Der Bienenfresser ist mein Lieblingsvogel und immer wieder gerne mein Thema hier. So wird es wahrscheinlich auch 2025 sein. Aber erstmal mache ich einen Rückblick auf die vergangenen Jahre.
Der Bienenfresser hatte 2023 in NRW ein gutes Jahr. Es wurden 29 Brutpaare gezählt. Was nach den großen Verlusten an Brutpaaren in einigen Teilen von Deutschland im Jahr 2022 ein schönes Ergebnis ist. Aufgrund der starken Regenfälle im Sommer 2021 mit den Jahrhundertfluten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gab es wegen der schlechten Witterung zahlreiche Brutausfälle bei den Bienenfressern gerade auch in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. Das hat 2022 zu einem Rückgang von 14% der Brutpaare in Deutschland geführt.
In NRW zeigten sich der Bestand der Bienenfresser dagegen konstant. 2022 gab es 26 Brutpaare in Nordrhein-Westfalen.
Da ich die Bienenfresser sehr liebe und sie schon lange beobachte, haben ich auch ein Buch über sie geschrieben. Der Bienenfresser aus diesem Beitrag kennzeichnet darin wichtige Infos und Infoboxen, er ist praktisch mein Helfer um Infos hervorzuheben:
Bei genauerer Beobachtung in den Brutgebieten der Bienenfresser in NRW konnte man leider einige Veränderungen in den Lebensräumen feststellen. Durch die Abholzung des Kieferwäldchens und den zahlreichen Arbeiten an den Sandgruben am Haupteingang vom Brachter Wald gab es dort 2023 keine Bruten und Bienenfresser in den Sandgruben an der Holter Heide. Die Bienenfresser wichen wie 2022 in den Norden des Brachter Waldes aus. So gab es 2023 erstmals seit 2015 keine Brut in den Sandgruben der Holter Heide.
Der Bienenfresser am Brachter Wald
Insgesamt brüteten 2023 acht Brutpaare im Gebiet des Brachter Waldes. Die niederländischen Experten gehen für 2024 von 6 Brutpaaren im Brachter Wald aus. Direkt an der Grenze zu den Niederlanden – in Limburg – gab es ein weiteres erfolgreiches Brutpaar.
2024 wurden den ganzen Sommer über Bienenfresser auch wieder in den Sandgruben am Haupteingang des Brachter Waldes gesehen. Und auch in den Sandgruben im Norden des Gebietes wurden die Bienenfresser im Mai gesichtet. So dass sie vermutlich auch 2024 an mehreren Stellen im Brachter Wald gebrütet haben und das wahrscheinlich auch erfolgreich. Denn am 23. August wurde eine Gruppe von bis zu 90 Bienenfressern bei der gemeinsamen Jagd nach Insekten im Elmpter Schwalmbruch beobachtet. Die Bienenfresser aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet sammeln sich nach der Brutsaison und dem Ausfliegen der Jungvögel jedes Jahr in diesem Naturschutzgebiet südlich des Brachter Waldes. Da es im deutsch-niederländischen Grenzgebiet maximal 8 Brutpaare gab, müssen sich für so eine große Anzahl an Bienenfressern noch Vögel aus anderen Gebieten dort versammelt haben. Eine weitere Möglichkeit wäre, das es im Gebiet viele Vögel gab, die nicht gebrütet haben oder ihre Brut vorzeitig abbrechen mussten.
Noch nie wurde dort eine so große Gruppe beobachtet. Die Anzahl von 90 Bienenfressern in einem Gebiet von NRW scheint unvorstellbar und lässt einen schon jetzt gespannt auf ihre Rückkehr im Mai 2025 warten. Bei einer so großen Gruppe von Bienenfressern scheint der Bruterfolg in diesem Sommer sehr gut gewesen zu sein. Es müssen sich zahlreiche Jungvögel in dieser Gruppe befunden haben.
Ich hoffe die Bienenfresser hatten eine gute und sichere Reise in ihre Winterquartiere in Afrika und das sie 2025 zahlreich nach NRW zurückkehren.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein frohes neues Jahr und alles Gute für 2025.
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