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Die Bienenfresser am Brachter Wald

Die Bienenfresser am Brachter Wald

Die Bienenfresser sind zurück

Am Sonntag bin ich Richtung niederländische Grenze gefahren, um die Bienenfresser am Brachter Wald zu suchen. Das Thermometer zeigte 32 Grad an, optimales Wetter für einen wärmeliebenden Vogel wie den Bienenfresser. Vom letzten Jahr war ich dieses Klima auch gewohnt. Es war immer so warm, wenn ich am Brachter Wald war.

Hier der Link zum neuen Beiträg mit den neuen Infos zu den Bienenfressern 2021:

Die Bienenfresser 2021 in NRW – Geht die Ausbreitung weiter?

Als ich an der Sandgrube am Haupteingang des ehemaligen Nato-Munitionsdepot ankam, sah ich sofort die Veränderungen. Man hatte den Abbau in der Sandgrube deutlich vergrößert und wird wohl große Blöcke Lehm abbauen. Das konnte für die Bienenfresser am Brachter Wald eigentlich nicht gut sein. Auch die Kolonie der Uferschwalben hatte den Standort gewechselt. Deutlich näher in Richtung Abbauzone. Die Uferschwalben scheinen weniger empfindlich und scheu zu sein, wie die Bienenfresser.

Der Betreiber achtet auf die Bienenfresser

Die Betreiber der Sandgrube sind aber sehr aufgeschlossen und hilfreich, was den Schutz der Bienenfresser betrifft. Ob auch die Uferschwalben davon profitieren, ist mir nicht bekannt. Als ich aber die Sandgrube sah, hatte ich wenig Hoffnung, dass die Bienenfresser dort sind. Nicht nur die Menschen hatten die Umgebung sehr verändert, auch die Natur selbst hatte nicht geruht. Die Bäume und Sträucher sind gewachsen. Die Sicht ist jetzt oft behindert. Ich suchte die Birken ab. Es war nichts zu sehen.

Doch dann sah ich in der hintersten Ecke der Sandgrube einen Vogel fliegen und in der Steilwand verschwinden. Das konnte nur ein Bienenfresser sein! Sie hatten sich also so weit wie möglich vom Betrieb der Sandgrube entfernt. Letztes Jahr wusste ich nicht, wo sich die Bruthöhlen befinden, aber jetzt war es eindeutig. Immer wieder flogen einzelne Vögel in die Steilwand neben dem Eingang zum Brachter Wald.

Sie sind zurück am Brachter Wald

Sie sind also wieder da! Es ist auf jeden Fall ein Paar, das ich immer wieder zusammen sah. Im Flug sah ich auch einmal drei Exemplare. Ich gehe erstmal von zwei Paaren aus. Das würde mit den Beobachtungen vom letzten Jahr übereinstimmen. Wo genau sich die Bruthöhlen befinden, war nicht zu sehen. Sie sind gut versteckt. Ob die Bienenfresser wieder so erfolgreich sein werden, wie letztes Jahr, wird sich zeigen.

Sie sind empfindlich bei Störungen

Alleine am Sonntag gab es zwei Störungen. Erst lief ein Fußgänger durch die Sandgrube und auch über die Steilwand und später kamen über der Steilwand drei Mountainbiker aus dem Unterholz. Keine Ahnung, warum man so etwas macht. Mit einem Mountainbike kann man sicher fast überall fahren, aber eine eingezaunte Sandgrube und überwuchertes Gelände ist wirklich kein Spaß und kein Gebiet, wo man sich aufhalten sollte. Und wirklich fahren konnten die Mountainbiker an der Stelle auch nicht mehr. Sie mussten schieben. Da kann man nur hoffen, dass so etwas ein Einzelfall ist.

Die Bienenfresser sind sehr empfindlich, was Störungen betrifft. Und als die Mountainbiker kamen, flog auch ein Pärchen direkt von den Bruthöhlen weg.

Ansonsten ist es einfach nur schön, das sie zurück sind. Das sie den langen Weg aus Afrika zurück geschafft haben und sich wieder für die Sandgrube am Brachter Wald entschieden haben. Sie werden wohl auch mit der Brut begonnen haben, denn sie waren nicht oft außerhalb der Bruthöhle zu sehen.

Am Rand des Verbreitungsgebietes sind einzelne Brutpaare durchaus üblich. Dann vergrößert sich aber alles schnell zu einer Kolonie oder die Ansiedlung verschwindet wieder. Der Bienenfresser ist wirklich nicht gerne allein.

Ich hoffe erstmal auf eine erfolgreiche Brut. Gebrütet wird etwa 20 bis 22 Tage. Und danach hoffe ich auf einen Fortbestand der Ansiedlung. Damit wir auch weiterhin Bienenfresser in NRW haben.

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Informationen über die Bienenfresser

Sind die geselligen Bienenfresser schon nach NRW zurückgekehrt?

In diesem Jahr will ich wieder die Bienenfresser in NRW suchen und besuchen. Anfang der Woche habe ich neue Informationen über die Bienenfresser bekommen. Ich habe eine Email vom Naturschutzzentrum in Erkrath bekommen. Das Naturschutzzentrum ist im Besitz einer Sandgrube. Leider sind im diesen Jahr keine Bienenfresser in die Sandgrube zurückgekehrt.

Keine Bienenfresser mehr in Erkrath

Man geht auch davon aus, das auch keine Bienenfresser mehr verspätet ankommen. Weil die Bienenfresser Südwest-Deutschland schon vor vier Wochen erreicht haben. Das Ankunftsdatum stimmt auch mit der Ankunft der Bienenfresser im Südosten, in Ungarn und Österreich überein. Wie ich in dem Beitrag Bienenfresser  vom Neusiedler See von Cornelia vom naturblick.ch lesen konnte. Die Bienenfresser sind dort am 6. Mai eingetroffen.

Da aber auch andere Vogelarten verspätet sind, habe ich da eigentlich immer noch etwas Hoffnung. Bei Naturschutzzentrum Erkrath hat man das nicht. Es wäre der späteste Ankunftszeitpunkt. Letztes Jahr kam ein Bienenfresser-Paar am 26. Mai an. Es blieb auch bei diesem einen Paar. Da Bienenfresser sehr gesellige Vögel sind, ist es für ein Paar alleine wohl auch kein optimales Brutrevier. Vielleicht wird die Sandgrube in Erkrath auch deshalb nicht mehr angeflogen.

Kaum Informationen über die Bienenfresser

Die Informationen über Bienenfresser sind aber auch schwer zu bekommen. Beim Euro Bird Portal  sind die Bienenfresser eine der wenigen Arten, die nicht erfasst und gezeigt werden. Vielleicht ist die Forschung auch noch nicht so weit. Man versucht aber auch bei Informationen über die Bienenfresser sehr vorsichtig und sensibel zu sein. Da Bienenfresser auf sensiblen Gebieten wie Sandgruben brüten und ihre Bruthöhlen im Sand sehr empfindlich sind. Und Sandgruben sind oft in Privatbesitz und man versucht alles um Störungen in der Sandgrube und der Bienenfresser zu vermeiden.

Am Wochenende will ich mir selbst ein Bild machen und nach Brüggen an die niederländische Grenze fahren und nachsehen, ob dort Bienenfresser in die Sandgrube zurückgekehrt sind. Ich bin jetzt schon sehr aufgeregt. Es ist eine Landschaft, die ich fast nie sehe. Auch wenn diese Landschaft sehr vom Menschen geprägt ist. Und ich weiß nicht, was mich erwartet. Ich hoffe die Bienenfresser sind zurückgekehrt. Am Wochenende ist auf jeden Fall mit Temperaturen bis zu 32 Grad optimales Wetter für Bienenfresser.

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Das Insektensterben und die Folgen

Das Insektensterben und die Folgen

Eine Rauchschwalbe kurz nach dem Start vom Ansitz

Das Insektensterben und die Folgen sind schon länger ein großes Thema. Auch im Zusammenhang mit anderen Themen wie dem Artensterben oder dem Glyphosat. Diese drei Themen sind sehr eng miteinander verbunden. Das Insektensterben wird durch die intensive Landwirtschaft, die Verödung der Landschaft und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ausgelöst. Oder von Unkrautvernichtern wie z. B. Glyphosat. Was wiederum zu einem Artensterben führt. Und das Insektensterben und die Folgen sind ein weltweites Problem. Eine Millionen Tier- und Pflanzenarten sind weltweit vom Aussterben bedroht.

Ein Umdenken muss stattfinden

Dieses Problem können Einzelne oder die Landwirte gar nicht mehr lösen. Selbst die Bepflanzung von Grünstreifen mit Wildblumen ist eigentlich nur eine gut gemeinte Geste. Es muss ein Umdenken auf der ganzen Welt stattfinden.

Die Insektenfresser als große Verlierer

Die Folgen dieses Insektensterbens sind schon länger sichtbar. Und auch gerade im Moment werden sie wieder sehr deutlich. Bei der Stunde der Gartenvögel waren die Insektenfresser unter den Vögeln die großen Verlierer. Besonders Rauch- und Mehlschwalben und Mauersegler sind davon betroffen. Der Bestand der Rauchschwalben hat sich in den letzten Jahren halbiert.

Verspätete Heimkehrer?

Die Schwalben müssten jetzt eigentlich aus dem Süden zurück sein. Sie sind es aber nicht. Zumindest viel zu wenig Schwalben. Bei einem anderen Vogel fällt es mir gerade persönlich auf. Die ersten Neuntöter sind jetzt gerade erst zurück. Zwei Wochen zu spät. Seit 11 Jahren waren sie nicht mehr so spät aus dem Süden zurück. Der Neuntöter ist auch ein sehr ausgeprägter Insektenfresser. Ihm ging es aber letztes Jahr ziemlich gut. Es gab an der Kiebitzwiese mindestens sieben Jungvögel. Es bleibt abzuwarten, wie viele zurückkehren und wann. Die Natur und die Pflanzen sind eigentlich viel weiter als im letzten Jahr. An Ostern, als es so warm war, waren viele Insekten unterwegs. Ich hatte zumindest das Gefühl. Das ökologische Gleichgewicht ist sehr sensibel. Warum die Neuntöter oder auch die Wespenbussarde so spät zurückkehren, ist schwer zu sagen.

Es wird auch langsam spannend bei den Bienenfressern. Werden sie pünktlich zurückkehren? Und wenn ja, wie viele von ihnen. Das der ganze Vogelzug verspätet ist, ist bis jetzt nicht bekannt. Im Moment hoffe ich erstmal, das bald viele Neuntöter wieder da sind.

Das Insektensterben und die Folgen

Der Mauersegler

Die Stunde der Sommervögel

Die Stunde der Sommervögel

Am Samstag habe ich mehr durch Zufall erfahren, dass an diesem Wochenende schon wieder die Stunde der Gartenvögel ist. Diesmal dann also die Stunde der Sommervögel. Ich benenne das für mich immer mit Winter- und Sommervögel. Das passt für mich besser. Ich hatte es Samstagnachmittag gelesen und spontan versucht, die Vögel im Garten zu zählen. Leider waren da keine.

Die Taube auf dem Dach. Oder wie war das?

Zählen im Garten ist auch ein dehnbarer Begriff. Man zählt einfach alles, was man sieht. Aber selbst so wurden es nur zwei Rabenkrähen und eine Elster. Und Ringeltauben. Und Tauben überhaupt. Wenn ich für jede Taube einen Euro kriegen würde … Ach lassen wir das. Lieber die Taube auf jedem Dach, als den Spatz in der Hand. Nein, leider auch falsch. Aber Spatz ist das Stichwort.

Die Sperlinge legen zu

Der Gewinner der Zählung am Wochenende war dann wieder der Haussperling. Er hat 10% im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Und er hat sein bestes Ergebnis seit Beginn der Gartenzählungen erreicht. Auch der Feldsperling hat um 10% zugelegt. Das ist sehr erfreulich. Damit haben sich die Bestände erholt.

Auf die Gegenden, wo ich normalerweise zähle, trifft das leider nicht zu. In meiner Nachbarschaft in Bergkamen gibt es fast gar keine Haussperlinge mehr. Was einfach an der völligen Verödung der Gegend liegt. Und in Velbert-Langenberg kenne ich einen Schwarm, der am Samstag aber auch nur zu hören war. Ich habe dann nämlich die Zählung im Garten abgebrochen und bin spazieren gegangen. Und habe die Zählung auch nicht festgehalten. Ich habe eh nur einzelne Exemplare gesehen.

28 verschiedene Arten im Garten?

Es bleibt mir ein Rätsel, wie das bei anderen Leuten im Garten aussieht und in welcher Nachbarschaft sie wohnen. Die zählen in einer Stunde 28 verschiedene Arten und bezeichnen das als ganz ordentlich. Von so etwas kann man doch nur träumen!

Auf meinem Spaziergang habe ich dann noch sehr schöne Beobachtungen gemacht. Ich sah einen Mäusebussard, der eine Maus gefangen hatte. Und ich sah den männlichen Hausrotschwanz wieder! Wieder an der Stelle mit den Zaunpfählen und wieder ließ er mich nah heran. Diesmal musste er sich die Zaunpfähle aber teilen. Ich dachte mit seiner Partnerin. Da ich erst einen braunen Vogel sah. Aber es war ein Rotkehlchen. Auch ein Gewinner der Vogelzählung. Der Winter war gut für die Rotkehlchen.

Die Amsel hat dagegen durch den Usutu-Virus erheblich gelitten. Der Bestand ist deutlich zurückgegangen. Ich hoffe, das es in diesem Sommer nicht wieder so kommt. Vielleicht ist dann bis zur nächsten Stunde der Sommervögel der Bestand der Amsel dann erholt.

Während meines Spaziergangs fotografierte ich noch eine Neuentdeckung. Doch dazu gibt es in den nächsten Tagen noch einen Beitrag.

Die größten Vögel von Europa

Die größten Vögel von Europa

Der Kranich unter den Kanada- und Nilgänsen

Durch den rastenden Kranich sind die größten Vögel von Europa an der Kiebitzwiese vertreten. Kranich, Silberreiher und Weißstorch. Selten das sie alle an der Kiebitzwiese sind und dann auch noch für längere Zeit. Das der Kranich und die Silberreiher noch an der Kiebitzwiese bleiben und nicht in die Brutgebiete fliegen, ist eine Überraschung und das die Weißstörche auf dem Storchenmast brüten, kam in den letzten Jahren auch nicht vor.

Die größten Vögel an der Kiebitzwiese

Alle drei Arten gehören zu den größten Vögeln von Europa. Überraschend ist auch zu sehen, dass der Silberreiher bei der Größe mit dem Kranich mithalten kann. Mit gestrecktem Hals scheint er den Kranich sogar zu überragen. Dabei kann der Kranich bis zu 130 cm groß werden. Während der Silberreiher im Normalfall nur bis zu 100 cm erreicht. Aber der lange Hals macht den Unterschied. Der Weißstorch wird mit einer Größe zwischen 100 und 110 cm ungefähr so groß wie ein Silberreiher.

Der Graureiher, ebenfalls einer der größten Vögel von Europa, ist im Moment an der Kiebitzwiese weniger zu sehen. Er brütet in Kolonien und ist im Moment mit dem Brutgeschäft und der Aufzucht der Jungen beschäftigt. Da es in der Nähe der Kiebitzwiese keine Kolonie der Graureiher gibt, sieht man sie im Moment seltener.

Wie lange es bei den Weißstörchen noch mit dem Bruterfolg dauert, ist schwer zu sagen. In einigen anderen Storchennestern gibt es schon Nachwuchs. Dort hatten die Störche aber wohl mehr Ruhe und wurden nicht dauernd durch die Nilgänse gestört.

Kein Bruterfolg bei den Störchen?

Heute sah es sogar so aus, als hätten die Weißstörche das Brüten aufgegeben. Auf dem Storchennest war nichts zu sehen. Hat es für die Weißstörche an der Kiebitzwiese mit dem Nachwuchs wieder nicht geklappt? Doch dann konnte man so eben den Kopf eines Storches im Nest sehen. Der brütende Storch hat wohl den Kopf etwas weiter aus dem Nest gehoben.

Außerdem gibt es noch viele Gänse an der Kiebitzwiese. Neben den Graugänsen und  Kanadagänsen auch eine einzelne Streifengans. Die sich unter die Kanadagänse gemischt hat. Sie ist meine Lieblingsgans. Ein echter Star unter den Vögeln. Siehe auch ==> Die Streifengans

 

Der Hausrotschwanz

Der Hausrotschwanz

Männlicher Hausrotschwanz im Prachtkleid mit gefangener Beute

Der Hausrotschwanz ist in den letzten Wochen einer der auffälligsten Zugvögel, die aus dem Winterquartier zurück sind. Während sich die Goldammern und Neuntöter noch gar nicht zeigen. So ging es mir letztes Jahr mit dem Hausrotschwanz. Er war letztes Jahr für mich ein Sinnbild für die Singvögel die durch den Insektenschwund und die Landwirtschaft verschwinden.

Nistet gerne unter dem Dach

Ich habe das ganze Jahr über nur wenige Hausrotschwänze gesehen. Früher waren die Hausrotschwänze viel häufiger. In Velbert-Langenberg habe ich sie aber jetzt bei jedem Ausflug gesehen. Der Hausrotschwanz nistet gerne unter Dachgebälk, besonders gerne in Ställen und Scheunen. Aber auch in Halbhöhlen und Mauerspalten. Ursprünglich ist er ein Bewohner der Felsregionen im Hochgebirge.

Da ich ihn in den letzten Jahren kaum noch gesehen habe, habe ich seinen Warnruf, das typische „teckteckteck“ ewig nicht mehr gehört. Das sich mir früher so eingeprägt hat. Ist er in den Städten fast gar nicht mehr zu sehen, so scheint er auf dem Land noch häufiger vorzukommen. Das scheint seiner Lebensweise noch entgegen zu kommen.

Ansitz auf Zaunpfählen

Der Hausrotschwanz sitzt gerne auf Zaunpfählen von denen er kurz auf den Boden fliegt, um Insekten zu fangen. Um dann mit ihnen als Beute auf den Zaunpfahl zurück zu kehren. Dieses Verhalten konnte ich bei einem Männchen im Prachtkleid in Langenberg beobachten.

Seine Nahrung sind hauptsächlich dann auch Insekten, Spinnen und Beeren. Die Männchen sind überwiegend rußschwarz. Nur die mehrjährigen Männchen haben im Prachtkleid die weißen Flügelbinden. Während die Weibchen dunkel graubraun sind.

Er singt schon vor Sonnenaufgang auf hohen Warten, auf Antennen und Dachfirsten.

 

 

Die Sichtungen vom April

Die Sichtungen vom April

Rostgans die Nr. 65

Die Sichtungen vom April haben meine Liste mehr als verdoppelt, wie ich es im Beitrag  Die Sichtungen vom März schon einmal kurz erwähnt habe. Das lag daran, dass ich wieder Zeit hatte in die Rieselfelder und zur Kiebitzwiese zu fahren. Aber auch daran, das viele einheimische Zugvögel zurückgekehrt sind. Die Sichtungen vom April waren aber nicht nur sehr zahlreich, sie waren auch sehr abwechslungsreich.

Viele Entenarten

Insgesamt ist die Anzahl meiner Sichtungen auf 68 gestiegen. Ich konnte sehr viele Enten- und Gänsearten  sehen. Unter anderem auch die Brandgans und Rostgans, die die Nr. 48 und Nr. 65 meiner Sichtungen sind. Aber auch Schnatter- und Löffelenten.

Weitere Sichtungen vom April

Die Schwalben sind zurück, die Grasmücken, Zilpzalpe und Hausrotschwänze. Ebenso die Singdrosseln Nr. 62, der Rotmilan Nr. 56 und der Schwarzmilan. Die beiden letzteren habe ich schon in anderen Beiträgen erwähnt. Der Schwarzmilan war die Nr. 66, während der Fischadler der bei uns in Westfalen nur auf dem Durchzug zu sehen ist, die Nr. 64 war.

Zwei Erstsichtungen mit dem Steinkauz und dem Bruchwasserläufer waren für mich auch dabei.

In den Rieselfeldern konnte ich auch einige der großen Möwenarten sichten, die normalerweise im Binnenland von NRW sehr selten sind. Die Silbermöwe und die Heringsmöwe, die Nr. 43 und 44 meiner Liste.

Die späten Zugvögel im Mai

Im Mai werden jetzt noch ein paar Vogelarten erwartet, die sehr spät aus Afrika zurückkommen. Der Neuntöter und der Bienenfresser. Auf die ich mich schon sehr freue. Während der Bienenfresser erst Ende Mai erwartet wird, sind bis jetzt auch noch keine Neuntöter gesichtet worden. Aber in den nächsten Tagen sollte es so weit sein.

Der Rotmilan – (Milvus Milvus)

Rotmilan

Als exzellenten Flieger sieht man den Rotmilan fast nur in der Luft

Der Rotmilan – (Milvus Milvus) gehört zu den besten Fliegern unter den Greifvögel. Er bevorzugt offenes Gelände, das von kleineren Waldstücken und Gehölzen unterbrochen ist. Er ist hauptsächlich in Landschaften zu Hause, die von der Landwirtschaft geprägt wurden. Als herausragender Segler kann er dort die Aufwinde über den Feldern und Wiesenflächen nutzen und dort nach Beute suchen. Auch Hügellandschaften mit Tälern und Mittelgebirge sind seine Lebensräume. So ist er besonders häufig in der Eifel, wo die offenen Flächen der Hochebenen ideal für ihn sind.

Der Rotmilan – (Milvus Milvus) verwandt mit dem Schwarzmilan

In der Eifel kann man ihn auch in der Nähe der Talsperren beobachten. Und er kommt auch am Steinhuder Meer und auf Rügen vor. Er ist aber nicht so sehr an das Wasser gebunden, wie sein Verwandter der Schwarzmilan (Milvus Migrans). Ein weiterer Unterschied zum Schwarzmilan ist, das der Rotmilan – (Milvus Milvus) viel mehr selbst Beute jagt und nicht so viel Aas frißt.

Dabei ist sein Nahrungsspektrum sehr groß. Er frißt so wohl kleine Nagetiere, Insekten, Vögel, Fische und Reptilien.

In Deutschland verbreitet

Das Hauptvorkommen des Rotmilans in Europa ist in Deutschland. Es gibt zwischen 10.000 und 13.000 Brutpaare in Deutschland. Der Rotmilan ist etwas größer als der Mäusebussard und der Schwarzmilan.

Wie ich hier schon häufiger berichtet habe, ist auch der Haarstrang und die Soester Börde mit ihren landwirtschaftlichen Flächen ein idealer Lebensraum für ihn. Er kommt aber auch in der Hügellandschaft rund um Velbert-Langenberg vor. So konnte ich einen Rotmilan so wohl über dem Hordtberg als auch im Tal beobachten. Dabei flog der Rotmilan sogar dicht über die Häuser am Deilbach. Was ich von einem Rotmilan nie erwartet hätte.

Das tat er solange, bis ihn zwei Rabenkrähen entdeckten und ihn hassten. Sie jagten den Rotmilan so lange, bis er aus dem Tal weit nach oben geflogen war. Die Rabenkrähen können nicht nur zur Beute des Rotmilans werden, sie sind bei Aas auch seine Nahrungskonkurrenten. Und die Rabenkrähen sind um Langenberg sehr verbreitet.

Bedroht durch Windräder

Eine Gefahr für den Rotmilan sind auch die Windräder. Man sieht ihn oft in der Nähe der Windräder. Da diese in seiner bevorzugten Landschaft, auf offenen Flächen und Ebenen stehen. Und rund um die Windräder sind offene Wiesenflächen und Felder, auf denen der Rotmilan Nahrung suchen kann.

Deshalb wird jetzt darüber nachgedacht, Windräder nicht mehr an Orten zu bauen, wo sich die Greifvögel aufhalten. Und den Boden rund um die Windräder mit Kies und Steinen auszulegen, damit dort gar keine Beutetiere mehr leben können.

Der Kranich an der Kiebitzwiese

Der Kranich an der Kiebitzwiese

Der Kranich, ein Vogel des Glücks an der Kiebitzwiese

Seit ein paar Tagen ist der Kranich an der Kiebitzwiese in Fröndenberg an der Ruhr. Er ist wohl der letzte Kranich von einer Gruppe mit vier Kranichen, die an der Kiebitzwiese gerastet haben. Die anderen Kraniche sind wohl schon abgewandert. Und beim letzten Kranich fragt man sich jetzt, wie lange er noch zu Besuch sein wird. Noch gefällt es ihm wohl ganz gut auf der Kiebitzwiese.

Ständig auf Nahrungssuche

Die Kraniche nehmen das ganze Jahr über tierische und auch pflanzliche Nahrung zu sich. Während der Frühjahrsrast fressen die Kraniche fast ausschließlich Saaten. Was der Kranich auf der Kiebitzwiese zu sich nimmt, ist nicht zu erkennen. Jedenfalls ist er fast nur am Fressen. Und sucht sowohl den Rasen, als auch das hohe Gras ständig nach Nahrung ab. Vielleicht will er seine Energiereserven noch auffüllen, bevor er weiterfliegt.

Der Kranich gehört zu den größten europäischen Vögeln. Er kann bis zu 130 cm groß werden. Und eine Flügelspannweite von bis zu 245 cm erreichen. Als Zugvogel legt der große Strecken zurück und braucht viel Energie.

Der Kranich an der Kiebitzwiese

Das war das erste Mal, das ich einen Kranich so nah sehen und fotografieren konnte. Und dann noch am Boden. Sonst sieht man sie nur am Himmel vorbeiziehen. Oder mal kurz am Boden rasten.

Ebenfalls nur zu Besuch sind die Bruchwasserläufer die auch noch zu viert rasten. Eine Premiere für, die hatte ich vorher noch nie gesehen und die Nr. 66 für dieses Jahr.

Es gibt aber auch einheimische Zugvögel, die an der Kiebitzwiese zu Hause sind. Also nicht nur kurz zu Besuch sind. Ein alter Bekannter ist seit einem Monat aus dem Süden zurück. Einige von Euch kennen ihn vielleicht vom letzten Jahr, der Schwarzmilan ist wieder da! Das freut mich natürlich besonders. Ihn werde ich in den nächsten Wochen sicher beobachten.

 

Das Rotkehlchen – Erithacus rubecula

Das Rotkehlchen

Manche Rotkehlchen posieren geradezu für den Fotografen

Das Rotkehlchen ( Erithacus rubecula ) gehört zu unseren beliebtesten einheimischen Vögeln. Es ist wirklich so, fast jeder kennt und liebt es. Es ist auch einfach sehr gut zu erkennen. Die leuchtend rote Brust und Kehle sieht man sofort und der Name ist einfach passend und eindeutig. Bei vielen anderen Vögeln stellt sich dagegen oft die Frage, woher der Name eigentlich kommt.

Es hat Charakter

Oft sind populäre Dinge sehr einfach und kompatibel zu vielen Menschen. Aber das Rotkehlchen hat durchaus Charakter. Es gibt sehr schüchterne Rotkehlchen, wie das Rotkehlchen in meinem Garten. Wahrscheinlich sind sie aber auch nur vorsichtig. Sie gehen fast nie an die Futterstation, wenn andere Vögel in der Nähe sind. Überhaupt nehmen sie lieber das Futter von der Erde. Da können sie sich auch besser anschleichen.

Sehr Kamera-freundliche Singvögel

Es gibt aber auch Rotkehlchen, die sind überhaupt nicht schüchtern. Sie scheinen einen fast zu verfolgen und zu posieren. Sie sitzen oft nur ein paar Meter vor einem. Nach dem Motto, ich setze mich jetzt hier hin, bis der Fotograf mich fotografiert hat. Es muss auch gar nicht unbedingt so sein, das diese Rotkehlchen die Menschen mehr gewöhnt sind. Solche Rotkehlchen trifft man auch im Wald. Und ihre Fluchtdistanz haben sie auch noch behalten.

Seit etwa einem Monat sehe ich regelmäßig so ein Rotkehlchen in einem lichten Waldstück. Immer in der Nähe des Weges. Es kommt wirklich sehr dicht heran und bleibt auch ruhig sitzen. Ein sehr dankbares Motiv für einen Fotografen. Aber bestimmt auch eine Attraktion für jeden Waldspaziergänger.

Ein weiteres Merkmal der Rotkehlchen ist, das man sie fast immer nur alleine sieht. Während Meisen und Finken oft in Gruppen unterwegs sind, sieht man die Rotkehlchen sogar nur ganz selten als Paar.

Das Rotkehlchen in unserem Garten scheint sogar einen festen Tagesablauf zu haben. Ab 17:30 Uhr ist es in der Nähe der Futterstation, um danach beim Nachbarn im Garten zu singen. Das geht wirklich die ganze Woche so.

Was frisst das Rotkehlchen?

An der Futterstation bevorzugt es Weichfutter. Es nimmt nur geschälte Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Beeren. Sonst frisst es bodenlebende Insekten und ihre Larven, Würmer, Spinnen, Beeren und Früchte.