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Die Rohrammer

Letztes Jahr habe ich meine erste Rohrammer erst sehr spät am Steinhuder Meer gesehen. Im Moment ist sie eines der häufigsten Fotomotive. Letztes Jahr habe ich in den Rieselfeldern keine einzige Rohrammer gesehen. Jetzt konnte ich schon Einige aus der Nähe fotografieren. Die Natur ist immer wieder anders und für Überraschungen gut.

 

Die Uferschnepfe

Eine meiner Favoriten ist die Uferschnepfe. Deshalb ist sie auch mein Profil- und Gravatarbild. Schon ihr zweifarbiger, langer Schnabel macht sie einzigartig und auffällig. Und auch ihr Gefieder ist farblich sehr schön. Ich konnte sie letztes Jahr im April das erste Mal in den Rieselfeldern sehen und fotografieren. Danach sah ich sie nie wieder. Aber vor einer Woche war es wieder so weit! Hier die Fotos von diesem und letzten Jahr :

 

Immer wieder spannend

Bevor es über Ostern zu den nächsten Exkursionen geht, hier noch ein paar Fotos von meinem letzten Ausflug in die Rieselfelder. Dort gibt es immer so viel zu sehen, das es einfach nicht alles in einem Beitrag gezeigt werden kann.

Tja, was soll ich sagen. Und manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht bzw. vor lauter Zweigen. Ich habe ja in meinem Beitrag Zugvogelstau gefragt, ob das auf dem Foto eine Bekassine oder Zwergschnepfe ist. Auf dem Foto, war das auch wirklich nicht so eindeutig. Aber ich habe noch ein zweites Foto, auf dem man das eigentlich viel besser sehen kann!

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Zwergschnepfe, da erkennt man den kurzen Schnabel

Es ist halt immer wieder spannend, wenn man nach dem Ausflug die Fotos zu Hause am Bildschirm ansieht und man ist immer wieder überrascht, was man auf den Fotos noch so entdeckt. Was man auf die Entfernung einfach nicht gesehen hat.

Bei dem Foto vom Zwergtaucher war ich dagegen ganz nah dran, die Zweige leider auch wieder.

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Zwergtaucher

Vogelbeobachtungen Update

Alleine ein Besuch in den Rieselfelder lässt die Anzahl der neuen Sichtungen jedes Mal in die Höhe schnellen. Und die Zahlen der Zugvögel sind im Moment noch sehr hoch. Die einen ziehen von hier aus nach Osteuropa und Sibirien. Und unsere heimischen Brutvögel kehren aus ihren Winterquartieren zurück.

Von den heimischen Vögeln kamen beim letzten Besuch das Schwarzkehlchen, die Bachstelze, der Zwergtaucher, die Löffelente, die Spießente, die Brandgans, der Austernfischer, der Fasan, die Silbermöwe und die Zwergschnepfe dazu.

Als Durchzieher konnte ich den Goldregenpfeifer fotografieren, den ich letzte Woche schon hier gezeigt habe.

Die beiden letzten neuen Namen auf meiner Jahresliste konnte ich am Montag auf der Kiebitzwiese beobachten. Den kleinen Alpenstrandläufer und den Schwarzmilan. Die beiden Schwarzmilane sind vielleicht sogar ein Paar.

Das macht dann als neuen Zwischenstand bei mir : 68 !

Was für mich zu diesem Zeitpunkt des Jahres viel ist. Wer hat schon mehr Vögel auf seiner Liste?

 

 

Weitere Vögel an der Kiebitzwiese :

 

 

Zugvogelstau

Durch den stürmischen und eisigen Ostwind kam es am Wochenende zu einem Zugvogelstau von großem Ausmaß. Besonders große Schwärme von Wacholder-, Rot- und Singdrossel konnten nicht weiterfliegen und suchten stattdessen Deckung vor der schneidenden Kälte. Aber auch die Kiebitze und Goldregenpfeifer waren davon betroffen. Vor allem im geschützteren Ruhrtal hielten sie sich auf. Und suchten Deckung hinter Hecken und sogar in Gärten. Was für Kiebitze sehr untypisches Verhalten ist. Ich wollte mir in den Rieselfelder auch ein Bild von den Verhältnissen machen. Ich habe mich dick eingepackt mit mehreren Lagen Kleidung, unter anderem zwei Jacken und zwei Paar Socken. Doch als ich aus dem Auto stieg blies der Ostwind sehr stark und ununterbrochen. Es war wirklich kaum zum Aushalten. Im Laufe des Vormittags ließ der Wind dann etwas nach und es wurde etwas wärmer. Die Temperaturen stiegen von -2 auf 1 Grad.

Gelohnt hat sich der Ausflug trotzdem und mein Durchhaltevermögen wurde belohnt, ich konnte einige interessante Beobachtungen machen. Der Vogel des Tages war eindeutig die Wacholderdrossel. Auch viele Singdrosseln und Kiebitze konnte man sehen. Die Kiebitze standen zum Teil sogar in der Nähe der Strasse. Auf einer Wiese in den Rieselfeldern konnte ich einige Goldregenpfeifer sehen. Meine ersten Goldregenpfeifer überhaupt! Und dann sah ich noch eine Bekassine oder Zwergschnepfe. Das konnte ich leider anhand des Fotos noch nicht eindeutig bestimmen. Kann mir da vielleicht jemand helfen?

Die auffällige Elster

In meiner Kindheit war die Elster mein Lieblingsvogel. Man konnte sie überall sehen und ihr „Gesang“ und ihr Flug sind unverwechselbar. Sie hat diesen wackelnden Gang, den viele Rabenvögel haben und oft hüpft sie auch um sich fortzubewegen. Und ihr Ruf als diebische Elster, die gerne glänzende Dinge klaut, ist für ein Kind faszinierend. Mittlerweile weiß ich, dass auch Krähen und Raben Dinge klauen und sammeln. Das gehört wohl zum Sozialverhalten dieser intelligenten Vögel. Diese Dinge können auch als Geschenke dienen.

Die Rabenvögel haben ein sehr komplexes Sozialverhalten und benötigen dafür eine hohe Intelligenz. Sie sind oft in Schwärmen unterwegs, aber während der Paarungs- und Brutzeit auch nur als Paar. Es gibt bei ihnen auch unterschiedliches Ansehen in der Gruppe. Wer mehr Freunde hat, hat einen höheren Stellenwert in der Gruppe. Das erfordert komplexes Verhalten und Denken untereinander.

Ich habe hier schon häufiger über die Rabenvögel auf dem Universitätsgelände in Dortmund berichtet. Ich konnte beobachten, dass die Elstern und Krähen ihre gefällten Versammlungsbäume sehr vermissen. Sie sammeln sich noch oft auf dem Gebäude, das neben den ehemaligen Standorten der Bäume liegt.

Die Elster

Über den ganzen Winter konnte ich eine besonders auffällige Elster beobachten. Sie ist relativ groß und wenig scheu. Man erkennt sie nach einiger Zeit an ihrem Verhalten und an einem weißen Fleck zwischen dem Rücken und dem Schwanzansatz. Man sieht sie oft zwischen den geparkten Autos laufen. Manchmal sitzt sie auch auf einem Außenspiegel. Überhaupt balanciert sie gerne und läuft auf Geländern. Sie ist gerne in der Nähe von Gebäuden und ich habe sogar ein paar Mal beobachtet, wie sie Jalousien anfliegt. Vielleicht glänzen diese, vielleicht hat die Elster auch einfach nur zwischen den Lamellen etwas gesehen.

Ich habe diese Elster sehr oft gesehen, konnte sie aber nur sehr selten fotografieren. Bis sie mich gestern wieder besucht hat.

 

Die Rückkehrer

Heute hat der WWF eine Studie veröffentlicht, das 50% aller Tiere und Pflanzen vom Aussterben bedroht sind, wenn wir die Klimaerwärmung nicht reduzieren. Und sicher sollten wir auch noch ein paar andere Dinge reduzieren, um diese Entwicklung zu stoppen. Den Einsatz von Glyphosat und die Zerstörung vom Regenwald und anderen Lebensräumen für Tiere. Heute möchte ich Fotos von Vögeln zeigen, die jetzt wieder in unserer Landschaft auftauchen und die ich diese Woche das erste Mal wieder gesehen habe. Sie kehren jetzt wieder zurück in ihre Reviere und fallen auch durch ihren Gesang auf, wie die Gold- und Rohrammer.

Die Kiebitze sind auch wieder da und besetzen ihre Reviere. Leider ist der Kiebitz ein Verlierer der letzten Jahre. Ist er doch besonders bedroht durch die Zerstörung seines Lebensraumes. Der einsame Kiebitz auf der Kiebitzwiese kann einem da nur leid tun und ist schon ein Symbol für die Gefährdung der Kiebitze.

Ein Gewinner ist sicher der Silberreiher. Der uns bald wieder verlassen wird und in seine Brutgebiete z.B. in Ungarn und am Neusiedler See zurückkehren wird.

Sehr gefreut habe ich mich über meinen ersten Eisvogel, den ich ich dieses Jahr fotografieren konnte. Ich hoffe es ist mein Eisvogel vom letzten Jahr. Das er den Winter überlebt hat und auch die nächste Kälteperiode noch übersteht.

 

Die Heckenbraunelle

Die Heckenbraunelle ist eher unscheinbar und hat ihren Namen absolut zu recht. Man sieht sie fast immer im Schutz von einem Gebüsch oder einer Hecke. Im Garten geht sie nie an die Futterstation, sie nimmt nur das Futter vom Boden oder die Reste die auf den Boden gefallen sind. Jahrelang habe ich keine Heckenbraunelle gesehen, bis eine das erste Mal an die Futterstation kam.      Wir sind die Neuen

In den letzten Wochen verfolgen mich die Heckenbraunellen ähnlich wie die Meisen und die Rotkehlchen. Ich sah mehrere am Baldeneysee, am Sonntag kam sogar ein Pärchen in den Garten und am Montag sah ich eine beim Joggen.

Gestern zeigte sich die Heckenbraunelle dann im Garten von ihrer auffälligsten und ihrer bekanntesten Seite. Sie suchte erst nach Futter und flog dann hoch auf eine Sitzwarte, auf die Spitze eines Baumes. Und sie fing an zu singen. Auf einmal war die Heckenbraunelle überhaupt nicht mehr unscheinbar und still. Sie ist ein ganz hervorragender Sänger. So habe ich sie damals als Kind das erste Mal gesehen. Da ich sie nicht direkt von einem Spatz unterscheiden konnte, musste ich in meinem Bestimmungsbuch von Jürgen Nicolai nachsehen. Seitdem hat sich viel verändert. Ich kann eine Heckenbraunelle sofort erkennen und von einem Spatz unterscheiden. Leider aber auch deshalb, weil es bei uns keine Spatzen mehr gibt! Ich habe dieses Jahr noch keinen Spatz gesehen. Und das, obwohl zur Futterstation fast alle Vögel der Umgebung kommen. Sogar Vögel die früher die Nachbarschaft gemieden haben. Wir sind begeistert davon, was im Garten los ist. Und ich ertappe mich manchmal dabei, dass ich denke, das alles positiv ist. Ich muss dann nur an die Spatzen denken und weiß wieder, das es nicht so ist.

 

Die drei Krähen

Am Montag besuchten mich drei Krähen. Als Kulturfolger zeigen Rabenkrähen oft nur wenig scheu vor dem Menschen. Sie kommen gerne auch in die Parks und Gärten. Ihre Fluchtdistanz haben sie dabei gegenüber dem Menschen aber nicht aufgegeben. Kommt man ihnen zu nahe, dann fliegen sie ein paar Meter weiter.

Krähen und Rabenvögel allgemein sind sehr anpassungsfähig, intelligent und kreativ. Was die Nahrungssuche und Beschaffung und das Benutzen von Werkzeugen betrifft. Sie sind die intelligentesten Vögel, sogar etwas schlauer als Papageien.

In diesem Winter musste man sich um die Krähen und Rabenvögel wirklich keine Sorgen machen. Oft habe ich sie mit etwas fressbarem im Schnabel gesehen, was vorher garantiert von einem Menschen weggeworfen wurde. Auch als Plünderer von McDonalds- und Fast Food-Tüten konnte ich sie beobachten.

 

Auf der Jagd nach Buntspechten

Am Samstag war ich dann nochmal am Beversee, ich wollte endlich einen der Buntspechte fotografieren. Aber wie das immer so ist, Vögel sind nicht berechenbar. Es war kein Buntspecht da. Kein Hämmern. Nichts zu sehen.

Auch die anderen Vögel, die ich beim letzten Mal gesehen habe, waren nicht da. Die quirligen Schwanzmeisen, der Gimpel, der Schwarm der Erlen- und Birkenzeisige. Nur die Schwanenfamilie und die Bläßhühner auf dem Beversee. Die Schwanenfamilie ist im Zusammenspiel mit der Eisfläche einfach wunderschön. Deshalb gibt es in den nächsten Tagen einen eigenen Beitrag dazu.

Wie immer in den letzten Wochen waren die Kohlmeisen die häufigsten Vögel im Wald. Aber da war plötzlich noch eine andere Meisenart, die mir ein ziemliches Problem macht. Die Sumpf- oder Weidenmeise. Ich kann beim besten Willen diese beiden Meisen nicht voneinander unterscheiden und weiß nicht welche es ist. Ich würde eher sagen eine Sumpfmeise. Bis ich wieder etwas anderes denke. Vielleicht kann mir jemand helfen? Und auf den nächsten Fotos erkennen, welche Meise es ist?

 

Ein weiterer Vogel, den ich immer wieder sah, war ein weißer Mäusebussard. Schon wieder ein Weißer. Der Mäusebussard aus den Rieselfelder ist auch sehr hell. Früher war mir diese helle Form der Mäusebussarde nie aufgefallen. Ich sah den Mäusebussard das erste Mal auf einer Wiese und verließ den Waldweg, um auf die Wiese zu gehen. Den Mäusebussard immer fest im Blick. Dabei übersah ich aber drei Rehe, die ich damit aufscheuchte und die über die Wiese flüchteten. Das tut mir jetzt noch leid. Die hätte ich gerne fotografiert. Den Mäusebussard sah ich später noch auf einem Baum und einem Feld.

Und auf einer Lichtung im Wald sah ich meine erste Misteldrossel! Wegen ihrer Größe war sie auch auf die Entfernung noch gut zu erkennen.