In unserer ausgeräumten und aufgeräumten Landschaft ist es gar nicht so leicht, bei einem Spaziergang ein Tier zu entdecken. Selbst häufige Tiere wie Wildkaninchen, Spatzen und Amseln sind in manchen Gegenden selten. Dann kommt es auch noch auf die Jahreszeit an. Die Zugvögel sind vielleicht schon weg und damit auch der eine oder andere Lieblingsvogel.
Da ist es gut, wenn man einen Vogel kennt, der fast immer da ist und den man selbst an schlechten Tagen beobachten kann. Ein Mäusebussard der in den Tälern und Hügeln von Langenberg lebt, ist so ein Vogel. Er ist wie ein guter Freund, der auf einen wartet.
Wie ein guter Freund, war er da
Direkt nach dem Urlaub, beim ersten Spaziergang zu Hause zeigte er sich besonders nah auf einem Zaunpfahl. Nach dem Motto: „Ich dachte, du kommst gar nicht mehr vorbei! Ich bin noch hier!“ Sein Revier sind mehrere Täler und die Hügel am Sender in Langenberg. Die Tiere sind ihrem Revier sehr treu. Aber eindeutig erkennen kann man sie nur an bestimmten Merkmalen. Bei diesem Mäusebussard ist es im Flug die fehlende Feder an der Handschwinge. Wie ich es in dem Beitrag ==> Ein alter Bekannter geschrieben habe. Die aber kein Handicap für ihn ist.
Mittlerweile erkenne ich ihn aber auch schon an der Gefiederfärbung.
Nachwuchs in seinem Revier
An diesem Tag war aber nicht nur der alte Mäusebussard zu sehen, sondern auch zwei junge Mäusebussarde im Flug. Sie waren auch lautstark zu hören. Sie riefen vielleicht nach den Eltern und nach Futter. Vielleicht war es ja der Nachwuchs von meinem alten Bekannten. Jetzt nach ein paar Wochen sind die jungen Mäusebussarde nicht mehr zu sehen. Sie müssen sich schließlich ein eigenes Revier suchen.
Der „Alte“ hat sein Revier wieder für sich alleine und zeigt sich im ganzen Tal auf den Zaunpfählen und anderen Ansitzplätzen. Wahrscheinlich hat jeder Natur- und Tierbeobachter so einen alten Bekannten in seinem Revier. Mit dem man Erlebnisse und Geschichten verbindet. Ich hoffe zumindest, dass es so ist. Denn das verschönert jeden Spaziergang.
4. Oktober 2020 um 16:01 Uhr
Toll! Eure Majestät gab sich die Ehre – schön!
..grüßt Syntaxia
4. Oktober 2020 um 23:22 Uhr
Ja, das würde ihn bestimmt freuen, das man ihn als Majestät sieht! Ein bißchen ist er das ja auch, zumindest in seinem Revier. In unserer Gegend ist aber eher der Rotmilan der König der Lüfte.
Liebe Grüße, Michael