Viele Vögel sind mittlerweile auf einen Nistkasten angewiesen, so auch der Waldkauz. Für die vielen Höhlenbrüter werden die Behausungen knapp. Viele Leute haben Nistkästen für kleinere Vögel wie Meisen in ihren Gärten. Die kann man auch überall kaufen.
Ruf Waldkauz :
Einen Waldkauz Nistkasten bauen
Bei einem Nistkasten für größere Vögel wird das schwierig. Da ist dann handwerkliches Geschick gefragt. Dieses handwerkliche Geschick habe ich nicht so. Aber mein Fotografenkollege Andreas Schäfer hat einen Nistkasten für Waldkäuze gebaut.
Er hat bei mir angefragt, ob er einen Gastbeitrag bei mir veröffentlichen kann.
Alle Fotos in diesem Beitrag sind von Naturfotografie Andreas Schäfer :
Hier kommt seine Geschichte vom Nistkasten für den Waldkauz :
„Normalerweise habe ich mich anhand meiner Erlebnisse auf den Eisvogel spezialisiert. Es ist allerdings schwierig Plätze zu finden, an denen ich eine Brutwand bauen darf. Eine vor Jahren gehaltene Rede im Haus Ruhr Natur in Mülheim vor einer Naturschutzorganisation hatte leider keinen Erfolg.
Und da ich etwas machen möchte und eigene Projekte durchführen will, bin ich auf den Waldkauz gekommen. Im Internet habe ich nach Bauplänen für einen Nistkasten gesucht und den Kasten mit den Maßen Breite 35 cm x Tiefe 35 cm x Höhe 40 cm gebaut. Das Einflugloch hat einen Durchmesser von 12 cm.
Als ich vor einigen Tagen an dem von mir in 2018 gebauten Waldkauz Nistkasten ankam, war mir anhand der Federn an der Greifstange klar, dass eine Aktivität vorhanden ist.
Als ich am 28.04.2020 bei leider schlechtem Wetter den Kasten aufsuchte, staunte ich nicht schlecht, als ich diesen Waldkauz sah. Ich war so glücklich, das ein Waldkauzpaar meinen Kasten gefunden hat. Da der junge Kauz nicht mehr so wuschelig war und auch im Kasten Flugübungen machte, dachte ich mir das diese bis zum Wochenende ausfliegen werden. Das Schlagen der Flügel konnte ich im Kasten sehen und auch hören.
Die jungen Waldkäuze
Am 03.05.2020 hat sich meine Vermutung vom 28.04.2020 bestätigt. Als ich am 03.05.2020 zum Waldkauz gegangen bin, hatte ich nach kurzer Zeit durch die ausbleibenden Aktivitäten ein komisches Gefühl. Leider hat mein Gefühl mich nicht getäuscht. Die Käuze hatten den Kasten von Samstagabend auf Sonntagmorgen verlassen. Ich habe mit zwei Fotokollegen die Böden, Bäume und Büsche abgesucht. Aber ohne Erfolg. Ich bin natürlich etwas traurig, da ich die Jungtiere nicht mehr Fotografieren konnte.
Ich habe fünf weitere Nistkästen fertig und schaue, dass ich diese an einen Baum bekomme.“
Toller Einsatz für die Vögel
Wirklich schade, das die Drei die kleinen Waldkäuze nicht mehr finden konnten. Oft sind sie noch als Ästlinge in der Nähe.
Es ist einfach toll, das es so Leute wie Andreas Schäfer gibt, die sich so für die Vögel einsetzen und so tolle Arbeit leisten. Und dann leider bei ihren Bemühungen noch von Naturschutzorganisationen und fehlenden Plätzen und Erlaubnissen gebremst werden.
Hier noch ein Link zum Profil von Andreas Schäfer bei myheimat:
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