Artenfamilie Nashornvogel: Zwei Silberwangen-Hornvögel sassen auf der Palme in der Hotelanlage
Am Tag nach der Safari hatten wir nichts geplant und wollten uns im Hotel ausruhen. Wir lagen also auf unseren Liegen in der Nähe vom Pool, als meine Verlobte fragte: „Hast du die Vögel gehört?“ Ich hatte sie gehört und gesehen und ging davon aus, das die Geräusche von den vielen Glanzkrähen kamen, die das Hotelgelände in Scharen bevölkerten. Meine Verlobte hat ein absolutes Gehör und hat bestimmt sofort gehört, das da ganz andere Geräusche waren. Die neu waren und sich anders anhörten als die Stimmen der Glanzkrähen.
Selbst als irgendwann schwarze Vögel über uns die Hotelanlage überquerten, schöpfte ich keinen Verdacht. Ich versuchte mir das, was ich da gesehen hatte, mit komischen Vergleichen zu beschreiben. „Diese Glanzkrähe hatte anscheinend ein Brötchen im Schnabel.“ Ich kam gar nicht auf die Idee, das der schwarze Vogel keine Glanzkrähe gewesen war. Da alle schwarzen Vögel dort eben Glanzkrähen waren und die Vögel, die es tatsächlich waren, in einer Hotelanlage für mich einfach völlig unerwartet waren.
Erst als ich zufällig nach rechts hinter die nächsten Gebäude blickte, entdeckte ich zwei große, schwarze Vögel mit riesigen Schnäbeln auf einer großen Palme und konnte es kaum glauben. Ich beschrieb das, was ich da sah, erstmal ganz umgangssprachlich bzw. wie ich es als Kind vielleicht mal gehört hatte. „Da sitzt ein Nashornvogel.“ Vielleicht hatte ich sie in einem Film gesehen oder auch einmal im Zoo. Aber in freier Wildbahn und dann noch im Hotelgelände, das schien mir mehr als ungewöhnlich.
Auf der Safari waren solche Vögel keine Option gewesen. Sie leben nicht in der Savanne. Dort leben nur die Tokos, die zwar auch imposante Schnäbel haben, aber keine mit Hornaufsatz. Die beiden Hornvögel in der Palme hatten so einen Aufsatz auf ihren großen, orangenen Schnäbeln. Große, orangene Schnäbel – Das war das, was ich im Flug als Brötchen gesehen habe. Im Nachhinein schon ziemlich lustig.
Da ich meine Kamera fast immer auch im Hotel bei mir hatte, machte ich direkt Fotos von diesen Hornvögeln auf dem Blatt der Palme. Ich hätte das auch eine längere Zeit lang machen können, wäre in dem Moment nicht ein Affe von unten den Palmenstamm in einer wirklich affenartigen Geschwindigkeit zu dem Nashornvogel hochgerast und hätte diese vertrieben. Die kamen dann auch so schnell nicht wieder.
Ich hatte also Zeit, die Sichtung zu verarbeiten und in meinem Safaribuch nach diesen Vögeln zu suchen. Tatsächlich waren sie auch in meinem Buch. Es waren Silberwangen-Hornvögel, die sich wohl im Laufe des Jahres zuerst in Äthiopien aufhalten und dann ab August über Kenia nach Tansania wandern. Sie sind die häufigsten Hornvögel in den Galeriewäldern an der kenianischen Küste. Der Silberwangen-Hornvogel gehört zur Artenfamilie Nashornvogel.
Leider hatte der Affe sie vertrieben, zum Glück tauchten sie aber am nächsten Tag wieder auf. Ein Exemplar saß plötzlich auf einer Palme an einer Außenmauer des Hotels. Diese Palme war schon vorher ein beliebter Ansitzplatz für andere Vögel gewesen. Als ich mich dem Silberwangen-Hornvogel näherte, konnte ich ihn auch kurze Zeit fotografieren, bevor er in ein kleines Gehölz auf dem Hotelgelände flüchtete. Wie ich dann feststellte, war er dort nicht allein. Es waren 3 oder 4 Silberwangen-Hornvogel anwesend. Diese ernährten sich in den Baumwipfeln von grünen Früchten. Auch wenn sie in den Baumwipfeln geschützt sassen, konnte ich doch zwischendurch ein paar schöne Fotos von ihnen machen.
In den nächsten Tagen sahen wir die Silberwangen-Hornvögel nochmal im Flug, aber leider nicht mehr aus der Nähe. Vielleicht waren sie weitergezogen.
Lieber halten sich die Silberwangen-Hornvögel in den Baumkronen aufDort fressen sie hauptsächlich FrüchteIn dem kleinen Gehölz der Hotelanlage waren das diese grünen, runden Früchte
Tsavo Löwen: Eine Löwin blickt etwas müde in die Savanne
Wir haben auf unserer morgendlichen Pirschfahrt dann auch noch die berühmten Tsavo Löwen gesehen. Nicht nur die roten Elefanten von Tsavo sind bekannt, auch über die Tsavo Löwen gibt es so manche Geschichte zu erzählen. Dabei vor allem über die männlichen Tsavo Löwen. Diese haben als Besonderheit keine stattliche Löwenmähne vorzuweisen, sondern nur ein paar Haarbüschel. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Vielleicht ist es eine Anpassung an die Hitze im Tsavo.
Zwei männliche Tsavo Löwen erlangten dazu noch traurige Berühmtheit. Die Männchen wurden 1898 zu Menschenfressern, als gerade die Eisenbahnlinie von Nairobi nach Mombasa gebaut wurde. Sie sollen bis zu 135 Menschen gefressen haben und stoppten so den Bau der Bahnlinie. Das behauptete zumindest der britische Ingenieur und Offizier John Henry Patterson und begab sich auf die Jagd nach den beiden Löwenmännchen.
Tsavo Löwen als Menschenfresser und in Hollywood
Die indischen Arbeiter weigerten sich den Bau der Bahnlinie fortzusetzen. Sie glaubten die Löwen waren widergeborene Häuptlinge, die sich für die Bauarbeiten rächen wollten. Die legendären Löwen bekamen übersetzt die Namen „Der Geist“ und „Die Dunkelheit“. „Der Geist und die Dunkelheit“ ist auch der Name des Hollywood-Films mit Michael Douglas und Val Kilmer, der über die menschenfressenden Löwen gedreht wurde. Diese Ehre haben die beiden Löwen auch verdient. Es gelang ihnen immer wieder zu entkommen, obwohl Patterson sie schon seit einigen Wochen jagte. Die beiden Männchen wurden von Patterson im Dezember 1898 erschossen und später ausgestopft.
Bei späteren Untersuchungen stellte man anhand von Knochenfunden und DNA Analysen fest, das die beiden Löwenmännchen nur 35 Menschen gefressen haben. Den Grund für ihre Jagd auf Menschen stellte man bei weiteren Untersuchungen fest. Die Löwenmännchen hatte schlechte Zähne und eines der Männchen hatte auch Verletzungen am Kiefer. Da waren die Menschen die viel leichtere Beute als Wildtiere. Die beiden Löwen waren auf jeden Fall Geschwister, das hat man bei den Untersuchungen herausgefunden. Mittlerweile sind die Tsavo Löwen keine Menschenfresser mehr.
Ein ausgewachsenes Löwenmännchen sichteten wir auf unserer Safari nicht. Der König der Tiere blieb uns an diesem Morgen verborgen. Dafür konnten wir ein ganzes Löwenrudel beobachten. Vermutlich drei Generationen gab es in dieser Löwenfamilie. Zwei erwachsene Weibchen, dann vielleicht etwa zweijährige Löwen, eine mittlere Generation ( etwa 1 Jahr alt ) und die Kleinen, die vielleicht ein paar Monate alt waren. Das ist für mich schwierig einzuschätzen. Die Jungtiere sind unterschiedlich groß und sehen aber alle noch recht kindlich aus und gehen ihren Müttern auch noch nicht einmal bis zur Schulter. Einige der Löwenkinder wurden auch noch gesäugt, das konnte man bei der Mutter erkennen.
Eine Löwenfamilie im morgendlichen Ruhemodus
Die Löwenfamilie hielt sich im höheren Gras auf, so das nicht alle Bewegungen und Tiere immer gut zu erkennen waren. Eine erwachsene Löwin hatte sich auch schon ins Gras gelegt, wahrscheinlich waren sie in der Nacht auf der Jagd gewesen, um die hungrigen Mägen der Jungtiere und des Rudels zu füllen.
Die Jungtiere spielten an diesem Morgen noch miteinander, waren aber teilweise schon am Gähnen vor Müdigkeit.
Das Erlebnis diese Löwenfamilie zu sichten, war noch viel besser als einen männlichen Löwen zu sehen und es war für uns pures Glück. Diese Löwenkinder in der freien Natur zu sehen, war ein unglaublich schönes Erlebnis. Ausser von den Elefanten und diesen Löwen sahen wir im ganzen Tsavo keine weiteren Jungtiere.
Die Löwenfamilie zu sehen war unser Glück. Auch das sie sich nicht fortbewegten. Das wir an dieser Stelle waren, hatte dagegen nur bedingt mit Glück zu tun. Denn dort war keine Einsamkeit oder Idylle um die Löwen, es standen schon an die 10 Jeeps an der Stelle, als wir dazukamen. Die Fahrer verständigen sich über Funk, wenn interessante Sichtungen gemacht wurden. Aber trotzdem muss ich wieder unseren Fahrer loben, der uns trotz dieses Verkehrsstau noch zwischen die anderen Jeeps manövrierte und auch der Position der Löwengruppe folgte, damit wir immer den besten Blick und Winkel auf die Löwen hatten. Wirklich großen Respekt an unseren Fahrer, das er das so im Blick hatte.
Was in den anderen Jeeps passierte, kann ich nicht sagen. Ich war so im Tunnel und nur darauf fixiert, diese Löwen zu fotografieren und zu beobachten. Wahrscheinlich ging es den anderen Beobachtern genauso. Allerdings waren die wenigsten mit Kameras mit langen Objektiven ausgerüstet. Da war ich schon eine Ausnahme.
Soziales Familienleben im Löwenrudel
Das Familienleben der Löwen ist sehr interessant. Ihr Zusammenhalt, aber auch ihre Verständigung. Die ganze Zeit während der Beeobachtung waren die Löwen ganz still. Trotzdem fand Kommunikation zwischen ihnen statt. Wenn ein Jungtier zur Mutter ging, legte es manchmal die Ohren an. Um Unterwürfig zu sein und zu signalisieren, ich bin friedlich und will keinen Ärger.
Als die eine Löwin sich in Bwegung setzte und sich von der Strasse entfernte, folgten ihr automatisch alle ihre Kinder. Während die anderen Jungtiere bei ihrer schlafenden Mutter blieben und kurz dort verweilten. So konnte man zumindest erkennen, dass das eine Weibchen wahrscheinlich fünf Kinder hatte und das andere nochmal drei. Aber es war wirklich unübersichtlich im hohen Gras.
Als weitere Jungtiere der ersten Gruppe folgten, blieb das liegende Weibchen mit einem Jungtier zurück. Beide schauten den anderen hinterher, auch wir schauten vom Jeep noch ein letztes Mal auf sie und in die Richtung, wo die Löwen zwischen den Büschen verschwunden waren. Jetzt gab es nichts mehr zu sehen und wir setzen unsere Safari fort.
Eine erwachsene Löwin kann bis zu 190 cm lang werdenSo sah das Szenario an diesem Morgen vom Jeep ausEine Löwin hat sich schon zum Schlafen hingelegt, wird aber durch die vorbeilaufenden Löwen gestörtDie einen Jungtiere folgen ihrer MutterWährend die anderen Jungtiere bei ihrer Mutter bleiben und den anderen hinterher sehenDiese Mutter scheint fünf Kinder zu habenEin Jungtier ist noch bei der Mutter, sie sehen dem Rudel hinterherDie kleinen Löwen spielen und schmusen miteinander. Aber es gibt auch RangeleienDas ältere Jungtier wirkt etwas niedergeschlagen.Das andere Jungtier versucht mit Zärtlichkeiten aufzumuntern.„Na komm, nimm es nicht so schwer. Hakuna Matata!“Das ältere Jungtier war aber einfach nur sehr müde. Vielleicht war es in der Nacht bei der Jagd
Sonnenaufgang im Tsavo: Es war eine wunderbare Ruhe an diesem Morgen
Vor unserer nächsten Pirschfahrt in den Tsavo genossen wir einen Kaffee auf der Terrasse im Satao Camp. Der war wirklich gut, viel besser als der Kaffee im Hotel. Und in so einer Umgebung schmeckt der Kaffee einem wahrscheinlich auch nochmal viel besser. Wir waren die ersten Gäste auf der Terrasse und wir waren auch die ersten, die an diesem Morgen losgefahren sind. Es war noch vor Sonnenaufgang, die Tage am Äquator sind etwas kürzer als bei uns in Nordrhein-Westfalen. Zu Hause wäre es definitiv schon hell gewesen. Was für mich als Naturfotograf erstmal ein Nachteil war, es war noch zu dunkel zum Fotografieren. Die Dämmerung lag noch über der Landschaft.
Der Grund für diese frühen Pirschfahrten am Morgen ist, die Tiere direkt nach dem Aufwachen zu beobachten und dann noch nachtaktive Tiere zu sehen. Bevor diese sich zum Schlafen hinlegen. Dabei geht es vor allem darum, Löwen, Leoparden und andere Raubtiere zu sichten. Da Leoparden eher Einzelgänger sind und scheuer leben als Löwen, hatte diese morgendliche Pirschfahrt nur ein Ziel: Wir sollten einen Löwen entdecken. Den König der Tiere, den König der Savanne. Die Nr. 1 der Big Five.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Menschen enttäuscht sind, wenn sie auf einer Safari keine Löwen sehen. Ich als Naturbeobachter weiß aber, dass so etwas nicht planbar ist. Ich würde in Deutschland keinen Rotfuchs oder Wolf sehen, selbst wenn einer in meiner Nähe wäre und der Tsavo Nationalpark ist um ein vielfaches größer als jede Naturfläche in Deutschland.
So hatte ich von vorneherein die Einstellung, das wir keinen Löwen sehen werden und das war für mich völlig okay. Ich hatte so viele andere Tiere gesehen und genoß einfach die Atmosphäre in dieser Landschaft. Am Horizont war in der Morgendämmerung eine wandernde Giraffe zu sehen. Sie war weit entfernt, aber aufgrund ihrer Größe wirkte sie am Horizont wie ein gehender Turm.
Ansonsten sahen wir erstmal keine Tiere. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, hat bestimmt schon gelesen, dass ich kein Frühaufsteher bin. Im Gegensatz zu vielen anderen Naturfreunden und den Tieren. Ich denke häufig darüber nach, ob ich am frühen Morgen, bei Sonnenaufgang, mehr Tiere beobachten kann.
So kurz nach Sonnenaufgang waren noch sehr wenige Tiere unterwegs. Die Ersten, die wir sahen, war eine Herde Wasserböcke. Als ich die Tiere in der Morgendämmerung fotografierte, war ich sehr zufrieden, das die Kamera die Fotos doch erheblich aufhellte. So konnte erstmal nichts mehr schiefgehen, wenn dann ganz besondere Tierarten aufgetaucht wären.
Ein Sekretär – Ein ungewöhnlicher Greifvogel
Und tatsächlich tauchte dann auch ein für mich sehr besonderer Vogel auf. Auf einem Busch am Sandweg saß ein Sekretär. Einer der ungewöhnlichsten Greifvögel überhaupt. Mit wild abstehenden Federn am Kopf und langen Beinen. In meinem letzten Beitrag über den ersten Tag der Safari hatte ich ein Foto von zwei Sekretären auf dem Erdboden. Dort konnte man die langen Beine erkennen. Der Sekretär sieht mit seinen Beinen eher aus wie ein kleiner Kranich oder eine Trappe, als ein Greifvogel.
An diesem Sekretär waren wir viel näher dran. Nie hätte ich gedacht, einen zu sichten und ihm dann auch noch so nah zu kommen.
Von da an war ich komplett zufrieden mit der Safari und meiner Welt. Es war in dem Moment egal, ob dann überhaupt noch Tiere aufgetaucht wären. Es war schon ab da einfach schön und die langsam erwachende Savanne hatte eine schöne Ruhe, die sich auf mich übertrug.
Aber es wurde noch besser! Wir sahen noch weitere Giraffen, Elefanten und auch Zebras in der Savanne. Als wir zum Frühstück ins Satao Camp zurückkehrten, war am Wasserloch auch noch ein stattliches Flusspferd am Ufer zu sehen. So lange, bis es sich in das Wasserloch stürzte. Etwas vom Wasserloch entfernt entdeckte ich dann auch noch eine Herde Kaffernbüffel. Noch eine weitere Art der Big Five hatte ich dann also auch noch gesehen.
Aufdringliche Vögel beim Frühstück
Beim Frühstück bekamen wir dann noch Gesellschaft von einem Dreifarbenglanzstar und einem Rotschnabeltoko. Die wohl auf etwas fressbares hofften. Der Rotschnabeltoko war sogar so dreist, das er den Korb mit unserem Toastbrot untersuchen wollte. Davon bekam er aber nichts. Wir sind ja sonst immer sehr offen was das Füttern der Tiere betrifft, aber das ging uns dann doch zu weit, dem Rotschnabeltoko von unserem Tisch etwas zu geben.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel an der Küste und wir mussten langsam Abschied vom Tsavo nehmen. Wir hatten noch die Rückfahrt vom Satao Camp zum Ausgang des Tsavo, um noch Tiere zu sehen. Wir wurden nicht enttäuscht. Im Gegenteil, wir bekamen noch weitere interessante Arten zu sehen, die an diesem Morgen noch aktiv waren.
Während der Fahrt scheuchte unser Jeep ein Warzenschwein und eine Gruppe Zebramangusten auf. Das sind unheimlich interessante Tiere, sie leben in den Termitenbauten, in die sie ihre Erdhöhlen gegraben haben. So flüchtete die Gruppe in ihren Termitenbau am Weg und einige der Tiere beobachteten noch, wie wir sie fotografierten. Etwas weiter weg vom Weg lebte eine Gruppe Zwergmangusten in einem anderen Hügel, die kleineren Verwandten der Zebramangusten.
Tsavo: Lebensraum Termitenhügel
Überhaupt bieten die Termitenhügel einen Lebensraum für Nachmieter, wenn die Termiten ihren Bau aufgegeben haben. So zeigte uns unser Fahrer auch noch einen Nilwaran, der sich auf dem Termitenbau sonnte, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Leider sonnte er sich auf der Rückseite des Hügels, so das wir nur den Kopf von dieser beeindruckenden Echse sehen konnten.
Nach ein paar weiteren Kilometern mit dem Jeep auf der ruckeligen Sandpiste verließen wir den Tsavo. Wir waren sehr glücklich, ganz viele Tierarten gesehen zu haben. Aber auch ein bißchen traurig, das diese Safari dann vorbei war.
Es wird von unserer Fahrt im Tsavo an diesem Morgen aber noch einen Beitrag von mir geben, denn eine Tierart habe ich jetzt noch nicht gezeigt.
Die gerade aufgegangene Sonne über der SavanneWeibliche WasserböckeEin Sekretär auf einem Busch am SandwegTwintowers: Zwei Massai-Giraffen in voller GrößeDagegen ist dieser kleine Elefant noch ein WinzlingEine kleine Herde Zebras in der SavanneAuch die Zebras im Tsavo sind manchmal etwas rötlich vom VulkansandEin Flusspferd am Wasserloch im Satao CampEine Herde Büffel am Satao CampDreifarbenglanzstarDer Rotschnabeltoko interessiert sich für das ToastbrotZebramanguste auf einem TermitenhügelDer Nilwaran sonnt sich auf der Rückseite eines Termitenhügels
Elefantenherde am Wasserloch im Tsavo Nationalpark
Der Tsavo Nationalpark ist der größte Park in Kenia. Er wurde 1948 gegründet. Die Strasse und die Eisenbahnlinie von Mombasa zur Hauptstadt Nairobi geht durch den Tsavo Nationalpark und trennt diesen in zwei Hälften. Der Nationalpark wurde deshalb in Tsavo West und East Nationalpark aufgeteilt. Der gesamte Tsavo Nationalpark ist etwa 21.000 Quadratmeter groß und damit so groß wie das Bundesland Hessen.
Eine unvorstellbar große Fläche, mit einer trockenen Savannenlandschaft, die bis zum Horizont reicht. Egal in welche Richtung man blickt, die Savanne hört nicht auf. Dieses menschenfeindliche Gebiet ist sehr trocken. Wir waren Mitte August im Tsavo East. Diese Zeit ist das Ende der Regenzeit mit täglichen Temperaturen zwischen 28 und 30 Grad. An unserem ersten Tag im Park war es dazu auch sehr bewölkt, was die Safari noch deutlich angenehmer macht. Aber trotz Regenzeit und weniger Sonne war die Savanne ausgetrocknet und einige Wasserlöcher waren auch ohne Wasser. Ein Mensch ohne Fahrzeug und Wasservorräte hat es in dieser Landschaft sehr schwer. Die Savanne zu Fuß zu durchqueren, wäre ein gefährliches Abenteuer.
Für Tiere ist diese Landschaft dagegen ideal. Ist ihre größte Bedrohung neben der Trockenheit doch immer noch der Mensch.
Als wir für unsere Safari im Tsavo East Nationalpark angekommen sind, waren wir vom Diani Beach schon 4 Stunden unterwegs gewesen. Teilweise auf unbefestigten Strassen. Die Sandwege im Tsavo sind rot vom Vulkansand. Auch die berühmten Elefanten von Tsavo sind rot, da sie sich im roten Vulkansand wälzen und ein Sandbad gegen Parasiten auf der Haut nehmen.
Auf den ersten Kilometern im Tsavo East war ich zwar aufgeregt, aber auch erstmal ernüchtert. Als Naturfotograf weiß ich aus Erfahrung, dass es Tage geben kann, wo man eben nur sehr wenige Tiere entdeckt. Dazu noch in einem so großen Gebiet, wo die Tiere praktisch überall sein konnten. Die Landschaft ist ohne Tiere auch erstmal wenig einladend, eine trockene, weite Ebene mit einzelnen Büschen und nur wenigen Bäumen. Dazu waren wir auch weiterhin mit dem Jeep auf den Sandpisten unterwegs, in nicht geringer Geschwindigkeit.
Die roten Elefanten vom Tsavo Nationalpark
Irgendwo in der Ferne sah ich einen Rücken von einem Elefanten in die Savanne verschwinden. Immerhin etwas gesehen, aber sollte das jetzt das Szenario der Safari sein? Wir waren einfach auf der Sandpiste weitergefahren. Nach weiteren Kilometer hielten wir an einem Wasserloch und gerade kam eine Elefantenherde zum Trinken. Ein beeindruckendes Erlebnis. Die Elefanten waren wirklich alle rot vom Sand im Tsavo. Später sahen wir auch Elefanten mit der typischen grauen Haut, die vielleicht nicht so gerne im Sand baden wie ihre Artgenossen.
Es war eine große Herde und es war schön, die Gelassenheit dieser großen Tiere zu beobachten. Sie hatten wahrscheinlich schon länger nichts getrunken, aber trotzdem gingen sie gemächlich und ohne Hektik zum Wasserloch. Immer wieder beeindruckend ist auch, wie sie ihren Rüssel benutzen um zu trinken. Ganz besonders schön ist es, wenn sehr kleine Elefanten in der Herde mitlaufen. Die Jungtiere werden von anderen, erwachsenen Tieren unterstützt. Man stellt sich als Schutz neben sie und schiebt sie mit dem Rüssel an die richtige Stelle und hilft beim Trinken am Wasserloch.
Eines war nach dieser tollen Begegnung schon abzusehen, im Tsavo East gibt es einige Elefanten und aufgrund ihrer Größe waren sie auch überall gut zu sehen. Kein Wunder das wir sie zuerst entdeckten. Aber würden wir auch noch andere Säugetiere sehen? Weitere von den berühmten Big Five? Wenn man über eine Safari spricht, dann redet man automatisch irgendwann über die Big Five: Elefant, Löwe, Büffel, Nashorn und Leopard. Die möchte man gerne in der Savanne entdecken. Dabei ist diese Einteilung der Big Five früher eigentlich gar nicht Tier- und Naturfreundlich gewesen. Es sind die Einteilung von Jägern, was die Gefährlichkeit der Tiere als Jagdobjekt betrifft.
Ich habe diese Einteilung für mich noch erweitert, Giraffen und Zebras als typische Savannenbewohner gehören für mich auch noch dazu.
Flusspferd im Wasserloch
Ein weiteres, großes Säugetier war schon in dem Wasserloch zu sehen. Denn dort schwamm ein Flusspferd. Allerdings sah man nur den Rücken, es hatte den Kopf unter Wasser. Mit Flusspferden im Tsavo East hatte ich gar nicht gerechnet, da wir wahrscheinlich keinen größeren Fluss oder See erreichen würden. Das Flußpferde auch in Wasserlöchern leben können, hatte ich nicht erwartet.
Vom Wasserloch ging die Fahrt weiter Richtung Satao Safari Camp, wo wir übernachten sollten und auch zum Mittagessen erwartet wurden. Eines ist in der Natur an jedem Ort der Welt gleich, zur Mittagszeit wird es zu heiß und die Tiere ruhen sich aus. Vielleicht sahen wir deshalb nur ein paar Antilopen, aber keine weiteren großen Tiere. Ein Highlight gab es dann aber doch noch vor dem Mittagessen für mich. Wir entdecken nicht weit vom Weg eine Riesentrappe. Ein unbeschreiblicher Vogel, als wäre er nicht von dieser Welt. Die Riesentrappe ist der größte flugfähige Vogel Afrikas. Die Männchen werden bis zu 1,20 m groß und bis zu 19 kg schwer.
Satao Camp, Zebras, Giraffen & Co
Das Satao Camp liegt von Bäumen umgeben an einem Wasserloch. Was auf diesem Teil der Safari schon eine willkommene Abwechslung war. Es ist einfach ein traumhafter Ort. In dem Camp gibt es viele Vogelarten zu sehen und Impalas laufen einfach so durch das Camp. Auch Grünmeerkatzen und Paviane kann man im Camp sehen. Dazu gibt es am Wasserloch einen Beobachtungsturm, von dem man die Tiere besser beobachten kann. Als wir am Camp ankamen, waren gerade Zebras am Wasserloch. Und das nachdem wir unterwegs überhaupt keine gesehen hatten.
Im Satao Camp gibt es Perlhühner und Maskenkiebitze, die dort einfach herumlaufen. Dazu gibt es einige Taubenarten zu sehen und Dreifarbenglanzstare und Rotschnabeltokos, die beim Essen sogar auf den Tisch kommen.
Das Essen im Satao Camp ist wirklich sehr gut und nach dem Mittagessen ging es auf unsere nächste Pirschfahrt. Unser Fahrer hatte uns schon gesagt, das er immer schnell fährt und nur bei Sichtungen anhält. Während andere Fahrer auch schon langsamer über die Wege fahren. Man Anfang war ich etwas unsicher, da ich bei meinen Exkursionen die Erfahrung gemacht habe, das man mehr Tiere entdeckt, wenn man langsamer unterwegs ist. Meine Bedenken waren unberechtigt, für uns war unser Fahrer genau richtig. Er ist mit uns gefühlt durch den ganzen öffentlichen Bereich des Parks gefahren. Wir haben wirklich Kilometer in dem Jeep gemacht und so auch sehr viele Tiere gesehen und fotografiert.
Ein Highlight am Nachmittag waren unsere ersten Giraffen. Wir sahen auch fast alle Antilopenarten im Gebiet. Besonders auffällig dabei sind die kleinen Kudus. Dazu sahen wir noch verschiedene Geierarten, zwei Sekretäre, Raub- und Kampfadler und auch wieder sehr viele Elefanten und ein paar Flußpferde. Die Zebras sahen wir auch am Nachmittag nicht in der Savanne.
Wir waren mit dem Jeep noch in der Savanne unterwegs, als es schon stockdunkel war. Wahrscheinlich waren wir sogar der einzige Jeep, der noch unterwegs. Unser Fahrer hat wirklich alles gegeben.
Als wir im Camp zurück waren, durften wir wegen der Dunkelheit nicht mehr alleine durch des Camp gehen. Das Satao Camp hat nämlich keine Zäune. Wir gingen noch zum Abendessen auf einer Terrasse und bewunderten den tollen Sternenhimmel. Dort draußen in der Savanne ohne störende Lichtquellen konnte man die Sterne viel besser sehen.
Gegen 20:30 Uhr gingen wir schon ins Bett, da wir am nächsten Morgen für die nächste Pirschfahrt schon sehr früh aufstehen mussten. Aber erstmal hörten wir noch sehr lautes Gebrüll vom Wasserloch. Wir wissen bis heute nicht, welches Tier das war. Vielleicht ein Löwe, vielleicht aber auch ein Elefant. Denn die können auch eine Art Gebrüll erzeugen, das man so nicht vermuten würde.
Wir schliefen aber schnell ein und schliefen auch sehr gut und ruhig. Wahrscheinlich weil wir wirklich sehr kaputt vom langen Tag waren. Und so wachten wir am nächsten Morgen früh auf und haben vermutlich noch einiges an Gebrüll in der Nacht verpasst.
Die roten Elefanten von Tsavo am Wasserloch. Besonders interessant das Trinken mit dem RüsselFlusspferd im Wasserloch. Oft sieht man auch nur den Rücken der Tiere im WasserEine Grant-GazelleEine Herde OryxantilopenEine Riesentrappe, der größte flugfähige Vogel AfrikasZebras und Wasserböcke am Wasserloch beim Satao CampGeierperlhuhn im Satao CampRotschnabeltoko im Satao Camp. Die Vögel sind die Kobolde des CampsMassai-Giraffe in der Savanne. Das Fell dieses Tieres hat eine hellere FärbungMassai-Giraffe mit dunklerer FellfärbungSomalistrauss, man erkennt die Männchen an den bläulichen Hälsen und den rötlichen SchienbeinenEin RaubadlerEin kleiner Kudu. Auffällig sind die weißen Streifen auf dem grauen FellZwei Sekretäre in der SavanneSonnenuntergang im Tsavo Nationalpark
Kenia – Safari mit typischer Savannenlandschaft im Tsavo East Nationalpark
Wenn man eine Reise nach Kenia plant, ist Safari und Baden eine gute Kombination die einige Kontraste dieses Landes zeigt. Man sollte auf jeden Fall versuchen eine Safari zu machen. Für viele Urlauber wird das der Hauptgrund ihrer Reise sein. Auch eine dreiwöchige Rundreise durch die Nationalparks von Kenia lohnt sich auf jeden Fall. Auch für Menschen, für die das auf den ersten Blick zu viel Natur ist. Denn in den großzügigen Safari-Camps kann man auch wunderbar entspannen und abschalten. Einige von diesen Camps haben sogar einen Pool.
Die nächtlichen Geräusche und die tierischen Besucher im Camp sind wirklich einmalig. Ein Gefühl für die Größe und die Weite der Landschaften in Afrika bekommt man am Besten in der Savanne und in den Nationalparks. Da sind in Kenia vor allem der Tsavo West und East Nationalpark, der Amboseli und die Massai Mara zu nennen. Die Massai Mara liegt an der Grenze zu Tansania und ist praktisch der nördliche Teil der Serengeti, dem berühmten Nationalpark in Tansania. Von den kenianischen Parks an der Grenze zu Tansania kann man auch den Kilimanscharo sehen, den höchsten Berg Afrikas. Dieser liegt in Tansania nicht weit entfernt von der Grenze.
Schnorcheln im Kisite-Mpunguti Marine National Park
Eine Reise nach Tansania lohnt sich also auch. Das besonders an unserer Reise nach Kenia war für uns die Verbindung Safari/Savanne mit dem Strand und dem Baden im Ozean. Unser Hotel an der kenianischen Südküste lag direkt am Diani Beach, dem schönsten Strand von Kenia. Der indische Ozean hat auch eine beeindruckende Unterwasserwelt zu bieten. Der Küste sind Korallenriffe vorgelagert, die vielen bunten Fischen eine Heimat bieten. Diese können besonders gut bei einer Schnorchel- oder Tauchtour im Kisite-Mpunguti Marine National Park beobachtet werden. Im Nationalpark ist das fischen verboten, was die arten- und zahlreichen Fische im Park erhalten hat.
Der Kisite-Mpunguti Marine National Park liegt ganz im Süden von Kenia, an der Grenze zu Tansania. Vom kleinen Hafenort Shimoni fährt man mit den typischen, kenianischen Booten – den Dhau – erst an Wasini Island vorbei und dann zu den vorgelagerten Riffen und kleinen Sandinsel.
Auch größere Meeresbewohner wie Walhaie, Delfine, Mantas oder Schildkröten lassen sich an bestimmten Stellen beobachten. Das Wasser ist warm und Haie tauchen in den Gewässern eher selten auf. Wer also nicht gerne eine gefährliche Begegnung im Meer haben möchte, kann entspannt die Unterwasserwelt beobachten.
Ich selbst bin nicht gerade ein Fan von Wasserwelten und habe lieber festen Boden unter den Füssen. Mit einer entspannten Beobachtung der Unterwasserwelt tue ich mich etwas schwer. Deshalb kann ich hier auch keine detaillierte Auflistung der Fische machen. Es sind auf jeden Fall viele bunte Fische zu sehen. Darunter auch die bekannten Clownfische und auch Fische die in allen Regenbogenfarben leuchten. Es ist wirklich schön und viel los unter Wasser und eine Tour lohnt sich auf jeden Fall.
Safari in Kenia – Ein unvergessliches Erlebnis
Vom Diani Beach sind es ungefähr 150 km bis zum Tsavo West und East Nationalpark. Diese Lage hat uns wirklich überzeugt, ein Hotel am Strand zu wählen. Nach einer 3 bis 4 stündigen Autofahrt hat man den Tsavo East Nationalpark erreicht. Dort kann man die bekannte Tierwelt Afrikas beobachten. Von den Big Five mit den Elefanten, Löwen, Büffeln bis zu den Giraffen, Flusspferden und Zebras sind alle bekannten Tiere vertreten.
Bis zum Shimba Hill Reservat ist es von Diani Beach sogar nur etwa eine Stunde Fahrzeit. Auch im Shimba Hill Reservat kann man Elefanten beobachten.
Neben den Tieren der Unterwasserwelt und den Affen lassen sich am Diani Beach und in der Umgebung auch viele Vogelarten beobachten, die keine Savannenbewohner sind und in den Nationalparks deshalb nicht zu sehen sind. Die Anzahl der Tiere, die man beobachten kann, ist so viel größer als bei einem reinen Safari-Urlaub.
Ein Urlaub in Kenia am Strand mit einer Safari ist also viel abwechslungsreicher und man erlebt die Kontraste, die diese Land zu bieten hat. Die bunte Wasserwelt am Meer und die ausgetrockneten Savanne im Inland. Daher würde ich auf jeden in Kenia einen Urlaub mit Safari und Baden empfehlen.
Elefant in der weiten, aber auch sehr trockenen Savannenlandschaft von KeniaIm Gegensatz dazu, kann man im Indischen Ozean sehr schön Schorcheln und schwimmenMit den Dhau fährt man hinaus aufs Meer, zum Kisite-Mpunguti Marine National ParkEine kleine Insel wird von allen Ausflugsbooten angefahrenEine kleinere Dhau mit Segel am Diani BeachAuch Surfen kann man am Diani Beach. An einigen Stellen wird viel Seegras angespültAn anderen Stellen sieht man nur den wunderbaren, weißen Sand von Diani Beach
Vor vier Wochen sind wir aus Afrika zurückgekommen. Mit unheimlich vielen Eindrücken und Erlebnissen. Die ich bis jetzt immer noch nicht alle verarbeitet habe. Ich habe noch nicht einmal alle Tiere bestimmt, die ich dort gesehen habe, obwohl ich schon in Afrika damit angefangen habe. Während bei den Tieren und den zahlreichen Fotos zumindest schon einmal ein Anfang gemacht ist, ist bei meinen Gedanken immer noch alles durcheinander. Ich habe bis jetzt noch keinen Anfang gefunden, dass in Worte zu fassen und aufzuschreiben. Gefühlt könnte ich 20 Beträge erstellen.
Aber vielleicht fange ich erstmal am Anfang an. Wir waren in Kenia und haben eine Safari gemacht. Haben uns aber schon vorher dazu entschlossen, nur eine kurze Safari zu machen und als Aufenthaltsort ein Hotel an der kenianischen Südküste zu wählen. Um auch Aktivitäten am Indischen Ozean zu nutzen. Bei einer weiteren Keniareise würden wir das jetzt vermutlich etwas anders planen, da so ein Aufenthalt in einem Safari-Camp schon ein ganz besonderes Erlebnis ist und man diese Atmosphäre der Savanne schon ein paar Tage spüren möchte.
Affenarten in Kenia
Wir möchten also auf jeden Fall nochmal nach Kenia reisen und auch nochmal in das gleiche Hotel am Diani Beach, denn dort hatten wir jeden Tag Kontakt zu Affen. Das waren hauptsächlich Weißkehlmeerkatzen, die auch teilweise auf den Bäumen des Hotelgeländes geschlafen haben. Einige Affengruppen schliefen im naturnahen Gelände außerhalb der Hotelmauern. Das muss man dazu sagen, so ein Hotel in Diani Beach ist von Mauern umgeben und auch bewacht.
Aber erst einmal weiter mit den Affen. Die Weißkehlmeerkatzen waren dominant im Hotel, nur ab und zu hat man auch eine Grünfellmeerkatze gesehen. Auf der Fahrt zum Hotel haben wir auf anderen Hotelmauern auch Steppenpaviane gesehen, die aber rund um unser Hotel nicht zu sehen waren.
Einmal konnte ich ein Männchen der südlichen Grünmeerkatze im Hotel fotografieren. Die Männchen kann man sehr gut an ihren hellblauen Hoden erkennen.
Die südlichen Grünmeerkatzen sind sehr häufig und folgen auch dem Menschen. Auch im Safari-Camp liefen diese Affen herum. In der Hotelanlage dominierten aber die Weißkehlmeerkatzen, die ich außerhalb nicht gesehen habe.
Out of Africa Theorie – Wir kommen alle aus Afrika
Menschenaffen leben nicht mehr in Kenia. Dabei ist Kenia zusammen mit dem nördlichen Nachbarland Äthiopien die Wiege der Menschheit. Im westlichen Kenia im Bereich des Großen Grabenbruchs begann die Entwicklung vom Menschen zum Affen und die Eroberung der ganzen Welt durch den Menschen. Die Affen, die wir in Kenia gesehen haben, sind weit von einer Ähnlichkeit zum Menschen entfernt. Ihre Pfoten sind durchaus einer Hand ähnlich und sie können sich kurzzeitig auf zwei Beine stellen und sich aufrichten. Gerne machen sie das, wenn sie um weiteres Futter betteln. Man erkennt auch Ähnlichkeiten zwischen Affen- und Menschenkindern. Sie spielen miteinander und laufen z. B. hintereinander immer um einen Busch.
Wenn man sie allerdings längere Zeit beobachtet, erkennt man nur noch tierische Eigenschaften. Eine Weißkehlmeerkatze hat immer den gleichen Gesichtsausdruck, sie sieht immer etwas melancholisch aus. Was allerdings auch eine sehr menschliche Beobachtung und Aussage ist.
Frech und neugierig und sehr forsch sind diese Affen auf jeden Fall. Vielleicht auch, weil sie sich schon an den Menschen gewöhnt haben. Sie klauen Obstscheiben, durchsuchen Handtaschen und trinken aus Gläsern. Wir haben gehört, das sie sogar in Hotelzimmer eindringen, wenn man die Balkontür nicht abschliesst. Das ist bei uns allerdings nicht passiert, obwohl auch Affen auf unserem Balkon waren.
Während wir in Kenia waren, musste ich an den Film Jenseits von Afrika denken. Der Film mit Meryl Streep und Robert Redford spielt auch in Kenia. Leider ist der großartige Robert Redford vor ein paar Tagen verstorben. Ein weiterer Grund sich noch an den Film zu erinnern.
Der englische Titel des Films ist Out of Africa. Diesen Titel haben Wissenschaftler als Namen für eine Theorie genommen. Die Out of Africa Theorie – Wir sind alle aus Afrika, weil unsere Vorfahren damals im Großen Grabenbruch das erste Mal versucht haben, aufrecht zu gehen.
Mit unseren tierischen Vorfahren und damit, das unsere Geschichte damals in Afrika begonnen hat, damit starte ich nun meine Erinnerungsreise durch einen kleinen Teil von Afrika. Wahrscheinlich werden noch einige Beiträge hier folgen.
Die großen Männchen sind die Anführer ihrer GruppeDieses sehr große Männchen hat einen kräftigen Schwanz. Sie werden bis zu 80 cm großDieses Weibchen lässt sich einen Muffin auf unserem Balkon schmeckenDer aufrechte Gang, ist für die Weißkehlmeerkatzen durch die Stütze des Schwanzes möglichDer Affe und ich. Diese kleine Weißkehlmeerkatze fühlte sich sehr leicht an.Die Mütter tragen ihre kleinen Babys am Bauch durch die Gegend„Hmm, ich weiß nicht. Das sehe ich mir genauer an?“„Kann man das wirklich essen?“Die Affen liefen durch die ganze HotelanlageEine männliche, südliche Grünmeerkatze im HotelUnd eine Grünmeerkatze im Safari CampIn der Savanne gibt es auch Steppenpaviane
Bienenfresser NRW 2025: Sie sind wieder am Brachter Wald gelandet
Auch 2025 gibt es wieder Bienenfresser in NRW. Sie sind wieder in den Brachter Wald, an die deutsch-niederländische Grenze zurückgekehrt. Dieses Jahr erfolgte die Rückkehr aus Afrika wieder ziemlich früh. Am 1. Mai konnten schon Bienenfresser am Kaiserstuhl in Baden-Württemberg gesichtet werden und zwischen dem 15. und 17. Mai hatten die Vögel dann das nördliche Rheinland-Pfalz und auch den Westen von NRW erreicht.
2024 gab es erste Sichtungen von Bienenfressern im Brachter Wald schon am 12. Mai.
Ich bekam die Nachricht von sieben gesichteten Bienenfresser im Brachter Wald am 17. Mai 2025 und fuhr dann am darauf folgenden Tag selbst in den Brachter Wald, um die Vögel zu suchen. Tatsächlich fand ich die Gruppe der Bienenfresser nach einer etwas längeren Suche. Dafür wurde ich mit tollen Momenten mit diesen schönen Vögeln belohnt. Die Bienenfresser waren aktiv und jagten Insekten im Flug. Aber auch schnelle Flugmanöver mit den Artgenossen konnte ich bewundern. Die Bienenfresser waren erfolgreich auf der Jagd nach Bienen, Käfern und Libellen.
Zwischendurch legten sie aber auch immer wieder Ruhephasen im Sand und auf Bäumen ein.
Neben den Bienenfressern fand ich auch eine große Kolonie mit Uferschwalben, die im Brutgeschäft aber schon viel weiter waren als die Bienenfresser. Sie flogen schon sehr regelmäßig die Bruthöhlen in einer Steilwand an.
Die Bienenfresser waren noch dabei alte Bruthöhlen zu untersuchen, Plätze in der Steilwand anzufliegen und zu balzen. Die Männchen brachten ihren Partnerinnen einige Insketen als Brautgeschenke mit. Ein Kopulation eines Pärchens konnte ich dann beobachten.
Ein weiteres Highlight war für mich die persönliche Erstsichtung einer Heidelerche auf einem Erdhügel. Auch die Heidelerche hatte erfolgreich ein Insekt gefangen.
Ein guter Tag für die Bienenfresser, die Lerche und für mich. Kein so guter Tag für Insekten.
Die Bienenfresser zeigten sich sehr aktivSo dass ich sie in verschiedenen Flugphasen fotografieren konnteBei den Altvögel sehr charakteristisch, der SchwanzspießAuch eine sehr typische Merkmal sind die dreieckigen Flügel mit den schwarzen BändernDie Bienenfresser sind sehr wendige Flieger, die auch gerne zusammen fliegen
Es wurde sich aber auch immer wieder ausgeruht. Dabei sind die Pärchen klar zu erkennen
Zusammen sind die Bienenfresser manchmal sehr lustig anzusehen, wenn sie Artgenossen neugierig in der Luft beobachten und ihre Köpf nach oben drehen
Sie lieben den Sand. Kein Wunder, sie müssen beim Graben der Brutröhren bis zu 5 kg Sand entfernen
Während die Bienenfresser noch alte Brutröhren begutachten….
Sind die Uferschwalben schon mit dem Brüten beschäfigt
Diese Heidelerche hat wohl schon Jungvögel im Nest zu versorgen
Ungefähr 15 Greifvogelarten brüten regelmäßig in der Schweiz. Im Juli 2024 machten wir Urlaub in der Schweiz und ich konnte einige der Greifvögel der Schweiz fotografieren. Dabei hatte ich das nicht geplant. Aber schon am ersten Tag nach der Ankunft entdeckte ich vom Balkon des Hotelzimmers einen Rotmilan am Himmel. Der Rotmilan war nicht der einzige Greifvogel, der in der Thermik kreiste, ein Mäusebussard war auch dabei.
Wie sich herausstellte, war das am Hotel und im Ort jeden Tag so. Wir machten Urlaub in Brienz, am wunderschönen Brienzer See. Und unser Hotel lag direkt zwischen der Flanke des Brienzer Rothorn und dem See. Das Brienzer Rothorn ist der Hausberg von Brienz und 2293 m hoch.
Die Thermik am Brienzer See nutzen die Greifvögel täglich. Gerade die Milane lieben es, in der Nähe von Gewässern zu leben. Und sie suchen auch gerne ihre Nahrung in Dörfern. Es dauerte ein paar Tage und dann stellte ich fest, dass nicht nur Rotmilane immer wieder den Ort besuchten, auch ihre Verwandten die Schwarzmilane. Die Schwarzmilane haben eine noch engere Verbindung zum Wasser.
Wahrscheinlich haben beide Milanarten auch in der Nähe von Brienz gebrütet. Irgendwann sah ich auch die Schwarzmilane jeden Tag. Ich konnte alle Greifvögel bequem vom Hotel aus beobachten. Jeden Morgen und jeden Nachmittag sah man sie in der Thermik kreisen. Da Greifvögel gerne zusammen fliegen, gesellte sich einmal auch noch ein Sperber zu der Fluggruppe.
Der Steinadler, der König der Berge
Als ich an einem Nachmittag auf der Wiese vor dem Hotelzimmer wieder einige Schwarzmilane und Mäusebussarde fotografierte, entdeckte ich einen Mäusebussard, der schon sehr hoch am Himmel kreiste. Da ich versuche, immer alle Greifvögel zu dokumentieren, habe ich diesen Mäusebussard fotografiert. Erst zu Hause am PC bemerkte ich dann, dass dieser Mäusebussard sehr anders aussah. Er musste schon sehr hochgeflogen sein, denn dieser Greifvogel war viel größer als ein Mäusebussard. Er hatte einen riesigen Hakenschnabel und sehr breite Flügel. Ich hatte tatsächlich einen Steinadler fotografiert und das vom Hotel aus!
Es hatten mir vorher Leute erzählt, die schon seit 30 Jahren in die Schweizer Berge fahren, dass sie noch nie einen Steinadler gesehen haben. Auch nicht, wenn sie in den Bergen unterwegs waren. Und ich habe jetzt ganz zufällig einen Steinadler fotografiert.
Bei Wikipedia habe ich dann gelesen, das am Brienzer Rothorn tatsächlich Steinadler leben und einen dieser Greifvögel habe ich in der Thermik fotografiert. Der Steinadler war wahrscheinlich auch schon wieder auf dem Weg zum Bergrücken, in seinen angestammten Lebensraum.
Zum Glück habe ich ihn dann noch fotografiert, bevor er zu weit weg war. So fotografierte ich meinen ersten Steinadler, ohne es zu wissen.
Der Rotmilan ist gut erkennbar durch seinen gegabelten, rostbraune SchwanzGreifvögel der Schweiz: Der SperberBei diesem Sperber handelt es sich um ein WeibchenGreifvögel der Schweiz: Der Steinadler, sehr breite Flügel und langer SchwanzDagegen wirkt der Schwarzmilan sehr zierlich, mit seinen langen, schmalen FlügelnGreifvögel der Schweiz: Der Schwarzmilan
Abtkücher Teich im Nebel: Lachmöwe, Blässhühner und Tafelenten nur schemenhaft zu erkennen
Jetzt geht es endlich einmal weiter mit meiner Serie vom Abtskücher Teich. Im Januar geriet ich in eine besondere Wetterlage, die Nordrhein-Westfalen fast eine Woche lang beherrschte. Der Abtskücher Teich lag im Nebel. Normalerweise würde ich einen Ausflug mit dem Auto bei so einem Wetter vermeiden. Aber ich wurde überrascht. Denn bei meinem Start in Mettmann und einem Zwischenstopp in Wuppertal war schönster Sonnenschein.
Je näher ich dem Abtskücher Teich kam, umso dichter wurde dann aber der Nebel. Dichter Nebel und Fotos von Tieren auf großer Entfernung, das passt eigentlich nicht gut zusammen. Ich wollte dann aber dann doch einen kleinen Spaziergang um den Teich wagen. Der Abtskücher Teich im Nebel, das könnte doch ganz neue Eindrücke geben, hatte ich mir gedacht und die will ich hier gerne mit euch teilen. Es ist schon eine besondere Stimmung im Nebel. Was mir zuerst auffiel, das es doch erheblich kälter war in der Nebelsuppe als vorher im Sonnenschein. Obwohl das auf dem Thermometer vielleicht 3 Grad Unterschied ausgemacht hat. Gefühlt war es aber viel kälter.
In dem Nebel auf dem Abtskücher Teich konnte ich die Vögel auch noch recht gut erkennen und bestimmen, allerdings war das Fotografieren auf die Entfernung recht schwierig. Ich habe sozusagen in die Suppe hinein fotografiert. Vom Motiv eine ganz neue Perspektive, im Detail waren die Vögel aber nur schemenhaft erkennbar.
Es waren auch nicht alle Vogelarten auf dem Teich vertreten. Ob das jetzt am Nebel lag, kann ich nicht sagen. Zugefroren war der Abtskücher Teich nicht. Es waren hauptsächlich Stockenten, Blässhühner und Lachmöwen zu sehen. Mitten im Nebel auf dem Teich war eine Gruppe von Tafelenten zu sehen. Dazu gab es noch einige Teichhühner und Zwergtaucher.
Die meisten Vögel waren am Zufluß des Rinderbachs zu sehen. Denn der fließt mit einiger Geschwindigkeit in den Abtskücher Teich und wirft Schaum und Luftblasen auf der Wasseroberfläche auf und vielleicht wirbelte er auch Nahrung auf. Denn gerade die Lachmöwen hatten sich dort im schäumenden Wasser versammelt.
Direkt am Ufer des Rinderbachs, das mit Steinen eingefasst ist, fielen mir einige kleine, bräunliche Vögel auf. Sie hüpften immer wieder auf den Steinen herum. Es waren mehrere Zilpzalpe, die dort vermutlich Insekten suchten und jagten. Nach einiger Zeit kam auch noch eine Gebirgsstelze dazu. Für sie ist die Umgebung eines Baches der bevorzugte Lebensraum, während sich die Zilpzalpe nur wegen der Nahrung dort aufhielten. In den Büschen und Bäumen am Rinderbach war wohl nichts zu finden.
Über die ungewöhnliche Beobachtung der Zilpzalpe und der Gebirgsstelze habe ich mich sehr gefreut. Die Gebirgsstelze ist mit ihrer gelben Unterseite schon ein hübscher einheimischer Vogel, den ich gerne beobachte.
Schlafende Tafelenten auf dem Abtskücher TeichWährend dieser Zwergtaucher fleißig am Tauchen warWar es diesem Zwergtaucher viel zu kalt. Ihm war mehr nach Kopf einziehen und durchhaltenLachmöwen am Zufluss vom RindsbachLachmöwe im WinterkleidDrei Zilpzalpe zwischen den Steinen am RindsbachZilpzalp im GeästGebirgsstelze am RindsbachDie Gebirgsstelze ist mit ihrer leuchtend gelben Unterseite gut zu erkennenTafelenten-Erpel, gut zu erkennen das rote AugeMäusebussard im Nebel
Einmal im Monat besuche ich den Abtskücher Teich in Heiligenhaus. In diesem Beitrag stelle ich den Abtskücher Teich im Herbst vor. Immer eine besonders farbenprächtige Jahreszeit, wenn sich die Blätter an den Bäumen um den Stauteich bunt färben.
In den letzten Jahren habe ich schon einige Beiträge über den Abtskücher Teich geschrieben. Der Teich liegt im Norden von Heiligenhaus im Kreis Mettmann. Die Stadt Heiligenhaus liegt südwestlich von Velbert, wo ich früher gewohnt habe.
Das besondere am Abtskücher Teich ist, dass er ein Stauteich ist und in einer Hügellandschaft liegt. Der Rinderbach wird zum Teich aufgestaut und fließt anschließend durch das Tal von den Hügeln umgebende Tal weiter. Diese vielfältige Landschaft mit Wäldern, Hügeln mit Feldern und Wiesen und kleinen Bächen zieht zahlreiche Tierarten an. Die größeren Wasservögel tummeln sich alle auf dem Abtskücher Teich.
Abtskücher Teich im Herbst – Besondere Vogelarten
Auch die verschiedenen Jahreszeiten ziehen unterschiedliche Vogelarten an. Die Lachmöwen sind meistens nur im Winter am Teich zu sehen. Während Schwäne und verschiedene Entenarten häufig erst im Frühling wieder am Teich auftauchen.
Besondere Vogelarten hat der Abtskücher Teich im Herbst meistens noch nicht zu bieten. Nur einige durchziehende Vogelarten wie Feldlerchen oder Rotmilane sind dann auf und über den Hügeln zu sehen.
Auf dem Abtskücher Teich gibt es im Herbst nur die üblichen Vogelarten zu beobachten. Das sind meistens Stockenten, Kormorane, Reiherenten, Blässhühner, Teichhühner, Zwerg- und Haubentaucher. Wechselnde Besucher sind Höckerschwäne, Nil- und Graugänse und Kanadagänse. Die nicht zu jeder Jahreszeit auf dem Teich zu sehen sind.
Um den Abtskücher Teich verläuft ein RundwegLandende StockentenMäusebussard in einer LärcheDer Rinderbach, der Zufluß des Abtskücher TeichsKanadagänse und eine landende NilgansZwergtaucher – Die gelblichen Farben des Wasser gibt es nur im Herbst zu sehenSo prächtige Pilze sieht man auch nur im HerbstGraugänse auf dem Abtskücher TeichJunger Zwergtaucher an einer gelben BojeMäusebussard vor Herbstlaub
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