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Revierkämpfe bei den Rehen?

Revierkämpfe bei den Rehen?

Provoziert der jüngere Rehbock den Älteren?

Viele kennen wohl die Hirschbrunft. Weil sie auch laut und sehr beeindruckend ist. Aber gibt es auch etwas vergleichbares bei den Rehen? Oder die Revierkämpfe bei den Rehen? Und gehen die Rehböcke da auch aufeinander los, mit ihren kleinen Geweihen?

Revierkämpfe bei den Rehen auf der Kiebitzwiese?

Mitte Mai konnte ich auf der Kiebitzwiese etwas sehr interessantes beobachten. Wie zwei Rehböcke sich ausdauernd über die Kiebitzwiese gejagt haben. Ein wohl noch junger Rehbock mit noch kleinem Geweih, hat einen älteren Bock geärgert, herausgefordert oder provoziert. Wie auch immer. Der ältere Rehbock mit großem Geweih, hat den jungen Herausforderer dann über die Kiebitzwiese gejagt.

Beide waren nach und während der Jagd deutlich am Durchschnaufen oder wie man bei uns im Ruhrpott sagt, sie waren ganz schön fertig. Und brauchten eine Pause. Vielleicht kann man bei dem jüngeren Rehbock auch so etwas wie Demutsverhalten erkennen.

Die Brunftzeit

Die Brunft der Rehe ist in Mitteleuropa meistens von Anfang Juli bis Ende August. Nach milden Wintern kann die Brunft auch im Juni beginnen. Zu Kämpfen zwischen den Böcken kommt es nur, wenn die Böcke gleichstark sind. Es kann das ganze Jahr über Kämpfe geben, vor der Brunftzeit nimmt die Wahrscheinlichkeit natürlich sehr zu.

Drohen, Imponieren und Jagen

Außerhalb der Brunftzeit beschränken sich die Kämpfe auf Drohen, Imponieren und Verjagen. Besonders intensiv sind die Kämpfe dann im Mai. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich wirklich Imponierverhalten und Drohungen bei den beiden Rehböcken beobachten konnte. Vielleicht sind die beiden Rehböcke nicht annähernd gleichstark und die Kräfteverhältnisse klar geregelt. Minutenlanges Drohen war für mich nicht erkennbar.

Und plötzlich geht es los

Das Jagen beginnt oft total unvermittelt bei den Rivalen. Das ließ sich bei den beiden Rehböcken auch so beobachten. Ganz plötzlich jagten sie los und der Ältere jagte den Jungen vor sich her. Sie jagten sich sogar über größere Strecken über die Kiebitzwiese. Was für beide sehr anstrengend war und mit längeren Pausen quittiert wurde.

Nur der wohl jüngere Rehbock war sehr ausgelassen und hatte noch überschüssige Kraft. Außer dem Jagen, war aber kein weiteres Imponierverhalten oder gar richtige Kämpfe zu sehen.

Richtige Kämpfe bei den Rivalen

Richtige Kämpfe bei denen die gleich starken Rivalen aufeinander losgehen und sich mit ihren Geweihen attackieren gibt es bei den Rehen. Diese können sogar tödlich enden. Wenn das Geweih die Schädeldecke durchstößt. In der Regel gehen die meisten Kämpfe aber harmlos aus.

Vielleicht hat er den „Platzhirsch“ auch nur geärgert. Im doppelten Sinne hat er das auch geschafft. Denn auch nach der anstrengenden Jagd, war er noch der fittere. Revierkämpfe bei den Rehen sind durchaus üblich. Bei den beiden sieht es aber nicht nach Kampf aus. Sie bleiben bei ihrem Kräftemessen.

 

Die Säugetiere

Im Moment habe ich das Gefühl in einer Übergangsphase zu sein. Ähnlich wie bei vielen Vögeln. Einige sind noch in der Mauser, andere sammeln sich schon und fliegen in den Süden. Meine geliebten Bienenfresser und Neuntöter verlassen uns schon wieder Richtung Afrika. Viele meiner Motive der letzten Wochen sind nicht mehr da. Dafür rücken jetzt langsame andere in den Fokus. Die Zugvögel, die aus dem Norden jetzt zu uns kommen.

Und die Säugetiere sind dann im Moment häufiger Motive als Vögel. Auch wenn ich nach wie vor nicht viele Säugetiere sehe. Ich habe ja so ein paar Probleme damit! Auch wenn ich dieses Jahr sehr viel Glück mit den Rehen hatte. Meine ersten Rehböcke und Rehkitze gesehen habe. Auch Feldhasen konnte ich sehen und die schon recht häufigen Nutrias.

Schon fast Kult ist das weiße Nutria von der Kiebitzwiese. Sehr beliebt besonders bei den Kindern.

Hitzewelle

Das Wetter und Klima ist dieses Jahr schon einige Male Thema bei mir gewesen. Eiswind, Kälte und jetzt die Hitzewelle. Diese Themen sind natürlich eng mit der Natur verbunden. Sie beeinflussen die Natur und die Tiere. Das trockene und warme Wetter der letzten Monate hilft vielen Tieren. Für Wespen, Schmetterlinge und Insekten ist es ein gutes Jahr. Die Störche hatten ein gutes Jahr. Das Wetter schadet aber auch vielen Pflanzen. Und jetzt im Moment leiden auch viele Tiere.

Am Dienstag in den Rieselfeldern von Münster war es schon sehr heiß. Es war dort schon wärmer als im Rest von NRW. Die Luft flirrte und als ich nach ein paar Stunden wieder ins Auto stieg, zeigte das Thermometer im Auto 43 Grad an!

Und auch den Tieren konnte man die Hitze ansehen. Die Wasservögel wie die Taucher, Kormorane und Schwäne hatten es noch ganz gut. Sie konnten sich im Wasser abkühlen. Einige Reiher waren noch aktiv, andere schliefen. Ebenso viele Graugänse und Enten. Einige Vögel hechelten aber auch deutlich, wie man es auf meinen Fotos gut erkennen kann. Und die Säugetiere brauchen bei so einem Wetter Abkühlung und so konnte ich auch am Mittag einen Rehbock fotografieren, den es aus dem Wald in Richtung Wasser zog.

Ich habe das schon häufiger gesehen, das Rehe in der Mittagszeit durch das Wasser laufen. Wie letztes Jahr am Steinhuder Meer : https://wildemotive.wordpress.com/2017/08/12/tierisches-aquajogging/

 

 

Einmal keine Vögel

Es wirkt immer so, als würde ich nur Vögel fotografieren. Ich mag sie natürlich schon sehr. Aber ich würde auch gerne mehr Säugetiere oder Reptilien fotografieren. Aber ich sehe wirklich sehr selten welche. Andere sehen wahrscheinlich sehr oft Wildkaninchen, Feldhasen oder Eichhörnchen. Aber selbst diese Arten sehe ich in den Biotopen, die ich besuche, sehr selten. Meistens sind es Feuchtgebiete und das nicht der optimale Lebensraum für diese Tiere. Und im Moment gehe ich lieber gezielt auf die Suche nach Vögeln. Später im Jahr werde ich bestimmt auch versuchen, gezielt andere Tiere zu fotografieren.

Ich hatte aber Glück in letzter Zeit, doch auch einmal andere Tiere vor die Kamera zu bekommen. Manchmal gibt es irgendwie so Tage, wo es in der Natur etwas anders läuft als normal. So war es am Karfreitag besonders auffällig, das man in der Mittagszeit noch viele Rehe auf den Feldern sehen konnte. Und im Internet konnte ich sehen, daß das an einigen Orten der Fall war. Als hätten die Rehe alle das gleiche vorgehabt.

So konnte ich auch meinen ersten Rehbock fotografieren. Der war auch so entspannt, das selbst ich den nicht verscheuchen konnte! Leider stand er auch etwas im Gegenlicht.

 

Ausgesetzte Tiere

Besonders im Frühjahr sehe ich an den Teichen auch oft Schildkröten. Oft nur auf große Entfernung. Wo man dann beim Betrachten der Fotos am PC ganz überrascht ist und denkt, „Das sieht doch aus wie eine Schildkröte!“ Eine eindeutige Bestimmung ist dann kaum möglich. Diesmal hatte ich Glück, näher dran zu sein. Wobei ich von Glück bei so etwas nicht gerne spreche. Das sind exotische Tiere, die sehr alt und dann auch sehr groß werden und von ihren Besitzern dann ausgesetzt werden. Was für die Tiere vielleicht schon nicht gut ist und für unser Ökosystem auch nicht! Es gibt unterschiedliche Meinungen, ob diese Schildkröten den Winter überleben können. Sie sollen durchaus Winterhart sein oder graben sich tief in Laub ein. Der Panzer kann bei tiefen Temperaturen beschädigt werden.

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Rotwangen-Schmuckschildkröte, der Panzer sieht wirklich nicht so gut aus

Eichhörnchen fotografiere ich immer sehr gerne. Dieses hier ist ein entfernter Nachbar der Störche vom NSG Tibaum

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