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Eichhörnchen – Die Kobolde des Waldes

Eichhörnchen - Die Kobolde des Waldes

Ein rötliches Eichhörnchen

Es ist ruhig geworden im Wald. Aber vielleicht hat man das Glück und sieht die Eichhörnchen, die Kobolde des Waldes. Im Moment ist nicht die Zeit der Vögel im Wald. Man hört und sieht vielleicht einmal eine Amsel oder Meisen. Vor einem Monat gab es im Wald noch ganze Vogelkonzerte.

Das Vogelkonzert ist verstummt

Gesehen hat man damals auch nicht viel mehr Vögel wegen der gewachsenen Vegetation, aber die Akustik war viel lauter und eindrucksvoller. Man könnte auch sagen, man hat jetzt wieder seine Ruhe im Wald. Wenn man diese Ruhe sucht, dann wird man wohl sehr zufrieden sein. Für Tierfotografen ist die Ausbeute im Wald jetzt nicht so ergiebig. Wenn man nicht zufällig die Eichhörnchen sieht, die Kobolde des Waldes.

Ich hatte das Glück, zwei Eichhörnchen zu sehen. Die sich um einen Baumstamm gejagt haben. Das erinnert einen ein bißchen an eine Karusellfahrt. Die Eichhörnchen sind echt schnell und mal zu sehen und mal nicht. Das Eine war klassisch rötlich und das Andere mehr dunkelbraun. So schnell die Eichhörnchen auch häufig sind, sie haben immer wieder Ruhephasen, in denen sie auf Asten liegen. Das erstaunt mich immer, da ich sie als unheimlich rastlos kenne.

So flink und so unsichtbar

Wenn sie mit hoher Geschwindigkeit die Bäume hochklettern oder über Äste laufen und auf andere Äste springen, dann sind sie wieder ganz die Kobolde. Die man nie verfolgen kann und fast nicht sieht. Eben noch an dem einen Baum, tauchen sie plötzlich über einem auf oder sind schön längst im Rücken von einem auf der anderen Seite des Weges unterwegs. Sie verschwinden einfach ins nichts.

Die Säugetiere

Im Moment habe ich das Gefühl in einer Übergangsphase zu sein. Ähnlich wie bei vielen Vögeln. Einige sind noch in der Mauser, andere sammeln sich schon und fliegen in den Süden. Meine geliebten Bienenfresser und Neuntöter verlassen uns schon wieder Richtung Afrika. Viele meiner Motive der letzten Wochen sind nicht mehr da. Dafür rücken jetzt langsame andere in den Fokus. Die Zugvögel, die aus dem Norden jetzt zu uns kommen.

Und die Säugetiere sind dann im Moment häufiger Motive als Vögel. Auch wenn ich nach wie vor nicht viele Säugetiere sehe. Ich habe ja so ein paar Probleme damit! Auch wenn ich dieses Jahr sehr viel Glück mit den Rehen hatte. Meine ersten Rehböcke und Rehkitze gesehen habe. Auch Feldhasen konnte ich sehen und die schon recht häufigen Nutrias.

Schon fast Kult ist das weiße Nutria von der Kiebitzwiese. Sehr beliebt besonders bei den Kindern.

Kältewelle oder Ende des Winters?

Eigentlich kennt man das schon. Im Februar schneit es und es wird auch nochmal richtig kalt. Selbst wenn es vor Weihnachten nochmal 15 Grad warm war. Aber die ersten Störche sind schon zurückgekehrt. Wegen den milden Temperaturen vorher, haben sie ihren Rückflug schon sehr früh gestartet. Jetzt gibt es nochmal kalte Füße für die frühen Rückkehrer. Und auch die Futterstation könnte jetzt nochmal wirklich Sinn für die Singvögel machen. Aber heute war kein einziger Vogel an der Station. Es ist wohl noch nicht frostig genug.

Ich hatte auch schon gedacht, für den Grünspecht wird es bei gefrorenem Boden sehr schwierig nach Nahrung zu suchen. Und nur ein paar Stunden besuchte mich der Grünspecht mal wieder bei der Arbeit und bewies mir das Gegenteil. Der Boden war wohl noch nicht wirklich hartgefroren. Der Grünspecht bearbeitete den Rasen wie immer und ging sogar richtig tief auf „Tauchstation“ im Rasen. Da flogen sogar ein paar Rasenstücke durch die Gegend und der Schnabel war so richtig tief im Boden. Bei dauerhaftem Frost in den nächsten Tagen wird er es aber deutlich schwerer haben. Bis Ende Februar könnte es wohl so kalt bleiben.

 

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Enten und Gänse

Enten und Gänse zählen das ganze Jahr zu den häufigsten Vögeln. Im Winter kommen dann auch noch die arktischen Zugvögel wie Blässgänse, Saatgänse und Zwerggänse dazu. Die dann zu Tausenden z.B. am Niederrhein überwintern. Auch die Schellente ist ein typischer Wintergast.

Aber auch die eingebürgerten Arten wie die Kanada- und die Nilgans zählen zu den großen Gewinnern unter den Vögeln. Hat man vor Jahren einzelne Kanadagänse gesehen, gibt es sie jetzt praktisch an jedem Gewässer zu sehen.

Hier eine kleine Auswahl der Enten und Gänse :

 

Die Watvögel

Die Watvögel lassen sich am häufigsten am Meer und in der Nähe der Küste beobachten. Wenn sie bei Ebbe durch das flache Wasser oder das Watt waten. Was für ein Wortspiel! Aber sie bevorzugen nun einmal schlammige Flachwasserzonen um ihre Nahrung zu suchen und die gibt es fast immer im Küstenbereich. Im Binnenland hilft ihnen der Mensch, in dem er solche Gewässer anlegt. Kläranlagen, Wasserwerke, Schlammbecken und Regenrückhaltebecken. Oder durch die Vorgänger der Kläranlagen, die Rieselfelder. Das Europareservat Rieselfelder Münster hat da eine herausragende Stellung. Über das Jahr lassen sich dort bis zu 200 verschiedene Vogelarten beobachten und eben auch Watvögel weit von der Küste entfernt. Hier ein paar Beispiele :

Der Kiebitz

Leider ist der Kiebitz einer der vielen Sorgenkinder der einheimischen Vögel. Neben den Singvögeln einer der großen Verlierer der intensiven Landwirtschaft. Als Bodenbrüter wird seine Brut oft durch Fahrzeuge und zu frühe Mäharbeiten zerstört.

Die Zählungen der Brutplätze und erfolgreichen Bruten in diesem Jahr haben auch keine guten Ergebnisse gebracht. Dabei ist der Kiebitz eigentlich ein Allerweltsvogel. Der häufigste Watvogel in Deutschland, weil er eben eigentlich auf jedem Feld vorkommt. Aber eben jetzt leider nicht mehr.

Für mich ist ein Kiebitz ein gewohnter Anblick. Ich kenne sein Flugbild, sehe ihn sogar manchmal beim Joggen. Ich habe ihn oft fotografiert, sogar als einen der ersten Vögel.

Sehr häufig habe ich ihn in den Rieselfelder fotografiert und gesehen. Am großen Teich ist er oft in Gruppen mit hunderten Exemplaren zu sehen. Gerade im Herbst und Winter sind diese Schwärme unterwegs. Jetzt möchte ich auch endlich auf diesen schönen und bedrohten Vogel aufmerksam machen.

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Die Big Five

Die Bezeichnung  die Big Five wurde als Erstes und hauptsächlich für fünf Tiere aus Afrika verwendet. Das sind der Elefant, das Nashorn ( Spitzmaulnashorn, Breitmaulnashorn ), der Büffel, der Löwe und der Leopard. Dabei geht es leider nicht um die Größe, sondern wie schwer diese zu jagen sind.

Meine Big Five für Deutschland wäre wahrscheinlich Wolf, Luchs, Wildkatze, Steinbock und Elch. Ja, es gibt tatsächlich einzelne Elche, die aus Polen nach Deutschland kommen. Auch das Wisent kann man vielleicht noch dazu nehmen, wird doch versucht es an einigen Stellen auszuwildern.

Meine persönliche Big Five der Vögel letztes Jahr war Eisvogel, Bienenfresser, Flamingo, Seeadler und Uhu. Bei Seeadlern und Flamingos hatte ich die Informationen wo sich welche aufhalten. Beim Bienenfresser habe ich einen erfolglosen Versuch auf der Königshovener Höhe unternommen und beim Uhu habe ich es gar nicht erst versucht.

Das soll sich dieses Jahr ändern. Der Uhu, Bienenfresser und Seeadler stehen auch dieses Jahr wieder auf der Liste. Die Seeadler sind mit dem Eisvogel meine absoluten Favoriten. Und dieses Jahr möchte ich noch bessere Fotos von ihnen machen und noch näher herankommen. Und auch einen Uhu möchte ich dieses Jahr fotografieren. Neben dem Bienenfresser setze ich noch einen Exoten auf die Liste. Den Halsbandsittich, der sich entlang des Rheins ausgebreitet hat. Und um noch einmal zu träumen und nach den Sternen zu greifen, den Wiedehopf. Einer der wohl schönsten heimischen Vögel. Auch bekannt aus dem Lied der Vogelhochzeit.

Allen Lesern wünsche ich ein frohes neues Jahr! Und viel Glück, Gesundheit und Erfolg beim Fotografieren und den Sichtungen und Beobachtungen.

Die Big Five

Seeadler am Steinhuder Meer

Die Löffler

Hier noch ein paar Fotos von den Löfflern auf dem großen Teich der Rieselfelder in Münster. Auf den Fotos sind zwei der drei Löffler zu sehen, die in diesem Sommer für ein paar Wochen in den Rieselfeldern waren. Diese Löffler sind keine Familie, auch wenn ein Jungvogel dabei war. Die Löffler sind wohl auch unabhängig voneinander in die Rieselfelder gekommen. Während der eine Löffler meistens am Schlafen ist, widmet sich der Andere der Gefiederpflege mit dem großen Löffelschnabel.

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Die Störche an Weihnachten

Gestern war ich noch einmal in den Rieselfeldern von Münster. Bei doch recht stürmischem und trüben Wetter. Doch da es in NRW schon den ganzen Dezember so aussieht, habe ich mich fast schon daran gewöhnt.

An den Anblick von Störchen an Weihnachten muss man sich aber wohl noch gewöhnen. In den Rieselfelder sind jetzt noch mindestens 11 Weißstörche anwesend. Davon sind zehn Exemplare schon seit dem Herbst in den Rieselfeldern und häufig in einer Gruppe zu sehen. Darunter auch der auffällig beringte Storch mit der blauen und gelben Beringung. Diese zehn Störche schlafen wohl auch jeden Tag zusammen. Ob sie auch zusammen in die Rieselfelder geflogen sind, ist wohl nicht endgültig zu klären. Es sind wahrscheinlich aber keine Vögel aus der Gegend, sondern Zugvögel denen das Wetter hier wohl nichts ausmacht. Im Moment sind auch in den Rieselfeldern viele Wiesen überschwemmt und das ist für die Störche optimal, um nach Nahrung zu suchen. Warum sollten sie dann auch weiterfliegen, wenn ihnen das Wetter nichts ausmacht? Solange es nicht richtig kalt wird und der Boden gefriert, bleiben die Bedingungen für sie gut.

Die Storchengruppe ist für mich immer wieder faszinierend.

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