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Jahresrückblick 2018

Jahresrückblick 2018

Der Uhu. Ich habe gelernt das er tagsüber sehr schläfrig und träge ist

Ich bin durchaus ein Freund von Jahresrückblicken. Nochmal auf tolle Erinnerungen zurückblicken. Letztes Jahr habe ich hier keinen Jahresrückblick gemacht. Dabei war es ein tolles Jahr. Alles war neu für mich und ich hatte viele tolle Beobachtungen und viele neue Sichtungen. Vieles davon wird sich nie wiederholen lassen, weil die Natur ständig im Wandel ist.

Mein erstes komplettes Beobachtungsjahr

Aber es war kein vollständiges Jahr, nicht beim Fotografieren und auch nicht beim Blog. Ich hatte erst später im Jahr gestartet. Das Jahr 2018 ist mein erstes komplettes Jahr. Einige tolle Beobachtungen aus dem Jahr 2017 fehlen mir. Dafür habe ich fantastische neue Beobachtungen gemacht. Fast schon unvorstellbare Momente, die ich nie für möglich gehalten hätte.

Ich hatte das ganze Jahr über schon Vergleiche zum letzten Jahr gemacht. Um festzustellen, ob es Abläufe in der Natur gibt, die sich wiederholen. Es gibt tatsächlich einige Dinge, die sich wiederholen. Das sind vor allem die Zugvögel. Vieles wiederholt sich aber auch nicht.

Mein erster Jahresrückblick

Das Jahr 2018 fing sehr feucht an. Viele Wiesen standen noch unter Wasser, weil der Dezember 2017 sehr regenreich war. Hätte man geahnt wie trocken das Jahr werden würde, man hätte sich sehr gefreut über das Wasser. Dann kam Sturm Friederike und die Russland-Kälte. Aber dann war es ab April eigentlich nur noch warm oder sehr heiß und trocken.

Davon profitiert ein Vogel, der zu meinem Favoriten aufgestiegen ist : Der Bienenfresser. Ihn werde ich auch 2019 wieder verfolgen. In der kurzen Zeit, in der er bei uns ist.

Weitere meiner neuen Lieblinge zu Beginn des Jahres wurden die Schellente und der Zwergtaucher. Einige Favoriten von 2017 konnte ich wiedersehen, so z. B. die Kolbenente. Eine Streifengans sah ich dieses Jahr leider nicht.

Als Mann hat man irgendwie immer eine Schwäche für Raubtiere und Greifvögel. Ab März drängten sich die Greifvögel immer mehr in den Vordergrund. Sie waren wirklich die Vögel, die das Jahr bestimmt haben. Ich bin ihnen oft sehr nah gekommen. Und das ohne, das ich sie gezielt gesucht hätte. Ihnen gehörte deshalb dieses Jahr.

Schwarzmilan, Baumfalke, Habicht und Uhu. Ich hatte sie nie vorher fotografiert. Für immer unvergesslich wird mir die Begegnung mit dem Uhu bleiben. An einem der heißesten Tage überhaupt. Nie hätte ich gedacht ihm auf Augenhöhe und so nah zu begegnen.

Auch der Moment, wo ich das erste Mal einen Bienenfresser sah, wird für mich immer unvergesslich bleiben.

Hier folgen noch ein paar meiner Lieblingsfotos von diesem Jahr.

Ich hoffe nächstes Jahr geht alles gut weiter und danke Euch allen fürs Mitlesen und Folgen und Kommentieren.

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Sehr unbeliebte Vögel

Wenn man manche Menschen fragen würde, welche Vögel sie nicht mögen, dann wären es vielleicht die Tauben. Oder wenn man Angler fragt, dann bestimmt der Kormoran. Wenn man unter den Vögeln eine Umfrage machen würde, wäre das Ergebnis schnell klar und eindeutig. Es sind mit Sicherheit die Greifvögel und Eulen.

Sie werden von anderen Vögeln gehasst

Jeder Natur- und Tierfotograf hat das schon einmal beobachtet, wie ein Greifvogel oder eine Eule von anderen Vögel gehasst wird. Oder wurde sogar erst dadurch auf den Sitzplatz der Vögel aufmerksam. Die Eulen werden meist von Klein- und Singvögeln gehasst. Weil sie tagsüber an einem Schlafplatz sitzen, werden sie dort von den Kleinvögeln aufgesucht und beschimpft.

Die Greifvögel werden meist von größeren Vögeln gehasst und sogar attackiert und gejagt. Besonders Rabenkrähen attackieren immer wieder Greifvögel in der Luft. Besonders natürlich die häufigen Mäusebussarde. Aber auch Habichte werden oft attackiert. Ich habe fotografiert, wie ein Turmfalke von drei Dohlen über viele hunderte Meter verfolgt wurde.

Die Vögel bleiben ruhig

An der Kiebitzwiese konnte ich beobachten und fotografieren, wie ein Turmfalke den Spieß umgedreht hat und selbst einen Mäsuebussard attackierte. So lange bis dieser entnervt ein Stück weiter flog. Das haben übrigens alle Greifvögel in dieser Situation gemeinsam. Sie bleiben eigentlich ziemlich ruhig dabei, wenn sie so gemobbt werden. Und fliegen meistens einfach weiter und fliehen irgendwann vor den Attacken. Der Turmfalke fühlte sich wohl von seinem Nachbarn, dem Mäusebussard gestört. Obwohl dieser nur auf dem Baum sah und ziemlich überrascht war, über diese Attacken.

Die Greifvögel müssen diese Unbeliebtheit wohl akzeptieren. Schließlich sind sie nur aus einem Grund so unbeliebt, sie könnten die anderen Vögel oder deren Nachwuchs fressen!

Auch Schwäne müssen baden!

Schwäne baden

Auch Schwäne müssen baden!

Vielleicht sollte man das zu seinem Kind sagen, wenn es mal wieder nicht baden will. Menschen und Tiere brauchen Wasser. Zum Trinken, aber auch zum Baden. Und selbst Wasservögel, die die meiste Zeit auf dem Wasser verbringen, baden intensiv. Das Gefieder muss überall gereinigt und von Parasiten befreit werden. Am Samstag konnte ich das sehr gut auf der Wasserfläche der Kiebitzwiese beobachten und fotografieren.

Bisher war mir das Baden nur bei Kleinvögeln oder Tauben aufgefallen. Einmal konnte ich ja die Tauben beim Baden auf dem Garagendach während eines Gewitters fotografieren. Siehe  > Badetag bei den Tauben

Das Wasservögel ihr Gefieder putzen, das sieht man ständig. Das tun sie auch, damit das Gefieder wasserabweisend bleibt. Aber auch, um weiterhin gut fliegen zu können. Für alle Vögel ist das Putzen die wichtigste Form der Gefiederpflege. Das Baden kann zwar als große Reinigung gesehen werden, wahrscheinlich dient es aber hauptsächlich dazu, das Gefieder anzufeuchten. Um es anschließend mit dem Schnabel besser Putzen und Ordnen zu können. Am Vogelbad im eigenen Garten kann man das manchmal gut beobachten.

Auch die Schwäne haben sich nach dem Baden geputzt. Überhaupt waren auch viele Stockenten sehr intensiv am Baden. Der Samstag war ja früher auch der Badetag! Nur der Turmfalke hat es bei trockener Gefiederpflege belassen. Eine Schwanzfeder musste gerichtet werden. Sehr wichtig für einen Jäger.

Herbstimpressionen

Der Herbst kann sehr gegensätzlich sein. Farbenfroh mit den bunten Blättern der Laubbäume und den verschiedenen Farben der Kürbisse. Aber auch trüb, nebelig und stürmisch. Der Herbst ist die Zeit des Nebels und der Winde, die die Blätter von den Bäumen wehen. Und dann auch die Zeit der Zugvögel. Sie merken das es Zeit wird in den Süden zu fliegen. Während andere Tiere ihre Vorräte für den Winter suchen.

In den letzten Tagen sieht man immer wieder viele Kraniche am Himmel. Am Wochenende hat es einen Temperatursturz gegeben. Aber viele Kraniche sind bereits vorher los geflogen. Aber auch andere typische Zugvögel kann man jetzt in der Region entdecken. Die Wacholderdrosseln und auch die ersten Gänse sind da.

Das Fotografieren ist für mich jetzt schon deutlich schwieriger geworden. Da ich oft am späten Nachmittag und am Abend fotografiere, fehlt mir jetzt nach der Zeitumstellung schon das Licht. Für mich wird es jetzt zu früh dunkel. Der Herbst ist eine Herausforderung für mich!

 

Rückblick auf den Sommer

Das ist ja mal wieder typisch, werden einige jetzt vielleicht denken. Da gibt es das erste kühlere Wochenende mit ein paar kräftigen Schauern und schon erkläre ich den Sommer für beendet und mache einen Rückblick. Ich weiß natürlich das dieser Jahrhundertsommer in den nächsten Tagen nochmal durchstartet und ein Freund von Rückblicken bin ich auch überhaupt nicht! Es geht jetzt auch gar nicht darum wie trocken und heiß der Sommer war. Sondern darum, das ich eine bestimmte Gruppe der Vögel über den Sommer besonders häufig gesehen und fotografiert habe. Gerade in den letzten Wochen sind sie immer auffälliger geworden : die Greifvögel. Haben sich viele Vögel wegen der Hitze und der Mauser sehr zurückgezogen, sah man die Greifvögel immer nach Beute ansitzen und am Himmel kreisen.

Ein Paradies für Greifvögel

Gerade an der Kiebitzwiese und am Haarstrang sind sie jeden Tag sehr zahlreich zu beobachten. Deshalb habe ich vor ein paar Wochen in einem Beitrag die schon damals mehr rhetorische Frage gestellt, ob das denn ein Paradies für Greifvögel ist.

Damals habe ich nur erwähnt das es am Haarstrang Uhus gibt. Ich konnte ja nicht ahnen, das ich den ersten Uhu an der Kiebitzwiese entdecken würde!

Und das ich eine Woche nach dem Beitrag die beiden wunderschönen Schwarzmilane an der Ruhr fotografieren würde. Hier der Link dazu : Auge in Auge

Ein Bestimmungsfehler

Und manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht! In dem Beitrag habe ich die Geschichte erzählt vom Ansitzbaum an der Ruhr, dem Eichelhäher und dem Sperber. Manche Vögel sind wegen ihrer Verwandtschaft schwer zu unterscheiden. Wie der Sperber und der Habicht. Wenn man beide nebeneinander sehen würde, wäre es einem ganz klar. Der Habicht ist viel größer und kräftiger. Ich hatte noch nie einen Habicht gesehen und schließe dann solche Tiere oft direkt aus. Aber als ich letzte Woche einen männlichen Sperber an der Kiebitzwiese sah, dämmerte es mir so langsam! Ein Sperber der auf 100 Meter Entfernung doppelt so groß aussah wie ein Eichelhäher, das war doch sehr unwahrscheinlich. Es handelt sich wahrscheinlich um einen männlichen Habicht auf dem Foto. Damit ist eine beachtliche Liste an Greifvögel an der Kiebitzwiese zu sehen! Den Uhu habe ich fast einen Monat nicht mehr gesehen. Er ist vielleicht abgewandert. Aber die Turmfalken, Baumfalken und den Sperber, Habicht, Mäusebussard, Schwarzmilan, Rotmilan und die Rohrweihe kann man regelmäßig an der Kiebitzwiese beobachten.

 

 

Kraniche über Langenberg

Am Karnevalsdienstag bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel waren auch die ersten Kraniche über Langenberg zu sehen. Die Frühlingsboten kommen also so langsam zurück aus ihren Winterquartieren. Die Vögel sollen ja ein gutes Gespür dafür haben, wann sie ihren Rückflug beginnen können. Ein Blick auf die Wettervorhersage für die nächsten 14 Tage zeigt aber für NRW eher arktische Temperaturen auch am Tag. Der Winter bleibt uns wohl leider noch erhalten.

Über dem Sender haben die Kraniche dann ihre Flugformation verloren und sind dann wie in einem großen Schwarm im Kreis geflogen. Dieses Phänomen habe ich schon häufiger beobachtet. Es soll aber wohl nicht so sein, das die Vögel durch etwas gestört werden und ihre Formation verlieren. Also waren es wohl auch nicht die Wellen des Senders, die sie gestört haben. Sie haben ihre Formation nach ein paar Minuten wiedergefunden und sind weiter in Richtung Nordwesten geflogen. In die Richtung der Heimat- und Brutgebiete.

Als ich diesmal noch weiter den Berg hinauf gewandert bin, konnte ich auch einen Turmfalken in seinem Revier und bei der Jagd beobachten. Der männliche Turmfalke war auch erfolgreich und hat eine Maus gefangen, die er dann auf einem Stromleitungsmast gefressen hat.

Auch die Meisen und Buchfinken waren in den Hecken wieder sehr aktiv.

 

Türchen Nr. 21

Türchen Nr. 21

Türchen Nr.  21

Türchen Nr. 21 : Eine ständige Begleiterin?

Natürlich darf auch sie nicht in der Liste der besten Fotos des Jahres fehlen. Das Turmfalken-Weibchen. Und um es schon einmal vorweg zu nehmen, sie wird auch noch einmal in der Liste auftauchen. Die Fotos sind einfach zu schön.

Wie ich schon damals berichtet habe, sehe ich sie fast immer, wenn ich in den Rieselfeldern bin. Und an diesem Tag war sie praktisch eine ständige Begleiterin für mich : Turmfalken-Weibchen

Sie sehe sie auch viel häufiger als das Männchen. Manche Tiere erkennt man durch ihr Aussehen immer wieder, wie zum Beispiel den weißen Mäusebussard.

Weißer Mäusebussard Türchen Nr. 6

Oder durch ihr Verhalten, durch ihre Ansitzbäume oder dadurch das man irgendwann durch ihre Reviere einfach ihre Aufenthaltsorte kennt. Und wenn man ganz viel Glück hat, dann findet oder kennt man ihr Nest. Und irgendwie baut man dadurch, das man sie immer wieder erkennt eine besondere Beziehung zu ihnen auf. Vielleicht sollte ich der Turmfalken-Dame einen Namen geben? Hat jemand vielleicht einen Vorschlag?

Türchen Nr. 21

Das Turmfalken Weibchen

Da ich ziemlich häufig in den Rieselfelder bei Münster unterwegs bin, habe ich letztes Wochenende eine alte „Bekannte“ wiedergesehen. Das Turmfalken-Weibchen das dort sein Revier hat, habe ich nun schon mehrmals fotografiert. Sie hat wohl eine Vorliebe für Zaunpfähle. Sie benutzt sie nicht nur zum Fressen der Mäuse, sondern auch zum Ansitzen und lauern auf Beute.

Als ich sie das erste Mal sah, saß sie auf einen Zaunpfahl und flog von dort auf die Wiese und hatte tatsächlich auf dieser kurzen Entfernung die Maus gefangen. Anschließend flog sie den kurzen Weg zurück auf den Pfahl und präsentierte nicht nur ihre Beute, sie drohte auch in meine Richtung. Sie wollte ganz klar zeigen, das es ihre Maus ist! Das sieht man auf dem ersten Bild. Die weiteren Bilder sind vom letzten Wochenende. Wo sie nicht nur die Maus gefangen hat, sondern auch sonst sehr aktiv war und häufig zu sehen war. An der Beobachtungshütte am großen Stausee, am Aussichtsturm und an einem weiteren Teich.

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