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Die Bachstelze

Diesen Vogel kennen bestimmt sehr viele. Ist die Bachstelze doch ziemlich häufig, besonders in der Nähe von Gewässern. In den Rieselfelder von Münster und an der Kiebitzwiese hat man dieses Jahr sehr viele gesehen. Auch sehr viel Nachwuchs. Sie haben vielleicht von vielen Insekten profitiert. Auch wenn sie ein Allerweltsvogel ist, ist die Bachstelze doch sehr hübsch anzusehen. Sie hat diesen tollen Kontrast von Weiß und Schwarz. Und die Bachstelzen sehen immer sehr melancholisch aus. Vielleicht liegt das auch an den Gefiederfarben. Melancholie in Schwarz und Weiß, mit Grautönen. Die Bachstelze im Porträt :

Jenseits von Afrika…

…liegt Münster! Diese unerwartete Erkenntnis muss natürlich auch erklärt werden. Warum gerade eine westfälische Großstadt. Liegt doch so ziemlich ein Großteil der Welt jenseits von Afrika. In einem Dokumentarfilm werden die Rieselfelder von Münster als Savanne Westfalens bezeichnet. Die endlos wirkenden Schilfgürtel mit den flachen Wasserflächen und den tausenden von Vögeln lassen den Vergleich aufkommen. Er ist durchaus passend. Gerade im Moment. Wir haben seit Wochen Temperaturen über 30 Grad und dann gibt es auch noch für uns immer noch etwas „exotisch“ wirkende Vögel in den Rieselfeldern. Die Löffler und die Silberreiher. Und dann wurde gestern Abend auch noch ein Purpurreiher dort gesichtet. Wenn jetzt auch noch die Flamingos aus dem Zwillbrocker Venn den Weg in die Rieselfelder finden würden, die Afrika-Kulisse wäre fast perfekt.

Durch die anhaltend warmen Temperaturen ist die Vegetation in den Rieselfeldern förmlich gewuchert! Wo man letztes Jahr noch problemlos Beobachtungen machen konnte, ist im Moment alles zugewachsen. Das Schilf unterstreicht die Kulisse noch. Am Nil, am Viktoria- oder Tanganjikasee könnte es genauso aussehen.

Die Taucher

Heute gibt es zur optischen Abkühlung ein paar schöne Bilder von den Wasservögeln. Auch als Kontrast zu den Fotos der letzten Tage. Es sind Fotos von den Tauchern, die es bei solchen Temperaturen natürlich am Besten haben. Schön ins kühle Nass abtauchen. Klingt nach einer tollen, entspannten Zeit. Wenn der bettelnde und fordernde Nachwuchs nicht wäre! Gerade die jungen Haubentaucher sind ständig am Betteln und lassen die Eltern praktisch nie aus den Augen. Selbst wenn sie selbst schon Fische fangen können, sind sie noch ständig am Betteln. Dagegen sind die jungen Zwergtaucher schon ständig erfolgreich selbst am fangen.

Die Haubentaucher-Eltern sehen da auch schon etwas erschöpft aus und wollen zwischendurch einmal kurz ruhen. Aber der nervende und hungernde Nachwuchs läßt das kaum zu. Bei den Vögeln habe ich selten so ein penetrantes Betteln und Verhalten gesehen!

Hitzewelle

Das Wetter und Klima ist dieses Jahr schon einige Male Thema bei mir gewesen. Eiswind, Kälte und jetzt die Hitzewelle. Diese Themen sind natürlich eng mit der Natur verbunden. Sie beeinflussen die Natur und die Tiere. Das trockene und warme Wetter der letzten Monate hilft vielen Tieren. Für Wespen, Schmetterlinge und Insekten ist es ein gutes Jahr. Die Störche hatten ein gutes Jahr. Das Wetter schadet aber auch vielen Pflanzen. Und jetzt im Moment leiden auch viele Tiere.

Am Dienstag in den Rieselfeldern von Münster war es schon sehr heiß. Es war dort schon wärmer als im Rest von NRW. Die Luft flirrte und als ich nach ein paar Stunden wieder ins Auto stieg, zeigte das Thermometer im Auto 43 Grad an!

Und auch den Tieren konnte man die Hitze ansehen. Die Wasservögel wie die Taucher, Kormorane und Schwäne hatten es noch ganz gut. Sie konnten sich im Wasser abkühlen. Einige Reiher waren noch aktiv, andere schliefen. Ebenso viele Graugänse und Enten. Einige Vögel hechelten aber auch deutlich, wie man es auf meinen Fotos gut erkennen kann. Und die Säugetiere brauchen bei so einem Wetter Abkühlung und so konnte ich auch am Mittag einen Rehbock fotografieren, den es aus dem Wald in Richtung Wasser zog.

Ich habe das schon häufiger gesehen, das Rehe in der Mittagszeit durch das Wasser laufen. Wie letztes Jahr am Steinhuder Meer : https://wildemotive.wordpress.com/2017/08/12/tierisches-aquajogging/

 

 

Die Wasserralle

Es gibt Vögel, die sind sehr scheu und schüchtern. Aber auch bei den Vögeln gibt es natürlich unterschiedliche Charaktere. Manche Rotkehlchen sind schüchtern und kommen erst zur Futterstelle, wenn alle anderen Vögel weg sind. Und andere Rotkehlchen verfolgen einen während dem Spaziergang. Zu den Vögeln, die generell eher scheu sind, gehört die Wasserralle. Ihr Lebensraum ist das Schilf an Gewässern und darin kann man sehr schwer gesehen werden. Und das entspricht genau dem Naturell der Wasserralle.

Sie ist meistens am Übergang vom Schilf zum Wasser unterwegs. Gesehen habe ich die Wasserralle am Zuleiter der Aa zu den Rieselfeldern. Der kleine offene Uferbereich ohne Schilf war dabei schon zu viel für die Nerven der Wasserralle. Nervös rannte sie vom Wasser immer wieder zurück ins Schilf, nur um wenige Sekunden später wieder zum Wasser zu gehen. Der Hunger trieb sie wohl. Was sie da gefangen hat, ist nicht zu erkennen. Ihr Verhalten ist sehr amüsant zu beobachten, man denkt sich aber auch bald, wie man so überaus vorsichtig und umständlich sein kann! Ein richtiger Angsthase!

Noch mehr Farbenspiele

Wenn man durch Fotos Dinge, Momente und Landschaften festhalten kann, die man gesehen und erlebt hat, dann ist das eine tolle Sache. Wenn es dann noch ein ganz besonderer Moment ist und man den anderen Menschen mit den Fotos auch vermitteln und zeigen kann, dann ist das noch schöner!

Als ich das Blütenmeer des Blutweiderichs fotografiert habe, war ich überwältigt davon. Ich war nicht darauf vorbereitet. Ich bin zur Disselmersch gefahren und wollte die Jungstörche auf dem Storchennest fotografieren. Und vom Parkplatz aus sah ich schon diese Farbenpracht.

Ich musste dann erst lernen, das es der Blutweiderich ist, der dort tausendfach blüht. Da ich mich mit Pflanzen fast gar nicht auskenne. Aber mittlerweile habe ich viel über den Blutweiderich gelernt. In den Beiträgen von zwei anderen Bloggerinnen konnte ich viel lernen und den Blutweiderich aus der Nähe sehen. Almuth hat die naturaufdembalkon und schon einige Beiträge zum Blutweiderich geschrieben : Blutweiderichliebe und OdeandenBlutweiderich . Und bei Dagehtwas wächst der Blutweiderich im Garten.

Da man immer sehr viele Fotos macht, gerade wenn man sehr begeistert ist, habe ich meine Fotos von der Disselmersch jetzt nochmal durchgesehen und noch mehr Farbenpracht entdeckt :

 

Später Nestbau

Am NSG Tibaum im Hammer Westen konnte ich Ende Juni nicht nur die Störche beobachten, auch ein Haubentaucher-Paar war sehr auffällig und geschäftig unterwegs. Sie waren noch beim Nestbau. Ob sie spät dran waren oder es vorher schon versucht haben, ist schwer zu sagen. Es klappt ja nun wirklich nicht immer mit dem Brüten. Auch die Haubentaucher in der Disselmersch mussten das feststellen. Ständig mussten sie sich den Angriffen der Bläßhühner und Schwäne erwehren, bis sie ihr Nest entnervt aufgaben. Vielleicht bauten die Haubentaucher ein zuvor zerstörtes Nest wieder auf.

Andere Interessenten waren aber auch diesmal gleich wieder zur Stelle. Aber seht es selbst auf den Fotos.

Ob die Haubentaucher ihr Nest noch fertiggestellt haben und brüten, werde ich mir in den nächsten Tagen ansehen.

Die Watvögel der Kiebitzwiese

Weil auch im NSG Kiebitzwiese durch die Heckrinder die Landschaft offen gehalten wird, fühlen sich auch viele Watvögel dort wohl. Denen macht auch übermässiger Algenwuchs wie in diesem Jahr nichts aus. Solange es genug Schlammflächen zur Nahrungssuche gibt. Hier auf den Fotos zeige ich einige der Watvögel der Kiebitzwiese :

 

Neues vom Teich

Vor ein paar Wochen habe ich vom Lehrteich am Rieselfeldhof berichtet. Die Kanadagans war auf der Insel am Brüten und die Bläßhühner im Schilf. Seitdem war ich noch zweimal dort und das Geschehen am Teich läßt sich leider nicht mehr so ganz aufklären.

Der Lehrteich mit seinen Stegen ist für eine Gänsefamilie sicher nicht so gut geeignet. Trotzdem haben sich zwei Gänse dazu entschlossen, dort zu brüten. Ohne Erfolg? Vielleicht hat die Kanadagans die Graugans vertrieben und mittlerweile mit ihrem Nachwuchs den Teich verlassen. Vielleicht hat auch der Fuchs die Eier geholt. Am Ufer fand ich noch eine Eierschale. Vielleicht tauchen die Gänse nochmal am Teich auf. Sonst werde ich es nie erfahren.

Auch bei den Bläßhühnern lief nicht alles so glatt beim Brüten. Ich fand ihr Nest im Schilf und als ich das nächste Mal dort war, brüteten sie an einer ganz anderen Stelle im Schilf! Oder waren es zwei Paare am Teich? Es machte den Eindruck. Heute war nur ein Paar am Teich zu sehen. Aber kein Nachwuchs! Hatte es denn gar nicht mit dem Brüten am Teich geklappt?

Erst als ich am Mittag zurück kam und nochmal nachsah, fand ich die vier kleinen Küken im Schilf. Ich denke, das war als Versteck vor der Sonne gedacht. Denn die scheint schon am Morgen auf dem Teich.

Die „kleinen Punker“ sind jetzt endlich wieder am Teich. Zwei Wochen später als letztes Jahr. Das deutet darauf hin, das es erst mit dem zweiten Nest geklappt hat.

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Auch die Wasserfrösche sind jetzt zahlreich am Teich zu sehen und zu hören

Seltener Nachwuchs

Es gibt Tiere, die sind sehr selten. Weil ihr Lebensraum immer knapper wird oder weil sie eigentlich aus einer anderen Region kommen. Die Kolbenente ist so ein Fall. Sie kommt ursprünglich aus Asien und taucht in Deutschland immer mal wieder in verschiedenen Regionen auf. Brüten tut sie aber nur in Süddeutschland und in Mecklenburg-Vorpommern. In den Rieselfeldern von Münster tauchen seit ein paar Jahren immer wieder einige Exemplare auf. Letztes Jahr konnte ich die Männchen fotografieren und seitdem ich weiß, wie selten sie sind, verfolge ich die Kolbenenten schon das ganze Frühjahr. Ich mag diese Ente sehr!

Und heute hatte ich das Glück, ein Weibchen mit ihrem Nachwuchs zu fotografieren! Leider ist nur noch ein Küken übrig geblieben. Vielleicht ist auch nur eines geschlüpft. Denn ein einzelnes Küken bei Enten ist schon ungewöhnlich. Aber das Küken ist eine echte Münsteraner Kolbenente! Ich hoffe sehr, das es durchkommt! Es macht einen guten Eindruck. Entfernt sich immer wieder mehrere Meter von der Mutter und einmal sauste es so schnell über den Teich, das die Mutter nicht annähernd folgen konnte.

Diese Wasserpflanzen oder Algen breiten sich in den flachen Gewässern sehr schnell aus. Das liegt wahrscheinlich an der Hitze. In der Disselmersch und an der Kiebitzwiese konnte ich das auch schon beobachten.

Hoffentlich übersteht das Kleine die Hitze und deren Folgen und auch alle anderen Gefahren!