Kahlschlag

Ohne Worte gibt es bei mir ja eher selten. Es gibt für mich immer etwas zu einem Foto zu sagen. Aber den Kahlschlag den ich am Sonntag sah, kann ich nur schwer in Worte fassen. Schon letztes Jahr hat der Landwirt die komplette Hecke entlang des Weges gestutzt. Es wurde neu asphaltiert, gebaggert und mehrere Drainagen verlegt. 2019 hatte er gar nichts gemacht, es wucherte alles herrlich zu!

Da hatte er wohl keine Zeit, denn da wurde sein neuer Kuhstall gebaut. Scheinbar hat der Mann eine Geldquelle aufgetan.

Vor etwa zwei Wochen schrieb ich schon, das der größte Baum an der Weide gestutzt wurde. Mittlerweile ist der Baum Geschichte und mit ihm etwa 100 m Hecken- bzw. Baumreihe. Einfach komplett weg!

Ich weiß nicht, wie einem so etwas Spaß machen kann oder was man dabei denkt. Da liegt jetzt totes Holz rum und diese kahle Fläche ist für mich einfach schlimm. Heute Mittag sah ich noch einen weiteren Kahlschlag an der Uni in Dortmund. Da war man schon etwas weiter, hatte das Holz schon ordentlich gestapelt. Mehrere Tonnen Holz. Auf diesen Flächen wird wohl nie wieder ein Baum wachsen. Innerhalb von ein paar Tagen wird einfach Natur vernichtet.

Ein Kahlschlag an der Uni heißt meistens, das gebaut wird. Was der Landwirt vor hat ist nicht klar. Nichts Gutes wahrscheinlich!

In der Baumreihe habe ich Kernbeißer, Buntspechte, Bergfinken, Buchfinken, Rotkehlchen und Eichhörnchen fotografiert. Auch die Wacholderdrossel aus meinem letzten Beitrag saß dort. Das ist jetzt für immer vorbei!