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Eine weitere Futterstelle

Eine Futterstelle

Haferflocken, Rosinen. Eine Futtermischung an der neuen Futterstelle

Ich habe es schon ein paar Mal erwähnt, das ich im Garten noch eine weitere Futterstelle habe. Besonders für die großen Vögel, die nicht an die Futterstation gehen können. Bei den großen Vögeln führt das immer zu lustigen Szenen, wenn sie versuchen an das Futter zu kommen. Ein Buntspecht hat sich einmal unten an die Futterstation gehängt und mit einer Art Situp die Körner unten aus der Futterstation gepickt. Und eine Amsel saß einmal minutenlang unterhalb der Futterstation und hat überlegt, wie man denn als größerer Vogel da bloß an das Futter kommen kann. Da konnte man sehen, wie es im Gehirn gearbeitet hat.

Eine Futterstelle für größere Vögel

Eine weitere Futterstelle war also einfach notwendig, da auch kleinere Singvögel gerne vom Boden essen. Deshalb habe ich irgendwann das Futter auf einen Stein ausgeschüttet. So liegt es trocken auf und ist gut erreichbar. Wenn ich Haferflocken ausgelegt habe, war das Futter immer sehr schnell weg. Bis ich bemerkt habe, das eine Ringeltaube alles auffrißt. Die ist wie ein Staubsauger und läßt nicht einen Krümel übrig. Das war für die Ringeltaube eher Fastfood und für mich schneller Verbrauch vom Futter.

Und Ringeltauben sind auch nicht so spannend. Also habe ich dann Erdnüsse auf den Stein gelegt. Die Erdnüsse locken viele Vögel an. An den Erdnüssen bedient sich jetzt immer eine Elster. Andere größere Vögel wie der Buntspecht und der Eichelhäher haben sich noch nicht sehen lassen.

Unterschiedlicher Besuch

Generell ist es immer schwer zu sagen, wie die Futterstelle angenommen wird. Es gibt Tage, da ist die Futterstation belagert und innerhalb von ein paar Stunden leer. Und manchmal dauert es Tage. Die Meisen kommen jeden Tag, auch das Rotkehlchen ist jeden Tag da. Aber es frißt nicht viel. Die Grünfinken kommen seltener und die Buchfinken auch nur zwischendurch einmal. Man sieht sie zwar in den Bäumen, aber sie gehen nicht an die Futterstation.

Und das obwohl es kälter geworden ist. Für morgen ist für NRW Schnee angekündigt. Aber es gibt auch noch reichlich Vogelbeeren in der Nachbarschaft. Die Vögel haben noch andere Nahrung.

Der Grünfink – Die Grünen an der Futterstation

Der Grünfink

Ein Grünfink-Weibchen an der Futterstation

Wahrscheinlich habt ihr das schon mitgekriegt, mit manchen Vögeln stehe ich auf Kriegsfuß! Sie sind einfach sehr scheu und vorsichtig. Dazu gehören besonders der Grünspecht, der Eichelhäher und der Grünfink. Ich mag sie wirklich sehr, aber sie sind extrem vorsichtig. Fast schon schreckhaft.

Am Samstag flog der Grünspecht plötzlich durch eine Häuserlücke in einem Bogen auf das Hausdach des Nachbarn. Eine gute Position für ein Foto, aber dem Grünspecht war das viel zu offen und nach einer Sekunde flog er auf den Rasen des Nachbarn. Okay, noch besser. Dachte ich. Eine natürliche Umgebung. Durch den Zaun fotografieren, aber das geht.  Natürlich nicht mit dem Grünspecht! Der war noch im Alarm-Modus und fand das am Gartenzaun viel zu gefährlich und trat die Flucht an.

Der Grünfink

Ähnlich geht es mir immer mit den Grünfinken. Die sind natürlich viel häufiger im Garten und der Umgebung zu sehen, als der Grünspecht. Und so konnte ich sie dort auch schon fotografieren. In Bäumen oder Sträuchern sind sie auch durchaus gelassen. Aber sobald sie sich der Futterstation nähern, sind sie in Alarmbereitschaft.

Ich bewege mich mittlerweile wirklich fast gar nicht mehr. Aber die kleinste Bewegung reicht und sie sind weg. Auch wenn man noch 15 Meter weg ist. Die Buchfinken und Erlenzeisige sind da ganz anders. Selbst das schüchterne Rotkehlchen hält mal still.

Am Samstag konnte ich dann aber doch das erste Mal einen Grünfink an der Futterstation fotografieren. Ich hatte den kurzen Augenblick genutzt, bevor er wieder weg war. Ein paar weitere Fotos konnte ich noch von ihnen im Pflaumenbaum machen.

Ein leeres Vogelbad

Eine weitere Premiere war, das ich den ersten Vogel am Vogelbad fotografieren konnte. Die Blaumeise war dort zum Trinken. Ich habe wirklich noch keinen Vogel im Bad gesehen. Sie nutzen es einfach nicht und fliegen auch kaum mal in die Nähe.

Aber es gelangen mir wirklich viele schöne Fotos, an diesem schönen Tag. Und auch viele Beobachtungen konnte ich machen, bevor am Abend dann der Regen kam.

Was tun, wenn ein Vogel vor das Fenster geflogen ist

Was kann man tun, wenn ein Vogel vor das Fenster geflogen ist? Die Kurztipps für den Notfall :

  • Der Vogel liegt auf dem Rücken, vorsichtig anfassen und auf die Füße stellen.
  • Der Vogel hat den Schnabel geöffnet und atmet schwer, er hat einen Schock und eine Gehirnerschütterung. Davon erholen sich Vögel aber sehr schnell!
  • Er kann einfach an der Stelle sitzen bleiben und sich erholen, wenn der Ort sicher ist z. B. auf dem Balkon.
  • Sitzt der Vogel auf der Straße, dann vorsichtig an eine sichere Stelle setzen z. B. in dem man ihn auf ein Blatt Papier schiebt. Eine sichere Stelle kann ein Gebüsch sein.
  • Darauf achten, dass er nicht sofort wieder gegen die Scheibe fliegen kann und erholen lassen. Nach 30 Minuten bis  2 Stunden hat sich der Vogel erholt und fliegt weiter
  • Hat der Vogel offensichtliche Verletzungen wie einen gebrochenen Flügel, dann in einen Karton mit Luftlöchern setzen und zum Tierarzt bringen.

Wenn man einen Wintergarten oder größere Fenster hat, vor die immer wieder Vögel fliegen, kann man darauf Greifvogel Aufkleber anbringen. Gerade Tauben fliegen immer wieder gegen Fenster. Greifvogel-Aufkleber gibt es u. a. von Zweckform :

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Hier noch eine Geschichte wie ich einmal einen Unfall mit einem Vogel erlebt habe. Leider fliegen immer wieder Vögel gegen Fenster. Gestern ist ein Sommergoldhähnchen vor das Fenster vom Büro geflogen. Es gab einen ziemlich lauten Knall. Das hat mich sehr überrascht bei einem so kleinen Vogel. Ich habe es bisher nur erlebt, das Tauben vor Fenster fliegen.

Bei so einem Knall sieht man natürlich sofort nach, was passiert ist. Und ist erstmal geschockt, das es ein Vogel war. Der dann auch noch auf dem Rücken lag und heftig zappelte. Und dann rasen die Gedanken auch schon im Kopf, was kann ich tun? Ich wußte es nicht. Das kleine Goldhähnchen hat sich dann von selbst hinsetzen können. Und ich hatte so etwas Zeit gewonnen, bei Google zu suchen.

Und schreibe jetzt, was man tun kann, wenn ein Vogel vor das Fenster geflogen ist :

Häufig sind sie sofort tot

Wenn ein Vogel vor das Fenster geflogen ist, ist er leider meistens sofort tot. Und wird dann von Katzen oder anderen Vögeln geholt. Bis zu 18 Millionen Vögel sterben jedes Jahr durch einen Flug gegen eine Fensterscheibe. Meistens sieht man später nichts mehr von diesem Unfall. Auch haben viele Vögel innere oder äußere Verletzungen durch den Aufprall. Wenn man erkennen kann, das ein Flügel verletzt ist, dann gibt es wahrscheinlich auch innere Verletzungen. Dann sollte man den Vogel vorsichtig in einen Karton mit Luftlöchern packen und zum nächsten Tierarzt oder einer Auffangstation fahren. Dort kann dann entschieden werden, ob bei den Verletzungen weitere Maßnahmen noch helfen können.

Bei inneren Verletzungen wird es schwierig. Oft ist der Vogel dann sehr bald tot.

Nur bei Problemen anfassen

Das Sommergoldhähnchen saß da und hatte sehr schwere Atmung. Das kann man gut erkennen. Oft haben Vögel dabei auch den Schnabel geöffnet. Das deutet auf einen Schock und eine Gehirnerschütterung hin. Davon können sich Vögel sehr viel schneller erholen als wir Menschen. Dann sollte man darauf achten, das der Vogel an einem sicheren Ort ist und sich in Ruhe erholen kann. Sitzt er auf einem Balkon, dann kann man ihn ganz in Ruhe lassen. Bei der Arbeit saß das Sommergoldhähnchen auf einer Terrasse im Innenhof. Katzen kommen dort nicht hin. Auch dort war es also sicher. Wenn der Vogel auf einem Weg oder der Straße sitzt, sollte man ihn sofort in die Hand nehmen und in ein Dickicht setzen, wo es sich in Ruhe erholen kann. Auch sollte man darauf achten, das der Vogel nicht beim Losfliegen direkt wieder vor das Fenster fliegt. Man kann den Vogel ruhig anfassen, wenn es nötig ist. Sollte es aber wegen dem Schock und starken Bewegungen eher vermeiden. Denn die könnten z. B. das Genick belasten. Am sichersten ist, ein Blatt Papier zu benutzen und den Vogel vorsichtig darauf zu schieben.

Die Erholung kann schnell gehen

Das Sommergoldhähnchen saß nicht in Richtung der Fensterscheibe. Und musste sich nur ein bißchen erholen. Alle Arbeitskollegen waren sehr mitfühlend und gerade die Arbeitskolleginnen mussten gebremst werden, nichts zu tun. Wenn der Vogel äußerlich gut aussieht, ist Aufregung für den Vogel einfach zu vermeiden.

Nach einer halben Stunde wurde das Sommergoldhähnchen munterer und begann den Kopf zu drehen. Man sah förmlich wie wieder Bewegung in den kleinen Körper kam. Und als ich dann kurz weg war, war es auch schon weg geflogen. Was mich und alle auf der Arbeit sehr gefreut hat. Es kann aber auch 1 bis 2 Stunden dauern, bis sich ein Vogel erholt hat.

Es war das erste Sommergoldhähnchen, was ich bis jetzt gesehen habe. Keine gute erste Begegnung. Ich hoffe, ich kann nochmal eines beobachten. Auch ein Foto habe ich nicht gemacht, das erschien mir sehr unangebracht. Es hatte einen Unfall und war verletzt. Das sollte man respektieren. Ich finde es auch total daneben, wenn man sich als Gaffer betätigt und Unfälle und Opfer betrachtet oder gar fotografiert und filmt. Das ist einfach asozial! Und sollte viel härter bestraft werden!

Deshalb gibt es zu diesem Beitrag kein Foto. Aber dieses Goldhähnchen werde ich bestimmt nie vergessen, dieser Moment bleibt in meinem Kopf.

Die Farben des Sommers

Wenn man jetzt besonders negativ wäre, könnte man sagen das Braun der verwelkten Blätter und das helle Gelb des vertrockneten Rasen. Die hohen Temperaturen und die Trockenheit bleiben uns wohl noch einige Zeit erhalten. Das bedeutet wohl bald das Ende der letzten Sommerblüten. Viele haben eh schon zu früh geblüht. Auch die meisten Blütenstängel des Sommerflieders sind schon verblüht und braun geworden. Ein paar Tage noch, dann ist der ganze Flieder verblüht.

Im Naturschutzgebiet Kiebitzwiese blüht zur Zeit noch der Blutweiderich. Nicht in so großen Flächen wie in der Disselmersch, aber doch deutlich erkennbar im Binsengras.

 

Der Sommerflieder

Die Natur muss dieses Jahr einiges mitmachen! Zuerst kam im März noch einmal die russische Kälte zu uns und jetzt haben wir schon seit drei Monaten sommerliche Temperaturen und Trockenheit. Unter der Tiere und Pflanzen gleichermaßen leiden. Auch der Sommerflieder muss einiges erleiden. Viele Blüten an den Stängeln sahen gleich braun und verwelkt aus und am Samstag gab es dann endlich den erhofften Regen. Das war allerdings so ein Starkregen, das der Flieder ziemlich getroffen wurde. Aber am nächsten Morgen war der Flieder schon wieder voll aufgerichtet und erholt.

Gut für die Schmetterlinge! Waren häufig nur Kohlweißlinge zu sehen, gab es in den letzten Tagen eine größere Vielfalt zu sehen. Neben dem Admiral und dem Distelfalter war das erste Mal ein Schwalbenschwanz im Garten zu sehen! Eine schöne Premiere, vielleicht gibt es doch noch etwas Hoffnung für die Insekten!

 

Verschiedene Sänger

Es gibt viele Vögel, die sich sehr ähnlich sehen und kaum zu unterscheiden sind. Wie viele Laubsänger. Fitis und Zilpzalp sind ohne Gesang nur schwer auseinander zu halten. Sie haben viele ähnliche Merkmale. Die grau-braune, kleine Gestalt. Mit mehr oder weniger gelblicher Brust. Den Augenstreif, den kleinen, schmalen Schnabel.

Wenn man dazu den Gelbspötter sieht, kann man den auf den ersten Blick auch für einen Zilpzalp oder Fitis halten. Der Gelbspötter gehört aber zu den Rohrsängerartigen und hat einen größeren Schnabel und ist auch etwas größer als die kleinen Laubsänger.

 

Wenn der lila Flieder wieder blüht

Es gibt so Tage, die kann man nicht erklären. Gut wenn man dann Fotos davon gemacht hat! Am Freitagnachmittag wollte ich einige Fotos vom Flieder des Nachbarn machen. Der lockt bekanntlich immer viele Insekten und Schmetterlinge an. Es waren auch viele Hummeln und andere Insekten da. Auch ein Tagpfauenauge konnte ich sofort fotografieren. Aber sonst waren da doch viel mehr Schmetterlinge. Es war doch bis jetzt ein gutes Jahr für sie. Schon seit Monaten sehr sonnig und warm.

Und dann begann das Schauspiel! Der Flieder zog nämlich nicht nur die Insekten an, sondern auch die Vögel! Auf einmal huschten sie durch den Flieder. Waren kurz auf dem Garagendach zu sehen. Junge Zilpzalpe, die wohl gemerkt haben, da kann man leicht Insekten fangen. Einer fing dann auch auf der Garage eine Biene. Denn er versuchte durch schlagen, den Stachel zu entfernen. Im Kirschbaum nebenan tummelte sich eine ganze Kohlmeisen-Familie und dann setzte sich ein Zilpzalp doch tatsächlich noch auf einen Flieder-Blütenstängel! So etwas hatte ich noch nie gesehen! Doch damit nicht genug, ein junger Gartenbaumläufer sonnte sich plötzlich an der Hauswand. So einen hatte ich noch nie fotografiert! Es war wohl so etwas wie der Ausflug der Jungvögel. Denn am nächsten Tag war es deutlich ruhiger. Was den Schmetterlingen besser gefiel.

 

Badetag bei den Tauben

Auch Gartenvögel baden gerne. Deshalb ist es auch gut, wenn man ihnen ein Wasserbad bereit stellt. Bei größeren Vögeln wird das mit dem Baden schon etwas schwieriger.

Nach den schon wieder sommerlichen Temperaturen am Wochenende, waren die Gewitter am Sonntag schon vorprogrammiert. Viele Vögel verstecken sich dann wahrscheinlich in Büschen und unter dem Blätterdach der Bäume. Zwei Ringeltauben nutzten dagegen den Regen als Dusche und unser Garagendach als Badewanne. Eine sehr willkommene Abkühlung und gut gegen Ungeziefer im Gefieder.

Ich werde den Sommerregen jetzt auch immer mit anderen Augen sehen. Als Abkühlung für alle Tiere!

Highlights aus dem Garten

Die Zeit für die Fütterung der Vögel geht langsam zu Ende. Im Moment habe ich die Futterstation noch mit Erdnüssen gefüllt. Doch da gehen nur noch sehr selten Vögel dran. Sie suchen sich ihre Nahrung schon woanders. Also so langsam Zeit zurückzublicken und nochmal ein paar Highlights der letzten Wochen zu zeigen :

 

Aber auch die Finken sind immer wieder schön anzusehen, sie gehören auch zu den buntesten Vögeln im Garten :

 

 

Vermutlich waren die Erlenzeisige nur Zugvögel auf der Durchreise. Irgendwann waren sie leider einfach verschwunden. Die Vögel mögen auch sehr unterschiedliches Futter. Amseln und Rotkehlchen bevorzugen Weichfutter und die Meisen werden von den Erdnüssen magisch angezogen. Sie werfen die Körner sogar einfach aus der Futterstation, um an die Erdnüsse zu kommen. Unten auf dem Rasen wird das Futter dann aber gerne von den Rotkehlchen, Heckenbraunellen und den Tauben genommen.

Die Meisen bearbeiten dann die Erdnüsse im Baum weiter.