Schlagwort: Birder

Der Uhu, mein großes Glück

Uhu

Der Uhu ist die größte Eulenart. Sein Körper ist massig und er hat einen großen Kopf mit großen, orangeroten Augen. Der Uhu erreicht eine Körperlänge bis zu 70 cm und kann zwischen 2,2 und 4,2 kg schwer werden. Die Weibchen sind wesentlich größer als die Männchen und die mitteleuropäischen Uhus sind deutlich kleiner als ihre Verwandten aus Nordeuropa. Ein ausgewachsenes Weibchen kann eine Flügelspannweite von 1,70 m erreichen.

Der Uhu, ein lautloser Jäger

Trotz der Größe und es massigen Körpers ist der Uhu ein lautloser und effektiver Jäger. Er kann Beutetiere bis zu einem Gewicht von 2,2 kg erlegen und transportieren. Neben seinem lautlosen Flug, der durch spezielle Federn in den Flügeln möglich ist, helfen ihm bei der Jagd auch seine scharfen Augen. Der Uhu ist ein Nachtjäger und kann in der Dunkelheit hervorragend sehen. Anders als seine Beute und auch andere Greifvögel. So gehören auch viele Greifvögel und andere Eulen zu seinen Beutetieren. Er jagt sehr erfolgreich auch Mäusebussarde und Habichte. Seine häufigste Beute unter den Eulen sind Waldkäuze und Waldohreulen. An Säugetieren erbeutet der Uhu Ratten, Hasen, Wildkaninchen, Mäuse und sogar Baum- und Steinmarder.

Seine kräftigen und großen Krallen helfen ihm dabei, so große und schwere Beute zu fangen und zu transportieren.

Einem so großen und massigen Greifvogel zu begegnen ist absolut beeindruckend. Von meiner ersten Begegnung mit einem Uhu werde ich später noch berichten.

Neue Lebensräume

Der Uhu war in Deutschland fast ausgestorben. Man hat ihn dann erfolgreich in der Eifel und im Harz ausgewildert. Auch im Bayerischen Wald sind immer wieder Uhus erfolgreich ausgewildert worden. Mittlerweile ist der Uhu aber auch in vielen anderen Gebieten Deutschlands wieder heimisch geworden. War er lange Zeit nur ein Bewohner der Alpen und der Mittelgebirge breitet er sich jetzt auch immer mehr im Flachland aus. Sogar unsere Städte und Industrieanlagen sind mittlerweile zu seinem Jagd- und Lebensraum geworden.

Das hat verschiedene Gründe. Der Uhu brütet in Deutschland häufig auf Felsen. Seltener benutzt er auch Horste von anderen Greifvögel. Nur selten brütet er auch am Boden. In Städten findet der Uhu teilweise Ersatzbrutplätze. So brütet er auch einmal an einem Schornstein von einem Kraftwerk oder in stillgelegten Industrieanlagen. Ein Uhu-Paar brütete mehrere Jahre auf der ehemaligen Zeche Ewald in Herten und zog dort ihre Jungen groß.

In den Städten und den ehemaligen Industrieanlagen findet der Uhu auch mehr Beutetiere als in der leergeräumten und intensiv genutzten Landschaft. Dort gibt es für viele Tierarten immer weniger Nahrung zu finden. Im Bereich der Städte gibt es viele Ratten, Wildkaninchen; Krähen oder Tauben als Nahrung für den Uhu. Mittlerweile gibt es in Deutschland wieder über 2000 Brutpaare. Damit ist der Uhu einer der wenigen Vögel die sich im Aufwind befinden und sich ausbreiten.

Mein großes Glück

Meine erste Begegnung mit dem Uhu war auch eher an einem ungewöhnlichen Ort und zu einer ungewöhnlichen Zeit. Es war ein Überraschungsmoment in der Mittagshitze der mir meine bisher besten Fotos gebracht hat! Ich ging an der Ruhr entlang und wollte wie immer Richtung Ansitzbaum der Greifvögel gehen. Und in den Schatten wollte ich auch! Es war ja schließlich der heißeste Tag des Jahres in NRW. Und ich wieder einmal Mittags unterwegs!

Als ich dann zu den ersten Bäumen am Ufer kam, habe ich mich erstmal etwas erschrocken, denn da saß ein schlafender Uhu! Auf einem Ast über dem Wasser! Ich war wahrscheinlich auch so erschrocken, weil ich da schon hunderte Male hingesehen habe und eben nie etwas da war. Und dann gleich so etwas Großes! Was auch nicht weg flog. Denn der Uhu war sehr schläfrig. Was auch sehr gut war, denn ich war sehr aufgeregt! Denn Uhus sind wirklich große, beeindruckende Tiere! Man hat Respekt vor ihnen. Die Klauen sind riesig und der Körper ist auch kräftig. Er saß vielleicht fünf Meter vom Weg entfernt und dann auch noch auf Augenhöhe. Da klopfte mir das Herz bis zum Hals und ich hatte Gänsehaut. Und vor allem die Vorstellung, das der Uhu die Augen aufschlägt und plötzlich wach und munter ist.

Einen wütenden Uhu auf der Entfernung wollte ich nicht erleben!

Aber die Hitze und die Tageszeit war auf meiner Seite. Der Platz über dem Wasser hatte wohl einen kühlenden Effekt. Vielleicht hatte er sich den Platz deshalb ausgesucht. Einmal ganz am Anfang öffnete er die Augen. Dann schlief er weiter. Ich machte ein paar Fotos, ging ein paar Schritte und fotografierte ihn von der Seite und durch die Blätter. Einfach mal die Perspektive wechseln. Ich wollte ihn auch nicht die ganze Zeit frontal beim Schlafen stören. Dann ging ich weiter Richtung Ansitzbaum. Erstmal beruhigen, runterkommen. Einem wilden Uhu so nah zu sein, war ein unbeschreibliches Gefühl und ein unglaubliches Glück! Ein großes Glück! Das nicht viele Menschen haben. Und wer hier schon länger meine Beiträge liest, der weiß, der Uhu gehört zu meiner Big Five. Aber ihm so nah zu sein, daran wäre nicht mal im Traum zu denken gewesen!

Nach einer Weile ging ich zurück. Der Uhu schlief immer noch. Ich machte noch ein paar Fotos, dann kam ein älterer Mann, der in der Ruhr baden wollte. Ich machte ihm ein Zeichen, das er leise sein soll. Und zeigte ihm den Uhu. Er war auch sehr beeindruckt und wir sprachen leise miteinander. Er war ein Naturfreund und versprach eine Stelle weit weg zu suchen. Als er weg war, bewegte sich der Uhu plötzlich und putzte sich im Halbschlaf! Dann schlief er weiter und drehte den Kopf Richtung Ruhr. Das war mein Zeichen. Es war genug. Ich bedankte mich bei ihm, für diese Momente. Und dann ging ich.

 

 

Die Wasserralle

Es gibt Vögel, die sind sehr scheu und schüchtern. Aber auch bei den Vögeln gibt es natürlich unterschiedliche Charaktere. Manche Rotkehlchen sind schüchtern und kommen erst zur Futterstelle, wenn alle anderen Vögel weg sind. Und andere Rotkehlchen verfolgen einen während dem Spaziergang. Zu den Vögeln, die generell eher scheu sind, gehört die Wasserralle. Ihr Lebensraum ist das Schilf an Gewässern und darin kann man sehr schwer gesehen werden. Und das entspricht genau dem Naturell der Wasserralle.

Sie ist meistens am Übergang vom Schilf zum Wasser unterwegs. Gesehen habe ich die Wasserralle am Zuleiter der Aa zu den Rieselfeldern. Der kleine offene Uferbereich ohne Schilf war dabei schon zu viel für die Nerven der Wasserralle. Nervös rannte sie vom Wasser immer wieder zurück ins Schilf, nur um wenige Sekunden später wieder zum Wasser zu gehen. Der Hunger trieb sie wohl. Was sie da gefangen hat, ist nicht zu erkennen. Ihr Verhalten ist sehr amüsant zu beobachten, man denkt sich aber auch bald, wie man so überaus vorsichtig und umständlich sein kann! Ein richtiger Angsthase!

Verschiedene Sänger

Es gibt viele Vögel, die sich sehr ähnlich sehen und kaum zu unterscheiden sind. Wie viele Laubsänger. Fitis und Zilpzalp sind ohne Gesang nur schwer auseinander zu halten. Sie haben viele ähnliche Merkmale. Die grau-braune, kleine Gestalt. Mit mehr oder weniger gelblicher Brust. Den Augenstreif, den kleinen, schmalen Schnabel.

Wenn man dazu den Gelbspötter sieht, kann man den auf den ersten Blick auch für einen Zilpzalp oder Fitis halten. Der Gelbspötter gehört aber zu den Rohrsängerartigen und hat einen größeren Schnabel und ist auch etwas größer als die kleinen Laubsänger.

 

Später Nestbau

Am NSG Tibaum im Hammer Westen konnte ich Ende Juni nicht nur die Störche beobachten, auch ein Haubentaucher-Paar war sehr auffällig und geschäftig unterwegs. Sie waren noch beim Nestbau. Ob sie spät dran waren oder es vorher schon versucht haben, ist schwer zu sagen. Es klappt ja nun wirklich nicht immer mit dem Brüten. Auch die Haubentaucher in der Disselmersch mussten das feststellen. Ständig mussten sie sich den Angriffen der Bläßhühner und Schwäne erwehren, bis sie ihr Nest entnervt aufgaben. Vielleicht bauten die Haubentaucher ein zuvor zerstörtes Nest wieder auf.

Andere Interessenten waren aber auch diesmal gleich wieder zur Stelle. Aber seht es selbst auf den Fotos.

Ob die Haubentaucher ihr Nest noch fertiggestellt haben und brüten, werde ich mir in den nächsten Tagen ansehen.

Die Neuntöter-Familien

Lange Zeit habe ich die Neuntöter gesucht. Dann hatte ich endlich das Paar am Hammer Wasserwerk auf der Kiebitzwiese gefunden. Später konnte ich dann auch beide Paare auf der Kiebitzwiese auseinander halten. Da sie sich immer wieder mit ihrer gefangenen Beute präsentierten, war es leicht sie zu beobachten und zu vermuten, das es da ganz bestimmt auch Nachwuchs gibt. Letztes Jahr war es mir im August nur noch möglich, zwei Jungvögel am Aussichtshügel zu sehen.

In den letzten Tagen war ich immer wieder an der Kiebitzwiese, um den Schwarzmilan zu suchen. Und ich kann da schon einmal Entwarnung geben, dem Schwarzmilan mit der Schnur am Schnabel geht es sehr gut! Er ist sie losgeworden und hat sie vielleicht nur für den Horst gesammelt. Und an diesen Tagen konnte ich auch die beiden Neuntöter-Paare mit ihrem Nachwuchs beobachten. Dabei sind Fotos entstanden, die die ganze Familie zeigen. So etwas sieht man sehr selten!

Es ist die Familie des Paares in der Nähe vom Heckrindstall mit dem schlanken Männchen als Vater.

Das bullige Männchen, was oft am Wasserwerk zu sehen ist, scheint zu dem Pärchen dort zu gehören. Am Wasserwerk war erst ein Jungvogel auf dem Weidezaun zu sehen und andere in der Hecke. Und dann zeigte sich die Mutter mit einem Sohn auf dem Stacheldraht vom Wasserwerk.

Nach den Beobachtungen könnten beide Paare drei Jungvögel haben. Ein gutes Jahr auch für die Neuntöter.

Die Bienenfresser

Die Bienenfresser von NRW, diese wunderschönen, farbenprächtigen Vögel gehören wie letztes Jahr zu meiner Big Five. Letztes Jahr war ich noch unerfahren und zur falschen Zeit auf der Suche nach ihnen. Die Bienenfresser kommen erst Ende Mai nach Nordrhein-Westfalen zurück.

Die Bienenfresser als Gewinner des Klimawandels

Sie gehören zu den Gewinnern des Klimawandels und breiten sich weiter nach Norden aus. Waren sie doch früher als sehr wärmeliebende Vögel nur im Süden zu finden. Auch in NRW breiten sie sich weiter aus. Sind aber bis jetzt nur im wärmeren Rheinland zu finden. Hier ein Link zu einem neueren Beitrag mit mehr Informationen  ==> Informationen über die Bienenfresser

Man kann sagen, die Bienenfresser breiten sich entlang des Rheins nach Norden aus. Sie breiten sich aus und das obwohl sie für ihre Bruthöhlen geeignete Steilwände aus Sand brauchen und dieser Lebensraum sehr selten ist und es immer weniger Insekten gibt. In diese Steilwände graben ihre sie 1 bis 2 Meter tiefen Bruthöhlen.

Heiße Lebensräume bevorzugt

Wenn man dann bei 33 Grad in einer Sandgrube steht, bekommt man ein sehr gutes Gefühl für ihrem Lebensraum und die Klimaerwärmung. Und so eine erste Exkursion ist immer wieder spannend. Man ist in einer völlig fremden Gegend und weiß nicht was einen erwartet. Dann sind die Bienenfresser immer noch sehr selten und man fühlt sich bei der Suche in einem großen Gebiet schnell ernüchtert. Aber wenn man dann plötzlich einen dieser Vögel auf einer großen Birke sitzen sieht, dann ist das ein unbeschreiblicher Glücksmoment.

Gesellige Vögel mit dem Hang zum Egoismus

Die Bienenfresser sind sehr gesellige Vögel. Einzelne Vögel oder Paare fühlen sich schnell allein. Eine Ansiedlung wird dann schnell wieder aufgegeben, wenn keine Brutkolonie entsteht. Sie fühlen sich in der Gruppe sehr wohl und warnen sich auch gegenseitig durch Warnrufe, wenn ein Greifvogel oder eine andere Gefahr auftaucht. Sie sind aber auch Kleptomanen und Egoisten, die dem Nachbarn in der Gruppe auch gerne einmal die gefangenen Insekten klauen. Ihr Zusammenleben ist sehr faszinierend.

Die Grasmücken

Mir geht es so, wenn ich die Namen von Vögeln kenne, dann mache ich mir keine Gedanken darüber. Wer den Namen Grasmücke hört, denkt bestimmt an die stechenden Plagegeister. Und nicht an kleine Singvögel. Als ich über den Namen nachdachte, hatte ich die Vermutung, es hat mit der kleinen Körpergröße zu tun. Tatsächlich kommt Grasmücke vom Altdeutschen Gra-smucka, die Grauschlüpfer. Die Grasmücken sind meistens graubraun gefärbt und leben in Wälder und dichtem Gebüsch und schlüpfen dort problemlos hindurch. Der wissenschaftliche Name für Grasmücken ist Sylvia. Also ist jede Frau mit dem Namen Sylvia eigentlich eine Grasmücke oder Grauschlüpferin? Ob man das laut sagen sollte, gerade als Mann? Wohl besser nicht. Wobei vielleicht der eine oder andere die doch eher schlichten Grasmücken doch ganz schön findet.

Eines kann man aber ganz sicher sagen, ihr Gesang ist überhaupt nicht schlicht und dabei sind sie auch immer gut zu hören und zu sehen!

Kurz vor dem ersten Flug

Die Jungstörche in der Disselmersch sind jetzt schon fast so groß wie Altvögel. Ihre Schnäbel sind mittlerweile auch hellrot geworden. Anfang Juni waren ihre Schnäbel noch schwarz und sie selbst sehr viel kleiner und sie wirkten wirklich noch etwas jung. Jetzt ist das gar nicht mehr so, man kann sie auf den ersten Blick sogar mit den Altvögeln verwechseln. Sie trainieren kräftig ihre Flügel und in den nächsten Tagen werden sie wohl ihre ersten Flüge machen. Besonders ein Jungstorch ist schon die ganzen Wochen sehr auffällig. Er scheint immer zu stehen und schon immer zu trainieren. Während seine Geschwister oft im Nest liegen.

Aber allen vier Jungvögeln geht es sehr gut! Eine tolle Leistung der Altvögel alle groß zuziehen und die Vier werden wohl in ein paar Wochen gemeinsam in den Süden fliegen. Sie sind auch schon beringt worden, damit man ihren weiteren Weg verflogen kann.

 

Schwarzmilan – Auge in Auge mit den Jägern der Lüfte

Schwarzmilan

Schwarzmilan – Auge in Auge mit dem Jäger der Lüfte

Auge in Auge mit dem Schwarzmilan. Gestern Abend war der Moment da. Vielleicht lag es am Mond, der schon am Nachmittag am blauen Himmel stand. Vielleicht am sehr warmen, fast windstillen Wetter. Letzte Woche hatte ich noch vom Paradies für Greifvögel geschrieben und dem Ansitzbaum. Seit gestern kann ich bestätigen, die Kiebitzwiese ist ein Paradies für Greifvögel!

Auge in Auge mit dem Schwarzmilan

Ich war Auge in Auge mit den beiden Schwarzmilanen. Ich stand an der Ruhr und die beiden saßen majestätisch am Ufer gegenüber und thronten über mir in ihrem Baum. In diesen tollen Momenten war das wirklich so. Denn ich konnte nicht hinüber, sie aber schon und sie hätten jeder Zeit wegfliegen können. Aber sie ließen mir die Zeit sie zu fotografieren. Und das ohne Deckung. Ich konnte sie sehen und sie mich!

Älterer und jüngerer Vogel

Und es hat sich auch ein Kreis geschlossen. Ende März habe ich die beiden in der Dämmerung auf einem Baum fotografiert und jetzt beide einzeln in ihrem Baum an der Ruhr. Und ich kann die beiden jetzt unterscheiden. Der kleinere und jüngere Milan hat braune Augen. Ein Zeichen für sein junges Alter und der Größere, Kräftigere hat gelbe Augen. Die Iris der Augen ändert sich erst ab dem 7. Lebensjahr von dunkelbraun zu gelb. Und auch das Gefieder läßt deutlich ein höheres Alter erkennen. Es könnte wegen der Größe ein Weibchen sein. Die jüngeren Schwarzmilane haben auch noch etwas helleres Gefieder.

Verwandter des Rotmilan

Der Schwarzmilan ist kleiner und gedrungener als der Rotmilan, aber größer als ein Mäusebussard. Er wird bis zu 58 cm groß und kann eine Spannweite bis zu 155 cm haben. Die Weibchen sind nur etwas größer als die Männchen. Das Gefieder ist schwarzbraun und der Schwanz nur schwach gegabelt und kürzer als beim Rotmilan. Der Schwarzmilan ist stärker an das Wasser gebunden und sucht über Flüssen und Seen nach kranken und toten Fischen, die er von der Wasseroberfläche aufnimmt. Er ist ein Opportunist, der deutlich mehr Aas frißt als der Rotmilan. Gerne sucht er seine Nahrung auch auf Abfallhalden. Er hält sich häufig an Seeufern und in Auenlandschaften auf. Aber auch Felder werden nach Nahrung abgesucht.

In Deutschland gibt es ca. 6400 Brutpaare. Er ist im ganzen Land verbreitet und kommt nur im Nordwesten und Südosten nicht vor. Das Brutpaar an der Ruhr hat bis jetzt jedes Jahr zwei Jungvögel großgezogen.

Nest im Plastikteilen und menschlichem Abfall

Leider gibt es auch im Paradies an der Ruhr Schwierigkeiten und Probleme. Das Weibchen hat etwas am Schnabel. Es könnte vielleicht sogar eine Nylon-Schnur sein, die sich dort verheddert hat. Vor zwei Wochen hatte sie das noch nicht gehabt. Aber wahrscheinlich hält der Schwarzmilan das weiße Plastikteil absichtlich im Schnabel, um es zum Nest zu bringen. Schwarzmilane kleiden gerne ihr Nest mit Plastikteilen und anderen menschlichen Abfällen aus.

Ab August beginnen die Schwarzmilane ihr Brutgebiet zu verlassen und ziehen in Richtung Winterquartier in Afrika. Dabei überqueren sie in großen Gruppen die Meerengen von Gibraltar und dem Bosporus. Sie ziehen aber auch über in Italien. Ab März kehren sie dann an ihre Brutgebiete zurück.

Ab jetzt ist mein E-Book über die Milane bei allen bekannten Anbietern für 5,99 € erhältlich:

Goldene Zeiten

Es sind goldene Zeiten im Kreis Unna! Es gibt Vögel, die sieht man jeden Tag. Die Amseln, auf jedem Hausdach sitzt Eine und singt. Oder die Ringeltauben. Und es gibt Vögel, die sieht man bei jedem Ausflug. Dieses Jahr sind das besonders die Rohrammer und die Goldammer. Im Vergleich zu letztem Jahr kann man schon von goldenen Zeiten sprechen. So häufig sieht man die Goldammern! Ich hätte nicht gedacht, das es hier so viele gibt! Auch gerade nach dem letzten Jahr. In den Rieselfeldern von Münster sieht man die Goldammer kaum einmal und dort war ich die meiste Zeit unterwegs. In der Kiebitzwiese, in den Hemmerder Wiesen und den Ahsewiesen gibt es dagegen sehr viele Goldammer-Reviere. Die Goldammer ist oft sehr unterschiedlich gefärbt. Es gibt wirklich goldgelbe Exemplare und sehr Gelbe. Man kann es auf den Fotos gut vergleichen.