Die Stunde der Wintervögel findet 2025 an diesem Wochenende, vom 10. bis zum 12. Januar statt. Dieses Jahr ist in NRW wohl der Schnee ein Vorteil für die Gartenbesitzer mit Futterstation oder Vogelhaus. Seitdem der Schnee liegt, ist auch mein Vogelhaus auf dem Balkon deutlich besser besucht.
Der Standort für mein Vogelhaus ist nicht optimal. Obwohl unser Balkon in direkter Nähe vom einem kleinen Park liegt, gibt es nicht viele Vögel in der Umgebung. Aber einige nehmen jetzt das Angebot an, ein paar Sonnenblumenkerne und Erdnüsse an meinem Vogelhaus zu holen.
Dabei scheint es auf den ersten Blick logisch zu sein, dass das Angebot jetzt, bei geschlossener Schneedecke angenommen wird. Wie ich aber von Gartenbesitzern gehört habe, ist in den letzten Tagen auch das Gegenteil der Fall, die Vögel kommen nicht mehr zur Futterstation in den Garten. Vielleicht versuchen sie bei diesem Wetter Energie zu sparen und auch den Flug zur Futterstation zu vermeiden.
Ich bin mit dem Besuch am Vogelhaus gerade zufrieden. Am Freitag habe ich zusätzlich noch die Futterstation an das Vogelhaus gehängt. Damit die Vögel auch noch trockenes Futter haben. Denn am Donnerstag hat es schon in das Vogelhaus hineingeschneit.
Heute habe ich dann die Vögel am Futterhaus und im Garten beobachtet und gezählt. Die Menge war zwar überschaubar, aber ich entdeckte zwei Arten, die ich hier noch nie gesehen habe. Einen Gartenbaumläufer und Schwanzmeisen. Insgesamt sichtete ich folgende Arten:
Amsel (2), Blaumeise (3), Kohlmeise (3), Ringeltaube (4), Elster (3), Schwanzmeise (2), Gartenbaumläufer (1), Rabenkrähe (2), Turmfalke (1), Mäusebussard (1)
Haussperlinge und Finken gibt es hier leider gar nicht. Das wäre schon ein Wunder, wenn sie sich zu meinem Vogelhaus verirren würden.
Die bisherige Tendenz der Stunde der Wintervögel 2025 kann ich bestätigen, die Blaumeisen scheinen sich gut von dem Virus erholt zu haben. Sie sind wirklich häufig zu sehen.
12. Januar 2025 um 14:37 Uhr
Um die Schwanzmeisen beneide ich dich. Auf meinen Balkon kommen lediglich Kohl- und Blaumeisen. Aber das in großer Zahl.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Vögel im Winter weniger kommen, wenn in anderen Gärten gefüttert wird. Und man merkt sofort, wenn es dort nichts mehr gibt. Dann kommen auch wieder mehr Spatzen hier hoch.
Meiner Meinung nach liegt es an der winterlichen Kolonienbildung der Vögel. Im Trupp bleiben sie zusammen und alle in geringerer Entfernung zum Aufenthaltsort. Die Schwanzmeisen sind am anderen Ende des Stadtteils gewesen. Nun wurde dort unnötig ein kleiner Wald für einen neuen Stadtteil gerodet und ihnen das Revier genommen. Ebenso 7 Spechtarten etc… 🙁 Ich bin enttäuscht von der „Green City“ hier!!
Liebe Grüße,
Syntaxia
12. Januar 2025 um 20:34 Uhr
Das stimmt im Winter bilden sie häufig Trupps in denen sie zusammen bleiben. Gerade auch die Meisen und die Finken. Und dann bleiben sie wahrscheinlich tatsächlich zusammen immer in einem Gebiet. Es gibt ja im Winter auch immer große Trupps mit verschiedenen Finkenarten auch aus Nord- und Osteuropa bei uns. Nach den Zwischenergebnissen der Stunde der Wintervögel sind dieses Jahr viele Bergfinken hier in Deutschland, ich habe aber noch gar keine großen Trupps mit Finken gesehen.
Das mit dem Wald in deinem Stadtteil tut mir leid. Ich finde so etwas auch immer sehr enttäuschend. Diese Wälder und Bäume sind auch für Menschen in der Stadt sehr wichtig und eigentlich weiß man das ja auch. Aber trotzdem wird immer wieder dagegen gehandelt. Das macht mich immer wieder traurig und oft auch wütend.
Liebe Grüße
Michael