Schlagwort: Bäume

Die Vorboten

Vorboten

Vorboten des Frühlings: Biene an einem Krokus

Die Vorboten des Frühlings waren am Wochenende zu sehen. Das ist die einfachste Erklärung für meine Überschrift. Es gab aber noch mehr Vorboten, deshalb diese allgemeine Überschrift. Die Vorboten von Sturm Victoria waren am Sonntag zu spüren und weitere Zerstörungen in der Natur zu sehen. Die Vorboten von noch mehr Zerstörungen in der Natur und Umwelt?

Vorboten von weiteren Zerstörungen?

Ich weiß, das ist übertrieben, aber es nervt einfach nur noch. Ständig diese Baumaßnahmen und die Zerstörung von Natur. Und man kann nichts dagegen tun und es gibt auch keine Einsicht bei den Menschen. Ich kann jemandem nicht vorschreiben, was er auf seinem Grund und Boden zu tun und zu lassen hat. Es geht mal wieder um den Landwirt, der seit Monaten nun schon an diversen Gehölzen sägt. Ich habe schon ein paar Mal erwähnt, das er die ganze Hecke entlang des Weges radikal gestutzt hat. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, das daran noch ein Blatt wachsen wird. Wird es wahrscheinlich aber doch. Auch Rückschnitt muss sein und das Gerippe die Hecke steht halt noch. So weit so gut.

Kettensägen-Massaker

Von den Bäumen kann man das nicht behaupten, die stehen nicht mehr! Die hat er einfach gefällt! Und die waren wirklich noch ziemlich gesund! Der Grund für diese Arbeiten scheint wohl zu sein, das er eine Drainage verlegt. Es gab Arbeiten an einem kleinen Bach und an mehren Stellen ragen dicke Plastikschläuche aus dem Boden neben dem Weg. Diese Maßnahme kann ich sogar verstehen, da Wasser offen über sein Grundstück und seinen Garten läuft. Dieses Wasser soll wohl in den Bach geleitet werden. Was ich nicht verstehe ist, das er viel weiter oberhalb am Bach die Bäume gefällt hat!

Und das ganze auch noch wenig professionell. Alles wird einfach irgendwie mit der Kettensäge bearbeitet. Es sieht einfach fürchterlich aus und das kann eigentlich niemand wollen, da der asphaltierte Feldweg auch noch Teil des Neandertalsteigs ist.

Der Sturm bringt Mittelmeerluft

Aber genug aufgeregt. Sturmtief Victoria ist am Sonntag durchgezogen und hat für frühlingshafte 17 Grad gesorgt. Victoria blies erst kräftig aus dem Südwesten und hat so die warme Mittelmeerluft bis nach Nordrhein-Westfalen gebracht. Diese Temperatur versetzte die Meisen in ausgelassene Frühlingsstimmung und eine Biene zeigte sich an einem Krokus. Den ganzen Tag über jagte Victoria dunkle Wolken über den Himmel. Die Kaltfront mit starken Böen und Regen kam aber erst am späten Abend. Insgesamt war Victoria nicht so stark wie Sturmtief Sabine, da hatten wir wieder einmal Glück.

Vögel am Baumstamm, die neuen Sichtungen

Vögel am Baumstamm

Vögel am Baumstamm – Bei den richtigen Lichtverhältnissen, enstehen „Silhouettenvögel“ wie bei einem Scherenschnitt

Diese Woche hatte ich neue Sichtungen, besonders einige Vögel am Baumstamm. Es gab einige sonnige Abschnitte und so zeigten sich im Wald deutlich mehr Vögel. Besonders einige typische Waldvögel, die ihren Lebensraum am Baumstamm haben.

Geschickte Vögel am Baumstamm

Drei Vögel, die sich unheimlich geschickt und schnell am Baumstamm bewegen. Ein Waldbaumläufer, meine Nr. 28 für dieses Jahr. Er kann sich unheimlich schnell den Baum hinauf und hinunter bewegen. Mit seinem gebogenem Schnabel holt er Insekten aus der Baumrinde und aus Spalten im Baum. Der Waldbaumläufer ist leicht mit seinem Verwandten, dem Gartenbaumläufer zu verwechseln. Wegen der langen Hinterkralle tippe ich darauf, das ich einen Waldbaumläufer fotografiert habe.

Silhouettenvögel wie im Scherenschnitt

Bei den richtigen Lichtverhältnissen kann man tolle Silhouetten von den Vögeln am Baumstamm fotografieren. Ein weiterer Vogel, der sich markant und geschickt am Baumstamm bewegt, ist der Kleiber. Meine Nr. 29 in diesem Jahr. Der Kleiber bewegt sich sogar kopfüber den Baumstamm hinunter. Auch horizontal am Baumstamm zu stehen, ist kein Problem für ihn.

Ein exzellenter Kletterer am Baumstamm ist auch der Buntspecht. Die Nr. 30 für dieses Jahr. Die Buntspechte waren schon am Trommeln, um auf sich aufmerksam zu machen. Zwei Buntspechte versuchten so, miteinander zu kommunizieren. Vielleicht ein Männchen und ein Weibchen. Ein Weibchen konnte ich fotografieren.

Ein weiterer Begleiter im Wald ist jetzt wieder das Rotkehlchen geworden. Es hat sein Revier am Waldweg wieder eingenommen und zeigt sich immer wieder rechts und links des Weges. Noch nicht ganz so neugierig wie sonst, aber immer noch sehr entspannt.

 

Kaltes Winterwetter

Kaltes Winterwetter

Die Wintersonne und die Natur erzeugten ein zauberhaftes Leuchten

Es ist richtig kalt geworden in NRW. Aber so kaltes Winterwetter ist durchaus angenehm, wenn die Sonne scheint. Die kleine Schneefront aus dem Westen ist bis jetzt nicht zu uns nach Westfalen gekommen. Wahrscheinlich gibt es bei uns wieder keinen Schnee. Wie es im Rheinland, meiner zweiten Heimat aussieht, weiß ich noch nicht. Im niederbergischen Land wird bestimmt etwas Schnee gefallen sein.

Ein zauberhaftes Leuchten der Bäume

Am Wochenende war dort noch schönes, kaltes Winterwetter. Mit Raureif, aber ohne Schnee. Dafür konnte ich ein anderes, schönes Phänomen beobachten. Die Wintersonne und die kahlen Bäume erzeugten ein besonderes Leuchten. Diese Schönheit hat mich fasziniert und meine Fantasie angeregt. Und ich habe sie mit der Kamera festgehalten.

Ein zartes Rot

Einige Bäume waren mit einer zarten, rötlichen Farbe überzogen. Auch das habe ich versucht festzuhalten. Erst hinterher habe ich mich dann gefragt, was dieses zarte Rot erzeugt hat. Es sind die länglichen Blütenkätzchen dieser Bäume. Da ich ja immer noch nicht der Pflanzenexperte bin, habe ich im Internet danach gesucht. Und ich bin auf die Blütenkätzchen des roten Hasels gestoßen. Ob das jetzt richtig ist, weiß ich leider nicht. Vielleicht kennt sich jemand besser damit aus? Werden Hasel-Bäume so groß?

Auf den Fotos kann man die Blütenkätzchen ganz gut erkennen und auch das rötliche „Leuchten“.

Ich sah wieder einen Buntspecht und dachte erst, es ist mein alter Bekannter. Aber es war diesmal ein Weibchen. Und ich sah wieder das Langenberger Rotkehlchen. Diesem Spitznamen habe ich ihm gegeben. Weil ich es immer an der selben Stelle sehe.

Herbstfarben

Herbstfarben

Wegen der Trockenheit haben bereits viele Bäume im Sommer einige Blätter abgeworfen. Und obwohl das passiert ist, kann man beobachten, das viele Bäume jetzt noch ihre Blätter haben. Und das Mitte November! Der Pflaumenbaum, an dem meine Futterstation hängt, war letztes Jahr schon Anfang Oktober fast kahl. Dafür kann man jetzt noch länger die schönen Herbstfarben der Blätter genießen.

Vielleicht liegt das daran, das es noch so warm ist oder das es noch keine starken Herbststürme gab. Mit Pflanzen kenne ich mich leider gar nicht aus. Aber in der Natur ist dieses Jahr eh alles anders! Es gab auch eine Rekord-Weinernte. So viel wie seit 1999 nicht mehr. Und auch die Qualität ist durch die hohen Temperaturen so herausragend, das man schon jetzt von einem Spitzenjahrgang 2018 sprechen kann.

Die Farbe der Blätter an den Bäumen hat auch ihren Höhepunkt erreicht. Die Herbstfarben leuchten, in strahlendem Gelb oder knalligem Rot.

 

Die Rabenvögel und das Ende der Bäume

In den Wintermonaten sind auch die Rabenvögel noch auffälliger als sonst. Wie viele andere Vogelarten bilden sie im Winter Schwärme, vor allem auch gegen Abend. Um sich dann gemeinsam auf Schlafbäumen zu sammeln. Im Winter ist das bilden von Schwärmen bei vielen Vögeln eine Überlebensstrategie. In der kahlen Landschaft hat man im Schwarm wohl bessere Überlebenschancen. Aber auch Rehe versammeln sich im Winter an manchen Orten zu größeren Gruppen. Die Zugvögel wie Gänse, Enten oder die Birken- und Erlenzeisige bleiben sowieso in ihren Zugschwärmen zusammen, bis sie in die Brutgebiete zurückfliegen.

Die Rabenvögel

Wenn man in der Dämmerung über das Gelände der Universität in Dortmund läuft, dann hört man hundertfach die unverwechselbaren Rufe der Dohlen. Man sieht nichts von ihnen, man hört nur immer wieder das markante „Jup“, „Jup“. Offensichtlich nutzen die Dohlen die großen Laubbäume zwischen den Gebäuden als Schlafbäume. Auch die Elstern sind in den letzten Wochen auf dem Unigelände sehr auffällig.

Besonders bei den Elstern ist mir die Gruppenbildung in den letzten Wochen aufgefallen. Kenne ich die Elster doch eher als Einzelgänger, fielen mir schon zu Hause im Garten die kleinen Gruppen der Elstern auf. Auf dem Unigelände konnte ich noch ganz andere Dimensionen beobachten. Dort versammelten sich in zwei Laubbäumen vor Anbruch der Dämmerung bis zu 20 Elstern. Aus allen Himmelsrichtungen kamen sie angeflogen.

Schon eine Woche vor Sturm Friederike musste ich mit Entsetzen ansehen, wie diese Bäume gefällt wurden! Es waren wirklich große Laubbäume, höher als fünfstöckige Gebäude. Mir ist durchaus klar, das Bäume zu groß werden können, zu dicht stehen oder krank sind. Einige dieser Bäume waren auch schon über ein Gebäude mit Flachdach gewachsen. Als ich mir das näher angesehen habe, stellte ich auch fest, dass es viel mehr Bäume waren als die zwei, die ich gesehen hatte. Vier Bäume wurden sofort gefällt und drei mussten noch stehenbleiben, weil sie offensichtlich zu nah an einem Gebäude standen. Diese Bäume haben auch Friederike ohne den Verlust eines Astes überstanden. Krank waren sie also wohl nicht!

Ein Versammlungsbaum der Elstern war stehengeblieben und so versammelten sich gestern nochmal 16 Elstern und zwei Rabenkrähen ein letztes Mal im Baum. Es war ein Abschied. Heute fiel auch dieser Baum der Kettensäge zum Opfer.