Schlagwort: Kiebitzwiese

Können Vögel gähnen?

Können Vögel gähnen?

Der Schwarzmilan am Ruhrufer gähnt

Ich wusste nicht, dass Vögel gähnen können. Erst als ich das Foto von dem Schwarzmilan sah, habe ich mich gefragt, können Vögel gähnen? Sie können es und für mich sieht das auf dem Foto auch so aus, als würde der Schwarzmilan gähnen und nicht schreien.  Vielleicht war ich ihm als Fotograf zu langweilig?

Können Vögel gähnen? Das Internet weiß mehr

Ich habe dann Informationen über das Gähnen bei Vögeln im Internet gesucht. Dabei fand ich unter anderem das Wellensittiche sich gegenseitig mit dem Gähnen anstecken können. Und jetzt stelle ich mir die amüsante Frage, wie ein Gähnen wohl bei  Störchen oder Pelikanen aussieht.

Ein alter Bekannter

Der Schwarzmilan ist ein alter Bekannter. Ich kenne ihn schon vom letzten Jahr. Er saß diesmal ein Stück weiter flussabwärts an der Ruhr. Ein paar Meter entfernt vom eigentlichen Ansitzbaum der Schwarzmilane. Wahrscheinlich ist es auch ihr Schlafbaum. Denn besonders häufig sieht man sie dort in den Abendstunden. Es war auch schon kurz vor 20 Uhr, also passte das Gähnen zur Tageszeit.

Er war ein dankbares Fotomotiv. Denn er sonnte sich, ordnete seine Federn und blickte gelassen über die Ruhr. Wenn man dann so viele Fotos schießt, sind beim Durchsehen oft Überraschungen dabei. Aber ein gähnender Vogel war bis jetzt nie dabei.

Der Schwarzmilan ist einer der Altvögel und gehört zum Jungvogel, denn ich vor kurzem fotografiert habe. Am Nachmittag hatte ich die beiden Altvögel zusammen mit dem Jungvogel noch im Flug gesehen. Sie schraubten sich in der Thermik immer weiter nach oben und verschwanden dann in Richtung Süden. Die Altvögel fliegen noch oft mit dem Jungvogel zusammen, als würden sie ihm noch Unterricht geben.

Andere Vögel meiden den Schwarzmilan nicht

Nachdem der Schwarzmilan sich gesonnt hatte, flog er doch weiter zum Ansitzbaum. Um seinen Stammplatz einzunehmen. Etwas später tauchten drei Graureiher auf, die wohl auch auf dem Baum schlafen wollten. Aber nur einer ließ sich auf dem Baum nieder. Andere Vögel haben selten Angst vor dem Schwarzmilan. Ich sah schon eine Taube, die sich direkt neben einen Schwarzmilan setzte. Sie sind auch einfach nicht die Beute des Schwarzmilans und wissen das wahrscheinlich auch. Als Aasfresser fängt er selten selbst Tiere und dann erst recht keine Vögel. Er versucht sogar eher anderen Greifvögel ihre Beute abzujagen.

So sassen der Graureiher und der Schwarzmilan zusammen auf dem Baum. Ob sie auch dort geschlafen haben, weiß ich nicht. Ich musste dann auch nach Hause.

 

Zwei ungleiche Geschwister

Zwei ungleiche Geschwister

Der Größenunterschied der Geschwister ist wirklich enorm und auffällig

Beim Storchennachwuchs an der Kiebitzwiese gibt es zwei ungleiche Geschwister. Ich muss sagen, dass ich so etwas noch nicht erlebt habe. Der eine Jungvogel ist fast doppelt so weit in seiner Entwicklung, wie sein kleines Geschwisterchen. Es scheint fast so, als hätte der eine Jungvogel eine Behinderung. Er kann nicht stehen und liegt immer im Nest.

Zwei ungleiche Geschwister im Nest

Der andere Jungvogel ist fast flügge und wirkt fast riesig im Vergleich zum anderen, der immer nur liegen kann. Dieser macht sein Flügeltraining auch immer nur im Sitzen. Was das ganze noch tragischer erscheinen läßt. Er weiß wohl instinktiv, ich muss meine Flügel trainieren. Aber er kann wohl einfach nicht aufstehen und im Nest stehen.

Das Gesetz des Stärkeren

Das Störche bei Nahrungsmangel nur ein Küken großziehen, ist ganz normal. Auch das sie Jungvögel dann aus dem Nest werfen. Aber einen Jungvogel zu sehen, der in seiner Entwicklung irgendwie stehen geblieben ist, ist für mich etwas Neues. In der Natur gilt eben das Gesetz des Stärkeren. Jemand der schwach oder verletzt ist, kann meistens nicht überleben. So wird es wohl leider auch bei dem kleinen Jungvogel enden. Er wird das Nest so nicht verlassen können.

Verspätete Brut

Die Altvögel sind auch nur noch selten am Nest. Ein Altvogel hält sich oft unterhalb des Storchenmastes auf der Kiebitzwiese auf. Aber er fliegt das Nest nie an. Der größere Jungvogel wird das Nest bald verlassen. Die Bruten an der Kiebitzwiese sind oft problematisch. In den letzten Jahren gab es meistens keine Paare an der Kiebitzwiese. Viele Brutversuche sind gescheitert. Auch das diesjährige Storchenpaar hatte Probleme. Wie ich hier berichtet habe, mussten sie lange mit den Nilgänsen um das Nest kämpfen. ==> Die Kämpfe um die Nester der Störche

Auch das hat die Brut deutlich verzögert. In vielen Gegenden sind die Jungvögel schon lange ausgeflogen.

Wenn es nur ein Jungvogel schafft, kann man an der Kiebitzwiese leider schon zufrieden sein. Für den anderen Jungvogel habe ich wenig Hoffnung. Zwei ungleiche Geschwister wird wohl leider eine Geschichte ohne Happy End sein.

Nachwuchs beim Schwarzmilan

Nachwuchs beim Schwarzmilan

Ein neues Gesicht bei den Schwarzmilanen an der Ruhr

An der Kiebitzwiese gibt es Nachwuchs beim Schwarzmilan. Nachdem ich in letzter Zeit oft über den Rotmilan berichtet habe, wollte ich einmal wieder seinen Verwandten den Schwarzmilan besuchen. An der Kiebitzwiese gibt es ein Schwarzmilan-Paar, das ich letztes Jahr entdeckt habe. Einige kennen es vielleicht von meinen Beiträgen aus dem letzten Jahr.  ==> Auge in Auge

Zweimal Nachwuchs beim Schwarzmilan

Die beiden Altvögel kann man sehr gut erkennen und unterscheiden. Gestern konnte ich ein neues Gesicht fotografieren. Einen Jungvogel von diesem Jahr. Letztes Jahr konnte ich den Nachwuchs leider nicht fotografieren. Deshalb bin ich froh, wenigstens einen der beiden Jungvögel von diesem Jahr fotografiert zu haben. Letztes Jahr hatte das Paar auch mindestens zwei Jungvögel aufgezogen. Meistens legen Schwarzmilane nur 2 bis 3 Eier, von denen zuletzt geschlüpfte Nachwuchs meist nicht überlebt.

Der Schwarzmilan ist viel enger an das Wasser gebunden, als sein Verwandter der Rotmilan. Deshalb hat der Schwarzmilan an der Ruhr und am angrenzenden Mendener Ententeich ein optimales Revier gefunden. Zwischen der Ruhr und dem Ententeich steht der Ansitzbaum der Schwarzmilane.

Zuerst sah ich einen Alt- und Jungvogel im Flug über der Kiebitzwiese. Es war, als wollte der Altvogel dem Nachwuchs noch zeigen wie man die Thermik nutzt. Schnell stiegen sie sehr hoch. Das hatte ich bei Schwarzmilanen so noch nicht gesehen. Sind sie doch sonst immer im niedrigen Suchflug über Wasser oder Feldern zu sehen.

Später konnte ich dann den Jungvogel auf dem Ansitzbaum an der Ruhr fotografieren. Manchmal versammelt sich die ganze Familie dort. Der Horst wird vermutlich irgendwo im Wald um den Ententeich liegen. Die Jungvögel werden nächstes Jahr nicht wieder in das Revier ihrer Eltern zurückkehren. Sie müssen sich ein eigenes Revier suchen.

Wenig aktive Jungstörche

Eigentlich wollte ich anderen Nachwuchs fotografieren. Den Nachwuchs der Weißstörche auf dem Storchenmast. Aber der Nachwuchs lag die ganze Zeit windgeschützt im Nest und ist noch lange nicht flügge. Auch die Altvögel ließen sich in der Zeit nicht blicken und so blieb es bei liegenden Jungstörchen im Nest.

Die drei Jungvögel des Haubentaucher-Paares sind kräftig gewachsen. Allen Dreien geht es gut, ich konnte nur nicht alle auf ein Foto kriegen.

 

Der Rotmilan – Der König der Flieger ist bedroht

Der Rotmilan - Der König der Flieger ist bedroht

Auge in Auge mit dem Rotmilan, Spannweite 1,60 Meter

Gestern hat mich Herr Dr. René Sternke gebeten, seine Petition zu unterstützen. Der Rotmilan, der König der Flieger ist bedroht. Die Petition soll in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern eingebracht werden.

Der Rotmilan ist ein Greifvogel, etwas größer als ein Mäusebussard. Er ist hauptsächlich in Landschaften zu Hause, die von der Landwirtschaft geprägt wurden. Als herausragender Segler kann er dort die Aufwinde über den Feldern und Wiesenflächen nutzen. Als exzellenter Flieger verbringt er die meiste Zeit des Tages in der Luft und sucht die Gegend nach Beute ab. Nur sehr selten sieht man ihn irgendwo sitzen.

Bedroht durch Landwirtschaft und Windräder

Er ist durch die intensive Landwirtschaft und Windräder bedroht. Die Windräder sind für ihn als Flieger ein bewegliches Hindernis in der Luft. Viele Rotmilane werden zu Opfern der Rotorblätter. Da die Windräder sehr häufig an exponierten, offenen Orten mit guten Windverhältnissen stehen. Es muss in Zukunft berücksichtigt werden, das Windräder nicht an Orten gebaut werden, an denen viele Greifvögel fliegen. Und das Gelände unter den Windrädern muss so gestaltet werden, das sich dort keine Beutetiere aufhalten.

Das Hauptvorkommen des Rotmilans in Europa ist in Deutschland. Es gibt zwischen 10.000 und 13.000 Brutpaare in Deutschland. Damit ist der Schutz des Rotmilans von internationalem Interesse und eine nationale Aufgabe. Diese muss unterstützt und umgesetzt werden!

Ich folge hier dem Beispiel meines Kollegen Jürgen Thier von Linsenfutter https://linsenfutter.wordpress.com/ , der die Idee hatte, die Petition mit einem Beitrag zu verdeutlichen und zu unterstützen. Hier der Link zu seinem Beitrag : Der Rotmilan … in Gefahr

Hier geht es zur Petition :

Ich habe die Petition unterschrieben und hier nochmal die Bitte von Herrn Dr. René Sternke und der Link zur Petition :

Lieber Michael,
Ich bitte Dich, die Petition zur Rettung des Rotmilans zu unterschreiben und mir zu helfen, diese Petition zu verbreiten. Mehrere Fotografen haben mich bereits auf ihrer Homepage unterstützt (https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2019/06/19/starke-unterstutzer-fur-die-petition-zur-rettung-des-rotmilans/).
Hier ist der Link zur Petition “Retten Sie den Rotmilan und andere von der Ausrottung bedrohte Arten!”: http://chng.it/N9XMrks9
Der Begründung auf der Petitionsseite kannst Du entnehmen, warum ich diese Petition lanciert habe.
Herzliche Grüße
René

Unterschreibt die Petition damit der Rotmilan, der König der Flieger uns erhalten bleibt!

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Revierkämpfe bei den Rehen?

Revierkämpfe bei den Rehen?

Provoziert der jüngere Rehbock den Älteren?

Viele kennen wohl die Hirschbrunft. Weil sie auch laut und sehr beeindruckend ist. Aber gibt es auch etwas vergleichbares bei den Rehen? Oder die Revierkämpfe bei den Rehen? Und gehen die Rehböcke da auch aufeinander los, mit ihren kleinen Geweihen?

Revierkämpfe bei den Rehen auf der Kiebitzwiese?

Mitte Mai konnte ich auf der Kiebitzwiese etwas sehr interessantes beobachten. Wie zwei Rehböcke sich ausdauernd über die Kiebitzwiese gejagt haben. Ein wohl noch junger Rehbock mit noch kleinem Geweih, hat einen älteren Bock geärgert, herausgefordert oder provoziert. Wie auch immer. Der ältere Rehbock mit großem Geweih, hat den jungen Herausforderer dann über die Kiebitzwiese gejagt.

Beide waren nach und während der Jagd deutlich am Durchschnaufen oder wie man bei uns im Ruhrpott sagt, sie waren ganz schön fertig. Und brauchten eine Pause. Vielleicht kann man bei dem jüngeren Rehbock auch so etwas wie Demutsverhalten erkennen.

Die Brunftzeit

Die Brunft der Rehe ist in Mitteleuropa meistens von Anfang Juli bis Ende August. Nach milden Wintern kann die Brunft auch im Juni beginnen. Zu Kämpfen zwischen den Böcken kommt es nur, wenn die Böcke gleichstark sind. Es kann das ganze Jahr über Kämpfe geben, vor der Brunftzeit nimmt die Wahrscheinlichkeit natürlich sehr zu.

Drohen, Imponieren und Jagen

Außerhalb der Brunftzeit beschränken sich die Kämpfe auf Drohen, Imponieren und Verjagen. Besonders intensiv sind die Kämpfe dann im Mai. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich wirklich Imponierverhalten und Drohungen bei den beiden Rehböcken beobachten konnte. Vielleicht sind die beiden Rehböcke nicht annähernd gleichstark und die Kräfteverhältnisse klar geregelt. Minutenlanges Drohen war für mich nicht erkennbar.

Und plötzlich geht es los

Das Jagen beginnt oft total unvermittelt bei den Rivalen. Das ließ sich bei den beiden Rehböcken auch so beobachten. Ganz plötzlich jagten sie los und der Ältere jagte den Jungen vor sich her. Sie jagten sich sogar über größere Strecken über die Kiebitzwiese. Was für beide sehr anstrengend war und mit längeren Pausen quittiert wurde.

Nur der wohl jüngere Rehbock war sehr ausgelassen und hatte noch überschüssige Kraft. Außer dem Jagen, war aber kein weiteres Imponierverhalten oder gar richtige Kämpfe zu sehen.

Richtige Kämpfe bei den Rivalen

Richtige Kämpfe bei denen die gleich starken Rivalen aufeinander losgehen und sich mit ihren Geweihen attackieren gibt es bei den Rehen. Diese können sogar tödlich enden. Wenn das Geweih die Schädeldecke durchstößt. In der Regel gehen die meisten Kämpfe aber harmlos aus.

Vielleicht hat er den „Platzhirsch“ auch nur geärgert. Im doppelten Sinne hat er das auch geschafft. Denn auch nach der anstrengenden Jagd, war er noch der fittere. Revierkämpfe bei den Rehen sind durchaus üblich. Bei den beiden sieht es aber nicht nach Kampf aus. Sie bleiben bei ihrem Kräftemessen.

 

Die Sichtungen vom Mai

Die Sichtungen vom Mai

Ein Wanderfalke im Flug, bei ganz schlechtem Wetter. Vielleicht war es ein Jungvogel.

Die Sichtungen vom Mai waren jetzt wieder weniger zahlreich. Im Mai war einfach weniger Zeit für Beobachtungen und Ausflüge. Es standen Geburtstage, Kommunion und Konfirmation auf dem Programm. Der Wonnemonat hat immer viele Feiern zu bieten.

Und irgendwann im Laufe des Jahres werden die neuen Sichtungen einfach auch weniger, weil man vieles halt schon einmal gesehen hat. Ein paar tolle Neuheiten waren doch dabei.

Die neuen Sichtungen vom Mai

So könnte ich das erste Mal überhaupt einen Wanderfalken sichten! Mir fiel sofort die Größe auf, aber erst beim Betrachten und bearbeiten am Bildschirm wurde es deutlich. Vermutlich handelt es sich um einen jungen Wanderfalken. Meine Nr. 71 für dieses Jahr.

Die Nr. 72 war dann ein Flussuferläufer. Der mit einem Flussregenpfeifer der Nr. 59 des Jahres, unterwegs war. Am gleichen Tag sah ich auch die Streifengans unter den Kanada- und Graugänsen auf der Kiebitzwiese. Meine  Nr. 70 .

Endlich einen Eichelhäher erwischt!

Außerdem gelangen mir endlich einmal halbwegs brauchbare Fotos vom Eichelhäher der Nr. 19 . Und von der Wacholderdrossel der Nr. 20 des Jahres.

Die Eichelhäher sehe ich dieses Jahr sehr häufig im Flug über der Autobahn. Dreimal sah ich schon wie Eichelhäher die Seiten über der Autobahn wechselten.

Die Sichtungen vom Mai waren nicht sehr zahlreich, aber sehr interessant! Ansonsten drängten sich im Mai die Säugetiere in den Vordergrund. Ich sah zwei Rehböcke, die eindeutiges Revierverhalten zeigten und sich auf die Brunft im Juli vorbereitet haben.

Aber dazu gibt es in den nächsten Tagen noch einen Beitrag.

Niedliche Motive

Niedliche Motive

Ein kleines Oster-Kälbchen. Gerade ein paar Tage alt

Niedliche Motive sind oft sehr beliebt. Hauptsächlich gibt es hier immer wieder Vögel zu sehen. Sie sind einfach am weitesten verbreitet und überall zu sehen. Aber zwischendurch zeige ich auch immer wieder die anderen Tiere, die ich bei meinen Ausflügen vor die Kamera kriege. Und das sind meist niedliche Motive!

Ein niedliches Oster-Kälbchen

Im Moment haben nicht nur die Vögel schon ersten Nachwuchs, auf der Kiebitzwiese kam wohl an Ostern ein kleines Kälbchen zur Welt. Eine stolze Heckrind-Mutter lief mit ihrem kleinen Kälbchen über die Kiebitzwiese. Allerdings machten Mutter und Kind noch einen etwas müden Eindruck. Von so einer Geburt muss man sich erstmal erholen.

Ein paar Meter von den beiden entfernt saß der Feldhase im Gras, den ihr noch von meinen Ostergrüßen kennt. Ein verspätetes Ostermotiv für mich.

Ein müdes Eichhörnchen

Niedliche Motive sind auch immer die Eichhörnchen. Mein Motiv machte auf dem Baum aber auch einen sehr müden Eindruck. Es bewegte sich gar nicht. Das ist man von Eichhörnchen sonst nicht gewohnt. Sind sie doch sonst immer in Bewegung und sehr schnell auf den Bäumen und Wegen unterwegs.

Nur einmal hat sich das Eichhörnchen bewegt, als es laut wurde und die Schwebebahn vorbei fuhr. Es kletterte den Baum etwas weiter hinauf, um dann ziemlich müde und lustlos in einer Astgabel zu liegen. Vielleicht Frühjahrsmüdigkeit oder einfach Siesta in der Mittagszeit.

Ein weiteres niedliches Motiv fand ich vor ein paar Wochen in den Rieselfeldern. Ein etwas älteres Heckrind-Kälbchen mit deutlich längerem Fell und stylischer Frisur. Es sah etwas wild aus. Ein bißchen wie ein Rockstar unter den Heckrindern. Welchem Rockstar es ähnlich sieht, das überlasse ich euer Fantasie.

Die Säugetiere

Im Moment habe ich das Gefühl in einer Übergangsphase zu sein. Ähnlich wie bei vielen Vögeln. Einige sind noch in der Mauser, andere sammeln sich schon und fliegen in den Süden. Meine geliebten Bienenfresser und Neuntöter verlassen uns schon wieder Richtung Afrika. Viele meiner Motive der letzten Wochen sind nicht mehr da. Dafür rücken jetzt langsame andere in den Fokus. Die Zugvögel, die aus dem Norden jetzt zu uns kommen.

Und die Säugetiere sind dann im Moment häufiger Motive als Vögel. Auch wenn ich nach wie vor nicht viele Säugetiere sehe. Ich habe ja so ein paar Probleme damit! Auch wenn ich dieses Jahr sehr viel Glück mit den Rehen hatte. Meine ersten Rehböcke und Rehkitze gesehen habe. Auch Feldhasen konnte ich sehen und die schon recht häufigen Nutrias.

Schon fast Kult ist das weiße Nutria von der Kiebitzwiese. Sehr beliebt besonders bei den Kindern.

Die Neuntöter-Familien

Lange Zeit habe ich die Neuntöter gesucht. Dann hatte ich endlich das Paar am Hammer Wasserwerk auf der Kiebitzwiese gefunden. Später konnte ich dann auch beide Paare auf der Kiebitzwiese auseinander halten. Da sie sich immer wieder mit ihrer gefangenen Beute präsentierten, war es leicht sie zu beobachten und zu vermuten, das es da ganz bestimmt auch Nachwuchs gibt. Letztes Jahr war es mir im August nur noch möglich, zwei Jungvögel am Aussichtshügel zu sehen.

In den letzten Tagen war ich immer wieder an der Kiebitzwiese, um den Schwarzmilan zu suchen. Und ich kann da schon einmal Entwarnung geben, dem Schwarzmilan mit der Schnur am Schnabel geht es sehr gut! Er ist sie losgeworden und hat sie vielleicht nur für den Horst gesammelt. Und an diesen Tagen konnte ich auch die beiden Neuntöter-Paare mit ihrem Nachwuchs beobachten. Dabei sind Fotos entstanden, die die ganze Familie zeigen. So etwas sieht man sehr selten!

Es ist die Familie des Paares in der Nähe vom Heckrindstall mit dem schlanken Männchen als Vater.

Das bullige Männchen, was oft am Wasserwerk zu sehen ist, scheint zu dem Pärchen dort zu gehören. Am Wasserwerk war erst ein Jungvogel auf dem Weidezaun zu sehen und andere in der Hecke. Und dann zeigte sich die Mutter mit einem Sohn auf dem Stacheldraht vom Wasserwerk.

Nach den Beobachtungen könnten beide Paare drei Jungvögel haben. Ein gutes Jahr auch für die Neuntöter.

Die Bambis

Regelmäßig über die Storchenkinder zu berichten, ist eine unkomplizierte Sache. Man hat mit dem Nest einen festen Beobachtungspunkt, der auch noch in den meisten Fällen gut sichtbar und erreichbar ist. Bei anderen Vogelarten, die Nestflüchter sind, wird es schon schwieriger. Vielleicht gibt es dort einen Teich als Lebensraum, der den Bewegungsradius der Familie beschränkt. Schwierig wird es aber dann bei Säugetieren, die einen sehr großen Bewegungsradius haben.

Die beiden Bambis

Vor ein paar Wochen habe ich zufällig die beiden Rehkitze mit ihrer Mutter fotografiert. Das sind echte Glücksmomente, gerade wenn sie dann auch noch zu untypischen Zeiten passieren. Meistens sind das einmalige Begegnungen. Aber vor zwei Wochen konnte ich zwei Rehkitze im Hammer Wasserwerk fotografieren. Deutlich größer als damals die kleinen Bambis mit ihrer Mutter. In unserer Landschaft muss alles eingezäunt werden. Damit es geschützt ist. Das ist an der Kiebitzwiese so und auch in den Rieselfelder von Münster. Dort dann auch wegen der Heckrinder, aber auch natürlich wegen uns Menschen. Das wir bestimmte Bereiche nicht betreten. Es ist leider so. Und ein Wasserwerk muss natürlich besonders geschützt werden. Es ist ein Betriebsgelände und auch noch ein sehr sensibles, das viele Menschen betrifft.

Für Vögel ist das alles kein Problem, aber auch Rehe können Stacheldrahtzäune problemlos überwinden. Sie kriechen durch. Und auch durch das Wasser laufen sie. Was ich schon oft gesehen habe. Irgendwie müssen sie ja in so einen Sicherheitsbereich kommen. Und so hoffe ich, das es die beiden Bambis von der Kiebitzwiese sind, die im Hammer Wasserwerk waren. Die beiden machten einen sehr ruhigen Eindruck, das ich denke, die Mutter war in der Nähe. Wahrscheinlich in dem Gebüsch, wo die beiden dann irgendwann verschwunden sind. Ich hoffe es zumindest immer, das es so ist!