Schlagwort: Kranichzug

Die Sichtungen vom November

Die Sichtungen vom November

Wegen der langen Hinterkralle müsste das ein Gartenbaumläufer sein

Auch spät im Jahr kann man noch ein paar neue Sichtungen machen, um dann die 100 zu erreichen! Dabei rechnet man oft mit Zugvögeln. Die Sichtungen vom November waren aber einheimische Standvögel. Die man eigentlich das ganze Jahr über sehen kann, aber manchmal dauert es eben länger.

Vor dem letzten Monat des Jahres bin ich jetzt bei 101 Vogelarten angekommen. Im November kamen noch der Gartenbaumläufer (Nr. 99), der Sperber (Nr. 100) und die Sumpfmeise (Nr. 101)  dazu.

Die Sichtungen vom November waren schwierig

Die Sichtungen vom November haben auch so einige Bestimmungsprobleme gemacht. Bei der Sumpfmeise kommt direkt die Frage auf,  ist das jetzt eine Sumpfmeise oder doch eine Weidenmeise? Die beiden Arten sehen fast gleich aus. In den meisten Fällen hat man dann eh die Vermutung, dass es sich um eine Sumpfmeise handelt. Deshalb bleibe ich jetzt dabei. Eine genaue Bestimmung ist anhand des Fotos eh nicht möglich.

Beim Sperber im Flug ist immer die Frage, ob es nicht ein Habicht ist. Bei Größe wurde ich aber sagen, es ist ein Sperber-Weibchen.

Und der Gartenbaumläufer hat eine lange Hinterkralle, was ihn vom Waldbaumläufer unterscheidet.

Ein weiteres Kranich-Update

Am 30. November setzte über den Mittag nochmal ein starker Kranichzug ein. Etwa 2.500 Kraniche flogen in Richtung Südwesten. Die Nachzügler wurden wohl durch die Kaltfront aus dem Norden zum Aufbruch verleitet. Irgendwann ist halt auch der schönste Aufenthalt in Deutschland vorbei, wenn es zu kalt wird. Das gilt aber weiterhin nicht für den einzelnen Kranich an der Kiebitzwiese. Er bleibt immer noch dort! Ein paar Tage lang war er nicht zu sehen, aber jetzt ist er wieder jeden Tag dort.

Ich rechne jetzt eigentlich auch nicht mehr damit, dass er noch in den Süden fliegt. Er ist fit, aber hat wohl einfach keine Lust darauf. Am Wochenende konnten einige einzelne Kraniche gesichtet werden, die dem Zug hinterher flogen und sichtlich Schwierigkeiten hatten. Trotz ihrer Probleme versuchten sie der Masse zu folgen. Diese Einstellung scheint der Kranich an der Kiebitzwiese für dieses Jahr abgelegt zu haben.

Ein kurzes Kranich Update

Die kälteren Temperaturen waren ein Signal für die Kraniche, in den Süden zu starten. Deshalb gibt es jetzt ein kurzes Kranich Update ohne Fotos. Der gestrandete Kranich an der Kiebitzwiese ist noch nicht in den Süden gestartet. Es sind gestern zwei große Massenzüge an Fröndenberg vorbeigezogen. Aber der Kranich bleibt noch.

Der Bodenfrost in Norddeutschland war wohl das Startsignal für die Kraniche. Vielleicht kommen sie aus der Moorniederung von Diepholz oder vom Dümmer See. Gestern Mittag und gestern Nachmittag sind jeweils zwei große Züge mit insgesamt ca. 9.000 Kranichen durchgezogen. Was bei der Menge immer schwer zu zählen ist, da die Vögel sich auch immer wieder vermischen.

Heute folgten weitere Züge weiter westlich über Lünen und Dortmund mit mindestens ca 6.000 Kranichen. Die Zählung wird auch dadurch erschwert, das die Kraniche sehr hoch fliegen. Es ist windstill, aber in großer Höhe scheint es einen konstanten Luftstrom aus Nord-Nordost zu geben. Der die Kraniche beim Flug unterstützt.

Vielleicht startet der Kranich von der Kiebitzwiese auch beim ersten Bodenfrost. Er ist wirklich stur!