Der Buntspecht und seine Schmiede, dieser Titel wird einen Laien erstmal ratlos dastehen lassen. Ich kann mich auch nicht mehr daran erinnern, wann ich das erste Mal von einer Spechtschmiede gehört habe. Es war vermutlich durch ein Foto.
Die Jungvögel
Die Buntspechte bei ihrer Arbeit zu beobachten, ist schon selten. Man sieht nicht oft, wenn sie die Rinde von Bäumen abhämmern oder eben ihre Nahrung zerkleinern. Im Moment kann ich einige Jungvögel dabei beobachten. Es ist im Moment noch die Zeit der Jungvögel. Dabei ist es interessant das Verhalten zu beobachten und das Aussehen. Wenn sie noch sehr jung sind, ist das Gefieder oft noch aufgeplustert. Sie sehen einfach noch jung aus und manche Merkmale oder das Gefieder hat andere Farben als beim Altvogel.
Das junge Weibchen und seine Schmiede
Oft gibt es dabei durch die Mauser auch Übergangsgefieder, das noch verschiedene Merkmale hat. Bei den jungen Buntspechten ist ein Merkmal die rote Kappe am Kopf. Die bei den erwachsenen Weibchen ganz verschwindet und bei den Männchen nur noch am Hinterkopf übrig bleibt. Bei den Buntspechten auf meinen Fotos sind noch Reste diese roten Kappe zu sehen. Es ist ein junges Weibchen und ein Männchen. Und auch diese Jungvögel beherrschen schon die Spechtschmiede perfekt. Das junges Weibchen hat ihre Schmiede an einem Zaunpfahl. In die Spalten am Zaunpfahl hat sie Haselnüsse geklemmt, die sie dann mit dem Schnabel aufhämmert, um an den nahrhaften Inhalt zu kommen. Mit ihrer Zunge kann sie dann den Inhalt der Nuss herausholen. Das ist beste Kraftnahrung für den kommenden Winter.
Der Buntspecht und seine Schmiede ist eine echte Erfolgsgeschichte der Vögel. Sie benutzen die Spalten an dem Zaunpfahl oder an einem Baum als Amboss um die Nüsse oder Tannenzapfen zu halten. Ein anderer Jungvogel auf meinen Fotos benutzt einen Strommast aus Holz als Amboss für seine Haselnüsse. Diese sind noch Grün und noch nicht reif, aber schon die beste Nahrung für die Vögel und vermutlich noch leichter zu öffnen.
Und das haben sie schon in ihrem jungen Alter gelernt oder es ist ihnen vererbt worden.
1. September 2019 um 6:35 Uhr
Ganz wunderbare Fotos. Sehr beeindruckend.
2. September 2019 um 21:09 Uhr
Danke, Jürgen! Freut mich sehr, das Dir die Fotos gefallen!
1. September 2019 um 12:31 Uhr
Tolle Beobachtungen!
…grüßt Syntaxia
2. September 2019 um 21:11 Uhr
Dankeschön! So etwas zu beobachten ist wirklich Glück. Liebe Grüße, Michael
4. September 2019 um 1:25 Uhr
Danke für den schönen Bericht. Ich habe mal wieder etwas dazugelernt-die Spechtschmiede war mir nicht bekannt.
6. September 2019 um 0:52 Uhr
Ich lerne auch jeden Tag etwas dazu. Interessant wäre jetzt noch, ob alle Spechte so eine Spechtschmiede nutzen um ihre Nahrung zu bearbeiten.
7. September 2019 um 20:33 Uhr
Wow. Diese Bilder haben ein tolle Qualität. Da merkt man die Leidenschaft für Vögel.
Weiter so.