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Der Schwanentanz

Der Schwanentanz

Der Schwanentanz beginnt damit, das Männchen und Weibchen zueinander schwimmen

Der Schwanentanz ist ziemlich unbekannt. Das ist sehr ungewöhnlich, bei einem so bekannten Vogel wie dem Schwan. Es gibt viele Tiere, die nur durch ihre Schönheit und Farbenpracht auffallen. Viele Vögel, Fische oder auch Schmetterlinge. Bei den Vögeln oft nur die Männchen. Sie müssen den Weibchen auffallen und sie beeindrucken. Bestes Beispiel dafür ist der männliche Pfau. Der mit seinen langen Schwanzfedern ein auffälliges Rad schlägt. An Selbstdarstellung und Aufdringlichkeit ist das nicht zu überbieten. Trifft man so einen Menschen, dann bezeichnet man ihn als eitlen Pfau.

Mensch und Tier waren verbunden

Der Mensch hat viele solcher Vergleiche mit der Natur. Die meisten stammen noch aus Zeiten, als der Mensch noch enger mit der Natur verbunden war. Als er die Natur noch beobachtet hat, mit ihr gelebt hat und von ihr gelernt hat. Einige unserer Erfindungen sind von der Natur beeinflußt. Wir haben uns viele Dinge von der Natur abgeschaut.

Sogar in der Religion wurden die Tiere als heilig verehrt. Bis der Mensch dann der Meinung war, dass er als Krone der Schöpfung ja wohl der Einzige ist, der verehrt werden sollte.

Es gibt Tiere, die uns besonders beeindruckt haben. Die Schönheit ist dabei eher nicht so wichtig. Die Tiere beeindrucken uns eher durch ihre Intelligenz, Stärke oder weil sie es geschafft haben, mit uns zu wohnen. Bei den Haustieren sind das vor allem Hunde und Katzen. Mit Intelligenz beeindrucken uns Krähen, Papageien und Delfine. Und durch Stärke die großen Tiere. Dabei vor allem auch die Raubtiere wie Bären, Tiger und Löwen. Den Löwen machten wir zum König der Tiere.

Diese Tiere fürchten wir noch heute. Wir haben sie schon immer in Geschichten, Märchen und Fabeln eingebaut. Das beste Beispiel dafür ist der Wolf. Kein anderes Tier steht uns als domestiziertes Haustier so nahe und kein anderes Tier fürchten wir so sehr. Wir haben es ausgerottet und als das Böse schlechthin dargestellt.

Ein Tier für Legenden

Ein anderes Tier, das in zahlreichen Geschichten unsere Fantasie beflügelt, ist der Schwan. Der Schwan braucht keine auffälligen Farben oder besonders auffälliges Verhalten. Trotzdem verehren wir diesen Vogel wegen seiner Schönheit, seiner Anmut und Größe. Und er steht wegen seiner leuchtend weißen Farbe für Reinheit. Und der Schwan hat einfach Persönlichkeit. Auf dem Wasser ist er anmutig und ruhig. Er gleitet oft ruhig dahin, kann aber mit seinen großen Füßen auch eine große Geschwindigkeit auf dem Wasser erzeugen. Ist aber sein Revier oder sein Nachwuchs bedroht, wird der Schwan zum brutalen Kämpfer. Mit einem Schwan der seinen Nachwuchs verteidigt, ist nicht zu spaßen.

Und im Flug ist er auch alles andere als ruhig. Mehr wie ein Propellerflugzeug mit großem Getöse unterwegs. Da er als großer Vogel mit viel Gewicht nur schwer starten und landen kann, benutzt er das Wasser als Start- und Landebahn. Und hat uns so beim Bau von Flugzeugen inspiriert.

Schon ein paar Mal habe ich über den Schwan geschrieben und einige Geschichten erwähnt. ==> Türchen Nr. 10 und Königliche Paare.

Der Paarungstanz der Schwäne

Vor ein paar Wochen konnte ich dann das erste Mal den Paarungstanz der Schwäne beobachten. Man kennt den Pinguintanz der Haubentaucher. Aber das es auch einen Schwanentanz gibt, war mir nicht bekannt. Ein Schwanenpaar ist eng verbunden, sie binden sich auf Lebenszeit. Oft sieht man sie gemeinsam, fast synchron auf dem Wasser gleiten.

Auch beim Tanz sind ihre Bewegungen sehr synchron. Die Köpfe werden gemeinsam in eine Richtung gedreht. Dann in die Gegenrichtung. Die Köpfe werden zusammen gesteckt.

Der Schwanentanz und Schwanensee

Vom Schwanentanz ist man natürlich schnell bei Schwanensee. Einem der berühmtesten Ballette. Es ist nicht überliefert, ob der Schwanentanz das Ballett direkt inspiriert hat. Viel mehr wird Schwanensee durch andere Märchen und Sagen geprägt. Das Märchen der verzauberten Schwanenprinzessin gibt es in vielen Länder.

Auch größere Ansammlungen von Schwänen auf den Seen und Teichen kann man beobachten. Das bringt einen leicht in der Fantasie zu anmutigen Tänzerinnen in weißen Kostümen.

Auch Schwäne müssen baden!

Schwäne baden

Auch Schwäne müssen baden!

Vielleicht sollte man das zu seinem Kind sagen, wenn es mal wieder nicht baden will. Menschen und Tiere brauchen Wasser. Zum Trinken, aber auch zum Baden. Und selbst Wasservögel, die die meiste Zeit auf dem Wasser verbringen, baden intensiv. Das Gefieder muss überall gereinigt und von Parasiten befreit werden. Am Samstag konnte ich das sehr gut auf der Wasserfläche der Kiebitzwiese beobachten und fotografieren.

Bisher war mir das Baden nur bei Kleinvögeln oder Tauben aufgefallen. Einmal konnte ich ja die Tauben beim Baden auf dem Garagendach während eines Gewitters fotografieren. Siehe  > Badetag bei den Tauben

Das Wasservögel ihr Gefieder putzen, das sieht man ständig. Das tun sie auch, damit das Gefieder wasserabweisend bleibt. Aber auch, um weiterhin gut fliegen zu können. Für alle Vögel ist das Putzen die wichtigste Form der Gefiederpflege. Das Baden kann zwar als große Reinigung gesehen werden, wahrscheinlich dient es aber hauptsächlich dazu, das Gefieder anzufeuchten. Um es anschließend mit dem Schnabel besser Putzen und Ordnen zu können. Am Vogelbad im eigenen Garten kann man das manchmal gut beobachten.

Auch die Schwäne haben sich nach dem Baden geputzt. Überhaupt waren auch viele Stockenten sehr intensiv am Baden. Der Samstag war ja früher auch der Badetag! Nur der Turmfalke hat es bei trockener Gefiederpflege belassen. Eine Schwanzfeder musste gerichtet werden. Sehr wichtig für einen Jäger.

Seltener Nachwuchs

Es gibt Tiere, die sind sehr selten. Weil ihr Lebensraum immer knapper wird oder weil sie eigentlich aus einer anderen Region kommen. Die Kolbenente ist so ein Fall. Sie kommt ursprünglich aus Asien und taucht in Deutschland immer mal wieder in verschiedenen Regionen auf. Brüten tut sie aber nur in Süddeutschland und in Mecklenburg-Vorpommern. In den Rieselfeldern von Münster tauchen seit ein paar Jahren immer wieder einige Exemplare auf. Letztes Jahr konnte ich die Männchen fotografieren und seitdem ich weiß, wie selten sie sind, verfolge ich die Kolbenenten schon das ganze Frühjahr. Ich mag diese Ente sehr!

Und heute hatte ich das Glück, ein Weibchen mit ihrem Nachwuchs zu fotografieren! Leider ist nur noch ein Küken übrig geblieben. Vielleicht ist auch nur eines geschlüpft. Denn ein einzelnes Küken bei Enten ist schon ungewöhnlich. Aber das Küken ist eine echte Münsteraner Kolbenente! Ich hoffe sehr, das es durchkommt! Es macht einen guten Eindruck. Entfernt sich immer wieder mehrere Meter von der Mutter und einmal sauste es so schnell über den Teich, das die Mutter nicht annähernd folgen konnte.

Diese Wasserpflanzen oder Algen breiten sich in den flachen Gewässern sehr schnell aus. Das liegt wahrscheinlich an der Hitze. In der Disselmersch und an der Kiebitzwiese konnte ich das auch schon beobachten.

Hoffentlich übersteht das Kleine die Hitze und deren Folgen und auch alle anderen Gefahren!

 

Die Schwanenfamilie

Die Schwanenfamilie vom Beversee steht zur Zeit in einem sehr schönen Kontrast zu ihrer Umgebung. Zum braunen Hintergrund des Waldes und der Blätter und zur feindlichen Eisfläche, die die Nahrungssuche erschwert und fast alle anderen Wasservögel vertrieben hast. So wirken die Schwäne noch mehr, als die fast letzten Verbliebenen auf dem See. Schwäne sehen immer sehr elegant, erhaben und ruhig aus. Und dieses Schwanenpaar mit Einzelkind ist auch ein perfektes Trio. Das diesmal sogar auf die Eisfläche gestiegen ist und auch dort eine gute Figur macht.

Königliche Paare

Da es heute mal wieder ein Tag war, an dem es nicht hell wurde, brauche ich einfach ein paar strahlende, helle Farben. Und es gibt nichts was mehr strahlt, als das Weiß der Höckerschwäne! Es gibt nichts was anmutiger und schöner aussieht als ein Schwanenpaar. Gerade wenn sie gemeinsam schwimmen. Und bei so viel Anmut und Strahlen passt es auch total, das in Großbritannien alle Schwäne der Königin gehören.

Aber so anmutig, schön und ruhig sie oft wirken, sie können ja auch ganz anders. Wenn sie ihre Kinder oder ihr Revier verteidigen, dann können sie sehr aggressiv werden. Und wer Höckerschwäne schon mal im Flug gesehen hat, der weiß bestimmt das sie sich dabei anhören wie ein Propellerflugzeug oder ein Hubschrauber.

Hier aber nur die anmutigen Schwanenpaare. Mein Favorit ist das Paar auf den ersten beiden Fotos. Sie scheinen alles synchron zu machen, wie ein ganz altes Paar.

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Türchen Nr. 10

Tür10    Und ich kann über’s Wasser gehen

Zu den Wasservögeln die es im Winter schwer haben, gehört auch der Schwan. Es kann den Schwänen sogar passieren, das sie im Eis auf dem Wasser festfrieren. In Hamburg werden deshalb auf der Alster auch alle Schwäne im November eingefangen. Sie werden zum Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich gebracht.

Wie es den Schwänen in meinem Fotorevier, den Rieselfeldern in Münster im Winter geht, weiß ich leider noch nicht. Gerade nach diesem schneereichen Wochenende, hat der Winter so richtig begonnen. Ich werde die Rieselfelder erst in den nächsten Wochen besuchen. Die Wasserflächen in den Rieselfelder sind sehr flach und frieren leicht zu.

Ein Start vom Wasser mit einem Lauf wie auf dem Foto ist da ja gar nicht mehr möglich. Sein Gewicht bereitet dem Schwan da schon oft Probleme. Auch im Flug hört sich ein Schwan manchmal schon an wie ein kleines Flugzeug mit Propeller. Wer das schon einmal gehört hat, versteht bestimmt was ich meine.

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