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Die Vogelzählung im Winter

Vogelzählung im Winter

Vogelzählung im Winter : Ein Gimpel Weibchen im Garten ist schon eher selten

Die Vogelzählung im Winter ist an diesem Wochenende. Es ist natürlich die Stunde der Wintervögel gemeint. Ich mag diesen Begriff wirklich. Da hat sich der NABU wirklich Gedanken gemacht und einen schönen Slogan für diese Vogelzählung gefunden. Und es ist wirklich eine gute Aktion, eine Stunde lang die Vögel im Garten oder einem Park zu zählen.

Zählen, was noch da ist

Es hilft auch wirklich weiter, um eine Statistik zu erstellen und Entwicklungen im Bestand zu erkennen. Ich habe eigentlich schon geahnt was kommen würde und schon in den letzten Tagen überlegt, wo ich denn zählen soll. Und da hatte ich irgendwann den Begriff Vogelzählung im Kopf. Von der Volkszählung wahrscheinlich, die ich noch von der Weihnachtsgeschichte im Kopf hatte. Bei einer Volkszählung kann man sich sicher sein, das auch was gezählt werden kann. Das Volk wird noch da sein.

Große Freiheit der Vögel

Bei den Vögeln ist das leider nicht so. Die Vögel genießen durch das Fliegen eine große Freiheit und sie können sich überall aufhalten. Sie können die Nahrung überall finden und ihr hinterher reisen. In den letzten Wochen hat sich schon gezeigt, das sie meistens nicht mehr da sind. Das hat sich auch bei meiner Zählung bestätigt.

Und die Beobachtungen der letzten Wochen haben sich auch bisher bei dem Zwischenergebnis der Stunde der Wintervögel bestätigt. Es gibt deutlich weniger Buch- und Grünfinken. Das fehlen der Buchfinken in den letzten Wochen war schon auffällig. Es sind wohl weniger Finken aus dem Norden und Osten zu uns gekommen. Dafür gibt es mehr Eichelhäher aus diesen Regionen bei uns. Was auch in den letzten Wochen sehr auffällig war. Bei einem Spaziergang konnte man oft mehrere Eichelhäher sichten.

Besonders auffällig hier in der Gegend ist das fehlen der Haussperlinge und Amseln. Was hier gegen den Trend ist. Denn der Haussperling ist die klare Nummer 1 der Zählung. Den Grund für das Fehlen der Spatzen kann ich nicht erkennen.

Bei meiner Zählung konnte ich nur sehr wenige Vögel sichten. 5 Ringeltauben, 1 Rabenkrähe, 1 Blaumeise, 1 Gimpel Weibchen, ein Buchfink Männchen und ein Weibchen. Was bei den Kleinvögeln ein normales Ergebnis der letzten Wochen zeigte, sonst gibt es aber deutlich mehr Rabenvögel. So ein Ergebnis ist frustrierend, nach den Beobachtungen der letzten Wochen ist es aber leider normal.

 

In meinem Revier

In meinem Revier

Der Mäusebussard hat sein Revier auf dem Hügel

Manchmal habe ich, wenn ich wieder in der Natur unterwegs bin, das Lied von Marius Müller-Westernhagen im Kopf: „Ich bin wieder hier, in meinem Revier!“ Wobei ich die Überschrift auf zwei Arten meine. Es ist nicht nur mein Revier, sondern auch das Revier von Tieren. Ich habe auch gerne die Vorstellung, das ich viele Tiere immer wieder sehe. Was sich natürlich nicht beweisen läßt, aber viele Tiere haben halt auch feste Reviere die sie nicht verlassen. Auch wenn sie wie die Vögel sehr frei sind und überall hinfliegen können.

In meinem Revier, da darf es auch Nachbarn geben

Aber einige Tiere lassen sich sehr gut wiedererkennen. Das beste Beispiel ist der weiße Mäusebussard, den ich hier schon ein paar Mal gezeigt habe. Ich sehe ihn fast bei jedem Spaziergang, weil er eben auch so auffällig ist und seinem Revier und seinem Tal so treu ist.

Auch gestern sah ich ihn wieder. Später flog er zu einem Feld und suchte dort nach Nahrung. Aber er ist nicht der einzige Greifvogel den man immer wieder im Tal und auf den Hügeln sieht. Auch andere Mäusebussarde sind häufiger zu sehen. Ein durchschnittliches Revier eines Mäusebussard-Paares ist ca. 1,3 qkm groß. Das wird auch von ihnen verteidigt, die Jagdreviere von Mäusebussarden können sich aber auch überschneiden. In abwechslungsreicher, gegliederter Landschaft leben deutlich mehr Paare auf 100 Quadratkilometern. Einer von den Mäusebussarden sieht wohl auch einen Garten als sein Revier.

Ein neues Turmfalken-Weibchen

Seltener sieht man die Turmfalken. Bei meinen letzten Spaziergängen sah ich mal wieder ein Turmfalken-Weibchen, das mich eine Zeit lang auf meinem Weg begleitet hat. Manche Vögel sind wirklich weniger scheu und lassen sich gut fotografieren.

Auch die Rotkehlchen gehören oft dazu. So sah ich ein Rotkehlchen auf dem Zaunpfahl am Waldrand, das sich diesen als Revier ausgesucht hat.

Die Sichtungen vom Dezember

Die Sichtungen vom Dezember

Das Wintergoldhähnchen sieht immer etwas schmollend aus

Die Sichtungen vom Dezember sind ziemlich übersichtlich, es gab nämlich keine neuen Sichtungen von mir! Damit bleibt es für dieses Jahr bei 101 Sichtungen, das sind zehn Sichtungen weniger als letztes Jahr. Was aber sehr gut ist, denn 2018 war ein herausragendes Jahr. Dieses Jahr war eher schwierig. Das Klima und der Schwund bei einzelnen Arten macht Beobachtungen deutlich schwieriger und läßt für die nächsten Jahre nichts Gutes erahnen. Aber vielleicht wird 2020 ja auch ein gutes Jahr.

In den letzten Tagen war die Beobachtung von einer Gruppe Schwanzmeisen mit einem einzelnen Wintergoldhähnchen interessant. Diese Gruppe war am Waldrand unterwegs und suchte dort die Stechpalmen nach Beeren ab.

Diese Gruppen von Vögel die im Winter umherstreifen und Nahrung suchen sind immer sehr interessant zu beobachten. Besonders Finken und Meisen bilden gerne diese Gruppen. Die auch aus mehreren Arten bestehen können.

Die Sichtungen vom November

Die Sichtungen vom November

Wegen der langen Hinterkralle müsste das ein Gartenbaumläufer sein

Auch spät im Jahr kann man noch ein paar neue Sichtungen machen, um dann die 100 zu erreichen! Dabei rechnet man oft mit Zugvögeln. Die Sichtungen vom November waren aber einheimische Standvögel. Die man eigentlich das ganze Jahr über sehen kann, aber manchmal dauert es eben länger.

Vor dem letzten Monat des Jahres bin ich jetzt bei 101 Vogelarten angekommen. Im November kamen noch der Gartenbaumläufer (Nr. 99), der Sperber (Nr. 100) und die Sumpfmeise (Nr. 101)  dazu.

Die Sichtungen vom November waren schwierig

Die Sichtungen vom November haben auch so einige Bestimmungsprobleme gemacht. Bei der Sumpfmeise kommt direkt die Frage auf,  ist das jetzt eine Sumpfmeise oder doch eine Weidenmeise? Die beiden Arten sehen fast gleich aus. In den meisten Fällen hat man dann eh die Vermutung, dass es sich um eine Sumpfmeise handelt. Deshalb bleibe ich jetzt dabei. Eine genaue Bestimmung ist anhand des Fotos eh nicht möglich.

Beim Sperber im Flug ist immer die Frage, ob es nicht ein Habicht ist. Bei Größe wurde ich aber sagen, es ist ein Sperber-Weibchen.

Und der Gartenbaumläufer hat eine lange Hinterkralle, was ihn vom Waldbaumläufer unterscheidet.

Ein weiteres Kranich-Update

Am 30. November setzte über den Mittag nochmal ein starker Kranichzug ein. Etwa 2.500 Kraniche flogen in Richtung Südwesten. Die Nachzügler wurden wohl durch die Kaltfront aus dem Norden zum Aufbruch verleitet. Irgendwann ist halt auch der schönste Aufenthalt in Deutschland vorbei, wenn es zu kalt wird. Das gilt aber weiterhin nicht für den einzelnen Kranich an der Kiebitzwiese. Er bleibt immer noch dort! Ein paar Tage lang war er nicht zu sehen, aber jetzt ist er wieder jeden Tag dort.

Ich rechne jetzt eigentlich auch nicht mehr damit, dass er noch in den Süden fliegt. Er ist fit, aber hat wohl einfach keine Lust darauf. Am Wochenende konnten einige einzelne Kraniche gesichtet werden, die dem Zug hinterher flogen und sichtlich Schwierigkeiten hatten. Trotz ihrer Probleme versuchten sie der Masse zu folgen. Diese Einstellung scheint der Kranich an der Kiebitzwiese für dieses Jahr abgelegt zu haben.

Ein Winterspaziergang

Ein Winterspaziergang

Ein Winterspaziergang – Der Raureif war auch am Nachmittag noch auf den Wiesen

Am 1. Dezember kamen ein paar Ereignisse zusammen. Es war nicht nur der 1. Advent sondern auch der meteorologische Winteranfang. Und die Temperaturen waren auch so, dass man sagen konnte, ich habe einen Winterspaziergang gemacht. Wenn es Nachts Frost gibt und am Tag auch noch Raureif auf den Wiesen ist, dann ist bei uns in NRW schon Winter. Denn Schnee ist selbst in den Hügeln des Niederbergischen Land selten geworden.

Es ist ruhiger geworden in der Landschaft

Im Garten ist es in den letzten Tagen sehr ruhig geworden. Die meisten Vogelbeeren wurden von den Vögeln schon gefressen. Ein Winterspaziergang kann ziemlich eintönig sein. Doch die bekannten Nahrungsquellen aus dem letzten Winter locken auch dieses Jahr die Vögel an. So bieten die Birkensamen wieder Nahrung für die Gimpel. Sie zeigten sich als Erste bei meinem Spaziergang. Es zeigten sich dann fast alle unserer häufigsten Wintervögel. Die Amseln, die Blau- und Kohlmeisen, der Buchfink, die Rabenkrähen und die Rotkehlchen.

Auch die Buntspechte ließen sich kurz beobachten. Ein Männchen und ein Weibchen waren am gleichen Baumstamm zu sehen. Besonders auffällig war ein weißer Mäusebussard in den kahlen und braunen Ästen. Und sogar ein Eichelhäher zeigte sich kurz auf der Wiese. So wünscht man sich seinen Spaziergang! Die vielen verschiedenen Vogelarten haben meinen Spaziergang deutlich verlängert.

Der Kahlschlag an der Hecke

Gerade die Wiese schien noch Nahrung zu bieten, suchten doch auch die Amseln und ein Rotkehlchen immer wieder zwischen dem Gras nach Fressbarem. Die Rotkehlchen waren an diesem Tag besonders auffällig. Auf einem etwa 300 Meter langem Abschnitt entlang einer Hecke konnte ich gleich drei Rotkehlchen beobachten. Die Rotkehlchen schienen sich an den Kahlschlag der Hecke gewöhnt zu haben. Ich und die meisten anderen Vogelarten scheinen noch nicht so weit zu sein. Im Herbst hatte man die Hecke radikal sowohl in der Höhe als auch in der Breite beschnitten. Auch um Platz für Bauarbeiten am Feldweg zu schaffen.

Von der Gartenarbeit weiß ich natürlich, das Hecken und Büsche beschnitten werden müssen. In der Natur sind solche Kahlschläge immer wenig erfreulich. Die Hecke wird sich erholen und die Rotkehlchen stört es nicht weiter. Sie mögen Sitzwarten und Zaunpfähle und nutzen deshalb gerne die abgeschnittenen Äste. Wie man an meinem Foto von Sonntagabend schon sehen konnte, waren die Rotkehlchen wegen der Kälte schon voll aufgeplustert.

Andere Bewohner der Hecke, wie die Meisen und die Heckenbraunellen scheinen den Kahlschlag weniger zu mögen und sind an andere Orte ausgewichen.

Die Stockenten Männchen im Schlichtkleid

Stockenten Männchen im Schlichtkleid

Die Stockenten Männchen im Schlichtkleid

Die Mauser bei den Vögeln ist wirklich nochmal ein sehr komplexes Thema. Schlichtkleid, Übergangsgefieder, Prachtkleid und die Jungvögel. Kein Wunder eigentlich, das nur wenige Bücher über Vögel darauf eingehen. Die Stockenten Männchen im Schlichtkleid sind auch nochmal ein besonderes Thema. Als Anna vom Blog Eulenschwinge bei meinem letzten Beitrag in den Kommentaren das Thema ansprach, war selbst mir nicht klar, das ich es selbst schon gesehen habe. Das die Stockenten während der Mauser der Männchen fast gleich aussehen. Und das ich das sogar fotografiert habe.

Die Stockenten Männchen verlieren ihren grünen Kopf

Ich musste das erst googeln, denn ich konnte mich nur an Stockenten Männchen mit grünem Kopf erinnern. Während der Mauser im Juli und August verlieren die Erpel ihr Prachtkleid und haben keinen grünen Kopf mehr. Das ist wirklich nur ein kleines Zeitfenster. In diesem Jahr habe ich die Stockenten das letzte Mal im September gesehen und die Männchen waren schon wieder im Prachtkleid.

Ob die Männchen während der Mauser den Weibchen vom Gefieder her noch ähnlicher werden, kann man auf meinen Fotos leider nicht feststellen. Sie sind noch gut zu unterscheiden. Während das Männchen die Gefiederfarbe wechselt, ist beim Weibchen während der Mauser keine Veränderung zu erkennen.

Meine Fotos entstanden im Zeitraum August/September. Vielleicht sind sich die Geschlechter im Juli noch ähnlicher. Ende September waren einige Erpel schon wieder im Prachtkleid, andere hatten noch Übergangsgefieder. Ich werde das im nächsten Jahr genauer beobachten und versuchen bessere Fotos zu machen. Das Thema interessiert mich jetzt.

Später am Tag, Siesta bei den Vögeln

Das die Enten auf den Fotos meistens schlafen und Siesta machen, liegt an einer Schwäche von mir. Ich bin kein Frühaufsteher und oft erst später am Tag unterwegs. Da ruhen sich viele Vögel schon wieder aus.

Das Buchfink Weibchen

Buchfink Weibchen

Das schlichte, hellbraune Buchfink Weibchen

Das Buchfink Weibchen ist ein gutes Beispiel für ein Problem, das viele Laien beim Bestimmen von Vogelarten haben. Beim Buchfink sehen die Geschlechter verschieden aus. Während das Buchfink Männchen eine leuchtend rote Brust und einen hellblauen Hinterkopf hat, ist das Weibchen eher schlicht hellbraun gefärbt. Die verschiedene Gefiederfärbung bei den Geschlechtern und bei Jungvögeln kann bei weniger häufigen Vogelarten auch für viele Experten zum Problem werden.

Ein unbekannter Vogel im Garten, das Buchfink Weibchen?

Oft höre ich von Bekannten den Satz, „Da war ein hellbrauner Vogel auf der Wiese im Garten.“ . Diese Beschreibung ist natürlich sehr allgemein. Aber in einem Garten schränkt das die Kandidaten schon etwas ein. Es könnte eine Heckenbraunelle gewesen sein, bei der beide Geschlechter gleich aussehen. Oder ein Spatz, bei dem gerade das Weibchen schlicht hellbraun ist. Aber einen Spatz kennen die meisten Leute. Wahrscheinlich war es eben ein Buchfink Weibchen. Als unser häufigster Brutvogel ist der Buchfink weit verbreitet. Und wenn man Buchfink sagt, meint man immer das bunte Männchen.

Bunte Vögel

Es fällt leichter, sich bunte Vögel zu merken und sie zu erkennen. Die besten Beispiele sind zwei unserer häufigsten Vögel, die Kohl- und die Blaumeise. Da hat jeder sofort ein eindeutiges Bild vor Augen. Da gibt es kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während man beim Buchfink das schlichte Weibchen einfach kaum kennt.

Der Buchfink ist bei den einheimischen Vögeln aber auch eine Besonderheit. Selten sind die Unterschiede bei den Geschlechtern so groß. Ein anderes Beispiel dafür ist die Stockente. Bei der der Erpel auch sehr farbenprächtig ist, während das Weibchen braun gefärbt ist. Auch bei allen anderen Enten gibt es die auffällig gefärbten Männchen und die meist einfarbigen Weibchen.

Wenn dann noch die Jungvögel dazu kommen, die wieder ganz anders gefärbt sind, wird die Bestimmung für jeden schwierig. Selbst als geübter Beobachter, Naturfotograf oder Ornithologe sieht man immer wieder Vögel, die man nicht eindeutig bestimmen kann.

Wenn dann noch Raritäten dazu kommen, die als Zugvögel unterwegs sind oder sich gar völlig verflogen haben, kann man nur noch in Bestimmungsbüchern oder im Internet nachsehen. Die Vögel machen es uns mit ihrem Aussehen nicht leicht. Die Säugetiere sind selbst als Jungtiere leicht zu erkennen.

Deshalb werde ich in diesem Beitrag einige Vögel, die jeder bei einem Spaziergang sehen kann, als Männchen und Weibchen nebeneinander zeigen :

Die Vogelarten im Garten

Vogelarten im Garten

Der Garten gehört zum Revier der Elster

Die Vogelarten im Garten zeigen uns ab dem Herbst, das es in der Natur doch oft auch sich wiederholende Abläufe gibt. Den Wechsel der Jahreszeiten und die Zugvögel die Deutschland verlassen oder zu uns kommen. Und wir treffen oft alte Bekannte an der Futterstation und am Vogelhaus wieder.

Die Vogelarten im Garten kehren zurück

Einige Vogelarten im Garten wie die Meisen und Amseln sind so häufig, das ein unterscheiden oder erkennen von einzelnen Vögeln kaum möglich ist. Bei Vögeln die einzeln oder als Paar zu sehen sind, ist das aber ganz gut möglich. So gibt es im Winter ein sehr schüchternes Rotkehlchen, das immer wieder zur Futterstation kommt und brav jedem anderen Vogel Platz macht. Ein besonderer Charakterzug, wo doch Rotkehlchen sonst auch sehr neugierig und wenig scheu sind.

Ein bekanntes Pärchen

An diesem Wochenende hat sich gezeigt, das jetzt wieder viele Vogelarten im Garten zu sehen sind, die sich den Rest des Jahres dort nicht so zeigen. So war heute das Dompfaff Pärchen im Garten zu sehen. Das sich zuletzt im Frühling dort gezeigt hat, im Langenberger Garten.

Die Vögel folgen den Futterquellen in die Siedlungen. Das Elstern-Paar hat dagegen in der Siedlung sein Revier und ist das ganze Jahr in der Nachbarschaft zu sehen. Auch wenn die Vögel alle Freiheiten haben, um sich zu bewegen, so sind sie doch häufig ihrem Revier und einer Gegend treu.

Sie folgen der Nahrung

Die Vogelbeeren-Sträucher im Garten bieten im Moment noch Nahrung und ziehen die Amseln und Ringeltauben an. Die haben aber schon viele Beeren gefressen. Die Vogelbeeren ziehen später im Winter vielleicht auch wieder die Gäste aus dem Norden an. Letztes Jahr zeigten sich einige Wacholder- und Rotdrossel im Garten, die als Zugvögel aus dem Norden zu uns kommen.

Unsere ausgeräumte Landschaft und die kalte Jahreszeit bringen die Vögel dazu, die Nahrung überall zu suchen und nicht wählerisch zu sein. So hat sich die Elster am Samstag in der Tanne eine tote Biene geschnappt. Die schon den Kältetod gestorben ist.

Die Sichtungen vom Oktober

Die Sichtungen vom Oktober

Die Sichtungen vom Oktober – Die Pfeifente ist ein seltener Gast an der Kiebitzwiese

Die Tierwelt hat sich im Herbst schon sehr geändert. Die Sichtungen vom Oktober zeigen das auch. Ich konnte mit der Pfeifente nur eine neue Art für dieses Jahr an der Kiebitzwiese sichten. Die Pfeifente ist damit meine Nr. 97.

Die einheimischen Zugvögel sind in den Süden geflogen und es ist deutlich ruhiger in der Natur geworden. Gleichzeitig merkt man aber auch, das es die Vögel mehr in die Siedlungen zieht. Die Meisen und die Buchfinken erobern schon jetzt die Nahrungsquellen in den Siedlungen.

Und die Vögel, die das Jahr sonst eher im Wald verbringen, zieht es auch mehr in die offene Landschaft und die Siedlungen. Das sind besonders Arten wie die Schwanzmeisen, das Wintergoldhähnchen und der Kernbeißer. Diese Arten hätten die Sichtungen vom Oktober bestimmt bereichert. Aber das kommt dann vielleicht in den nächsten Monaten. Auch auf die Zugvögel aus dem Norden und Osten, die hier überwintern,  kann man gespannt sein.

Als ich am Samstag ein Wintergoldhähnchen im Garten sah, ist mir aufgefallen, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich habe das Wintergoldhähnchen hier schon in meinem Beitrag die Sichtungen vom Februar als meine Sichtung Nr. 32 präsentiert. Ich habe es aber nicht in meine Liste eingetragen und einfach fröhlich weiter gezählt.

Also muss ich das Wintergoldhähnchen jetzt als Nr. 98 hinten einreihen. Das Gute an meinem Fehler ist, das ich jetzt der 100 noch ein Stück nähergekommen bin!

Ein kurzes Kranich Update

Die kälteren Temperaturen waren ein Signal für die Kraniche, in den Süden zu starten. Deshalb gibt es jetzt ein kurzes Kranich Update ohne Fotos. Der gestrandete Kranich an der Kiebitzwiese ist noch nicht in den Süden gestartet. Es sind gestern zwei große Massenzüge an Fröndenberg vorbeigezogen. Aber der Kranich bleibt noch.

Der Bodenfrost in Norddeutschland war wohl das Startsignal für die Kraniche. Vielleicht kommen sie aus der Moorniederung von Diepholz oder vom Dümmer See. Gestern Mittag und gestern Nachmittag sind jeweils zwei große Züge mit insgesamt ca. 9.000 Kranichen durchgezogen. Was bei der Menge immer schwer zu zählen ist, da die Vögel sich auch immer wieder vermischen.

Heute folgten weitere Züge weiter westlich über Lünen und Dortmund mit mindestens ca 6.000 Kranichen. Die Zählung wird auch dadurch erschwert, das die Kraniche sehr hoch fliegen. Es ist windstill, aber in großer Höhe scheint es einen konstanten Luftstrom aus Nord-Nordost zu geben. Der die Kraniche beim Flug unterstützt.

Vielleicht startet der Kranich von der Kiebitzwiese auch beim ersten Bodenfrost. Er ist wirklich stur!