der Kiebitzwiese keine Kolonie der Graureiher gibt, sieht man sie im Moment seltener.

Wie lange es bei den Weißstörchen noch mit dem Bruterfolg dauert, ist schwer zu sagen. In einigen anderen Storchennestern gibt es schon Nachwuchs. Dort hatten die Störche aber wohl mehr Ruhe und wurden nicht dauernd durch die Nilgänse gestört.

Kein Bruterfolg bei den Störchen?

Heute sah es sogar so aus, als hätten die Weißstörche das Brüten aufgegeben. Auf dem Storchennest war nichts zu sehen. Hat es für die Weißstörche an der Kiebitzwiese mit dem Nachwuchs wieder nicht geklappt? Doch dann konnte man so eben den Kopf eines Storches im Nest sehen. Der brütende Storch hat wohl den Kopf etwas weiter aus dem Nest gehoben.

Außerdem gibt es noch viele Gänse an der Kiebitzwiese. Neben den Graugänsen und  Kanadagänsen auch eine einzelne Streifengans. Die sich unter die Kanadagänse gemischt hat. Sie ist meine Lieblingsgans. Ein echter Star unter den Vögeln. Siehe auch ==> Die Streifengans

 

Wild West auf der Kiebitzwiese

Wenn man in die Natur geht, weiß man nie, was einen erwartet. Am Montag war Wild West auf der Kiebitzwiese. Das trifft es wohl am besten. Meistens weiß man nicht, welche Tiere man sieht und welche Menschen man trifft. Aber manchmal passieren auch Dinge, die man sich in nicht einmal in seiner Fantasie ausmalen kann.

Die Heckrinder, wild oder schon gezähmt?

So ganz weiß ich auch immer noch nicht, was diese ganze Aktion auf der Kiebitzwiese für einen Sinn hatte. Im Mittelpunkt stand die Heckrindherde. Die auf der Kiebitzwiese weitestgehend sich selbst überlassen ist. Es gibt einen Stall und die Kiebitzwiese ist eingezäunt. Die Heckrindherde kann sich dort frei bewegen und das tut sie auch. Meistens ist die Herde sehr ruhig und wenn man sich fortbewegt, dann langsam und als Karawane. Meistens ein Tier hinter dem anderen. Ich habe davon auch schon hier berichtet. ==>Die Heckrinder

Und ab und zu kommt Nachwuchs auf die Welt. Wer sich um die Herde kümmert und sie im Auge behält ist mir nicht bekannt. Es gibt bestimmt Besitzer. Und diese waren dann vielleicht am Montag im Einsatz. Alles habe ich auch nicht verfolgt und mitbekommen, da ich die zahlreichen Vögel fotografiert habe und die Gegend im Blick hatte.

Aufregung bei den Gänsen

Es begann vielleicht alles damit, das plötzlich mehrere Gänsefamilien mit ihrem Nachwuchs im hinteren Teil der Kiebitzwiese in Richtung des Deiches der Ruhr liefen. Ich verstand diese Aktion nicht, sie sah aber ziemlich interessant aus. Vielleicht hatten die Gänse schon etwas mitbekommen, bevor ich überhaupt etwas bemerkt hatte. Der tierische Instinkt. Da kommt was, wir verschwinden besser alle in Richtung Ruhr.

Die Cowboys beim Wild West auf der Kiebitzwiese

Woher dann die Heckrindherde kam, ist mir nicht mehr ganz klar. Sie wurde aber von zwei Männern in einem Buggy verfolgt oder besser in eine Richtung getrieben. Sozusagen zwei Cowboys. Wo der Buggy den Graben überqueren konnte oder überhaupt in den Bereich kam, ist mir nicht klar. Aber bestimmt konnten die Cowboys das Gatter zur Sperrzone öffnen, was wir Besucher nicht können.

Die Herde lief dann genau dort lang, wo vorher auch die Gänsefamilien in Richtung Deich unterwegs waren.

Wild West auf der Kiebitzwiese

Die Herde flieht geschlossen. Noch ist das Kalb dabei.

Sie wurden aber von den Männern entlang des Deiches getrieben und dann in eine Lücke hinein und dann war die Herde nicht mehr zu sehen. Das ganze hatte wirklich etwas von Wild West auf der Kiebitzwiese. So große Herdentiere in voller Bewegung, wo sieht man das sonst in Deutschland?

Ein Kälbchen auf der Flucht

Also Aktion gelungen und beendet. Nicht ganz. Während die Herde in geschlossener Formation vorbildlich zusammenhielt und vor der Gefahr floh, konnte ein kleines Kälbchen nicht flogen. In der Natur wäre das ein verhängnisvoller Fehler gewesen. Von der Herde getrennt, wäre die Gefahr groß gewesen.

Auf der Weide dachte das Kälbchen aber gar nicht daran, der Herde zu folgen. Es hatte mittlerweile Ohrmarken bekommen und dachte sich wohl, „Menschen, nein danke! Ich sehe mal zu, das ich vor denen weglaufe!“

Und es lief an dem Buggy vorbei und machte sich in Richtung Westen in den ganz hintersten Bereich davon. Bald war es nicht mehr zu sehen. Alle Heckrinder waren weg. Aber durch die Aktion wurden natürlich auch noch alle Gänse und der Kranich aufgescheucht und wechselten den Standort. Während einige Gänse direkt verschwanden, wechselte der Kranich laufend den Standort. Gut für den Fotografen!

Mutter und Kind allein unterwegs

Als ich mich dann wieder umsah, stand plötzlich die Mutter mit dem an Ostern geborenen Kälbchen rechts vom Aussichtshügel. Mutter und Kind waren wohl nicht bei der Herde gewesen. Sie waren schon in den Tagen davor immer allein unterwegs. Sie hatten den Weg ganz am Zaun entlang gewählt und waren jetzt tatsächlich sicher! Denn dort konnten die Männer mit dem Buggy wirklich nicht hinfahren ohne durch einen Graben zu müssen.

Die Mutter stellte sich schützend vor das Kälbchen. Es sah so aus, als hätten sie gewonnen! Die Cowboys stiegen aus dem Buggy und standen am Graben. Die Mutter sah sie an. Dann klatschten die Männer in die Hände und riefen. Und die Mutter lief los. Und das Kälbchen hinterher.

War das der Fluchtinstinkt oder die gezähmte Natur der Heckrinder? Sie liefen durch das Wasser in Richtung der Männer und die sprangen schnell in den Buggy und trieben die beiden in Richtung Deich zu den Anderen. Die Herde war wieder vereint. Die Arbeit der Cowboys war erledigt und der Mensch hatte wieder einmal gewonnen.

Der Hausrotschwanz

Der Hausrotschwanz

Männlicher Hausrotschwanz im Prachtkleid mit gefangener Beute

Der Hausrotschwanz ist in den letzten Wochen einer der auffälligsten Zugvögel, die aus dem Winterquartier zurück sind. Während sich die Goldammern und Neuntöter noch gar nicht zeigen. So ging es mir letztes Jahr mit dem Hausrotschwanz. Er war letztes Jahr für mich ein Sinnbild für die Singvögel die durch den Insektenschwund und die Landwirtschaft verschwinden.

Nistet gerne unter dem Dach

Ich habe das ganze Jahr über nur wenige Hausrotschwänze gesehen. Früher waren die Hausrotschwänze viel häufiger. In Velbert-Langenberg habe ich sie aber jetzt bei jedem Ausflug gesehen. Der Hausrotschwanz nistet gerne unter Dachgebälk, besonders gerne in Ställen und Scheunen. Aber auch in Halbhöhlen und Mauerspalten. Ursprünglich ist er ein Bewohner der Felsregionen im Hochgebirge.

Da ich ihn in den letzten Jahren kaum noch gesehen habe, habe ich seinen Warnruf, das typische „teckteckteck“ ewig nicht mehr gehört. Das sich mir früher so eingeprägt hat. Ist er in den Städten fast gar nicht mehr zu sehen, so scheint er auf dem Land noch häufiger vorzukommen. Das scheint seiner Lebensweise noch entgegen zu kommen.

Ansitz auf Zaunpfählen

Der Hausrotschwanz sitzt gerne auf Zaunpfählen von denen er kurz auf den Boden fliegt, um Insekten zu fangen. Um dann mit ihnen als Beute auf den Zaunpfahl zurück zu kehren. Dieses Verhalten konnte ich bei einem Männchen im Prachtkleid in Langenberg beobachten.

Seine Nahrung sind hauptsächlich dann auch Insekten, Spinnen und Beeren. Die Männchen sind überwiegend rußschwarz. Nur die mehrjährigen Männchen haben im Prachtkleid die weißen Flügelbinden. Während die Weibchen dunkel graubraun sind.

Er singt schon vor Sonnenaufgang auf hohen Warten, auf Antennen und Dachfirsten.

 

 

Die Sichtungen vom April

Die Sichtungen vom April

Rostgans die Nr. 65

Die Sichtungen vom April haben meine Liste mehr als verdoppelt, wie ich es im Beitrag  Die Sichtungen vom März schon einmal kurz erwähnt habe. Das lag daran, dass ich wieder Zeit hatte in die Rieselfelder und zur Kiebitzwiese zu fahren. Aber auch daran, das viele einheimische Zugvögel zurückgekehrt sind. Die Sichtungen vom April waren aber nicht nur sehr zahlreich, sie waren auch sehr abwechslungsreich.

Viele Entenarten

Insgesamt ist die Anzahl meiner Sichtungen auf 68 gestiegen. Ich konnte sehr viele Enten- und Gänsearten  sehen. Unter anderem auch die Brandgans und Rostgans, die die Nr. 48 und Nr. 65 meiner Sichtungen sind. Aber auch Schnatter- und Löffelenten.

Weitere Sichtungen vom April

Die Schwalben sind zurück, die Grasmücken, Zilpzalpe und Hausrotschwänze. Ebenso die Singdrosseln Nr. 62, der Rotmilan Nr. 56 und der Schwarzmilan. Die beiden letzteren habe ich schon in anderen Beiträgen erwähnt. Der Schwarzmilan war die Nr. 66, während der Fischadler der bei uns in Westfalen nur auf dem Durchzug zu sehen ist, die Nr. 64 war.

Zwei Erstsichtungen mit dem Steinkauz und dem Bruchwasserläufer waren für mich auch dabei.

In den Rieselfeldern konnte ich auch einige der großen Möwenarten sichten, die normalerweise im Binnenland von NRW sehr selten sind. Die Silbermöwe und die Heringsmöwe, die Nr. 43 und 44 meiner Liste.

Die späten Zugvögel im Mai

Im Mai werden jetzt noch ein paar Vogelarten erwartet, die sehr spät aus Afrika zurückkommen. Der Neuntöter und der Bienenfresser. Auf die ich mich schon sehr freue. Während der Bienenfresser erst Ende Mai erwartet wird, sind bis jetzt auch noch keine Neuntöter gesichtet worden. Aber in den nächsten Tagen sollte es so weit sein.

Der Rotmilan – (Milvus Milvus)

Rotmilan

Als exzellenten Flieger sieht man den Rotmilan fast nur in der Luft

Der Rotmilan – (Milvus Milvus) gehört zu den besten Fliegern unter den Greifvögel. Er bevorzugt offenes Gelände, das von kleineren Waldstücken und Gehölzen unterbrochen ist. Er ist hauptsächlich in Landschaften zu Hause, die von der Landwirtschaft geprägt wurden. Als herausragender Segler kann er dort die Aufwinde über den Feldern und Wiesenflächen nutzen und dort nach Beute suchen. Auch Hügellandschaften mit Tälern und Mittelgebirge sind seine Lebensräume. So ist er besonders häufig in der Eifel, wo die offenen Flächen der Hochebenen ideal für ihn sind.

Der Rotmilan – (Milvus Milvus) verwandt mit dem Schwarzmilan

In der Eifel kann man ihn auch in der Nähe der Talsperren beobachten. Und er kommt auch am Steinhuder Meer und auf Rügen vor. Er ist aber nicht so sehr an das Wasser gebunden, wie sein Verwandter der Schwarzmilan (Milvus Migrans). Ein weiterer Unterschied zum Schwarzmilan ist, das der Rotmilan – (Milvus Milvus) viel mehr selbst Beute jagt und nicht so viel Aas frißt.

Dabei ist sein Nahrungsspektrum sehr groß. Er frißt so wohl kleine Nagetiere, Insekten, Vögel, Fische und Reptilien.

In Deutschland verbreitet

Das Hauptvorkommen des Rotmilans in Europa ist in Deutschland. Es gibt zwischen 10.000 und 13.000 Brutpaare in Deutschland. Der Rotmilan ist etwas größer als der Mäusebussard und der Schwarzmilan.

Wie ich hier schon häufiger berichtet habe, ist auch der Haarstrang und die Soester Börde mit ihren landwirtschaftlichen Flächen ein idealer Lebensraum für ihn. Er kommt aber auch in der Hügellandschaft rund um Velbert-Langenberg vor. So konnte ich einen Rotmilan so wohl über dem Hordtberg als auch im Tal beobachten. Dabei flog der Rotmilan sogar dicht über die Häuser am Deilbach. Was ich von einem Rotmilan nie erwartet hätte.

Das tat er solange, bis ihn zwei Rabenkrähen entdeckten und ihn hassten. Sie jagten den Rotmilan so lange, bis er aus dem Tal weit nach oben geflogen war. Die Rabenkrähen können nicht nur zur Beute des Rotmilans werden, sie sind bei Aas auch seine Nahrungskonkurrenten. Und die Rabenkrähen sind um Langenberg sehr verbreitet.

Bedroht durch Windräder

Eine Gefahr für den Rotmilan sind auch die Windräder. Man sieht ihn oft in der Nähe der Windräder. Da diese in seiner bevorzugten Landschaft, auf offenen Flächen und Ebenen stehen. Und rund um die Windräder sind offene Wiesenflächen und Felder, auf denen der Rotmilan Nahrung suchen kann.

Deshalb wird jetzt darüber nachgedacht, Windräder nicht mehr an Orten zu bauen, wo sich die Greifvögel aufhalten. Und den Boden rund um die Windräder mit Kies und Steinen auszulegen, damit dort gar keine Beutetiere mehr leben können.