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Die Stockenten Männchen im Schlichtkleid

Stockenten Männchen im Schlichtkleid

Die Stockenten Männchen im Schlichtkleid

Die Mauser bei den Vögeln ist wirklich nochmal ein sehr komplexes Thema. Schlichtkleid, Übergangsgefieder, Prachtkleid und die Jungvögel. Kein Wunder eigentlich, das nur wenige Bücher über Vögel darauf eingehen. Die Stockenten Männchen im Schlichtkleid sind auch nochmal ein besonderes Thema. Als Anna vom Blog Eulenschwinge bei meinem letzten Beitrag in den Kommentaren das Thema ansprach, war selbst mir nicht klar, das ich es selbst schon gesehen habe. Das die Stockenten während der Mauser der Männchen fast gleich aussehen. Und das ich das sogar fotografiert habe.

Die Stockenten Männchen verlieren ihren grünen Kopf

Ich musste das erst googeln, denn ich konnte mich nur an Stockenten Männchen mit grünem Kopf erinnern. Während der Mauser im Juli und August verlieren die Erpel ihr Prachtkleid und haben keinen grünen Kopf mehr. Das ist wirklich nur ein kleines Zeitfenster. In diesem Jahr habe ich die Stockenten das letzte Mal im September gesehen und die Männchen waren schon wieder im Prachtkleid.

Ob die Männchen während der Mauser den Weibchen vom Gefieder her noch ähnlicher werden, kann man auf meinen Fotos leider nicht feststellen. Sie sind noch gut zu unterscheiden. Während das Männchen die Gefiederfarbe wechselt, ist beim Weibchen während der Mauser keine Veränderung zu erkennen.

Meine Fotos entstanden im Zeitraum August/September. Vielleicht sind sich die Geschlechter im Juli noch ähnlicher. Ende September waren einige Erpel schon wieder im Prachtkleid, andere hatten noch Übergangsgefieder. Ich werde das im nächsten Jahr genauer beobachten und versuchen bessere Fotos zu machen. Das Thema interessiert mich jetzt.

Später am Tag, Siesta bei den Vögeln

Das die Enten auf den Fotos meistens schlafen und Siesta machen, liegt an einer Schwäche von mir. Ich bin kein Frühaufsteher und oft erst später am Tag unterwegs. Da ruhen sich viele Vögel schon wieder aus.

Die Rückkehr in die Rieselfelder

Die Rückkehr in die Rieselfelder

Suchbild mit Steinkauz. Wenn man genau hinsieht, kann man ihn aber erkennen

Die Rückkehr in die Rieselfelder

Die Tarnung im Holzstapel ist aber auch sehr gut. Gerne würde ich den kleinen Steinkauz aus der Nähe sehen

Vor zwei Wochen war ich wieder einmal in den Rieselfeldern von Münster. Es war die Rückkehr in die Rieselfelder nach über 6 Monaten. Das letzte Mal war ich im September in den Rieselfeldern gewesen.

Es wird wieder gebrütet

Oft habe ich dann auf der Fahrt schon eine große Vorfreude in mir. Doch die Freude wurde erstmal getrübt. Es war sehr diesig, fast schon Hochnebel. Auch als ich ankam. Dann war erstmal alles wie immer. Ein Storch saß auf dem Nest auf dem Restaurant Heidekrug und brütete. Die Dohlen waren da, die Feldsperlinge und die Kanadagans brütet wieder auf der kleinen Insel im Teich. Die Bläßhühner brüten nebenan im Schilf.  Siehe auch : ==> Neues vom Teich

Bei meinem Rundgang sah ich einige Graugänse in den Wiesen. Aber mir vielen auch viele Unterschiede zu den anderen Jahren auf. Der Wasserstand war sehr hoch in den Teichen. Das hat Uferbereiche überflutet. Dadurch wurde schon Vegetation vernichtet und zusätzlich wurde noch an den Wegen radikaler Baumschnitt betrieben. Vielleicht eine Folge der Winterstürme. Ein Rückschnitt an bestimmten Bäumen, wie z. B. an den Kopfweiden, das muss natürlich sein. Und jeder kennt das auch aus seinem Garten, die Bäume und Sträucher müssen beschnitten werden.

Mich stört das trotzdem immer gewaltig, wenn auf einmal gar keine Vegetation mehr da ist. Auch die Ansitzpunkte für die Vögel gehen dann verloren. Und man sieht überall diesen Kahlschlag. In vielen Naturschutzgebieten, in Wäldern und an den Autobahnen. Dann stelle ich mir Fragen. Ob das alles so richtig ist und das so sein muss.

Andererseits heißt es ja, eine offene Landschaft bringt mehr Artenvielfalt. Und ich vertraue dann darauf, das Biologen und Naturschützer wissen, was sie tun.

Mein erster Steinkauz

Auf einem Holzstapel von gefällten Bäume konnte ich dann auch eine neue Entdeckung machen. Meinen ersten Steinkauz! Leider sehr weit entfernt. Aber wann kommt man einem Steinkauz auch schon einmal so richtig nahe?

Kolbenenten, die Rückkehr in die Rieselfelder

Ansonsten gab es fast jede Entenart zu sehen. Meine geliebten Kolbenenten sind wieder da! Auch für sie war es also wieder die Rückkehr in die Rieselfelder. Leider waren sie auch zu weit entfernt zum Fotografieren. Außerdem gab es noch Reiher-, Schnatter-, Krick-, Löffel- und Tafelenten zu sehen.

Meine Sichtungen haben sich an diesem Tag ziemlich erhöht. Die Rieselfelder von Münster sind halt immer eine Reise wert.

Der Kleiber

Der Kleiber

Der Kleiber am Vogelhaus

Der Kleiber ist oft in seiner typischen Haltung am Baumstaum zu sehen. Er bewegt sich gerne mit dem Kopf nach unten am Stamm. Seine Klauen sind sehr groß und geben ihm einen guten Halt. Im Winter sieht man ihn auch oft als Gast am Vogelhaus und der Futterstation.

Dabei inspiziert er alles ganz genau und holt sich besonders gerne die Sonnenblumenkerne. Am Sonntag sah ich einen Kleiber an einem Vogelhaus in Langenberg. Mein Vogel Nr. 25 für dieses Jahr.

Aber auch in den Rieselfeldern von Münster sah ich ihn schon an einem Vogelhaus und sogar an einem Gebäude. Da ich zu Hause keine Sonnenblumenkerne als Futter anbiete, war der Kleiber bei mir noch nicht zu sehen. Meine Futterstation mit den Metallstangen ist für den Kleiber aber auch nicht so geeignet. Er bevorzugt eindeutig Vogelhäuser aus Holz und Meisenknödel. Und auch die Umgebung ist für den Kleiber nicht ländlich genug. Es gibt keine alten Bäume mit grober Baumrinde in denen er im Sommer nach Insekten suchen kann.

Besondere Merkmale des Kleibers sind sein kurzer Schwanz und der lange, fast spechtartige Schnabel. Ein bißchen wirkt der Kleiber wie ein winziger Specht.

 

Die Rieselfelder von Münster

Die Rieselfelder von Münster

Blick vom Aussichtsturm auf den großen Teich

In den Rieselfeldern kann man über das Jahr 200 verschiedene Vogelarten beobachten. Besonders beliebt sind die Rieselfelder von Münster auch bei Zugvögeln und Vögeln die sonst am Meer zu Hause sind.

Revier vor der Haustür

Jeder Naturfotograf und Naturfreund hat sein Revier. Meistens ist es direkt vor der Haustür. Wie man so schön sagt. Wenn man einen Garten hat, ist das sogar tatsächlich so. Schon dort kann man sehr viele Beobachtungen und gute Fotos machen. Ein Vogelhaus oder eine Futterstation hilft dabei, die Vögel anzulocken.

Beobachtungen in der Stadt

Viele haben dann auch in der Nachbarschaft oder der näheren Umgebung noch ein gutes Revier. Gerade wenn man schon etwas ländlicher oder in einer kleineren Stadt wohnt. Man hat vielleicht Felder in der Nähe oder einen Wald. Auch in einer Großstadt kann man gute Reviere um die Ecke finden. Ein Park oder ein Friedhof sind gute Orte, um Tiere zu beobachten und zu fotografieren. Diese Orte haben sogar einen großen Vorteil, die Tiere sind dort an Menschen gewöhnt und lassen sich leichter fotografieren.

Natürlich sind solche Reviere nur für Tiere gut, die auch Kulturfolger sind. Und nicht an bestimmte Lebensräume gebunden sind. Wenn man seltene Tiere beobachten will und die Natur so richtig erleben möchte, ist es besser Naturschutzgebiete zu besuchen. Die Schutzgebiete bieten schon ein ganz anderes Naturerlebnis. Man hat das Gefühl in der Natur zu sein und das die Natur dort anders ist.

Tipps für gute Gebiete

Man kann dort vielleicht mehr Tiere beobachten. Doch wo sind die besten Gebiete? Wo kann ich besonders viele Tiere sehen und auch seltene. Diese Fragen stellt man sich oft. Die Ortskenntnis und Erfahrung in seinem Revier hilft einem sehr weiter. Aber meistens kann man dort keine seltenen Tiere sehen. Dazu muss man auch einmal andere Gebiete besuchen.

Da ich auch ein Sammler und Statistikfan bin, habe ich ermittelt, in welchen Gebieten ich wie viele Tiere gesehen habe.  Da sind die Rieselfelder von Münster als Europareservat ein herausragendes Gebiet. Sie gehören zu den Gebieten, die an erster Stelle zu nennen sind. Mit Gebieten wie der Nord- und Ostseeküste, der Müritz, dem Steinhuder Meer usw. . Ein überregional bedeutendes Gebiet.

Die Rieselfelder von Münster

So möchte ich später noch weitere Gebiete vorstellen, hier aber erstmal ein Steckbrief zu den Rieselfeldern :

Status : Europareservat, überregional bedeutend

Beste Jahreszeit : Durch die Zugvögel und Wintergäste das ganze Jahr geeignet

Anzahl der Arten : 84 Vogel-Arten, 4 Säugetiere, 1 Reptilien. Die vielen Wasserflächen und Schilfbestände sind für Säugetiere nicht besonders geeignet

Highlights : Bartmeisen, Blaukehlchen, Austernfischer, Kolbenente, Streifengans, Löffler, Weißstörche und Storchennester.

Auch die Masse an Vögeln und Beobachtungen sind beeindruckend

Weitere Merkmale : Viele Beobachtungshütten und ein Aussichtsturm

Herbstfarben

Herbstfarben

Wegen der Trockenheit haben bereits viele Bäume im Sommer einige Blätter abgeworfen. Und obwohl das passiert ist, kann man beobachten, das viele Bäume jetzt noch ihre Blätter haben. Und das Mitte November! Der Pflaumenbaum, an dem meine Futterstation hängt, war letztes Jahr schon Anfang Oktober fast kahl. Dafür kann man jetzt noch länger die schönen Herbstfarben der Blätter genießen.

Vielleicht liegt das daran, das es noch so warm ist oder das es noch keine starken Herbststürme gab. Mit Pflanzen kenne ich mich leider gar nicht aus. Aber in der Natur ist dieses Jahr eh alles anders! Es gab auch eine Rekord-Weinernte. So viel wie seit 1999 nicht mehr. Und auch die Qualität ist durch die hohen Temperaturen so herausragend, das man schon jetzt von einem Spitzenjahrgang 2018 sprechen kann.

Die Farbe der Blätter an den Bäumen hat auch ihren Höhepunkt erreicht. Die Herbstfarben leuchten, in strahlendem Gelb oder knalligem Rot.

 

Der Spatz

Der Spatz ist eigentlich ein Allerweltsvogel. Mehr noch, er war sehr eng mit dem Menschen verbunden. Deshalb gab man ihm wohl auch diesen Kosenamen. Einen Namen, dem man auch seiner Frau oder Freundin gibt. Der Spatz wird auch in Weisheiten genannt. „Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.“ Oder „Mit Kanonen auf Spatzen schiessen.“ Auch viele Bezeichnungen mit seinem Namen gibt es. Dreckspatz, Rohrspatz und die Regensburger Domspatzen. Als Name für einen Kinderchor.

Der Spatz als Lieblingsvogel?

Haben die Menschen den Spatz damals so geliebt? Er war ihnen einfach immer sehr nahe und immer da. Er wohnte unter den Dächern und in den Scheunen. Sein eigentlicher Name ist Sperling. Bei uns gibt es den Feldsperling und den Haussperling. Dieser wird allgemein als der Spatz bezeichnet und ist auch häufiger als der Feldsperling.

Er folgte dem Menschen

Der Haussperling ist ein Kulturfolger und überall in der Nähe der Menschen zu sehen. Er ist anpassungsfähig und dem Menschen sogar in die Städte gefolgt. Man sieht ihn auf Plätzen, in Parks und in Zoos. Auch in den Gärten und den Feldern. Er ist immer noch einer der häufigsten Vögel. Aber auch sein Bestand ist um bis zu 30% zurückgegangen. Das ist vielleicht nicht überall so, aber bei uns im Kreis Unna und meiner Straße fällt es auf. in meiner Kindheit war jeden Tag ein Trupp Haussperlinge in der Straße, heute sind nur noch vereinzelt welche zu sehen. Auch an die Futterstation verirrt sich nie ein Spatz. Früher war direkt an unserer Straße ein Feld. Und es gab etwas weiter eine wildwuchernde Brachfläche. Jetzt ist alles zugebaut. Solche Entwicklungen sind nicht zu übersehen. Deshalb hat man den Haussperling auch zum Vogel des Jahres 2002 ernannt.

Und um einen Spatz zu fotografieren, muss ich nun schon in andere Gebiete fahren. In ländlichen Gebieten sieht man den Haussperling dann auch mit seinem Verwandten dem Feldsperling zusammen. Dort haben sie noch gute Lebensbedingungen. In den Rieselfeldern sieht man sie zusammen. An der Kiebitzwiese gibt es nur Haussperlinge.

 

Ein bedrohtes Paradies?

Heute kommt dann endlich der zweite Teil von meinem Besuch der Rieselfelder von Münster. Neben dem jungen Steinschmätzer konnte ich auch noch einen Rotschwanz fotografieren. Bei der Bestimmung wurde es dann aber wieder einmal schwierig. Bei uns im Kreis Unna ist der Hausrotschwanz und auch der Gartenrotschwanz schon sehr selten geworden. Auch Opfer des Insektensterbens. Wegen der hellen Unterseite würde ich bei diesem Rotschwanz auf einen weiblichen Gartenrotschwanz tippen.  Auch in den Rieselfeldern war es der erste Gartenrotschwanz den ich dieses Jahr gesehen habe. Selbst in so einem Paradies sind die Vögel bedroht.

Am großen Teich sah ich einige Pfeifenten. Die Männchen tragen im Moment noch ihr Schlichtkleid und sind so etwas schwerer zu erkennen. Man erkennt sie aber gut am hellgrauen Schnabel mit der schwarzen Spitze.

Neben der Storchengruppe auf der Wiese flogen am Nachmittag auch noch einige Störche in der Thermik vor einem strahlenden blauen Himmel.

Da machten die Rieselfelder einen wunderschönen Eindruck. Aber auch so ein Paradies ist gefährdet. Wenn die Straßen von Münster vom alltäglichen Straßenverkehr verstopft sind, nutzen viele Autofahrer die Straßen durch die Rieselfelder als Schleichwege. Und es wird nicht gerade langsam gefahren. Die Anwohner haben jetzt eine Bürgerinitiative gegründet. Durch den erhöhten Straßenverkehr werden immer wieder viele Vögel überfahren. Aber auch von Radfahrern, die angefahren wurden, habe ich schon gehört. Die Bürgerinitiative will jetzt gegen diesen erhöhten Verkehr in den Rieselfeldern etwas unternehmen. Früher waren die Rieselfelder auch schon einmal für Autos gesperrt.

Alte Bekannte

Alte Bekannte vielleicht auch für euch Leser. Über den Einen schrieb ich in meinem letzten Beitrag und die zwei Anderen kennt ihr vielleicht schon von hier, wenn ihr hier schon länger mit dabei seid.

Aber der Reihe nach. Ich war heute endlich einmal wieder in den Rieselfeldern! So toll die Kiebitzwiese und andere Gebiete auch sind, um bestimmte Arten zu beobachten, die Rieselfelder setzen immer die besonderen Highlights. Und setzen immer noch einen drauf! Manchmal kommt man echt kaum weiter auf dem Weg, weil ständig irgendwas interessantes zu sehen ist. Und so sah ich direkt noch an der ersten großen Wiese einen alten Bekannten im Flug. Andere Besucher hatten ihn wohl aufgeschreckt, den weisen Mäusebussard! Ich sah ihn ziemlich genau vor einem Jahr das erste Mal.

Siehe auch : Weißer Mäusebussard

Auffällig waren auch die vielen Rauchschwalben die noch über den Wiesen kreisten. Auf einer der Wiesen sah ich auch die Weißstörche, die sich immer um diese Zeit zu einer Gruppe sammeln. Und der auffällig blaugelb beringte Weißstorch war wieder dabei! Den habe ich hier schon oft gezeigt.

Siehe auch : Störche an Weihnachten

Ein junger Steinschmätzer

Und ich sah noch einen jungen Steinschmätzer. Ein sehr später Zugvogel und irgendwie ziemlich allein unterwegs. So nah sah ich einen Steinschmätzer noch nie. Und damit kann ich auch für dieses Jahr doch noch meinen ersten Steinschmätzer notieren. Wenn man die Hybride mitzählt, macht das meine Nr. 106 für dieses Jahr!

Der Schlangenbändiger

Der Held des Tages war aber ein Graureiher, der eine Ringelnatter gefangen und geschluckt hat! Damit hatte er ziemlich Probleme, die war nämlich länger als sein Hals! Die fressen echt wirklich alles! Küken, Maulwürfe, Mäuse, Ratten, Libellen, kleine Taucher und jetzt auch noch Schlangen. Und natürlich ihre Hauptnahrung : Fische.

Leider konnte ich das nur durch das Schilf fotografieren. Das Highlight des Tages, auch wenn der Graureiher da eine bedrohte Tierart erwischt hat. Aber so ist das in der Natur.

 

Kleine Vögel – unglaubliche Leistung

Im Moment sind die Zugvögel das große Thema bei Ornithologen und Fotografen.  Selten sieht man die ganze Woche so viele im Naturschutzgebiet. Man hofft auf den großen Durchzug und die Rast von Vögeln. Sind durch den Wegzug der einheimischen Zugvögel die Landschaften doch eher ruhig geworden. Im Moment sind es noch kleine Vögel die man bei ihrer Rast beobachten kann. Diese stehen immer im Schatten der großen Zugvögel, der Gänse und Kraniche. Natürlich ist Größe und Masse immer beeindruckender. Aber diese kleinen Vögel vollbringen unglaubliche Leistungen. Mit einer Größe von ein paar Zentimeter und zwischen 10 und 25 g Gewicht, fliegen sie tausende Kilometer.

Kleine Vögel – Ganz groß!

Für den Laien ist es natürlich auch schwer, diese kleinen Vögel zu beobachten und zu bestimmen. Ohne Fernglas geht da gar nichts. Und einige davon sieht man bei uns nur in der Zugzeit. Der Steinschmätzer ist einer dieser Vögel, die man jetzt sehen kann. Er ist bei uns vom Aussterben bedroht. Als Zugvogel überwintert er in Afrika. Die Population aus Alaska legt dabei 30.000 km zurück. Sie fliegen über Nordrussland und Asien bis nach Ostafrika. Sie fliegen dabei mit 50 km/h und legen jeden Tag 450 km zurück. Die Steinschmätzer die man bei uns sieht, kommen vermutlich aus Grönland. Sie fliegen über die Britischen Inseln und Helgoland zu uns und dann weiter Richtung Afrika.

Auch die Braun- und Schwarzkehlchen rasten zur Zeit noch bei uns. Während die Braunkehlchen auch echte Langstreckenzieher sind und südlich der Sahara überwintern, bleibt das Schwarzkehlchen in Europa. Es überwintert in West- und Südeuropa. Zur Zeit hält sich noch ein Schwarzkehlchen-Paar an der Kiebitzwiese auf. Die meisten Braunkehlchen sind schon weggezogen.

Die Bachstelze

Diesen Vogel kennen bestimmt sehr viele. Ist die Bachstelze doch ziemlich häufig, besonders in der Nähe von Gewässern. In den Rieselfelder von Münster und an der Kiebitzwiese hat man dieses Jahr sehr viele gesehen. Auch sehr viel Nachwuchs. Sie haben vielleicht von vielen Insekten profitiert. Auch wenn sie ein Allerweltsvogel ist, ist die Bachstelze doch sehr hübsch anzusehen. Sie hat diesen tollen Kontrast von Weiß und Schwarz. Und die Bachstelzen sehen immer sehr melancholisch aus. Vielleicht liegt das auch an den Gefiederfarben. Melancholie in Schwarz und Weiß, mit Grautönen. Die Bachstelze im Porträt :