Monat: Mai 2018

Der Neuntöter

Gestern habe ich schon über besondere Namen von Vögeln geschrieben. Auch einer dieser Vögel mit einem außergewöhnlichen Namen ist der Neuntöter. Diesen Namen hat er daher, das er seine Beutetiere gerne auf Dornen aufspießt. Und man hat früher geglaubt, das er erst neun Beutetiere aufspießt, bevor er das Erste frisst.

Was natürlich nicht stimmt, aber das Aufspießen ist schon ein besonderes Verhalten. Seine Hauptnahrung sind Großinsekten, aber auch manchmal Mäuse, Eidechsen und kleine Vögel. Wenn er diese auf langen Dornen aufspießt, dann kann das die Fantasie schon sehr anregen. Nicht einmal ein Greifvogel hat so ein Verhalten.

Der Neuntöter liebt offenes Gelände

Für seine Nahrung und sein Verhalten braucht der Neuntöter auch die passenden Landschaften. Das ist offenes Gelände mit Gras oder Heide, mit Büschen und Hecken. Und da benötigt er natürlich besonders Rosen- und Dornengewächse, in denen er auch sein Nest baut. So etwas ist in unserer von Landwirtschaft geprägter Landschaft selten geworden.

Er liebt die Wärrme

Als wärmeliebender Vogel kommt der Neuntöter erst im Mai aus dem Süden zurück. Das Männchen sitzt gerne auf den Spitzen von Büschen, gerne auch mit seiner Beute und präsentiert sich gerne. Wenn es ihm dann zu heiß wird, kühlt es sich gerne im Schatten ab. Das Weibchen ist etwas schüchterner, sitzt aber auch gerne in der Sonne.

In den letzten Wochen kamen immer wieder die Meldungen, das die Neuntöter zurück sind. Immer mehr Reviere sind besetzt. Doch ich habe die ganze Zeit vergeblich nach ihnen gesucht. In den Hemmerder Wiesen und an der Kiebitzwiese. Doch in den letzten Tagen habe ich endlich das Revier des Neuntöter-Paares an der Kiebitzwiese gefunden. Letztes Jahr hatte ich auch nur die Jungvögel gesehen. Die waren direkt am Aussichtshügel unterwegs. Die Eltern haben aber ein ganz anderes Revier. Und nach dem Männchen konnte ich heute auch das Weibchen fotografieren. Die Neuntöter sind wirklich sehr hübsche Vögel!

 

Der Schluckspecht

Viele Tiere haben in der Vergangenheit sehr ungewöhnliche Namen bekommen. Einer davon ist der Schluckspecht. Es war halt eine andere Zeit. Aber diese Zeit hat für uns Naturliebhaber und Ornithologen die Namen geprägt. Wir machen uns gar keine Gedanken mehr über diese Namen. Oft kommt der Name von der Nahrung der Tiere oder deren Farbe oder einer Verhaltensweise und dem Gesang. Für Außenstehende ist das oft sehr lustig. Meine Freundin fand es sehr lustig, als ich ihr das erste Mal ein Foto von einem Zilpzalp gezeigt habe. „Das ist ja ein komischer Name!“ Ja, das ist er ja wirklich! Niemand würde bei dem Anblick des kleinen Singvogels auf die Idee seines Namens kommen. Erst wenn man seinen Gesang hört, wird es einem klar.

Namensverbindungen für Tiere

Und wir verwenden auch Namensverbindungen von Tieren, um Menschen zu bezeichnen. Vielfraß, Schluckspecht, Schnapsdrossel oder dumme Gans. Wobei eine Gans sicher nicht so dumm ist. Sie ist sicher nicht so intelligent wie ein Papagei oder ein Rabe. Aber man kann Gänse gut als Wächter einsetzen, sie sind dabei besser als jeder Hund!

Und ob jetzt ein Specht oder eine Drossel besonders viel „schluckt“, also trinkt oder isst, ist vielleicht einfach eine Beobachtung gewesen. Die kleinen Jungvögel schlucken wirklich viel Nahrung und fordern diese auch immer wieder von ihren Eltern. Immerhin müssen sie auch innerhalb von ein paar Wochen flugfähig und Erwachsen werden.

Gerade auch die Störche, bei denen die Jungvögel nach ein paar Monaten sogar noch vor den Altvögeln in den Süden fliegen. Eine weitere beachtliche Leistung. Es führt sie ja keiner, es macht ihnen keiner vor und trotzdem finden sie den Weg. Sei es aus Intuition oder weil es schon in ihrem Erbgut weitergegeben wurde.

Ein kleiner Jungstorch

Bei den kleinen Störchen auf dem Heidekrug konnte ich einen richtig großen Schluckspecht entdecken. Die Fotos, die ich dort machen konnte, sind schon etwas verstörend! Der Kleine schluckt etwas, ich konnte bis jetzt nicht erkennen, was es ist! Es sieht ein bißchen aus wie ein Stück Baumrinde. Aber es macht eigentlich keinen Sinn, das er so etwas frißt! Die Nahrung der Störche sind hauptsächlich Frösche, Mäuse, Regenwürmer oder auch mal ein Maulwurf.

Auch das der Altvogel die Nahrung auswürgt, habe ich so noch nicht gesehen. Es war ein sehr interessanter Tag. Auch mit der Hitze haben die Störche zu kämpfen. Da wird für die kleinen auch vom Altvogel Schatten gegeben und Wasser besorgt.

Es sind drei Jungstörche im Nest, die noch einen guten Eindruck machen. Gerade der Schluckspecht, macht einen sehr kräftigen Eindruck. Die Schluckaktion ist schon sehr beeindruckend!

 

Neues vom Teich

Vor ein paar Wochen habe ich vom Lehrteich am Rieselfeldhof berichtet. Die Kanadagans war auf der Insel am Brüten und die Bläßhühner im Schilf. Seitdem war ich noch zweimal dort und das Geschehen am Teich läßt sich leider nicht mehr so ganz aufklären.

Der Lehrteich mit seinen Stegen ist für eine Gänsefamilie sicher nicht so gut geeignet. Trotzdem haben sich zwei Gänse dazu entschlossen, dort zu brüten. Ohne Erfolg? Vielleicht hat die Kanadagans die Graugans vertrieben und mittlerweile mit ihrem Nachwuchs den Teich verlassen. Vielleicht hat auch der Fuchs die Eier geholt. Am Ufer fand ich noch eine Eierschale. Vielleicht tauchen die Gänse nochmal am Teich auf. Sonst werde ich es nie erfahren.

Auch bei den Bläßhühnern lief nicht alles so glatt beim Brüten. Ich fand ihr Nest im Schilf und als ich das nächste Mal dort war, brüteten sie an einer ganz anderen Stelle im Schilf! Oder waren es zwei Paare am Teich? Es machte den Eindruck. Heute war nur ein Paar am Teich zu sehen. Aber kein Nachwuchs! Hatte es denn gar nicht mit dem Brüten am Teich geklappt?

Erst als ich am Mittag zurück kam und nochmal nachsah, fand ich die vier kleinen Küken im Schilf. Ich denke, das war als Versteck vor der Sonne gedacht. Denn die scheint schon am Morgen auf dem Teich.

Die „kleinen Punker“ sind jetzt endlich wieder am Teich. Zwei Wochen später als letztes Jahr. Das deutet darauf hin, das es erst mit dem zweiten Nest geklappt hat.

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Auch die Wasserfrösche sind jetzt zahlreich am Teich zu sehen und zu hören

Seltener Nachwuchs

Es gibt Tiere, die sind sehr selten. Weil ihr Lebensraum immer knapper wird oder weil sie eigentlich aus einer anderen Region kommen. Die Kolbenente ist so ein Fall. Sie kommt ursprünglich aus Asien und taucht in Deutschland immer mal wieder in verschiedenen Regionen auf. Brüten tut sie aber nur in Süddeutschland und in Mecklenburg-Vorpommern. In den Rieselfeldern von Münster tauchen seit ein paar Jahren immer wieder einige Exemplare auf. Letztes Jahr konnte ich die Männchen fotografieren und seitdem ich weiß, wie selten sie sind, verfolge ich die Kolbenenten schon das ganze Frühjahr. Ich mag diese Ente sehr!

Und heute hatte ich das Glück, ein Weibchen mit ihrem Nachwuchs zu fotografieren! Leider ist nur noch ein Küken übrig geblieben. Vielleicht ist auch nur eines geschlüpft. Denn ein einzelnes Küken bei Enten ist schon ungewöhnlich. Aber das Küken ist eine echte Münsteraner Kolbenente! Ich hoffe sehr, das es durchkommt! Es macht einen guten Eindruck. Entfernt sich immer wieder mehrere Meter von der Mutter und einmal sauste es so schnell über den Teich, das die Mutter nicht annähernd folgen konnte.

Diese Wasserpflanzen oder Algen breiten sich in den flachen Gewässern sehr schnell aus. Das liegt wahrscheinlich an der Hitze. In der Disselmersch und an der Kiebitzwiese konnte ich das auch schon beobachten.

Hoffentlich übersteht das Kleine die Hitze und deren Folgen und auch alle anderen Gefahren!

 

Jungstörche in der Disselmersch

Wie ich hier schon berichtet habe, gibt es auch in der Disselmersch vier Jungstörche im Nest. Man kann das Storchennest von der Beobachtungshütte sehr gut fotografieren. Es liegt auf einer Höhe mit der Beobachtungshütte. Trotzdem ist es sehr schwer alle Jungen auf ein Foto zu kriegen. Das gelang mir dann erst vom Parkplatz aus. Manche Jungvögel sitzen tiefer im Nest als andere. Ein Storchenküken ist deutlich weniger zu sehen, als die anderen. Ich hoffe, das ist kein Zeichen dafür, das es vielleicht schwächer als die anderen Küken ist.

Während die Kanadagans immer noch auf der Beobachtungshütte brütet oder es versucht, haben die Haubentaucher ihre erste Brut aufgegeben. Sie wurden ständig von anderen Wasservögel wie den Schwänen oder den Kormoranen und Bläßhühnern gestört. Diese wollten wohl auch das gute Nest belegen und haben die Haubentaucher erfolgreich gestört und vertrieben. Die Haubentaucher balzen jetzt wieder und versuchen es vielleicht dann nochmal mit einer zweiten Brut an einer anderen Stelle. Nicht jede Brut ist erfolgreich, umso schöner ist es, das es dieses Jahr so viele Storchenjunge gibt!

Nachwuchs am Tibaum

Auch am NSG Tibaum gibt es jetzt Nachwuchs bei den Störchen. Auch das Storchenpaar dort hat vier Küken. Die Vier scheint die magische Zahl bei den Störchen an der Lippe zu sein. Auch in der Disselmersch und in Dinker gibt es vier Küken. In den Ahsewiesen gab auch es kürzlich noch vier Küken, jetzt aber wohl nur noch Drei.

Vier Küken erfolgreich durchzubringen, ist auch eine schwierige Aufgabe. Aber erfreulich ist es erstmal, das es so viel Nachwuchs gibt. Es ist auch sehr schwierig festzustellen, wie viele Küken es im Nest gibt. Oft sieht man nur Zwei oder Drei von ihnen. Weil die Anderen tiefer im Nest sitzen oder sich hingelegt haben. Vielleicht ist das aber auch ein Hinweis auf schwächere Küken. Oder das diese weniger Durchsetzungsvermögen haben? Aber das ist nur eine Vermutung.

Die Geschwister machen einen guten Eindruck. Alles scheint noch gut zu laufen. Letztes Jahr konnten drei Jungvögel großgezogen werden. Man braucht viel Nahrung. Im Moment ist es schon sehr warm und trocken. Das könnte Probleme geben. Hoffen wir, das viele der Küken durchkommen!

Mutter mit zwei Bambis

Es ist die Zeit der Tierkinder. Süß sind sie ja alle. Die kleinen flauschigen Enten und Gänse. Immer etwas rundlich aussehend. Oder die Kälbchen und Lämmchen. Aber es gibt einfach nichts, was so süß ist wie die kleinen Rehkitze! Ich habe noch nie ein Rehkitz in der freien Natur gesehen. Aber heute Mittag war es so weit! Nach einem Gewitterschauer war erst nur die Mutter auf der Kiebitzwiese zu sehen. Und dann muß sie ihre Kleinen gerufen haben. Denn sie kamen von der anderen Seite der Wiese angesprungen. Übermütig wie kleine Kinder so sind, sprangen sie durch das hohe Gras. Und wurden erstmal von der Mutter gesäugt. Später haben sie dann aber auch Gras gefressen. Es wurde mit der Mutter geschmusst und die Mutter hat auch beide Kitze abgeleckt. Waschen und Hygiene auf die Reh-Art :

Die Bilder der kleinen Familie und der Kitze sind so süß, das einem ganz warm ums Herz wird! Die Beiden sind auch schon groß genug, das sie vielleicht schon aus dem gröbsten raus sind und einmal so groß werden wie ihre Mutter. Sie konnten ihrer Mutter nicht nur problemlos durch das Gras, sondern auch schon durch das Wasser des Teiches folgen! Hoffen wir, das sie weiter so gut lernen und gesund bleiben!

 

DSGVO – An Pfingsten

Erstmal wünsche ich euch allen schöne Pfingsten!

Sonne, Pfingsten, DSGVO. Passt so gar nicht zusammen.

Aber ich habe mich heute mit der DSGVO beschäfigt. Natürlich habe ich das auch schon vorher getan, aber heute dann so richtig. Es gab ja leider fast kein anderes Thema in den letzten Wochen. Heute habe ich die nötigen Änderungen vorgenommen, oder eben die, die ich für nötig halte. Da wurde wie immer bestimmt auch gefährliches Halbwissen verbreitet. Denn nicht nur die Abmahnanwälte, auch die vielen sogenannten Experten versuchen dann auf ihre Weise Geld mit der neuen Verordnung zu machen. Oder warum bietet ERecht24 auf einmal die Erstellung einer Datenschutzerklärung nicht mehr umsonst an?

Zum Teil ist die Panik sicher berechtigt. Denn die Abmahnanwälte sind wirklich schon aktiv, klicken sich seit Wochen schon durch Datenschutzerklärungen und Impressen. Die stehen schon in den Startlöchern!

Auch ich habe schon in einer Panikaktion alle Teilen-Button und Like-Button entfernt. Aber ich muss das gar nicht, wenn ich in meiner Datenschutzerklärung einfach alles erwähne, was ich auf meinem Blog verwende und anbiete. Und auf www.datenschutz-generator.de konnte ich kostenlos eine dermaßen umfangreiche Datenschutzerklärung erstellen, das ich mich fast schon darauf freue, das die sich ein Anwalt einmal durchliest!

Ich biete auf meiner Seite nichts an, alle Fotos sind von mir. Ich bin also eh fast uninteressant für diese Abmahnanwälte. Und mein Impressum interessiert auch bis jetzt niemanden. Und für einige Dinge bin ich ja auch gar nicht verantwortlich, dafür wäre WordPress zuständig.

Ich bin zwar sehr gespannt, was in den nächsten Tagen noch so passiert, mache mir aber keine großen Sorgen.

Hier geht alles so weiter, wie ihr es bis jetzt gewöhnt seid. Ich mache mit dem Blog einfach so weiter!

Aufgeben ist sowieso nie eine Option! Man muss auch für gute Tier- und Naturfotos Ausdauer haben und kämpfen. Und oft auch gegen den Bürokratenwahnsinn auf dieser Welt!

Laßt euch nicht unterkriegen und macht auch mit euren Blogs weiter!

Überall Nachwuchs bei den Störchen

Nicht nur die Störche in der Disselmersch und in den Ahsewiesen haben Nachwuchs, auch die ersten Paare in den Rieselfeldern!

Das bekannte Paar vom Heidekrug hat wohl gerade erst Nachwuchs bekommen. Die kleinen Köpfe sind nur so eben im Nest zu erkennen. So ist es auch schwer zu sagen, wie viele es sind. Zwei sind immer erkennbar, aber es könnten auch drei Köpfe sein!

Das die Kleinen schon mit dem Schnabel klappern wie die Eltern, habe ich so das erste Mal gesehen. Das scheint wohl angeboren zu sein.

Das Storchenpaar am Bauernhof hat wohl schon länger Nachwuchs. Die Jungen sind schon sehr viel größer und haben schon weiße Federn. Da scheint die Zusammenarbeit der Eltern sehr gut zu funktionieren. Ich hoffe es kommen alle vier Jungstörche durch!

 

Badetag bei den Tauben

Auch Gartenvögel baden gerne. Deshalb ist es auch gut, wenn man ihnen ein Wasserbad bereit stellt. Bei größeren Vögeln wird das mit dem Baden schon etwas schwieriger.

Nach den schon wieder sommerlichen Temperaturen am Wochenende, waren die Gewitter am Sonntag schon vorprogrammiert. Viele Vögel verstecken sich dann wahrscheinlich in Büschen und unter dem Blätterdach der Bäume. Zwei Ringeltauben nutzten dagegen den Regen als Dusche und unser Garagendach als Badewanne. Eine sehr willkommene Abkühlung und gut gegen Ungeziefer im Gefieder.

Ich werde den Sommerregen jetzt auch immer mit anderen Augen sehen. Als Abkühlung für alle Tiere!