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Das Buchfinken-Weibchen

Das Buchfinken-Weibchen

Das Buchfinken-Weibchen sitzt in einer Hecke

Das Buchfinken-Weibchen ist schlicht gefärbt. Bei den Vögeln sind die Rollen der Geschlechter oft etwas anders verteilt. Bei den Greifvögeln sind die Weibchen oft größer und schwerer als die Männchen. Und bei den Vögeln sind nicht die Weibchen das schöne Geschlecht sondern die Männchen. Die Männchen sind bunt und schön anzusehen. Sie müssen auffallen und den Weibchen gefallen. Auch bei den Buchfinken und anderen Finken ist das so. Ähnlich auffällig ist es bei den Enten.

Die häufigsten Vögel in Deutschland

Das Buchfinken-Weibchen ist überwiegend schlicht beige und hellbraun. Während das Männchen eine leuchtend rote Brust hat. Die Buchfinken gehören im Moment zu den häufigsten Motiven. Neben der Blaumeise. Die schon fast die Speicherkarte alleine füllt. Überhaupt ist der Buchfink der häufigste Brutvogel in Deutschland. Fallen die Buchfinken-Männchen sofort auf, ist es doch ein Buchfinken-Weibchen, die im Moment meine Aufmerksamkeit sucht. Weil sie immer schon da ist, wenn ich in Langenberg den Hordtberg hoch gehe. Dabei ist es nicht so, das sie zu meiner Begrüßung da ist, ich werde eher argwöhnisch beäugt.

Sie ist immer wieder an der gleichen Stelle zu sehen. Einem Ebereschen-Gebüsch mit einigen Vogelbeeren. Mittlerweile haben ich erkannt, das sie einen seitlich etwas überstehenden Unterschnabel hat. Es sieht zumindest manchmal so aus.

Außerdem sind mir große, blaue Beeren auf den Fotos aufgefallen. Da ich wenig Ahnung von Pflanzen und Früchten habe, kann mir vielleicht jemand sagen, was das für Früchte sind? Man sieht sie auf dem letzten Foto.

Ein strahlender Herbsttag

Strahlender Herbsttag

Der Samstag war ein wunderschöner, strahlender Herbsttag. Nach einer frostigen Nacht musste ich das erste Mal die Scheiben am Auto etwas freikratzen. Aber an der Kiebitzwiese konnte man dann mit den steigenden Temperaturen  die klare Luft mit einem tollen Licht genießen. Es war fast windstill und so spiegelte sich der hellblaue Himmel in den Wasserflächen. Endlich gab es auch wieder genügend Wasser in der Kiebitzwiese und so hatten sich auch endlich die Grau- und Kanadagänse und die Stockenten an der Kiebitzwiese eingefunden. Alle schienen nach der langen Trockenheit das Wasser und diesen strahlenden Herbsttag zu genießen!

Und so bildeten zuerst die Stockenten eine Parade und schwammen von der linken Seite auf die große Wasserfläche. Das wollten die Graugänse wohl nicht lange mit ansehen und schwammen von der rechten Seite auf die Wasserfläche. So viele Wasservögel hat man dort lange nicht gesehen!

 

Der Selbachpark

Der Park

Der Selbachpark liegt im Südwesten der Stadt Hamm und wirkt irgendwie immer etwas wie am falschen Ort. Um ihn herum gibt es Landwirtschaftsflächen und auch Natur. Einen Park an diese Stelle zu setzen, ergibt eigentlich keinen Sinn. Wenn man den Park aber als Ergänzung zu den umliegenden Freizeitstätten sieht, kann man vielleicht doch noch einen Sinn dafür finden. Es gibt dort ein Freibad, ein Hotel, einen Sportplatz und Tennisplätze. Der Park besteht hauptsächlich aus einem großen Teich. Dem man auch sofort ansieht, das er nur eine künstliche Wasserfläche ist.

Am einen Ende des Teiches steht das Hotel, was von kleinen Teichen umgeben ist, die mit dem typischen Waschbeton der 70er Jahre eingefasst sind. Trotzdem ziehen diese Teiche die typischen Teich- und Parkbewohner an. Graureiher, Enten, Bläß- und Teichhühner und Kanadagänse.

Ich habe den Park damals bei der Hitzeperiode besucht. Ich wollte die Kolbenente mit ihrem Nachwuchs fotografieren. Dem ersten Kolbenenten-Nachwuchs in Hamm. Darüber habe ich hier schon geschrieben : Weiterer Nachwuchs

Aber obwohl ich bei meinem Besuch wegen der Hitze nur kurz dort war, sind viele schöne Fotos entstanden.

Ein bedrohtes Paradies?

Heute kommt dann endlich der zweite Teil von meinem Besuch der Rieselfelder von Münster. Neben dem jungen Steinschmätzer konnte ich auch noch einen Rotschwanz fotografieren. Bei der Bestimmung wurde es dann aber wieder einmal schwierig. Bei uns im Kreis Unna ist der Hausrotschwanz und auch der Gartenrotschwanz schon sehr selten geworden. Auch Opfer des Insektensterbens. Wegen der hellen Unterseite würde ich bei diesem Rotschwanz auf einen weiblichen Gartenrotschwanz tippen.  Auch in den Rieselfeldern war es der erste Gartenrotschwanz den ich dieses Jahr gesehen habe. Selbst in so einem Paradies sind die Vögel bedroht.

Am großen Teich sah ich einige Pfeifenten. Die Männchen tragen im Moment noch ihr Schlichtkleid und sind so etwas schwerer zu erkennen. Man erkennt sie aber gut am hellgrauen Schnabel mit der schwarzen Spitze.

Neben der Storchengruppe auf der Wiese flogen am Nachmittag auch noch einige Störche in der Thermik vor einem strahlenden blauen Himmel.

Da machten die Rieselfelder einen wunderschönen Eindruck. Aber auch so ein Paradies ist gefährdet. Wenn die Straßen von Münster vom alltäglichen Straßenverkehr verstopft sind, nutzen viele Autofahrer die Straßen durch die Rieselfelder als Schleichwege. Und es wird nicht gerade langsam gefahren. Die Anwohner haben jetzt eine Bürgerinitiative gegründet. Durch den erhöhten Straßenverkehr werden immer wieder viele Vögel überfahren. Aber auch von Radfahrern, die angefahren wurden, habe ich schon gehört. Die Bürgerinitiative will jetzt gegen diesen erhöhten Verkehr in den Rieselfeldern etwas unternehmen. Früher waren die Rieselfelder auch schon einmal für Autos gesperrt.

Weiterer Nachwuchs

Nicht nur in den Rieselfeldern gibt es dieses Jahr Nachwuchs bei den Kolbenenten, auch im Selbachpark von Hamm. Das ist der erste Nachwuchs von Kolbenenten in Hamm! Die Küken werden nur von den Müttern versorgt. Die Erpel kümmern sich gar nicht um ihren Nachwuchs. Auch diese Kolbenente hat ein Küken. Scheint der Standard bei den Kolbenenten in der Umgebung zu sein.

Jenseits von Afrika…

…liegt Münster! Diese unerwartete Erkenntnis muss natürlich auch erklärt werden. Warum gerade eine westfälische Großstadt. Liegt doch so ziemlich ein Großteil der Welt jenseits von Afrika. In einem Dokumentarfilm werden die Rieselfelder von Münster als Savanne Westfalens bezeichnet. Die endlos wirkenden Schilfgürtel mit den flachen Wasserflächen und den tausenden von Vögeln lassen den Vergleich aufkommen. Er ist durchaus passend. Gerade im Moment. Wir haben seit Wochen Temperaturen über 30 Grad und dann gibt es auch noch für uns immer noch etwas „exotisch“ wirkende Vögel in den Rieselfeldern. Die Löffler und die Silberreiher. Und dann wurde gestern Abend auch noch ein Purpurreiher dort gesichtet. Wenn jetzt auch noch die Flamingos aus dem Zwillbrocker Venn den Weg in die Rieselfelder finden würden, die Afrika-Kulisse wäre fast perfekt.

Durch die anhaltend warmen Temperaturen ist die Vegetation in den Rieselfeldern förmlich gewuchert! Wo man letztes Jahr noch problemlos Beobachtungen machen konnte, ist im Moment alles zugewachsen. Das Schilf unterstreicht die Kulisse noch. Am Nil, am Viktoria- oder Tanganjikasee könnte es genauso aussehen.

Hitzewelle

Das Wetter und Klima ist dieses Jahr schon einige Male Thema bei mir gewesen. Eiswind, Kälte und jetzt die Hitzewelle. Diese Themen sind natürlich eng mit der Natur verbunden. Sie beeinflussen die Natur und die Tiere. Das trockene und warme Wetter der letzten Monate hilft vielen Tieren. Für Wespen, Schmetterlinge und Insekten ist es ein gutes Jahr. Die Störche hatten ein gutes Jahr. Das Wetter schadet aber auch vielen Pflanzen. Und jetzt im Moment leiden auch viele Tiere.

Am Dienstag in den Rieselfeldern von Münster war es schon sehr heiß. Es war dort schon wärmer als im Rest von NRW. Die Luft flirrte und als ich nach ein paar Stunden wieder ins Auto stieg, zeigte das Thermometer im Auto 43 Grad an!

Und auch den Tieren konnte man die Hitze ansehen. Die Wasservögel wie die Taucher, Kormorane und Schwäne hatten es noch ganz gut. Sie konnten sich im Wasser abkühlen. Einige Reiher waren noch aktiv, andere schliefen. Ebenso viele Graugänse und Enten. Einige Vögel hechelten aber auch deutlich, wie man es auf meinen Fotos gut erkennen kann. Und die Säugetiere brauchen bei so einem Wetter Abkühlung und so konnte ich auch am Mittag einen Rehbock fotografieren, den es aus dem Wald in Richtung Wasser zog.

Ich habe das schon häufiger gesehen, das Rehe in der Mittagszeit durch das Wasser laufen. Wie letztes Jahr am Steinhuder Meer : https://wildemotive.wordpress.com/2017/08/12/tierisches-aquajogging/

 

 

Der Nachwuchs

Immer wieder ein ganz großes Thema in diesen Wochen ist der Nachwuchs der Vögel. Über den Nachwuchs der Störche und der Neuntöter habe ich schon ausführlich berichtet. Aber auch die anderen Arten sollen nicht übersehen werden. Die Bläßhühner am Lehrteich in den Rieselfelder haben sich mittlerweile schon prächtig entwickelt und sind schon viel größer geworden. Nach den bunten Kükenzeiten als Punker sind aus ihnen jetzt eher graue „Mäuse“ geworden :

 

Die junge Bachstelze nebenan ist auch schon flügge und alleine unterwegs :

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Die Stockenten haben zum Teil sehr viel Nachwuchs, wie hier in der Disselmersch :

 

Sehr erfreulich ist auch, das die Zwergtaucher auf der Ruhr Nachwuchs haben. Sind sie doch eher nicht so häufig zu sehen :

 

Seltener Nachwuchs

Es gibt Tiere, die sind sehr selten. Weil ihr Lebensraum immer knapper wird oder weil sie eigentlich aus einer anderen Region kommen. Die Kolbenente ist so ein Fall. Sie kommt ursprünglich aus Asien und taucht in Deutschland immer mal wieder in verschiedenen Regionen auf. Brüten tut sie aber nur in Süddeutschland und in Mecklenburg-Vorpommern. In den Rieselfeldern von Münster tauchen seit ein paar Jahren immer wieder einige Exemplare auf. Letztes Jahr konnte ich die Männchen fotografieren und seitdem ich weiß, wie selten sie sind, verfolge ich die Kolbenenten schon das ganze Frühjahr. Ich mag diese Ente sehr!

Und heute hatte ich das Glück, ein Weibchen mit ihrem Nachwuchs zu fotografieren! Leider ist nur noch ein Küken übrig geblieben. Vielleicht ist auch nur eines geschlüpft. Denn ein einzelnes Küken bei Enten ist schon ungewöhnlich. Aber das Küken ist eine echte Münsteraner Kolbenente! Ich hoffe sehr, das es durchkommt! Es macht einen guten Eindruck. Entfernt sich immer wieder mehrere Meter von der Mutter und einmal sauste es so schnell über den Teich, das die Mutter nicht annähernd folgen konnte.

Diese Wasserpflanzen oder Algen breiten sich in den flachen Gewässern sehr schnell aus. Das liegt wahrscheinlich an der Hitze. In der Disselmersch und an der Kiebitzwiese konnte ich das auch schon beobachten.

Hoffentlich übersteht das Kleine die Hitze und deren Folgen und auch alle anderen Gefahren!

 

In der Disselmersch

Die Disselmersch ist eine Auenlandschaft an der Lippe, die für das Projekt Naturerlebnis Auenland renaturiert und umgestaltet wurde. Auch die Ahsewiesen gehören zu diesem Projekt. Wenn die Lippe jetzt Hochwasser führt, wird die Disselmersch überschwemmt und geht das Wasser zurück, bleibt Wasser in der Überschwemmungsfläche zurück. Ein bißchen sagt es auch schon der Name. Mersch ist ein anderer Name für Marschland. Diesen Begriff kennt man aus Norddeutschland. Vielleicht ist ja Mersch unser westfälischer Ausdruck dafür.

In der Disselmersch hat sich eine große Teichfläche mit Schilfgürtel gebildet. Neben der Beobachtungshütte nistet ein Storchenpaar auf einem Mast. Vor ein paar Tagen sind dort vier Jungvögel geschlüpft.

Direkt auf der Beobachtungshütte brütet eine Kanadagans, die vor Brutbeginn auch jeden Besucher etwas unfreundlich begrüßt hat.

Neben den Pfeifenten, die ich hier schon gezeigt habe, gibt es auch alle anderen Entenarten in der Disselmersch. Auch die etwas selteneren Knäkenten.

Überraschend halten sich auch die Silberreiher sehr lange in der Disselmersch auf. Verlassen die meisten Silberreiher NRW schon spätestens im April, sind in der Disselmersch immer noch welche vor Ort. Vielleicht die Ersten, die das ganze Jahr in NRW bleiben? Auch das Storchenpaar der Disselmersch fliegt seit ein paar Jahren nicht mehr in den Süden.

 

 

Auch für die Reiher ist die Disselmersch ein Paradies :

 

 

Auch Säugetiere wie die Rehe, die Feldhasen und Nutrias fühlen sich dort sehr wohl.