Schlagwort: Landschaftsfotografie

Das Steinhuder Meer

Das Steinhuder Meer

Direkt gegenüber vom Steg des Ostufers liegt die Insel Wilhelmstein

Das Steinhuder Meer ist der größte See Niedersachsens und ein Hauptziel für Touristen. Besonders beliebt ist es, den See mit dem Fahrrad an einem Tag zu umrunden. Dabei wird meistens nicht viel links und rechts geschaut, was dort so zu sehen ist. Die Natur wird meist nur flüchtig wahrgenommen und als ganzes gesehen. Als Landschaft eben. Auf die Tierwelt wird eher weniger geachtet.

Großartige Tierwelt

Dabei ist die Tierwelt am Steinhuder Meer ziemlich großartig. Es gibt dort Seeadler, Fischadler und Kraniche. Und man versucht die fast ausgestorbene Moorente wieder anzusiedeln. Das herausragende Naturschutzgebiet am Steinhuder Meer sind die Meerbruchswiesen im Osten des Sees. Die Radfahrer sind für Naturbeobachter und Fotografen ziemlich störend. Ist man doch einer der wenigen, der zu Fuß unterwegs ist. Da die Radfahrer aber schnell weiter wollen, lassen sie die Meerbruchswiesen meist links liegen und fahren weiter. Und im Naturschutzgebiet hat man mehr Ruhe. Dort gibt es drei Beobachtungshütten und am Steg direkt am Ostufer des Steinhuder Meeres einen kleinen Beobachtungsturm.

Dem Beobachtungsturm gegenüber liegt die Insel Wilhelmstein. Mit der Festung Wilhelmstein. Die Größe der Wasserfläche und die Ruhe in dem kleinen Beobachtungsturm ist beeindruckend. Auch wenn es nicht immer so ruhig bleibt, wenn eine größere Besuchergruppe kommt.

Seeadler bei der Jagd

Mit etwas Glück kann man vom Turm auch einen See- oder Fischadler bei der Jagd beobachten. Beide Arten brüten auch in den Meerbruchswiesen. Bei den Seeadlern ist die Brut allerdings nicht jedes Jahr erfolgreich. Der Horstbaum ist in einem Jahr auch schon einmal zusammen gebrochen.

Das Steinhuder Meer war in diesem Jahr auch sehr von der Trockenheit betroffen. Die Boote sind zum Teil auf Grund gelaufen und konnten nicht mehr fahren. Der See ist im Durchschnitt nur 1,35 m tief.

Steckbrief :

Status : Die Meerbruchswiesen sind ein international bedeutendes Vogelschutzgebiet, der Rest des Sees ist aber sehr Touristisch.

Beste Jahreszeit : Es gibt Wintergäste, aber im Winter ist das Gebiet eher weniger interessant

Anzahl der Arten : 29 Vogelarten, 2 Säugetiere, mit Glück kann man auch Fische sehen

Highlights : Seeadler, Fischadler, Kraniche, Moorenten, Blaukehlchen, Flussseeschwalben

Besondere Merkmale : Die Horste der Adler

Der Aasee ist umgekippt!

Die Stadt Münster trifft es dieses Jahr wirklich sehr hart. Erst im Frühjahr die Amokfahrt im Kiepenkerl-Viertel ( Siehe : Sehr traurig ) . Und jetzt hat es ein weiteres Wahrzeichen der Stadt getroffen, der Aasee ist umgekippt! Der Sauerstoffgehalt ist auf die kritische Grenze gesunken und der See zu einer grünen Kloake geworden. 100.000 tote Fische wurden aus dem See gefischt und entsorgt. Mit Umwälzpumpen und eingeleitetem Frischwasser hat man den Sauerstoffgehalt jetzt wieder auf einen guten Wert gebracht. Auch die kühleren Temperaturen helfen im Moment. Dabei ist der See erst am Freitag nach den heißen Tagen umgekippt. Das hat auch das Umweltamt der Stadt sehr getroffen, denn die Werte waren am Donnerstag noch in Ordnung. Man hofft jetzt sogar auf Experten-Hilfe von außerhalb.

Denn der See ist in einem schlechten Zustand. Heute sind die ersten toten Vögel gefunden worden. Sie sind wahrscheinlich von Blaualgen oder Bakterien vergiftet worden, die sich in der Kloake massenhaft vermehren. Es sind hauptsächlich Enten und Haubentaucher betroffen.

Eine Katastrophe für die Münsteraner

Der Aasee ist ein absolutes Wahrzeichen der Stadt, vergleichbar mit dem Wannsee in Berlin oder der Alster in Hamburg. Er ist der Mittelpunkt der Freizeit der Münsteraner. Auf dem See wird gesegelt, man joggt auf dem Rundweg und an den Aasee-Terrassen finden Konzerte statt. Der See grenzt auch an das Freilichtmuseum und den Allwetter-Zoo.

Auch eine der tollsten und witzigsten Tiergeschichten der Welt gab es auf dem Aasee. Die schwarze Schwänin, die sich in ein weißes Schwanen-Tretboot verliebt hat. Sie ist dem Boot ständig gefolgt. Vielleicht hat sie sich gedacht, Liebe überwindet jede Grenze! Die Schwänin blieb sogar bei dem Tretboot, als das im Winter vom See geholt wurde. So ging das zwei Jahre, bis sie nicht mehr an den See zurückkehrte. Überraschenderweise gibt es seit ein paar Jahren überhaupt keine Schwäne mehr am See. Sie sind wohl in die Rieselfelder oder in den Allwetterzoo abgewandert.

Für die Münsteraner ist das Umkippen des Aasees eine Katastrophe. Und die ist jetzt noch nicht behoben. Auch für mich ist der Aasee einer meiner Lieblings-Orte. Hier ein paar Bilder von besseren Tagen :

Aasee

Im Winter war das Wasser noch in Ordnung

Aasee

Der Aasee ist sehr schmal, vielleicht auch ein Problem

Aasee

Im Hintergrund die Aasee-Terrassen

Aasee

Gerade im Winter sind auch viele Kormorane am See

Wolkenfront

Die Gewitterfront zog bei uns heute Nachmittag durch. Unwetterfront, diesen Namen hatte die jetzt hier nicht verdient! Interessant wurde es dann nochmal am Abend. Es wurde pechschwarz am Horizont. Da dachte ich, das muss wohl die Unwetterfront sein, von der alle reden. Aber auch die verzog sich ohne Blitz, Donner und Regen. Dafür ist es seitdem sehr stürmisch! Die Wolken waren aber sehr interessant und fotogen. Besonders nachdem sich die Wolkenfront weiter aufgelöst hat!