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Die Graureiher oder wie schafft man Ordnung?

Die Graureiher sind ein gutes Beispiel für gleich mehrere Probleme, mit denen ich mich im Moment beschäftige. Einen Graureiher sieht man eigentlich fast immer wenn man unterwegs ist. Wenn sonst nichts da ist, ein Graureiher steht immer irgendwo. Und bevor man gar nichts fotografiert, dann knipst man eben den Graureiher. Denn nichts ist enttäuschender als bei einem Ausflug gar kein Foto zu machen. Da sie auch noch leicht zu fotografieren sind, sogar im Flug, habe ich jede Menge Fotos von ihnen. Zu den ganzen anderen Fotos die ich noch habe. Ich bin der typische Dauerknipser. Lieber noch ein Foto mehr, nur zur Sicherheit. Für den Fall, das die anderen schlecht sind. Oder vielleicht ist das Foto besser als die anderen.

Manchmal ist das auch gar nicht schlecht, erwischt man doch so besondere Momente. Es bringt aber auch einige Probleme mit sich. Unheimlich viele Fotos, die man durchsehen muss und von denen viele gleich aussehen. Und den ganzen Speicherplatz, den man braucht. Die Festplatte vom PC ist ständig voll und die erste externe Festplatte jetzt auch. Was auf über 10.000 Fotos schließen lässt.

Ein neues Ordnungssystem

Mein Ordnungssystem ist erstmal, ich speichere die Fotos nach dem Ort und dem Datum. Wie man es bei Urlaubsfotos macht. Aber gerade bei den Graureihern ist mir dann ein Problem bewusst geworden. Die Graureiher sind in jedem Ordner dabei. Ich müsste alle Ordner durchsehen. Es macht also Sinn, in Ordnern alle Fotos von einem Tier zu sammeln. Was auch den Vorteil hat, man sieht sofort, welche Situation man schon besser fotografiert hat und kann viele Fotos löschen.

Beim Graureiher habe ich das schon vor Monaten gemacht, bei anderen Tieren noch gar nicht. Sonst steht der Graureiher eher nicht an erster Stelle. Bei vielen Beiträgen fallen seine Fotos weg, weil es sonst zu viele werden.

Da es im Moment aber mit Beobachtungen eher schlecht läuft, kann ich jetzt ein paar Fotos zeigen. Sehenswert sind die auf jeden Fall. Kaum einen Vogel kann man in so vielen verschiedenen Situationen fotografieren, wie den Graureiher.
Wie ordnet ihr denn eure Fotos? Was für ein Typ Fotograf seid ihr?

In der Disselmersch

Die Disselmersch ist eine Auenlandschaft an der Lippe, die für das Projekt Naturerlebnis Auenland renaturiert und umgestaltet wurde. Auch die Ahsewiesen gehören zu diesem Projekt. Wenn die Lippe jetzt Hochwasser führt, wird die Disselmersch überschwemmt und geht das Wasser zurück, bleibt Wasser in der Überschwemmungsfläche zurück. Ein bißchen sagt es auch schon der Name. Mersch ist ein anderer Name für Marschland. Diesen Begriff kennt man aus Norddeutschland. Vielleicht ist ja Mersch unser westfälischer Ausdruck dafür.

In der Disselmersch hat sich eine große Teichfläche mit Schilfgürtel gebildet. Neben der Beobachtungshütte nistet ein Storchenpaar auf einem Mast. Vor ein paar Tagen sind dort vier Jungvögel geschlüpft.

Direkt auf der Beobachtungshütte brütet eine Kanadagans, die vor Brutbeginn auch jeden Besucher etwas unfreundlich begrüßt hat.

Neben den Pfeifenten, die ich hier schon gezeigt habe, gibt es auch alle anderen Entenarten in der Disselmersch. Auch die etwas selteneren Knäkenten.

Überraschend halten sich auch die Silberreiher sehr lange in der Disselmersch auf. Verlassen die meisten Silberreiher NRW schon spätestens im April, sind in der Disselmersch immer noch welche vor Ort. Vielleicht die Ersten, die das ganze Jahr in NRW bleiben? Auch das Storchenpaar der Disselmersch fliegt seit ein paar Jahren nicht mehr in den Süden.

 

 

Auch für die Reiher ist die Disselmersch ein Paradies :

 

 

Auch Säugetiere wie die Rehe, die Feldhasen und Nutrias fühlen sich dort sehr wohl.

 

 

 

Türchen Nr. 19

TürNr19   Ziemlich beste Freunde

Für mich das ungewöhnlichste Foto des Jahres. Der Graureiher saß unten auf dem abgestorbenen Baum und der Weißstorch war am Ufer des Teiches unterwegs. Und um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, flog er oben auf den Baum. Ich dachte für mich, das macht der Graureiher nicht mit. Aber der blieb ganz gelassen und teilte den Baum mit dem Weißstorch. Der seinen Platz nicht verließ und auffälliges und neugieriges Interesse an dem Verhalten des Graureihers zeigte. Es war fast so, als würden sie häufiger aufeinander treffen. Wie Nachbarn oder Freunde. Und als wäre der Flug des Weißstorches zum Baum ein Besuch des Graureihers gewesen. Und als würde sich der Weißstorch fragen, „Was treibt der Nachbar denn da unten?“

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Mehr Bilder gibt es im Beitrag Der Graureiher

Türchen Nr. 9

Tür9    Viel Verkehr auf der Startbahn

Viele Zugvögel haben Deutschland schon im Spätsommer und Herbst verlassen. Auch viele Durchzügler aus Nordeuropa sind weiter gezogen. Es gibt einige Wintergäste wie Gänse, Enten oder auch Gänsesäger. Aber der Winter ist eine sehr ruhige Jahreszeit für die Vögel. Selbst an der Futterstation im Garten ist es jetzt manchmal ziemlich ruhig.

Für die Vögel, die das ganze Jahr in Deutschland bleiben ist es jetzt schwierig. Besonders auch für Vögel die auf und vom Wasser leben. Wenn der Teich oder der Bach zufriert, ist es besonders für den Eisvogel sehr schwierig. Der Graureiher als sehr anpassungsfähiger Vogel hat es da vielleicht leichter. Als Kulturfolger kann er auch in Städten und auf Feldern nach Nahrung suchen. Ich habe den Graureiher in diesem Jahr auch als geselligen Vogel kennengelernt. Der auch mit anderen Reihern, Störchen und Gänsen zusammen ist. Das Foto entstand, als ein Graureiher auf einer Wiese mit Graugänsen zusammen war. Wegen seiner Größe wirkte es so, als wäre er der Wächter der Gruppe. Bis er sich zum Weiterflug entschloss und ich das Glück hatte, ihn gerade in dem Moment zu fotografieren.

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Der Graureiher

Den Graureiher kennen wohl ziemlich viele Menschen, da er mittlerweile zu einem echten Kulturfolger geworden ist. Man kann ihn fast überall sehen. In den Städten und Siedlungen und auch auf Feldern. In den Siedlungen hat er auch schon so manchen Gartenteich leergefischt. Und gerade im Herbst und Winter kommt er wieder häufiger in die Gärten. Es ist einfach leichter in den Gartenteichen Beute zu machen. Es ist für den Graureiher praktisch wie ein Supermarkt. Auch wenn der Graureiher ein Vogel des Alltags und Kulturfolger ist, ist er doch für mich immer bemerkenswert. Durch seine Größe, aber auch durch seine durchdringenden Augen und schönen Federn. Man sieht Graureiher häufig alleine jagen. Aber als Vögel die in Kolonien brüten, sind sie durchaus auch gesellig und mit anderen Vögeln zusammen. Man sieht ihn auch oft mit dem Silberreiher und anderen Wasservögeln. Wie man auf den Fotos sieht aber auch mit Weißstörchen.

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Die Mission Silberreiher

Manchmal geht es mit dem Erfüllen von Erwartungen doch sehr viel schneller als man denkt! Ich konnte am Samstag in den Rieselfeldern bei Münster schon meine Fotos von einem Silberreiher machen. Bei bestem Fotowetter sind es gleich wunderschöne Fotos geworden. Ich bin mehr als zufrieden damit.

Überhaupt sind die Rieselfelder das reinste Vogelparadies. Spontan würde ich sagen man kann dort außer Seeadlern fast alles fotografieren. Auch sehr seltene Vögel wie den Löffler.

Hier aber erstmal die Fotos vom Silberreiher :

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Der Silberreiher

Meinen ersten Silberreiher habe ich vor ein paar Jahren an einem Teich gesehen. Der Teich liegt direkt an einer Straße und ich habe im Vorbeifahren immer einen großen weißen Vogel gesehen. Das hat mich sehr neugierig gemacht, aber auch sehr irritiert. Der einzige Vogel, der es für mich sein konnte, war der Silberreiher. Aber in meiner Jugend habe ich gelernt, das dieser kein heimischer Vogel ist. Silberreiher gab es wenn dann nur in Österreich am Neusiedler See. Wo der Silberreiher auch das Wappentier des Nationalparks ist. Dieser Vogel hatte für mich damals etwas magisches. Ein großer weißer Reiher, den es nur weit entfernt gab und der durch seine Farbe fast schon etwas exotisches hat. Er steht damit im völligem Kontrast zu unserem heimischen Graureiher. Der auf seine Art auch sehr schön ist, aber dadurch das er in die Städte und Siedlungen kommt, fast schon ein gewöhnlicher Anblick geworden ist.

Dagegen ist das leuchtende Weiß des Silberreihers ein faszinierender Anblick und er wirkt noch größer als der Graureiher. Und da sich der Silberreiher weiter ausbreitet und besonders ab Herbst in den Nordwesten wandert und bei uns in NRW zu sehen ist, ist er fast schon zu einem legendären Vogel für mich geworden. Über den ich noch häufiger schreiben werde. Ich hoffe ihn in den nächsten Monaten endlich wieder vor die Linse zu kriegen. Es sind auf jeden Fall schon wieder welche in der Umgebung.

Bis dahin gibt es erstmal ein paar alte Fotos :