Normalerweise berichte ich immer frühzeitig über die Bienenfresser in NRW. Zeitlich bedingt war das 2023 bei mir nicht möglich. Und ich hätte in diesem Sommer mehr Zeit für die Bienenfresser gebraucht. Ich war nur einmal am Brachter Wald und es gab noch mehr Änderungen im Vergleich zu 2022.
Die Bienenfresser haben die Sandgrube am Haupteingang des Brachter Waldes verlassen. Hielt sich 2022 noch ein Paar in der Grube auf, waren 2023 dort keine Bienenfresser mehr zu sehen.
Beitrag 2022 mit Link: Wichtige Infos über Bienenfresser am Brachter Wald
Die Veränderungen an der Sandgrube waren noch größer als letztes Jahr. Der Kiefernwald zwischen den beiden Hauptgruben wurde komplett gerodet. Dieser Wald war ein Aufenthaltspunkt für die Bienenfresser. Häufig sah man sie in den Kiefern sitzen. Das hat 2023 dazu geführt, dass die Bienenfresser diesen Bereich des Brachter Waldes verlassen haben.
Was mich persönlich schon etwas traurig gemacht hat. Es hängen viele Erinnerungen aus den letzten 5 Jahren an diesem Gebiet. Viele Stunden habe ich dort verbracht und viele schöne Beobachtungen gemacht. Aber die Natur ist ständig im Wandel und die Bienenfresser sind leider weitergezogen. Leider waren in dem ganzen Gebiet kaum Vögel zu sehen, als ich dort war. Es war ein heißer Tag und alles wirkte sehr trocken. Klimatische Bedingungen, die der Umwelt in den letzten Jahren schwer zu schaffen machen.
Teilweise sogar den wärmeliebenden Bienenfressern. Zunehmende Starkregenfälle im Sommer gefährden die Bruten und das Überleben der Jungvögel. Doch das Wetter war dieses Jahr gut für die Bienenfresser. Die teilweise heißen Tage im Mai und Juni haben zu einer früheren Ankunft, Brut und Aufzucht der Jungvögel geführt. So dass die jungen Bienenfresser schon Ende Juli erfolgreich ausgeflogen sind. Bevor das regenreiche, stürmische Wetter der letzten 10 Tage in NRW so richtig anfing. Ich hatte mir schon etwas Sorgen wegen der jungen Bienenfresser gemacht.
Die Bienenfresser am Brachter Wald haben durchaus erfolgreich ihr Revier gewechselt. Ich muss mich an die neue Sandgrube aber noch ein bißchen gewöhnen, in der sich die Bienenfresser jetzt seit dem Sommer 2022 am Brachter Wald aufhalten und brüten. Ich bin es gewohnt die Umgebung zu erkunden und die Vögel zu suchen. An einem Punkt mit anderen Fotografen auf die Vögel zu warten, ist nicht so meine Sache. Aber für die Vögel vielleicht besser, wenn keine Aktion mehr direkt vor den Brutröhren stattfinden. Auch ist es am neuen Brutort wegen der Umgebung an den Brutröhren eher ein Such- und Geduldsspiel. Was mir persönlich nicht so liegt.
Insgesamt haben laut den niederländischen Experten 8 Brutpaare im deutsch-niederländischen Grenzgebiet erfolgreich gebrütet. Letztes Jahr waren es 10 Paare gewesen.
2022 gab es in NRW 26 Brutpaare, das war ein leichter Rückgang nach 29 Brutpaare im Jahr davor. Zumindest am Brachter Wald haben ähnlich viele Brutpaare erfolgreich ihre Jungvögel aufgezogen, ich hoffe auf ähnliche Zahlen in NRW wie in den letzten Jahren.
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