Besuch bei den Bienenfressern

Besuch bei den Bienenfressern : Am Morgen war es noch sehr bedeckt und auch die Bienenfresser zeigten sich nicht sehr aktiv

Ein Besuch bei den Bienenfressern am Brachter Wald war schon längst überfällig. War ich doch das letzte Mal Anfang Juni vor Ort. Eigentlich ist es für mich völlig ungewöhnlich zwei Monate nicht meine Lieblingsvögel zu besuchen. Aber schließlich war ich zwischendurch auch zwei Wochen im Urlaub.

Während den zwei Wochen im Urlaub habe ich häufiger gehört, dass das Wetter in NRW nicht so gut war. Zu kühl und zu feucht für den Juli. Keine so guten Bedingungen für die Bienenfresser in NRW. Als ich gestern morgen unterwegs war, war das Wetter auch noch sehr bedeckt.

Sind die Bienenfresser schon verschwunden?

Von den 35 Grad vom Vortag noch keine Spur. Auch von den Bienenfressern fehlte zunächst jede Spur. Hatten sie das Gebiet schon vorzeitig verlassen? Am 9. Juni bekam ich noch eine Mitteilung, das sogar eine Gruppe von sechs Bienenfressern am Brachter Wald gesichtet wurde.

Gestern Morgen war nicht einer zu sehen. Die Schwalben flogen und jagten Insekten. Aber die Bienenfresser waren ausgeflogen, vielleicht suchten sie schon in der Umgebung nach Nahrung.

Interessante Beobachtungen

Aber dann sah ich in der hinteren Sandgrube das Bienenfresser-Paar über der Grube fliegen. Dabei konnte ich aus der Entfernung interessante Beobachtungen machen. Erstmal zeigten die Bienenfresser, das sie exzellente Flieger sind. Fast mühelos segelten sie auf einer Stelle im Wind über der Grube. Immer wieder konnte ich danach dieses Verhalten beobachten. Die Bienenfresser flogen kurz über der Sandgrube um dann eine Stelle in einer niedrigen Steilwand anzufliegen. Um dann gleich wieder in die Luft zu starten. Diese Steilwand liegt an einer Stelle, an der sich die Bienenfresser schon Anfang Juni gerne aufhielten.

Die niedrige Steilwand ist typisch für die Bienenfresser. Dort legen sie gerne Brutröhren an. Sie bevorzugen solche Steilwände von 1 bis 3 Meter Höhe. Aus einer anderen Perspektive waren auch Löcher und Grabungsstellen zu erkennen. Ich habe die Steilwand auch fotografiert, aber nur für meine eigene Dokumentation. Aus Schutz für die Bienenfresser werde ich dieses Foto hier nicht zeigen.

Die Jungvögel noch nicht ausgeflogen?

Das Verhalten der Bienenfresser war interessant, aber schwer zu deuten. Da sich ihre Bewegungen auch sonst in Grenzen hielten, vermute ich das die Jungvögel die Bruthöhlen noch nicht verlassen haben. Gegen 11:30 Uhr kamen zwei Naturschützer vorbei, die die Sandgrube den Rest des Tages beobachtet haben.

Im Laufe des Vormittags konnte ich drei Bienenfresser im Flug beobachten und vier Vögel in einem ihrer Lieblingsbäume am Haupteingang zum Depot. Dort machte ich auch das einzige brauchbare Foto von meinem Lieblingsvogel.

In der Luft waren die Bienenfresser danach immer nur kurz zu sehen. Auch in der vorderen Sandgrube schienen noch Jungvögel versorgt zu werden. Immer wieder waren Flugaktivitäten der Altvögel an einem unbearbeiteten Sandhügel in der Grube zu sehen. In der Sandgrube waren erhebliche Erdbewegungen gemacht worden, aber dieser Sandhügel wurde vom Betreiber stehen gelassen. Das ist wirklich vorbildliche Zusammenarbeit mit dem Naturschutz!

Zwei getrennte Brutplätze?

Welchen Punkt die Altvögel dort anflogen, konnte ich nicht genau erkennen. Letztes Jahr am 4. August waren die Jungvögel schon ausgeflogen.

Deshalb könnte es jetzt auch noch sein, das die Jungvögel noch in den Bruthöhlen versorgt werden. Fotos gibt es diesmal von dem Bienenfresser nur eines, aber ich konnte andere Vögel und Insekten beobachten. Ein durchaus schönes Bluthänfling Männchen und einen Baumpieper. An einem Flieder gab es viele Zitronenfalter zu sehen und auf dem Sandweg eine blauflügelige Ödlandschrecke.

Sollte jemand in den nächsten Tagen einen Besuch bei den Bienenfressern machen, würde ich mich über eine Rückmeldung sehr freuen. Hier als Kommentar, über das Kontaktformular oder per Email. Vielleicht beobachtet jemand die ganze Gruppe mit den ausgeflogenen Jungvögeln.

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