Kategorie: Bienenfresser

Wichtige Infos über Bienenfresser am Brachter Wald

Infos Brachter Wald
Infos Brachter Wald: Die meisten Bienenfresser sind umgezogen

Da sich hier viele Leserinnen und Leser über die Bienenfresser informieren und mich auch deswegen kontaktieren, habe ich nun wichtige Infos zu den Bienenfressern am Brachter Wald. Ich möchte auf keinen Fall, das jemand unnötig den Weg zum Brachter Wald fährt. Deshalb gibt es jetzt von mir die neuesten Infos.

Einigen von Euch sind in den letzten Wochen schon die Veränderungen am Brachter Wald aufgefallen. Es ist sehr ruhig geworden in den Sandgruben am Haupteingang, zumindest was die Bienenfresser betrifft. Die Uferschwalben sind da und die Schwarzkehlchen sind überall zu sehen. Die Bienenfresser eher selten.

Die Bienenfresser brüten in einer anderen Sandgrube

Ich habe einen Bericht von niederländischen Wissenschaftlern gelesen, die die Bienenfresser auf beiden Seiten der Grenze beobachten. In der Sandgrube am Haupteingang befindet sich maximal noch ein Paar. Was vermutlich einige von uns in den letzten Wochen noch beobachten konnten. Die anderen Bienenfresser sind weitergezogen und brüten in einer anderen Sandgrube in der Nähe der Grenze.

Die Niederländer haben im letzten Jahr ein achtes Brutpaar am Brachter Wald entdeckt, das die deutschen Kollegen übersehen haben und an diesem Brutort haben sich die Bienenfresser dieses Jahr versammelt. Die niederländischen Forscher sind sehr begeistert darüber, da sie dort eine richtige Kolonie gebildet haben. Es gibt dort vermutlich 20 Bienenfresser und acht Brutpaare. Bisher haben die Bienenfresser am Brachter Wald immer sehr weit auseinander gebrütet.

Die Bildung einer Kolonie ist sehr wichtig für diese sozialen Vögel und sichert ein Vorkommen in einem Gebiet. Ich freue mich auch sehr darüber!

Keine Infos über die neue Kolonie

Um es kurz zu machen, ich weiß nicht wo die Kolonie und die Sandgrube liegt. Darüber habe ich keine Infos. Wer die Gegend gut kennt, kann gerne sein Glück versuchen, ich kann leider keine Infos zum neuen Brutplatz geben.

Als ich die Bienenfresser Ende Mai fotografiert habe ( Link: Bienenfresser NRW 2022 – Spät dran ) , sind sie wohl wie immer an der Sandgrube am Haupteingang angekommen. Die niederländischen Forscher berichten darüber, das bis zu sieben Exemplare gesehen wurde. Sie haben aber dann den Ort verlassen. vermutlich wegen der drastischen Veränderungen und Arbeiten in den Gruben.

Maximal noch ein Paar am Haupteingang

Ich habe das verbleibende Brutpaar am Haupteingang zuletzt am 12. Juni fotografiert.

Ein Mitglied vom NABU hat mir freundlicherweise dieses Video von einem Bienenfresser am Brachter Wald zur Verfügung gestellt. Er hat das Brutpaar Anfang Juli noch in der Sandgrube am Haupteingang beobachtet:

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Ich habe das Bienenfresser-Paar das letzte Mal am 12. Juni fotografiert
Infos Brachter Wald
Ganz am Ende der Sandgruben am Haupteingang, noch hinter der Birken-Baumreihe

Bienenfresser NRW 2022 – Spät dran

Bienenfresser NRW 2022
Bienenfresser NRW 2022: Irgendwie haben sich die Bienenfresser in NRW dieses Jahr Zeit gelassen

Die Bienenfresser in NRW 2022, es ist wieder spannend! Da der Bestand noch sehr klein ist, weiß man leider nie, ob sie an ihre Brutorte zurückkehren. Ab Mai steigt bei mir die Spannung und je länger ich keine Meldung entdecke, umso schlimmer wird es.

Da ich jedes Jahr die Bienenfresser am Brachter Wald beobachte, kommt dort noch dazu, das sich ständig die Bedingungen verändern. Seit der Corona-Pandemie haben sich im Naturschutzgebiet Brachter Wald die Störungen noch verstärkt. Da die Bienenfresser reine Sommervögel sind und sich höchstens drei Monate am Brachter Wald aufhalten, kenne ich auch nie die aktuellen Verhältnisse und die Bedingungen, die mich erwarten.

Hat sich der Abbau in der Sandgrube verändert? Gibt es eventuell Sperrungen? Wenn es dann keine Meldung gibt, fahre ich völlig unwissend Richtung Brachter Wald.

2020 wurden dort 7 Brutpaare gezählt. 2021 beobachtete man 8 Brutpaare. Das achte Brutpaar wurde von niederländischen Beobachtern entdeckt. Da der Brachter Wald direkt an der niederländischen Grenze liegt, arbeiten deutsche und niederländische Experten seit 2020 verstärkt zusammen. Denn in den Niederlanden, in der angrenzenden Provinz Limburg, gibt es ebenfalls Bienenfresser. Dort wurden 2021 fünf Brutpaare gesichtet. So das man in der deutsch-niederländischen Grenzregion auf 13 Brutpaare kommt. Diese Population sollte man auf jeden Fall auch zusammen betrachten, denn es kann durchaus sein, das sich diese Gruppen vor dem Abflug nach Afrika sammeln.

Insgesamt sichtete man 2021 in NRW 27 Brutpaare. Das ist ein leichter Anstieg, insgesamt kann man den Bestand im Moment als stabil bezeichnen. Auch der Bestand am Brachter Wald und in der Grenzregion kann als stabil bezeichnet werden. Da die Verhältnisse jedes Jahr ähnlich sind, kann man erwarten das die Bienenfresser auch jedes Jahr zurückkehren.

Trotzdem hatte ich bis zum 26. Mai keine Meldung gefunden und fuhr völlig ohne Informationen zum Brachter Wald. Vor Ort gab es viele Veränderungen. Eine neue Sandgrube wurde angelegt und in der alten Sandgrube ist ein Teich entstanden, weil man wohl Grundwasser abgepumpt hat.

Es war von den Bienenfresser nichts zu sehen und zu hören. Eine Stunde habe ich gewartet. Auf dem Weg zum Haupteingang vom Brachter Wald traf ich drei andere Fotografen, die ich von Instagram kenne. U.a. Ralf von Ruhrpottfotografie76 https://www.instagram.com/ruhrpottfotografie76/.

Zusammen gingen wir nochmal die Strecke an den Sandgruben ab, aber auch 8 Augen und Ohren konnten nichts entdecken. Wir redeten schon über die Gründe, warum die Bienenfresser nicht zurückgekommen sind. Die schlechte Witterung, die Störungen der letzten Jahre. Wir verabreden uns nochmal für den Nachmittag, jeder wollte die Zeit nochmal im Brachter Wald nutzen, denn einfach wieder nach Hause zu fahren hätte sich nicht gelohnt.

Aber auch am Nachmittag entdeckten wir nichts. Alles was flog, waren immer wieder Rauch- und Uferschwalben. Wir waren ziemlich enttäuscht. Doch dann entdeckte ich über dem Kiefernwald, einen kleinen, schwarzen Punkt. Als Beleg habe ich das Foto mal eingefügt, auf was man als Birder nicht alles so achtet! Erst hatte ich noch Zweifel, reichte die Kamera an die anderen weiter. Aber es war klar, es war ein einzelner Bienenfresser! Wir freuten uns riesig und dann hörten und sahen wir auch weitere im Flug! Am späten Nachmittag hatten wir schließlich Fotos im Flug und aus großer Entfernung auf den Speicherkarten. Es waren drei Exemplare und wir machten uns auf den Rückweg.

Ob die Bienenfresser wirklich erst an dem Nachmittag angekommen sind, lässt sich nicht sagen. Ich wollte dann nochmal den kahlen Baum vom Parkplatz aus fotografieren. Eine andere Perspektive und dann hörte ich plötzlich die Rufe der Bienenfresser. Zwei Exemplare landeten mir gegenüber, auf einer planierten Sandfläche zwischen dem Teich und der aktuellen Grube. Ich ging vor bis zum Teich und beobachtete das ungewöhnliche Verhalten. Die Bienenfresser lassen sich gerne an Steilhängen nieder, aber auf der Fläche waren sie wie Krähen auf einem Feld!

Und es wurden immer mehr! Auf einem Foto erwischte ich vier Exemplare, es waren aber mindestens fünf! Vielleicht sammelten sie sich nach ihrer Rückkehr? Ich konnte früher schon die Übergabe von Brautgeschenken zwischen Paaren beobachten und auch Gruppen mit Jungvögeln, aber Bienenfresser auf einem ebenen Feld hätte ich nicht erwartet! Wieder einmal ein besonderes Erlebnis und die Saison der Bienenfresser in NRW 2022 ist jetzt auch endlich gestartet.

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Bienenfresser NRW 2022
Aber am 26.05. konnte ich sie am Brachter Wald beobachten. Vier Exemplare sind auf diesem Foto zu sehen.
Bienenfresser NRW 2022
Die Bienenfresser am Boden zu beobachten, war etwas Neues für mich.
Bienenfresser NRW 2022
Ich weiß gar nicht, was mich mehr fasziniert. Ihre Farbenpracht…
Bienenfresser NRW 2022
Oder ihre ungewöhnliche Anatomie
Bienenfresser NRW 2022
Oder ihr geselliges Verhalten. Immer ruffreudig, immer neugierig. Was macht denn der Kollege da oben….
Bienenfresser in seinem Lebensraum
Bienenfresser NRW 2022
Und typisches Verhalten, Bienenfresser in einer Steilwand
Bienenfresser NRW 2022
Die spitzen Flügel und der Schwanzspieß sind Erkennungsmerkmale im Flug
Mit diesem Foto entdeckten wir den ersten Bienenfresser. Nur ein schwarzer Punkt über den Kiefern

Update Bienenfresser NRW

Update Bienenfresser NRW

Update Bienenfresser NRW: Am 07.08. waren sie noch am Brachter Wald zu sehen

Am 07.08. habe ich noch einmal die Bienenfresser am Brachter Wald besucht. Hier ein kleines Update für 2021 über die Bienenfresser in NRW. Erst waren keine Bienenfresser an der Sandgrube zu sehen, aber bald hörte ich ihre typischen Rufe. Ich konnte auch zweimal Sichtungen im Flug machen. Aber die Lage war noch sehr unübersichtlich. Die Bienenfresser waren den ganzen Tag sehr ruffreudig, aber selten zu sehen. Nach einer Weile stellte ich fest, dass sie sich doch wieder in der zweiten, hinteren Sandgrube aufhielten und das Gelände der Deponie wieder verlassen hatten.

Die Bienenfresser am Brachter Wald

Damit hielten sie sich in dem Bereich auf, den sie auch Anfang August 2020 noch besetzt hatten. 2020 hatten die Bienenfresser die Sandgruben am Brachter Wald vermutlich am 8. August verlassen. Ob sie dieses Jahr ihre Abflugzeit einhalten, ist schwer zu sagen. Ich konnte keine Jungvögel entdecken. Vielleicht hat sich das Brutgeschäft dieses Jahr durch den Wechsel der Standorte verzögert. Bei einem Besuch am Brachter Wald hat man in den nächsten Tagen keine Garantie mehr, noch Bienenfresser zu sichten.

Vielleicht waren die Bienenfresser auch so ruffreudig, weil immer wieder Turmfalken im Gelände jagten. Über der Deponie flogen schon am Morgen zwei Mäusebussarde und drei Turmfalken gemeinsam ihre Runden. Späten tauchten die Turmfalken immer wieder über den Sandgruben auf. Auch ich wurde von den Bienenfressern mit lauten Rufen empfangen, als ich mich ihnen näherte.

Ich konnte mindestens drei Exemplare entdecken. Vermutlich waren es aber noch mehr. Am Nachmittag gab es einmal große Aufregung unter den Bienenfressern und einige Vögel flogen laut rufend über dem Kieferwäldchen. Dabei sah es eher nach mehr als fünf Vögeln aus.

Unruhe bei den Vögeln

Leider machte die Unruhe der Vögel das Fotografieren äußerst schwierig. Vielleicht die Unruhe vor dem Aufbruch? Mir gelangen kaum Fotos. Aber nach einiger Zeit machte ich einen Ansitzast am Rand der vorderen Sandgrube aus. Dort landete zweimal ein Bienenfresser. Aber auch als ich mich dort versteckte, hatte ich keinen Erfolg. Die Bienenfresser flogen noch ein paar Mal über den Rand der Sandgrube, setzen sich aber nicht mehr auf einen der Äste. Nur ein Distelfink landete auf dem Ast und aus dem Versteck konnte ich einen Turmfalken im Flug fotografieren. Das hatte sich auf jeden Fall gelohnt.

Die Fotos sind vermutlich meinen letzten vom Bienenfresser in NRW in diesem Jahr. Ich gehe davon aus, das ich hier keinen mehr sichten werde. Das Paar, das letztes Jahr an der Lippe gebrütet hat, ist 2021 nicht zurückgekehrt. Auch nach Erkrath sind 2021 keine Bienenfresser gekommen.

Für dieses Jahr ist die Bienenfresser-Saison in NRW wohl vorbei. Ein neues Update gibt es dann erst wieder 2022 von unseren Bienenfressern in NRW.

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Bienenfresser im Kaiserstuhl

Bienenfresser Kaiserstuhl

Bienenfresser Kaiserstuhl: Dort kommt man an diese farbenprächtigen Vögel besonders nah heran

Ich wollte schon immer die Bienenfresser im Kaiserstuhl sehen. Seit 1990 brüten die Bienenfresser jedes Jahr im Kaiserstuhl. Vorher galten sie in Deutschland als fast ausgestorben. Vom Kaiserstuhl haben sie sich seitdem in ganz Deutschland verbreitet.

Forscher haben herausgefunden, das auch die große Population in Sachsen-Anhalt mit ca. 1.300 Brutpaaren über die Westroute Richtung Afrika zieht. Das lässt vermuten, dass diese Bienenfresser ursprünglich aus der Population im Kaiserstuhl stammen.

Am 16. Juli, hatte ich endlich die Möglichkeit meinen Lieblingsvogel im Kaiserstuhl zu suchen. In den Tagen davor hatte es immer wieder lange geregnet. Aber an diesem Freitag sollte wenigstens ein paar Stunden die Sonne scheinen. Und so fuhr ich am Morgen vom Nordschwarzwald in Richtung Süden.

Eine einmalige Landschaft in Deutschland

Der Kaiserstuhl liegt kurz vor Freiburg in der Rheinebene und ist ein kleines Vulkangebirge. Mit nur 15 km Länge kann man den Kaiserstuhl auch gut an einem Tag durchwandern. Als Landschaft ist der Kaiserstuhl einmalig in Deutschland. Durch seine Lage in der Rheinebene ist er eine Wärmeinsel und zählt zu den wärmsten Gebieten in Deutschland.

Über den Rheingraben zwischen Vogesen und Schwarzwald steigt immer wieder die warme Mittelmeerluft in Richtung Norden. Das hat dafür gesorgt, das sich im Kaiserstuhl eine Flora und Fauna wie im Mittelmeerraum angesiedelt hat. Exotische Tiere und Pflanzen sind im Kaiserstuhl zu Hause. Neben dem Bienenfresser auch Wiedehopf, Gottesanbeterin, Smaragdeidechse und zahlreiche Schmetterlingsarten.

Wenn man durch den Kaiserstuhl wandert, sieht man farbenfrohe Schmetterlinge, die man in anderen Teilen Deutschlands kaum sichten kann. Es gibt viele Wanderwege mit dem Thema Natur. Auch einen Bienenfresser- und Wiedehopf-Pfad.

Ich bin zum Ort Ihringen am südlichen Ende vom Kaiserstuhl gefahren. Als ich aus dem Auto stieg, hörte ich schon die typischen Rufe der Bienenfresser. Das war unglaublich für mich! Als wäre der Bienenfresser dort der häufigste Vogel, wie bei mir zu Hause Amseln und Tauben. Beim Blick in die Weinberge konnte ich an einer Steilwand auch sofort eine Lösswand mit Brutröhren erkennen. Diese Wände sind teilweise mit vielen Löcher versehen, die von den Grabungen der Bienenfresser stammen.

Den Rufen der Bienenfresser folgen

Ich konnte also einfach den Wegen durch die Weinberge in diese Richtung folgen und auf die Rufe der Bienenfresser hören. Das war herrlich! Ein unheimlich leichtes Gefühl, direkt im Geschehen zu sein. Der Kaiserstuhl besteht im Untergrund aus Vulkangestein, auf dem sich fruchtbarer Löss abgelagert hat. Mit den warmen Temperaturen ergibt das optimale Verhältnisse für den Weinanbau. Davon ist der ganze Kaiserstuhl geprägt. Der Mensch hat die Hügel bearbeitet und Terrassen für den Weinanbau und Wege angelegt.

Zwischen den Terrassen gibt es Stufen mit Steilwänden im Gelände. Brutplätze für den Bienenfresser. Neben den Terrassen mit Rebstöcken sind Lösshohlwege typisch für den Kaiserstuhl. Diese sind über Jahrzehnte durch frühere Arbeiten  des Menschen und Fahrzeuge entstanden. Dadurch haben sich durch Abtragung tiefe Hohlwege in der weichen Lössschicht gebildet.

Bienenfresser in ihrem natürlichen Lebensraum

Auf meinem Weg zu den Bienenfressern stand ich bald in so einem Hohlweg. Und über mir saßen schon die Bienenfresser mit ihrer Beute in den Ästen. Noch nie hatte ich Bienenfresser in einem relativ natürlichen Lebensraum gesehen.

In NRW und Sachsen-Anhalt brüten Bienenfresser meistens in Sand- und Kiesgruben. Dadurch entstehen in Sachsen-Anhalt häufig große Kolonien mit bis zu 40 Brutpaaren. Diese Kolonien gibt es im Kaiserstuhl nicht. Die Lösswände lassen nur kleinere Brutgruppen zu. Die Brutwand, die ich gesehen hatte, befand ich oberhalb des Hohlweges und war von unten nicht mehr zu sehen. Aber auch im Hohlweg befand sich eine Lösswand ohne Vegetation mit Brutlöchern. Besetzt waren diese nicht.

Im Hohlweg konnte ich die Bienenfresser nur von unten fotografieren. Als ich aus dem Hohlweg hinaus stieg, öffnete sich die Landschaft und die Sicht wieder. Ich hatte einen herrlichen Ausblick Richtung Süden, über Ihringen und die Rheinebene. Und ich konnte den Hohlweg hinab sehen und war mit den Bienenfressern auf Augenhöhe!

Ein Paradies für Bienenfresser und Fotografen

Die Bienenfresser waren aber nicht nur über dem Hohlweg, auch über den Rebstöcken flogen immer wieder Exemplare ihre Runden. Und setzten sich auf Drähte und Zaunpfosten an den Rebstöcken. Ein völlig ungewohntes Bild für mich, von einer Landschaft die ich noch nie gesehen hatte. Am Aussichtspunkt flog ein Bienenfresser einfach an mir vorbei! Ein wahres Paradies für mich!

Als ich von oben auf tieferliegende Terrassen blickte, sah ich andere Naturfotografen, die Bienenfresser an anderen Stellen fotografierten.

Einen Wiedehopf sah ich leider nicht, nur einen verlassenen Nistplatz in einem Gerätehäuschen. Aber vielleicht beim nächsten Mal. Ich werde hoffentlich den Kaiserstuhl noch einmal besuchen. Bis dahin werde ich mit unseren Bienenfressern in NRW auskommen müssen. Ein guter Ersatz, auch wenn sie uns in ein paar Wochen schon wieder verlassen.

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Bienenfresser 2021 in NRW – Geht die Ausbreitung weiter?

Bienenfresser 2021

Bienenfresser 2021: Sie sind zurück am Brachter Wald und fliegen ihre Runden

Die Bienenfresser sind auch 2021 in NRW angekommen. Am 24. Mai kehrten die Bienenfresser aus ihrem Winterquartier in ihr Brutrevier nach Brüggen zurück.

Link zum neuesten Beitrag :

Update Bienenfresser NRW

Am Sonntagmorgen war es dann endlich so weit und ich konnte mich das erste Mal in 2021 auf den Weg zu den Bienenfressern am Brachter Wald machen. Nach so vielen Monaten ist das immer wieder ein spannender Moment. Unsere Umwelt ist ständig im Wandel und es gab in den letzten Monaten große Veränderungen in den Sandgruben. Es gab große Abgrabungen in beiden Sandgruben und die verbuschte und verwilderte Fläche am Eingang der Grube wurde komplett abgetragen und zu einem Plateau planiert.

Vom Bewuchs ist nichts mehr zu sehen und auch die Brutwand der Uferschwalben konnte ich nicht finden. Ich hatte aber auch nicht länger danach gesucht. Die Bienenfresser konnte ich dagegen sehr schnell hören und finden. Sie scheinen die bewirtschafteten Sandgruben fast komplett zu meiden und haben sich auf dem eingezäunten Gelände der Deponie niedergelassen.

Weiterhin viele Störungen

Sie reagieren damit wohl auf die Abbauarbeiten und die ständigen Störungen in den anderen Sandgruben. Ein niederländischer Kollege berichtet mir, das im letzten Jahr sogar Stöcke in die Brutwand gesteckt wurden. Mich regen die Störungen und das rücksichtslose Verhalten in den Sandgruben schon seit Jahren auf. Und auch am Sonntag gab es wieder reichlich Beispiele zu sehen. Es wurde mit Modellautos auf dem Grund der Sandgrube gefahren, mit Hunden gelaufen und Trainingsgruppen von Radfahrern fuhren durch die Grube. Der Gipfel war dann, dass ein Modellbaufreak auch noch sein Modellflugzeug über der Grube kreisen ließ. Das kann man doch wirklich auch auf einer Wiese machen!

Bienenfresser 2021 – Sie bleiben dem Ort treu

Wir Naturfotografen müssen jetzt am Zaun stehen, um die Bienenfresser zu beobachten. Das mag für viele nicht gerade befriedigend sein und keinem Naturerlebnis entsprechen, aber an Brutwänden vorbeizugehen und Stöcke hineinzustecken ist es mit Sicherheit auch nicht! Mich freut es sehr das die Bienenfresser 2021 trotzdem wieder an den Brachter Wald zurückgekehrt sind und sich von den Störungen nicht vertreiben lassen. Sie zeigten sich auch sehr aktiv, man hörte sie ständig rufen und konnte sie im Flug beobachten.

Ein Paar kopulierte bereits, die Familienplanung läuft also auch schon. Vor Ort konnte ich drei Bienenfresser unterscheiden. Beim Betrachten der Fotos am Rechner konnte ich zu meiner Überraschung sogar vier Exemplare auf einem Foto finden. Über solche Überraschungen freue ich mich immer besonders. Das liegt aber auch an der großen Entfernung, die man jetzt zu den Vögeln hat. Da erkennt man nicht immer gleich alles, was auf einem Foto ist.

2020 – Ein gutes Jahr für die Bienenfresser in NRW

Auch einen Rückblick auf das letzte Jahr möchte ich hier noch machen. Es war ein erfolgreiches Jahr für die Bienenfresser in NRW. 2020 gab es 24 Brutpaare in Nordrhein-Westfalen. Nachdem im Jahr 2019 nur 8 Brutpaare gezählt wurden, ist das eine schöne Steigerung. Darunter gab es einen ersten Brutnachweis an der Lippe im Kreis Soest. in der Nähe der Auenlandschaft Disselmersch brütete ein Paar erfolgreich. Sie zogen einen Jungvogel auf. Einen weiteren Brutnachweis gab es im Kreis Wesel in der Nähe von Hünxe an einer ZEELINK Baustelle. Dort brüteten 3 Paare an einer frischen Abgrabung für die Pipeline des ZEELINK-Projektes.

Drei Brutpaare siedeln auch im hohen Norden von NRW. Im Mindener Land – in der Auenlandschaft der Weser – brüteten sie erfolgreich in einer Sand- und Kiesgrube. Mit den Brutpaaren am Brachter Wald gibt es nun schon eine Verbreitung über mehrere Standorte im ganzen Land.

Da sich auch die gesamte Population in Deutschland weiter vermehrt und ausbreitet, besteht die Hoffnung das es auch in NRW noch mehr Brutpaare werden. Das Wachstum des Bestandes in Deutschland ist weiterhin exponentiell. Eine Abschwächung ist nicht zu erkennen. Offen bleibt nur die Frage, ob es in NRW genug Lebensraum und Brutplätze für die Bienenfresser gibt. Ich hoffe das Beste für unsere Bienenfresser in 2021 und auf eine schöne und erfolgreiche Brutsaison.

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Die Bienenfresser an der Lippe

Bienenfresser Lippe

Bienenfresser an der Lippe: Die Disselmersch als Lebensraum der Vögel im Kreis Soest in der Nähe der Lippe

Es gibt tolle Neuigkeiten vom Bienenfresser an der Lippe, in den letzten Tagen wurde im Kreis Soest und Hamm immer wieder ein Paar gesichtet. Den Ornithologen aus dem Kreis Soest fielen die ständigen Sichtungen des Bienenfresser-Paares auf und haben dann systematisch in der Umgebung nach den Vögeln gesucht. Zunächst hatten sie die gleiche Vermutung wie ich, dass es sich um durchziehende und wandernde Bienenfresser handelt, die das Nahrungsangebot an der Lippe nutzen.

Erfolgreiche Brut in der Steilwand

Bei der gezielten Suche in der Umgebung haben sie dann aber eine Brutröhre in einer Steilwand an der Lippe gefunden. In einer Uferschwalben-Kolonie haben die Bienenfresser diese Brutröhre gegraben und am 17. August hat ein Jungvogel die Brutröhre verlassen! Das ist der erste Brutnachweis des Bienenfressers im Kreis Soest und seit langer Zeit wieder eine bestätigte Brut in Westfalen.

Es freut mich sehr, dass die Bienenfresser in meiner alten Heimat Westfalen gebrütet haben. Dazu auch noch in der Nähe der Disselmersch, einem Ort den ich gut kenne. Und sie haben das an einer natürlichen Stelle an der Lippe getan. Was in Deutschland außergewöhnlich ist. 75% der Bienenfresser brüten in Deutschland in ehemaligen Sand-, Kies- oder Schottergruben oder anderen Tagebauen.

Natürlicher Brutort ist eine Sensation

In Steilwänden an Flüssen brüten die Bienenfresser sonst hauptsächlich an der Elbe, der Saale und der Mulde in Sachsen-Anhalt und Sachsen. Eine Brut in einer Steilwand an einem Fluss in Nordrhein-Westfalen ist sehr bemerkenswert. Dieser Lebensraum ist durch die Bebauung der Flüsse in NRW äußerst selten. Dabei entspricht so eine natürliche Flusslandschaft genau dem Lebensraum der Bienenfresser. In den Steilwänden graben sie ihre Brutröhren, über dem Fluss und in den angrenzenden Wiesen jagen sie die Insekten.

Ich bezeichne die Bienenfresser gerne als große Schwalben. Ihre Flugkünste und ihre Brutkolonien ähneln dem Verhalten von Schwalben. Kein Wunder, das sie den gleichen Lebensraum wie die Uferschwalbe nutzen. Auch in der Sandgrube am Brachter Wald gibt es eine Uferschwalbenkolonie.

Da es in der Nähe der Lippe und in Westfalen wenig Sandgruben gibt, bin ich erst nicht von einem Brutversuch der Bienenfresser ausgegangen. Eine Brutröhre in einer Steilwand an der Lippe erschien mir unvorstellbar. Umso mehr freue ich mich über die erfolgreiche Brut. Leider entsteht durch die Brutorte der Bienenfresser in Deutschland schnell ein falscher Eindruck. In Sandgruben sind die Wände oft sehr hoch, dem Bienenfresser genügt aber eigentlich schon eine Steilwand ohne Bewuchs die 2 oder maximal 3 Meter hoch ist.

Viele Jungvögel zeichnen einen guten Brutort aus

Leider ist nur ein Jungvogel aus der Bruthöhle ausgeflogen. Was für Bienenfresser keine sehr erfolgreiche Brut ist. Ein Brutort wird immer am Erfolg und an der Anzahl der Jungvögel gemessen. Die Alt- und Jungvögel kehren häufig an einen Brutort zurück. Sollte ein Brutort keine guten Ergebnisse bringen, wird der Ort schnell aufgegeben. Die Reise in die Winterquartiere in Afrika ist lang und bringt viele Gefahren für die Vögel. Das Mittelmeer und die Sahara muss überquert werden. Die Bienenfresser überwintern südlich des Regenwaldgürtels in der Savanne. Manche fliegen sogar bis Südafrika. Nur fitte Vögel schaffen diese Reise. Ein Jungvogel der nicht gut genährt ist, kehrt nicht an seinen Geburtsort zurück.

Das wären dann keine guten Voraussetzungen für eine dauerhafte Ansiedlung oder die Bildung einer Kolonie. Ich hoffe das Beste für die Bienenfresser von der Lippe. Das sie nächstes Jahr zurückkehren und vielleicht weitere Bienenfresser folgen. Auch an anderen Orten in NRW hat es wohl dieses Jahr neue Ansiedlungen und Brutversuche von Bienenfressern gegeben. Es wäre schön, wenn sich der Vogel auch in NRW weiter vermehrt und ausbreitet.

Auszeichnung für den Lebensraum Lippe

Für die Lippe und die Renaturierung des Flusses ist die Brut der Bienenfresser in der Ufersteilwand wie eine Auszeichnung. Sozusagen wurde die Lippe als Lebensraum für natürlich gut befunden. Bis jetzt habe ich noch nicht von einer Bienenfresserbrut in einer Ufersteilwand in Nordrhein-Westfalen gehört. Das macht Hoffnung für den Bienenfresser in NRW!

Leider bestätigte sich auch an den Bienenfressern von der Lippe wieder ihr bekanntes Verhalten. Nachdem der Jungvogel die Bruthöhle verlassen hatte, flog er mit seinen Eltern los und das Trio hat den Brutort schon verlassen. Ein Wiedersehen gibt es dann wohl erst im Mai 2021.

Die Bienenfresser sind ausgeflogen

Die Bienenfresser sind ausgeflogen

Die Bienenfresser sind ausgeflogen, sie haben die Sandgrube verlassen

Heute war ich noch einmal am Brachter Wald und es scheint, die Bienenfresser sind ausgeflogen! Es waren keine Bienenfresser mehr in den Sandgruben zu sehen. Die Jungvögel haben damit in der letzten Woche die Bruthöhlen verlassen. Nach dem Verlassen der Bruthöhlen verlässt die Gruppe aus Erwachsenen und Jungvögeln den Brutbereich und die Sandgrube oft sehr schnell und geht in der Umgebung auf Nahrungssuche.

Leider die Jungvögel verpasst

Es waren keine Bienenfresser mehr im Umkreis der Sandgruben zu sehen. Leider konnte ich dieses Jahr nicht beobachten wie viele Jungvögel es waren und wie groß die Gruppe ist. Ich besuchte noch das Naturschutzgebiet Elmpter Schwalmbruch um dort vielleicht die Bienenfresser zu sichten. Aber auch dort waren sie nicht zu sehen. Die Gruppe kann jetzt überall in der Umgebung auftauchen.

Der Elmpter Schwalmbruch bietet sich zur Nahrungssuche an, es ist ein sumpfiges Gebiet mit Wasserflächen mit vielen Insekten und Libellen. Auch früher sind die Bienenfresser dort schon gesichtet worden.

Umherziehende Bienenfresser im ganzen Land

Umherziehende Bienenfresser können mittlerweile im ganzen Land gesichtet werden. So tauchen in meiner alten Heimat Westfalen im Kreis Soest und Hamm in den letzten Tagen immer wieder Bienenfresser zur Nahrungssuche an der Lippe auf. Im Naturschutzgebiet Oberwerrieser Mersch in Hamm und an der Disselmersch im Kreis Soest wurden sie gesichtet. Dort in der Nähe wurden schon im Juli erste Bienenfresser gesehen.

Mit einer Brutkolonie muss das nicht unbedingt zu tun haben, da die Bienenfresser oft umherziehen. Aber vielleicht bietet sich eine Steilwand an der Lippe doch einmal für einen Brutversuch an. Zu hoffen wäre es! Auf die neuesten Bestandszahlen der Bienenfresser bin ich auf jeden Fall gespannt. Vielleicht sind sie dieses Jahr weiter angestiegen.

Bescheidene Lage in Nordrhein-Westfalen

Die Lage der Bienenfresser in Nordrhein-Westfalen bleibt wohl weiter eher bescheiden. Am ehemaligen Brutplatz in der Sandgrube am Naturschutzzentrum Bruchhausen in Erkrath sind auch dieses Jahr keine Bienenfresser aufgetaucht. Ich hoffe das bald mehr Bienenfresser nach NRW kommen.

Die Saison der Bienenfresser am Brachter Wald ist wohl beendet. Eine besondere Saison. Bei meinen letzten Besuchen war es deutlich ruhiger am Brachter Wald als in den letzten Jahren. Vielleicht auch eine Folge vom Coronavirus? Dann hatten die Bienenfresser vielleicht eine ruhige Brutsaison.

Direkt auf den Weg in den Süden werden sich die Bienenfresser noch nicht machen. Sie werden sich als Gruppe noch genug Reserven für den anstrengenden Flug in die Winterquartiere anfressen. Dabei kann es auch vorkommen, das sie sich mit weiteren Bienenfressern zu Gruppen sammeln. Die Reise in die Winterquartiere in Afrika starten sie dann Ende August/Anfang September.

Ich hoffe das sie nächstes Jahr wieder zum Brachter Wald zurückkommen. Bis dahin ist eine lange Wartezeit angesagt. Wer sich die Wartezeit  über den langen Winter bis zum Mai möchte verkürzen, jetzt ist auch mein E-Book über den Bienenfresser bei allen bekannten Anbietern für 4,99 Euro erhältlich :

Besuch bei den Bienenfressern

Besuch bei den Bienenfressern

Besuch bei den Bienenfressern : Am Morgen war es noch sehr bedeckt und auch die Bienenfresser zeigten sich nicht sehr aktiv

Ein Besuch bei den Bienenfressern am Brachter Wald war schon längst überfällig. War ich doch das letzte Mal Anfang Juni vor Ort. Eigentlich ist es für mich völlig ungewöhnlich zwei Monate nicht meine Lieblingsvögel zu besuchen. Aber schließlich war ich zwischendurch auch zwei Wochen im Urlaub.

Während den zwei Wochen im Urlaub habe ich häufiger gehört, dass das Wetter in NRW nicht so gut war. Zu kühl und zu feucht für den Juli. Keine so guten Bedingungen für die Bienenfresser in NRW. Als ich gestern morgen unterwegs war, war das Wetter auch noch sehr bedeckt.

Sind die Bienenfresser schon verschwunden?

Von den 35 Grad vom Vortag noch keine Spur. Auch von den Bienenfressern fehlte zunächst jede Spur. Hatten sie das Gebiet schon vorzeitig verlassen? Am 9. Juni bekam ich noch eine Mitteilung, das sogar eine Gruppe von sechs Bienenfressern am Brachter Wald gesichtet wurde.

Gestern Morgen war nicht einer zu sehen. Die Schwalben flogen und jagten Insekten. Aber die Bienenfresser waren ausgeflogen, vielleicht suchten sie schon in der Umgebung nach Nahrung.

Interessante Beobachtungen

Aber dann sah ich in der hinteren Sandgrube das Bienenfresser-Paar über der Grube fliegen. Dabei konnte ich aus der Entfernung interessante Beobachtungen machen. Erstmal zeigten die Bienenfresser, das sie exzellente Flieger sind. Fast mühelos segelten sie auf einer Stelle im Wind über der Grube. Immer wieder konnte ich danach dieses Verhalten beobachten. Die Bienenfresser flogen kurz über der Sandgrube um dann eine Stelle in einer niedrigen Steilwand anzufliegen. Um dann gleich wieder in die Luft zu starten. Diese Steilwand liegt an einer Stelle, an der sich die Bienenfresser schon Anfang Juni gerne aufhielten.

Die niedrige Steilwand ist typisch für die Bienenfresser. Dort legen sie gerne Brutröhren an. Sie bevorzugen solche Steilwände von 1 bis 3 Meter Höhe. Aus einer anderen Perspektive waren auch Löcher und Grabungsstellen zu erkennen. Ich habe die Steilwand auch fotografiert, aber nur für meine eigene Dokumentation. Aus Schutz für die Bienenfresser werde ich dieses Foto hier nicht zeigen.

Die Jungvögel noch nicht ausgeflogen?

Das Verhalten der Bienenfresser war interessant, aber schwer zu deuten. Da sich ihre Bewegungen auch sonst in Grenzen hielten, vermute ich das die Jungvögel die Bruthöhlen noch nicht verlassen haben. Gegen 11:30 Uhr kamen zwei Naturschützer vorbei, die die Sandgrube den Rest des Tages beobachtet haben.

Im Laufe des Vormittags konnte ich drei Bienenfresser im Flug beobachten und vier Vögel in einem ihrer Lieblingsbäume am Haupteingang zum Depot. Dort machte ich auch das einzige brauchbare Foto von meinem Lieblingsvogel.

In der Luft waren die Bienenfresser danach immer nur kurz zu sehen. Auch in der vorderen Sandgrube schienen noch Jungvögel versorgt zu werden. Immer wieder waren Flugaktivitäten der Altvögel an einem unbearbeiteten Sandhügel in der Grube zu sehen. In der Sandgrube waren erhebliche Erdbewegungen gemacht worden, aber dieser Sandhügel wurde vom Betreiber stehen gelassen. Das ist wirklich vorbildliche Zusammenarbeit mit dem Naturschutz!

Zwei getrennte Brutplätze?

Welchen Punkt die Altvögel dort anflogen, konnte ich nicht genau erkennen. Letztes Jahr am 4. August waren die Jungvögel schon ausgeflogen.

Deshalb könnte es jetzt auch noch sein, das die Jungvögel noch in den Bruthöhlen versorgt werden. Fotos gibt es diesmal von dem Bienenfresser nur eines, aber ich konnte andere Vögel und Insekten beobachten. Ein durchaus schönes Bluthänfling Männchen und einen Baumpieper. An einem Flieder gab es viele Zitronenfalter zu sehen und auf dem Sandweg eine blauflügelige Ödlandschrecke.

Sollte jemand in den nächsten Tagen einen Besuch bei den Bienenfressern machen, würde ich mich über eine Rückmeldung sehr freuen. Hier als Kommentar, über das Kontaktformular oder per Email. Vielleicht beobachtet jemand die ganze Gruppe mit den ausgeflogenen Jungvögeln.

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Bienenfresser in NRW 2020 – Sie sind wieder da!

Bienenfresser NRW

Bienenfresser in NRW : Ein Paar. Links das Männchen und sie sitzt rechts

Auch 2020 sind die Bienenfresser in NRW angekommen! Nachdem es am 23. Mai eine erste Meldung gab, das drei Bienenfresser am Brachter Wald gesichtet wurden, habe ich mich gestern selbst auf den Weg ins deutsch-niederländische Grenzgebiet gemacht.

Hier geht es zum neuesten Beitrag über die Bienenfresser von 2021 :

Aktuell ==>  Bienenfresser 2021 in NRW – Geht die Ausbreitung weiter?

Bienenfresser NRW 2020 – Leider kein Zuwachs

Und auch ich kann bestätigen, sie sind wieder da! Am Nachmittag konnte ich drei Exemplare bei der Jagd nach Insekten beobachten. Schon vom Morgen an konnte ich immer wieder ein Paar beobachten. Damit hat sich der Bestand am Brachter Wald nicht erhöht. In NRW gab es 2019 nur ca. 8 Brutpaare. Am Brachter Wald würde ich maximal auf zwei Brutpaare schätzen. Das entspricht auch den Beobachtungen vom letzten Jahr. Eine große Steigerung beim Bestand in NRW scheint es wohl nicht zu geben.

Er fängt so einiges für sie

Dabei versuchte das Männchen seinem Weibchen einige Brautgeschenke zu machen. Einmal fing er eine riesige, blau-grüne Libelle und bot sie ihr an. Sie zeigte sich aber nur wenig interessiert. Erst als er dann wegflog, wurde er mit hektischen Blicken verfolgt. So hatte sie das dann doch nicht gemeint!

Nach dem die ganze Zeit über nur das Paar auffiel, waren am Nachmittag aber drei Bienenfresser bei der Jagd. Die Bienenfresser hielten sich die meiste Zeit eher in der zweiten, hinteren Sandgrube auf. Die Sandgrube direkt am Haupteingang zum Brachter Wald nutzen sie nur zu Jagdflügen. Die große Birke am Haupteingang zum Depot wurde aber weiterhin angeflogen. Das scheint einer ihrer Lieblingsbäume zu sein. Dort kann man sie jedes Jahr fotografieren.

Die Werbungsphase läuft noch

Den Trubel am Haupteingang scheinen sie jetzt aber lieber aus dem Weg zu gehen. Das hatte sich im letzten Jahr schon so gezeigt. Im Moment scheint beim Pärchen noch die Werbungsphase zu laufen. Die beiden zeigten sich sehr oft und haben wohl noch nicht mit dem Graben der Bruthöhle begonnen.

In der Sandgrube haben die Uferschwalben ihre Kolonie in der Steilwand etwas weiter nach Rechts verlagert.

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Bienenfresser Buch

Mein Versuch, ein Buch zu schreiben

Ein Buch schreiben

Ein Buch schreiben erfordert Konzentration und Durchhaltevermögen

Man nimmt sich oft viele Dinge vor. Mein Versuch, ein Buch zu schreiben gehört nicht unbedingt dazu. Es war eher aus der Not heraus. Ich habe Informationen über einen meiner Lieblingsvögel gesucht, über den Bienenfresser. Viele Fotografen haben diesen farbenprächtigen Vogel als Favorit. Er macht sich einfach unheimlich gut auf Fotos. Dann gibt es manchmal auch Informationen, wie man diesen schönen Vogel am Besten fotografieren kann. Aber das war es dann auch.

Es gab kein Buch, also selbst schreiben

Ich wollte mehr Informationen haben und habe danach gesucht. Und ich habe festgestellt, das es kein Buch über den Bienenfresser gibt. Ich bin noch jemand, der Bücher liebt. Mir ist lesen wichtig und auch, dabei ein Buch in der Hand zu haben und Seiten umzublättern. Ich brauche noch dieses physische Gefühl. Damit bin ich eben aufgewachsen.

Ich mag durchaus auch das Lesen im Internet und eReader und eben die eBooks. Auch die Vorteile davon sind mir sehr wohl bewusst. Es spart Platz und ist viel besser für die Umwelt. Aber ein richtiges Buch zu schreiben, ist ein Traum von mir. So weit bin ich natürlich noch lange nicht. Auch wenn es Statistiken gibt, das jeder zweite Deutsche ein fertiges Manuskript in der Schublade liegen hat. So ist es bei mir nicht.

Ein Phänomen des Klimawandels

Und der Bienenfresser alleine gibt ohne jahrelange, persönliche Recherche und Beobachtungen nicht genug her, um ein umfangreiches Buch zu füllen. Trotzdem ist dieser Vogel ein faszinierendes Phänomen. Er geht im Moment gegen jeden Trend. Er breitet sich aus und vermehrt sich prächtig in Deutschland. Und das in Zeiten des Arten- und Insektensterbens, die dazu noch seine Nahrung sind. Ein Rätsel, auf das Ornithologen und Forscher noch keine Antwort gefunden haben. Seine Vermehrung in Deutschland verläuft sehr schnell. Nach den neuesten Zahlen von 2019 ist der Bestand innerhalb eines Jahres um 900 Brutpaare gestiegen!

Deshalb hatte ich mir vorgenommen, einfach alle Informationen zu sammeln und aufzuschreiben. Am Anfang geht das noch ganz einfach, man kopiert einfach alle Texte zusammen, die man über den Bienenfresser schon mal geschrieben hat. Man hat dann auch Ideen, was man noch schreiben kann und entwickelt eine Gliederung.

Dann stockt das Ganze irgendwann. Man löscht doppelte Fakten und stellt fest, so viel Text kommt dabei gar nicht zusammen. Denn auch ein eBook muss ja immerhin ein paar Seiten haben. Man wird zu einem richtigen Autor, macht sich morgens seinen Kaffee und trinkt den aus einer Bienenfresser-Tasse um die richtige Inspiration zu haben oder diese zu finden. Denn selbst wenn man keinen Roman, keine Geschichte schreibt und keine Personen erfinden muss, man will dem Lesern ja genug Inhalt und Informationen geben.

Meine Lektorin

Zum Glück schreibe ich keinen Roman. Denn dann hätte ich schnell das Gefühl gehabt, das ich nie fertig werde. Bei meinem Sachbuch über den Bienenfresser hatte ich immer noch eine gute Übersicht über den Schreibprozess. Jetzt habe ich die erste Rohversion fertig. Und die liebe Zeilenzauberin hat diese für mich Korrektur gelesen. Jetzt bin ich dabei den Text zu korrigieren. Das ist viel anstrengender als ich dachte. Denn man wird beim Schreiben total blind, was den eigenen Text betrifft. So sehr ist man in der Sache drin. Erstmal kann ich jetzt sagen, ich gehöre zu den Deutschen, die ein Manuskript in der Schublade liegen haben!

Ein Buch schreiben

Eine Tasse Kaffee motiviert