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Die schlauen Vögel des Glücks

Am Wochenende war bestes Flugwetter. Die Luft war klar und kalt. Keine Wolke am Himmel. Und die Kraniche haben das Wetter genutzt. In den letzten zwei Wochen sind bestimmt schon an die 10.000 Kraniche über NRW in den Süden gezogen. Die Vögel des Glücks waren bei sehr unterschiedlichem Wetter unterwegs. Oft ist die Kälte ein Auslöser für den Start. Und auch der Instinkt der Kraniche hilft ihnen bestimmt, den für sie besten Zeitpunkt zu finden.

Die Kraniche die am Wochenende geflogen sind, kann man vielleicht als Nachzügler bezeichnen, aber sie waren sehr schlaue Vögel. Denn auch der Wind wehte aus der richtigen Richtung und trieb sie mit Rückenwind in Richtung Südwesten und damit können auf den Weg nach Frankreich und Spanien die Kräfte gespart werden.

Sie haben den genau richtigen Zeitpunkt gewählt!

In meiner zweiten Heimat, in Velbert-Langenberg konnte ich die Vögel des Glücks am Wochenende wieder gut beobachten. Sie sind direkt über den Berg gezogen und am Samstag praktisch über meinen Kopf geflogen und das in perfekter V-Formation.

Am Sonntag konnte ich an einem sehr großen Trupp das Gegenteil beobachten. Die Flugformation war völlig aufgelöst und es wurde im Schwarm weiter geflogen. Was man selten sieht. Die Formation wird sonst nur aufgelöst, um an einer Stelle an Höhe zu gewinnen oder sich neu zu formieren.

Kraniche

Aber auch für Flugzeuge war perfektes Flugwetter

Sehr unbeliebte Vögel

Wenn man manche Menschen fragen würde, welche Vögel sie nicht mögen, dann wären es vielleicht die Tauben. Oder wenn man Angler fragt, dann bestimmt der Kormoran. Wenn man unter den Vögeln eine Umfrage machen würde, wäre das Ergebnis schnell klar und eindeutig. Es sind mit Sicherheit die Greifvögel und Eulen.

Sie werden von anderen Vögeln gehasst

Jeder Natur- und Tierfotograf hat das schon einmal beobachtet, wie ein Greifvogel oder eine Eule von anderen Vögel gehasst wird. Oder wurde sogar erst dadurch auf den Sitzplatz der Vögel aufmerksam. Die Eulen werden meist von Klein- und Singvögeln gehasst. Weil sie tagsüber an einem Schlafplatz sitzen, werden sie dort von den Kleinvögeln aufgesucht und beschimpft.

Die Greifvögel werden meist von größeren Vögeln gehasst und sogar attackiert und gejagt. Besonders Rabenkrähen attackieren immer wieder Greifvögel in der Luft. Besonders natürlich die häufigen Mäusebussarde. Aber auch Habichte werden oft attackiert. Ich habe fotografiert, wie ein Turmfalke von drei Dohlen über viele hunderte Meter verfolgt wurde.

Die Vögel bleiben ruhig

An der Kiebitzwiese konnte ich beobachten und fotografieren, wie ein Turmfalke den Spieß umgedreht hat und selbst einen Mäsuebussard attackierte. So lange bis dieser entnervt ein Stück weiter flog. Das haben übrigens alle Greifvögel in dieser Situation gemeinsam. Sie bleiben eigentlich ziemlich ruhig dabei, wenn sie so gemobbt werden. Und fliegen meistens einfach weiter und fliehen irgendwann vor den Attacken. Der Turmfalke fühlte sich wohl von seinem Nachbarn, dem Mäusebussard gestört. Obwohl dieser nur auf dem Baum sah und ziemlich überrascht war, über diese Attacken.

Die Greifvögel müssen diese Unbeliebtheit wohl akzeptieren. Schließlich sind sie nur aus einem Grund so unbeliebt, sie könnten die anderen Vögel oder deren Nachwuchs fressen!

Herbstfarben

Herbstfarben

Wegen der Trockenheit haben bereits viele Bäume im Sommer einige Blätter abgeworfen. Und obwohl das passiert ist, kann man beobachten, das viele Bäume jetzt noch ihre Blätter haben. Und das Mitte November! Der Pflaumenbaum, an dem meine Futterstation hängt, war letztes Jahr schon Anfang Oktober fast kahl. Dafür kann man jetzt noch länger die schönen Herbstfarben der Blätter genießen.

Vielleicht liegt das daran, das es noch so warm ist oder das es noch keine starken Herbststürme gab. Mit Pflanzen kenne ich mich leider gar nicht aus. Aber in der Natur ist dieses Jahr eh alles anders! Es gab auch eine Rekord-Weinernte. So viel wie seit 1999 nicht mehr. Und auch die Qualität ist durch die hohen Temperaturen so herausragend, das man schon jetzt von einem Spitzenjahrgang 2018 sprechen kann.

Die Farbe der Blätter an den Bäumen hat auch ihren Höhepunkt erreicht. Die Herbstfarben leuchten, in strahlendem Gelb oder knalligem Rot.

 

Die Unglücksvögel

Rabenvögel

Oder der Unglücksvogel und der Pechvogel. Das trifft in diesem Beitrag auf beide Seiten zu.  Auf mich, den bedauernswerten Fotografen und die Vögel. Das ganze ist natürlich etwas übertrieben. Denn es geht in diesem Beitrag mal wieder um die tollen Rabenvögel. Die nicht immer so beliebt sind und im alten Volksglauben auch als Unglücksvögel und Boten schlechter Nachrichten gesehen wurden. Ein Rabenvogel trägt es sogar im Namen. Der Unglückshäher. Dabei ist der in Finnland sogar ein Vogel des Glücks! Aber da der Unglückshäher nur im hohen Norden und in der Kälte vorkommt, wurde sein Auftauchen in südlicheren Gebieten früher als Ankündigung von Unheil und als schlechtes Omen gesehen.

Der Polizist des Waldes ist nicht mein Freund!

Mein „Unglückshäher“ ist der Eichelhäher. Ein Vogel, den ich sehr mag und gerne fotografieren würde. Ist der doch sehr hübsch und farbenfroh. Und wie alle Rabenvögel auch sehr intelligent und verspielt, manchmal wie ein Clown. Einfach lustig anzusehen. Wenn man ihn denn sieht. Denn der Polizist des Waldes ist immer wachsam, warnt alle anderen Tiere und ist oft sehr vorsichtig. Und er ist so gar nicht mein Freund! Meistens sehe ich ihn nur aus sehr großer Entfernung und von hinten.

Und dieses Jahr ist es noch schlimmer als sonst. Letztes Jahr im Oktober sah ich noch sehr viele Eichelhäher, wie sie nach Vorräten für den Winter suchten. Und sogar einen Kampf auf der Garage des Nachbarn zwischen zwei Rivalen konnte ich sehen. Fotografieren natürlich nicht, das wäre ja zu viel des Glücks gewesen.

Mein Glücksbringer?

Ja, Glück müsste ich doch jetzt eigentlich haben. Ich habe doch eine Eichelhäher-Feder immer in der Hosentasche! Die Mutter meiner Freundin hat sie mir geschenkt. Sie hat sie im Wald gefunden und ich habe sie eingeschweißt. Ein guter Glücksbringer. Fand ich. Seitdem sehe ich gar keine Eichelhäher mehr…

Rabenvögel

Einfache Rabenvögel

Mit anderen Rabenvögeln ist es da wesentlich entspannter. Man sieht sie fast jeden Tag. Die Elstern, Rabenkrähen und auch die Dohlen sieht man recht häufig.

Die Elstern sogar jeden Tag im Garten. Und auch wenn sie die Erdnüsse von der Fütterung alleine fressen und die Meisenknödel klauen. Ich mag sie! Wie alle anderen Rabenvögel. Und irgendwann habe ich auch Glück mit den Eichelhähern!

Auch Schwäne müssen baden!

Schwäne baden

Auch Schwäne müssen baden!

Vielleicht sollte man das zu seinem Kind sagen, wenn es mal wieder nicht baden will. Menschen und Tiere brauchen Wasser. Zum Trinken, aber auch zum Baden. Und selbst Wasservögel, die die meiste Zeit auf dem Wasser verbringen, baden intensiv. Das Gefieder muss überall gereinigt und von Parasiten befreit werden. Am Samstag konnte ich das sehr gut auf der Wasserfläche der Kiebitzwiese beobachten und fotografieren.

Bisher war mir das Baden nur bei Kleinvögeln oder Tauben aufgefallen. Einmal konnte ich ja die Tauben beim Baden auf dem Garagendach während eines Gewitters fotografieren. Siehe  > Badetag bei den Tauben

Das Wasservögel ihr Gefieder putzen, das sieht man ständig. Das tun sie auch, damit das Gefieder wasserabweisend bleibt. Aber auch, um weiterhin gut fliegen zu können. Für alle Vögel ist das Putzen die wichtigste Form der Gefiederpflege. Das Baden kann zwar als große Reinigung gesehen werden, wahrscheinlich dient es aber hauptsächlich dazu, das Gefieder anzufeuchten. Um es anschließend mit dem Schnabel besser Putzen und Ordnen zu können. Am Vogelbad im eigenen Garten kann man das manchmal gut beobachten.

Auch die Schwäne haben sich nach dem Baden geputzt. Überhaupt waren auch viele Stockenten sehr intensiv am Baden. Der Samstag war ja früher auch der Badetag! Nur der Turmfalke hat es bei trockener Gefiederpflege belassen. Eine Schwanzfeder musste gerichtet werden. Sehr wichtig für einen Jäger.

Ein strahlender Herbsttag

Strahlender Herbsttag

Der Samstag war ein wunderschöner, strahlender Herbsttag. Nach einer frostigen Nacht musste ich das erste Mal die Scheiben am Auto etwas freikratzen. Aber an der Kiebitzwiese konnte man dann mit den steigenden Temperaturen  die klare Luft mit einem tollen Licht genießen. Es war fast windstill und so spiegelte sich der hellblaue Himmel in den Wasserflächen. Endlich gab es auch wieder genügend Wasser in der Kiebitzwiese und so hatten sich auch endlich die Grau- und Kanadagänse und die Stockenten an der Kiebitzwiese eingefunden. Alle schienen nach der langen Trockenheit das Wasser und diesen strahlenden Herbsttag zu genießen!

Und so bildeten zuerst die Stockenten eine Parade und schwammen von der linken Seite auf die große Wasserfläche. Das wollten die Graugänse wohl nicht lange mit ansehen und schwammen von der rechten Seite auf die Wasserfläche. So viele Wasservögel hat man dort lange nicht gesehen!

 

Der Selbachpark

Der Park

Der Selbachpark liegt im Südwesten der Stadt Hamm und wirkt irgendwie immer etwas wie am falschen Ort. Um ihn herum gibt es Landwirtschaftsflächen und auch Natur. Einen Park an diese Stelle zu setzen, ergibt eigentlich keinen Sinn. Wenn man den Park aber als Ergänzung zu den umliegenden Freizeitstätten sieht, kann man vielleicht doch noch einen Sinn dafür finden. Es gibt dort ein Freibad, ein Hotel, einen Sportplatz und Tennisplätze. Der Park besteht hauptsächlich aus einem großen Teich. Dem man auch sofort ansieht, das er nur eine künstliche Wasserfläche ist.

Am einen Ende des Teiches steht das Hotel, was von kleinen Teichen umgeben ist, die mit dem typischen Waschbeton der 70er Jahre eingefasst sind. Trotzdem ziehen diese Teiche die typischen Teich- und Parkbewohner an. Graureiher, Enten, Bläß- und Teichhühner und Kanadagänse.

Ich habe den Park damals bei der Hitzeperiode besucht. Ich wollte die Kolbenente mit ihrem Nachwuchs fotografieren. Dem ersten Kolbenenten-Nachwuchs in Hamm. Darüber habe ich hier schon geschrieben : Weiterer Nachwuchs

Aber obwohl ich bei meinem Besuch wegen der Hitze nur kurz dort war, sind viele schöne Fotos entstanden.

Herbstimpressionen

Der Herbst kann sehr gegensätzlich sein. Farbenfroh mit den bunten Blättern der Laubbäume und den verschiedenen Farben der Kürbisse. Aber auch trüb, nebelig und stürmisch. Der Herbst ist die Zeit des Nebels und der Winde, die die Blätter von den Bäumen wehen. Und dann auch die Zeit der Zugvögel. Sie merken das es Zeit wird in den Süden zu fliegen. Während andere Tiere ihre Vorräte für den Winter suchen.

In den letzten Tagen sieht man immer wieder viele Kraniche am Himmel. Am Wochenende hat es einen Temperatursturz gegeben. Aber viele Kraniche sind bereits vorher los geflogen. Aber auch andere typische Zugvögel kann man jetzt in der Region entdecken. Die Wacholderdrosseln und auch die ersten Gänse sind da.

Das Fotografieren ist für mich jetzt schon deutlich schwieriger geworden. Da ich oft am späten Nachmittag und am Abend fotografiere, fehlt mir jetzt nach der Zeitumstellung schon das Licht. Für mich wird es jetzt zu früh dunkel. Der Herbst ist eine Herausforderung für mich!

 

Der Spatz

Der Spatz ist eigentlich ein Allerweltsvogel. Mehr noch, er war sehr eng mit dem Menschen verbunden. Deshalb gab man ihm wohl auch diesen Kosenamen. Einen Namen, dem man auch seiner Frau oder Freundin gibt. Der Spatz wird auch in Weisheiten genannt. „Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.“ Oder „Mit Kanonen auf Spatzen schiessen.“ Auch viele Bezeichnungen mit seinem Namen gibt es. Dreckspatz, Rohrspatz und die Regensburger Domspatzen. Als Name für einen Kinderchor.

Der Spatz als Lieblingsvogel?

Haben die Menschen den Spatz damals so geliebt? Er war ihnen einfach immer sehr nahe und immer da. Er wohnte unter den Dächern und in den Scheunen. Sein eigentlicher Name ist Sperling. Bei uns gibt es den Feldsperling und den Haussperling. Dieser wird allgemein als der Spatz bezeichnet und ist auch häufiger als der Feldsperling.

Er folgte dem Menschen

Der Haussperling ist ein Kulturfolger und überall in der Nähe der Menschen zu sehen. Er ist anpassungsfähig und dem Menschen sogar in die Städte gefolgt. Man sieht ihn auf Plätzen, in Parks und in Zoos. Auch in den Gärten und den Feldern. Er ist immer noch einer der häufigsten Vögel. Aber auch sein Bestand ist um bis zu 30% zurückgegangen. Das ist vielleicht nicht überall so, aber bei uns im Kreis Unna und meiner Straße fällt es auf. in meiner Kindheit war jeden Tag ein Trupp Haussperlinge in der Straße, heute sind nur noch vereinzelt welche zu sehen. Auch an die Futterstation verirrt sich nie ein Spatz. Früher war direkt an unserer Straße ein Feld. Und es gab etwas weiter eine wildwuchernde Brachfläche. Jetzt ist alles zugebaut. Solche Entwicklungen sind nicht zu übersehen. Deshalb hat man den Haussperling auch zum Vogel des Jahres 2002 ernannt.

Und um einen Spatz zu fotografieren, muss ich nun schon in andere Gebiete fahren. In ländlichen Gebieten sieht man den Haussperling dann auch mit seinem Verwandten dem Feldsperling zusammen. Dort haben sie noch gute Lebensbedingungen. In den Rieselfeldern sieht man sie zusammen. An der Kiebitzwiese gibt es nur Haussperlinge.

 

Noch mehr vom Grugapark

Vor ein paar Wochen habe ich schon einmal über den Grugapark berichtet. Hier : Der Grugapark

Da es in der Freiflughalle für Vögel und in den Käfigen aber noch mehr Vögel gibt, möchte ich heute noch einige davon zeigen.

In der Freiflughalle gibt viele Ibisse. Neben den anderen Arten, die ich schon gezeigt habe.  Oft werden sie auch als Sichler bezeichnet. Vermutlich wegen dem großen, sichlerförmigen Schnabel. Neben dem Schneesichler, den ich schon gezeigt habe, gibt es noch die Scharlachsichler. Die auch rote Ibisse genannt werden und die heiligen Ibisse. Der Vogel wurde im alten Ägypten als heilig verehrt. Kommt dort aber heute gar nicht mehr vor, nur noch südlich der Sahara. Die vierte Art ist der Stachelibis, der in Australien vorkommt. Seinen Namen hat er von den gelben Federn am Hals des Männchens. Diese sehen wie Stacheln aus.

Außerdem gibt es noch Kronenkraniche in der Freiflughalle. Diese besonders auffälligen Vögel haben eine gelbe Federkrone am Kopf. Diese abstehenden Federn lassen sie auch wie Punker aussehen.

Und etwas, was man hier sehr selten sieht, gibt es bei den Fotos. Mich bei der Arbeit!

In der Nähe der Freiflughalle gibt es auch noch einige Käfige mit Papageien und Eulen.