Am Samstag war der Eisvogel im Herbstwind zu sehen. Es wehte ein kräftiger Wind über der Kiebitzwiese, so wie auch schon in den Tagen davor. Der Herbstwind schob die dunklen Wolken über die Landschaft. Keine guten Bedingungen für das Fotografieren von Tieren.
Warten im Herbstwind
Die Kiebitzwiese war besetzt von Grau-, Kanada- und Nilgänsen. Die sich aber wegen dem starken Wind hauptsächlich in die Wiese duckten. Auf der Wasserfläche vor dem Aussichtshügel war kaum ein Wasservogel zu sehen. Wenig Bewegung der Tiere macht das Warten zu einer Geduldsprobe. Was mir dabei hilft sind die Erfahrungen mit dem Gewohnheiten der Tiere.
Da gibt es allgemeine Erfahrungen über die besten Uhrzeiten und Jahreszeiten für die Beobachtung bestimmter Tierarten. Wenn man als Fotograf versucht besonders nah an einen Eisvogel heran zu kommen, bekommt man mit der Zeit noch viel nähere Erkenntnisse.
Ein kleiner Vogel
Da jeder Fotograf häufig Nahaufnahmen von einem Eisvogel macht, entsteht für Laien ein falscher Eindruck von der Größe des Vogels. Ein Eisvogel ist mit 16 cm ein ziemlich kleiner Vogel. Viele Leute, die das erste Mal einen Eisvogel sehen, sind sehr überrascht wie klein und schnell dieser Vogel ist. Im Flug ist er auf größere Entfernung kaum zu sehen.
Ein Eisvogel kann einen so immer wieder überraschen, selbst wenn man seine Gewohnheiten schon kennt. Wenn ich seine Ansitzäste im Auge behalte kommt es oft vor, das er einfach unbemerkt schon wieder auf einem Ast sitzt. Aber feste Gewohnheiten erleichtern einem die Wartezeit. Und am Samstag hatte ich durch die Ruhe der anderen Vögel genug Zeit, den Eisvogel zu beobachten.
Eine Flugrunde durch das Jagdrevier
Ich habe eine Faustregel für mich festgelegt, wenn der Eisvogel den Aussichtshügel verlassen hat, dauert es eine halbe Stunde bis er wieder auftaucht. Das erleichtert mir die Wartezeit. Und es ist tatsächlich so, das er nach einer Weile wieder auftaucht. Als würde er eine Runde über die Kiebitzwiese fliegen. Nach meinen Beobachtungen vom Samstag ist das tatsächlich so. Er folgt den Gräben, die die Kiebitzwiese mit Wasser versorgen. Dieses Verhalten macht für einen Vogel, der am Wasser und vom Wasser lebt, durchaus Sinn. Er fliegt wahrscheinlich verschiedene Jagdgebiete ab und der kürzeste Weg ist über die Verbindungsgräben zu fliegen.
Am Aussichtshügel war der Eisvogel am Samstag dreimal, hat aber keinen Jagdversuch gemacht. Vielleicht war keine Beute im Wasser oder die Sicht war durch den starken Wind nicht gut genug. In einem der Gräben hat er dagegen mehrere Jagdversuche gestartet und war auch erfolgreich. Weil das Wasser dort vermutlich sehr viel ruhiger war.
Als Größenvergleich habe ich davon einmal die Fotos zusammengestellt :
27. Oktober 2020 um 5:35 Uhr
Sehr schöne und gelungene Serie.
27. Oktober 2020 um 21:01 Uhr
Danke, Jürgen! Freut mich das es Dir gefällt! Das Licht war leider nicht so gut.
27. Oktober 2020 um 11:58 Uhr
Ja, ohne seine auffallenden Farben würde man ihn kaum sehen.
Manchmal sieht man auch nur einen Farbklecks vorbei fliegen.
Mein erster Eisvogel in der Challenge wurde gnädig anerkannt, weil der Farbklecks unverwechselbar war *lol*
Schöne Aufnahmen hast du gemacht.
Meine neusten Schnapps waren Zwergsäger und Silberreiher Typ modesta.
Auf deiner Kiebitzwiese möchte ich auch gerne mal nach Vögeln schauen 🐥
Liebe Grüße
Brigitte
27. Oktober 2020 um 21:11 Uhr
Klar, so einen Eisvogel-Farbklecks kann man doch wohl mal anerkennen! 😉
Wenn ich jetzt alle Enten und Gänse auf der Kiebitzwiese angesehen hätte, hätte ich auch eine Pfeifente finden können. Das habe ich gelesen. Ich habe es aber nicht gemacht, deshalb bist du wahrscheinlich auch erfolgreicher als ich! 🙂
Liebe Grüße,
Michael