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Neue Vogelarten im April 2021

Neue Vogelarten im April

Ein Meistersänger, die männliche Mönchsgrasmücke. Seit April zurück

Neue Vogelarten im April, das ist bei mir ziemlich übersichtlich ausgefallen. Eine der dominierenden Vogelarten war die Mönchsgrasmücke, die im April in ihre Brutreviere zurückgekehrt ist. So konnte ich einige Paare und singende Männchen beobachten. Die zeigten sich ziemlich auffällig und die Weibchen waren auch sehr präsent. Da konnte man schon sehen, das sich dort die Paare gefunden haben. Oft sieht man sonst nur die Männchen bei ihrem Gesang.

Ein weiterer Rückkehrer im April war der Zilpzalp. Von dem mir aber deutlich weniger Sichtungen und weniger gute Fotos gelangen. Mit diesen beiden Vogelarten bin ich bei 51 für dieses Jahr.

Die Rauch- und Mehlschwalben sind bis jetzt bei uns noch nicht angekommen. Im Moment gibt es aufgrund der noch niedrigen Temperaturen eine Art Zugstau. Einige Zugvögel die in den Norden und Osten weiterziehen, sind bei uns gelandet und legen eine Pause ein. Darunter u. a. auch Steinschmätzer und Schafstelzen. Leider liegt Langenberg eher abseits der Zugrouten.

Im Leben eines Mäusebussards

Im Leben eines Mäusebussards

Im Leben eines Mäusebussards: Im Winter muss man sich auch als Greifvogel aufplustern, damit man warm bleibt.

Im Leben eines Mäusebussards passiert nicht so viel, könnte man vielleicht meinen. Sie sitzen häufig auf einem Pfahl oder Baum. Man sieht sie neben Straßen und Autobahnen sitzen und auf Verkehrsopfer warten. Ziemlich langweiliges Vogelleben. Sie ziehen nicht in den Süden und sind auch keine sozialen Schwarmvögel. Aber dadurch, dass sie Standvögel sind und uns im Winter nicht verlassen, kann man sie das ganze Jahr über beobachten.

Man sieht sie immer wieder und bekommt einiges mit von ihrem Leben. Auf die Idee zu diesem Beitrag kam ich, als ich vor knapp zwei Wochen an einem Nachmittag gleich mehrere Beobachtungen mit Mäusebussarden machen konnte. Es kann sogar innerhalb von Stunden einiges im Leben eines Mäusebussards passieren!

Mäusebussarde werden gehasst

Schon auf dem Weg den Hordtberg hoch, sah ich zwei Mäusebussarde zusammen am Himmel kreisen. Es ist Balzzeit und da hatte sich vielleicht schon ein Paar gefunden. Etwas später sah ich einen Mäusebussard, der auch nicht allein war. Allerdings hatte er ziemlich lästige und aggressive Begleitung. Zwei Rabenkrähen hassten den Bussard und verfolgten ihn im Flug. Sie wollten ihn verjagen und eine Krähe verfolgte ihn über eine ganze Strecke und der Mäusebussard verzog sich in ein Seitental und versteckte sich erstmal in einem Baum. Erstmal Ruhe vor den Rabenkrähen haben, war in diesem Moment wohl seine Absicht.

Balzflüge? Sie fliegen zusammen

Später konnte ich noch ein anderes Schauspiel am Himmel beobachten. Fünf Mäusebussarde sammelten sich und flogen zusammen über dem Tal. Ob es sich dabei um Balzflüge handelte kann ich nicht sagen. Sie versuchten sich gegenseitig im Flug immer sehr nahe zu kommen, das man denken konnte, sie wollten sich berühren. Da einige Mäusebussarde kleiner wirkten, könnte es sich aber vielleicht auch um eine Familie gehandelt haben. Ein Paar mit drei Jungvögeln aus dem letzten Jahr wäre anhand der Größenverhältnisse durchaus möglich gewesen.

Am Hordtberg hatte letztes Jahr ein Paar gebrütet und mindestens zwei Jungvögel großgezogen. Diese Jungvögel konnte ich ein paar Mal beobachten. Vielleicht waren es ja auch drei Jungvögel die sich nun am Himmel mit ihren Eltern getroffen hatten.

Aber das ist nur eine Spekulation, die Flugshow der fünf Bussarde war trotzdem sehr faszinierend. Das ganze war so spannend, das sich auch noch ein Sperber hinzugesellte, der wohl ebenfalls die günstige Thermik zum Segeln nutzen wollte. Da wollte jeder einmal zeigen, wie gut er fliegen kann. Im Leben eines Mäusebussards passiert eben doch so einiges!

Sie sind wieder da!

Sie sind wieder daSie sind wieder da: Der Rotmilan im Flug über dem Tal

Sie sind wieder da! Diesen Ausruf kann man im Moment schon bei einigen unserer Zugvögel machen. Gerade die Arten, die nur bis Spanien fliegen, sind bei uns jetzt schon zu sehen. Der Heimzug der Kraniche hat begonnen. Ich konnte am Freitag und Sonntag einige Gruppen am Himmel beobachten. Gestartet sind sie mit den steigenden Temperaturen in der letzten Woche. Und auch die Windverhältnisse sind wohl gut für sie. Die Kraniche haben Rückenwind. Gute Verhältnisse für die Kraniche, da kann man kräftesparend nach Hause fliegen. Mit diesem Rückenwind kam heute Morgen auch Saharastaub zu uns nach Nordrhein-Westfalen. 

Die ersten Rotmilane sind da

Auch andere Arten sind bei uns schon angekommen. Die ersten Weißstörche haben die Nester besetzt. Und unser Charaktervogel von Velbert-Langenberg ist wieder da. Der Rotmilan ist aus dem Winterquartier in Spanen zurück!

Ab Freitag gab es erste Meldungen von Rotmilanen. Aber ich hatte noch nicht mit einer Rückkehr unserer Rotmilane gerechnet. Da die Hauptzeit der Rückkehr doch eher Anfang März ist. Am Sonntag sprach ich mit Charlotte beim Frühstück darüber und sie machte mich auf eine kugelförmige Flugformation der Brieftauben aufmerksam. Diese schien sich irgendwie gegen einen Turmfalken zu richten. Der aber bestimmt eh kein Interesse am Fang einer schnellen und großen Brieftaube hatte.

Und dann flog er vorbei und durchsuchte das Tal, der erste Rotmilan! Schnell holte ich die Kamera und machte ein paar Fotos aus dem Küchenfenster. Dann war er auch schon wieder verschwunden. Ob es ein einheimischer Rotmilan war, kann ich auf den Fotos nicht erkennen. Aber er schien die Gegend zu kennen.

Die Verwandten sind noch in Afrika

Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch daran, dass ich letztes Jahr sozusagen das „Projekt Rotmilan“ gestartet habe. Ich wollte einen unserer Rotmilane aus der Nähe fotografieren. Daraus sind überraschende Ergebnisse entstanden über die ich in den nächsten Tagen berichten werde. Der Verwandte Schwarzmilan wird wohl erst ab Mitte März zu uns zurückkehren. Die Schwarzmilane verlassen Europa im Herbst und überwintern südlich der Sahara in Zentralafrika. Sie brauchen etwas länger, bis sie ihre Brutreviere erreichen.

Gute Thermik für Greifvögel

Die 20 Grad am Sonntag haben auch für gute Thermik über den Tälern gesorgt. Die Ansammlung verschiedener Greifvögel am Himmel war also auch kein Zufall. Es wurde fleißig gesegelt und nach Beute Ausschau gehalten. Die geschlossene Schneedecke in der zweiten Februarwoche hatte das unmöglich gemacht. Auch was unsere Greifvögel am Himmel betrifft kann man also sagen: Sie sind wieder da!

Ein paar Wetteransichten

Wetteransichten

Wetteransichten: Die Wolken hingen am Sonntag sehr tief in den Hügeln

Die Wetteransichten ändern sich mittlerweile so schnell, dass man meinen könnte, auch das Wetter hat sich an unser schnelles Leben angepasst. Auch wir haben am Sonntag die weißen Aussichten genossen und einen Schneemann gebaut. Einen kleinen Schneemann, aus den Schneeresten die Mittags noch da waren. Und wir mussten uns verdammt beeilen! Denn es hatte schon angefangen zu regnen und der Schnee auf dem Boden war schon so gut wie geschmolzen. Der Schnee war schon sehr naß.

Schon am Morgen begann es zu tauen. Die Straßen und Bürgersteige waren schon wieder schneefrei. Am Samstagabend hatte es begonnen zu schneien. Aber die Schneefälle zogen bald Richtung Osten weiter. Immerhin hatte es 3 bis 4 cm Neuschnee gegeben. Mit dem Resten vom Autodach haben wir dann noch einen Schneemann gebaut. In den nächsten 14 Tagen sieht es eher nach Vorfrühling aus, mit Temperaturen bis in den zweistelligen Bereich. Das kurze Schneeintermezzo ist also schon wieder vorbei. Dazu wird das Wetter weiterhin so trüb bleiben. Am Sonntag hingen die Wolken so tief, das sie sogar den Sender auf dem Hordtberg völlig einhüllten. Auch den Tieren macht so ein Wetter keinen Spaß. Am ganzen Wochenende ließen sich keine Vögel blicken. Nicht einmal die Krähen oder Elstern waren unterwegs.

Neujahrsspaziergang

Neujahrsspaziergang

Neujahrsspaziergang: Der Mittelwellen-Sender von Langenberg im Abendrot

Das Jahr im Niederbergischen Land ist wirklich wunderbar gestartet. Der Neujahrsspaziergang endete in einem wunderschönen Abendrot. Die untergehende Sonne machte wunderbare Fotos im Wald möglich, die sehr stimmungsvoll sind.

Sie erinnern  ein bißchen an einen spannenden Krimi a la Edgar Allan Poe oder dem neuesten Thriller von Sebastian Fitzek. Wenn dann noch ein Waldkauz gerufen oder ein Wolf geheult hätte, wäre die gruselige Szene perfekt gewesen. So begleitete nur das Rauschen des Felderbachs unseren Weg durch den Wald. Durch den Regen der letzten Zeit ist der Felderbach schon etwas voller geworden. Zum Glück, durch die andauernde Trockenheit im Sommer und Herbst war er fast zu einem Rinnsal geworden.

Das Abendrot bildete den Abschluss eines schönen Neujahrstag mit Sonnenschein und den ersten, wuseligen Vögeln im Garten. Die ruhigere Silvesternacht und der Sonnenschein schienen die Meisen zu beflügeln. So war der erste Vogel des neuen Jahres eine Kohlmeise, gefolgt von der ersten Blaumeise. Auch eine Amsel bediente sich an den Vogelbeeren. Zu den weiteren Vogelarten des neuen Jahres gibt es morgen noch einen Beitrag.

Ich wünsche allen Lesern ein frohes neues Jahr! Ich hoffe Ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen und das 2021 bei Euch ähnlich gut gestartet ist.

Dieses Jahr hatte ich Glück

Dieses Jahr hatte ich das Glück

Dieses Jahr hatte ich das Glück, die Kraniche und ihre Zugformationen am Himmel zu sehen

Dieses Jahr hatte ich Glück doch etwas vom Zug der Kraniche zu sehen! Vor 10 Tagen sah ich gleich mehrere große Ketten, als ich gerade oben am Meyberg ankam. Sie waren zwar doch ziemlich weit entfernt für meinen Geschmack, aber immerhin hatte ich mal wieder das Glück! Denn ich hatte sie weder beim letzten Herbstzug noch im Frühjahr gesehen. Früher wäre das für mich nicht vorstellbar gewesen. Da ich doch in der Zugroute wohne und so manches Erlebnis mit den großen, lauten Vögeln verbinde. Denn die fliegen z. B. auch nachts und machen dabei genauso viel Lärm wie am Tag.

Aber es gehört halt auch Glück dazu, die Vögel des Glücks bei ihrem Zug zu sehen. Das beruhigende dabei ist, selbst wenn man sie nicht sieht, man kann sich sicher sein sie sind jedes Jahr unterwegs und man wird sie schon wiedersehen.

Und das ist jedes Mal wieder aufregend und spektakulär. Gerade wenn es sich um große Gruppen handelt. Leider ließen mich die Gruppen sozusagen rechts und links liegen, sie flogen einfach immer zu weit an mir vorbei. Aber geschätzt waren es mehr als 1.000 Vögel, das hat mich sehr gefreut!

Ein großer Zug wich völlig von der Flugroute der Anderen ab und flog an unserer Wohnung im Tal vorbei. So konnte ich wenigstens noch die liebe Charlotte  anrufen und mein Glück mit ihr teilen!

 

Neue Sichtungen im Mai

Neue Sichtungen im Mai

Neue Sichtungen im Mai : Dieses Goldammer Männchen singt

Meine neuen Sichtungen vom Mai sind eher übersichtlich ausgefallen. Was wohl an der noch laufenden Brutzeit und meinen laufenden Projekten liegt. Das Projekt den Rotmilan zu fotografieren, hat nur einigermaßen funktioniert. Das Gebiet, das ich als Tipp bekommen habe, war eher ein Reinfall. Im Mai wurden alle Wiesen im Umkreis von den Landwirten gemäht, was die Rotmilane angezogen hat, aber ich konnte nur ein paar gute Fotos machen.

Meine laufenden Projekte

Mein zweites Projekt war die Veröffentlichung meines E-Books über den Bienenfresser, was ich dann endlich Ende Mai geschafft habe.

Anfang Mai waren nur wenige Kleinvögel zu sehen. Die Brutzeit war wohl noch voll am Laufen. Mittlerweile sind im Garten wieder viele Singvögel aktiv. Der Nachwuchs macht wohl erste Ausflüge mit den Eltern.

Mein erster Schwarzstorch

Eine besondere Sichtung machte ich dann doch im Mai. Als ich oben auf dem Hordtberg war, um nach den Rotmilanen zu sehen, sah ich einen großen Vogel in der Ferne über Langenberg kreisen. Erst vermutete ich einen Greifvogel, durch den Sucher erkannte ich dann einen Weißstorch. Bei der Vergrößerung auf dem Display sah ich es aber sofort, es war ein Schwarzstorch! Mein erster Schwarzstorch überhaupt und die Nr. 60 für dieses Jahr. Leider wirklich sehr weit weg.

Die Nr. 58 und 59 gehen an zwei schnelle Flieger die seit dem Mai wieder da sind, die Mehlschwalbe und den Mauersegler. Leider zu schnell zum Fotografieren. Zwei weitere schnelle Flieger habe ich schon in dem Beitrag von gestern erwähnt, den Bienenfresser Nr. 62 und die Uferschwalbe Nr. 64. Damit bin ich jetzt

Auf der Suche nach dem Bienenfresser begleiteten mich einige männliche Goldammern, mein Nr. 61. Eine Goldammer trug auch noch Nistmaterial im Schnabel. Das Brutgeschäft ist für dieses Jahr noch lange nicht beendet.

Auch eine singende Dorngrasmücke konnte ich noch sichten, die Nr. 63.

Die Farben des Frühlings Teil 2

Die Farben des Frühlings

Die Farben des Frühlings : Goldgelb blühender Ginster

Bis jetzt gab es bei mir keine Serien oder Fortsetzungen von Beiträgen. Eigentlich hatten die immer andere Namen, aber in den letzten Wochen habe ich wohl einen Blick für die Farben des Frühlings. Manchmal bekommt man wohl einen neuen Blick für eine Sache. Der eigene Fokus ändert sich.

Ein Grund für den Blick auf die Farben des Frühlings ist wohl der goldgelb blühende Ginster. Eine Pflanze, die ich bis jetzt besonders aus der Eifel kannte. Das Eifel-Gold, wie es dort auch genannt wird, wächst vor allem auch auf den ausgedehnten Hochebenen.

Hier im Niederbergischen Land ist er mir bis zu diesem Frühling nicht aufgefallen. Er wächst in Langenberg aber doch an einigen Stellen. Der Ginster bevorzugt nährstoffarmen Boden und ist ein typisches Gewächs für Bereiche mit weniger Bewuchs, etwa für Heidelandschaften.

Nachdem der Ginster meinen Blick angezogen hat, habe ich dann wohl einfach noch stärker auf andere Farben bei Pflanzen geachtet. Und so sind einige schöne Fotos entstanden.

Der Steinschmätzer – Ein seltener Gast

Steinschmätzer

In der Position auf dem Zaunpfahl habe ich den Steinschmätzer erst nicht richtig wahrgenommen

Erst habe ich den Steinschmätzer gar nicht erkannt, so ein seltener Gast ist er bei uns in Deutschland. Ich war auf dem Hordtberg unterwegs und suchte das Feld ab. Einen männlichen Steinschmätzer hatte ich noch nie vorher gesehen. Deshalb habe ich erst gar nicht registriert, das dort ein Vogel auf dem Zaunpfahl saß.

Die Farben des Gefieders konnte ich nicht zuordnen und so dachte ich erst, da sitzt kein Vogel. Das sieht nur so aus. Nachdem ich die Suche auf dem Feld abgehakt hatte, fiel mir aber doch auf, dort sitzt etwas. Nachdem ich den Vogel dann fotografiert hatte, war mir klar, es ist ein männlicher Steinschmätzer. Ein Zugvogel und sehr selten in Deutschland. Meistens nur während der Zugzeit im Frühling und Herbst auf der Durchreise. Er ist bei uns vom Aussterben bedroht. Als Zugvogel überwintert er in Afrika. Und in Langenberg sind sie äußerst selten auf der Durchreise. Meistens sind sie in Nordrhein-Westfalen auf dem Haarstrang und in den Rieselfeldern von Münster zu sehen. Dort rasten sie häufiger

Auf dem Zug legt die Population aus Alaska sogar 30.000 km zurück! Sie fliegen über Nordrussland und Asien bis nach Ostafrika. Sie fliegen dabei mit 50 km/h und können  jede Nacht bis zu 450 km zurücklegen. Das ist aber abhängig vom Wind. Die Steinschmätzer, die man bei uns sieht, kommen vermutlich aus Grönland. Sie fliegen im Herbst über die Britischen Inseln und Helgoland nach Mitteleuropa und dann weiter Richtung Afrika und im Frühling dann die ganze Strecke zurück. Um in diese Richtung zu fliegen, hat dem Steinschmätzer Männchen der starke Ostwind in dieser Woche wahrscheinlich sehr geholfen.

Es machte Rast auf dem Hordtberg und flog dann vielleicht in der Nacht schon weiter. Da habe ich bei meiner Sichtung ziemlich viel Glück gehabt!

Im Reich des Rotmilans

Im Reich des Rotmilans

Im Reich des Rotmilans – Das Hügelland rund um Langenberg

Das Reich des Rotmilans ist das Hügelland der Elfringhauser Schweiz. Ich habe jetzt schon einige Male über unseren Langenberger Rotmilan berichtet. Er ist sozusagen der Charaktervogel, der markanteste Vogel der Landschaft. Hier gibt es keine Störche oder Eisvögel. Die häufigsten Greifögel sind die Mäusebussarde, aber wo es keine Adler gibt, ist eindeutig der Milan der König der Lüfte.

Zwei stadtbekannte Rotmilane

Genauer gesagt sind es sogar zwei Rotmilane die in Langenberg zu sehen sind. Ob es sich dabei um ein Paar handelt, ist nicht bekannt. Die Rotmilan-Paare sind das ganze Leben lang zusammen. Aber mehr als zwei Rotmilane waren bis jetzt nie zu sehen. Die beiden sind durchaus stadtbekannt und nicht selten das Gesprächsthema bei einem Spaziergang. Im Moment versuche ich den Tipps aus den Gesprächen zu folgen und das Revier der Rotmilane zu erkunden. Meistens sieht man Rotmilane nur im Flug, sie sind wirklich häufig in der Luft. Bei der Nahrungssuche können sie an einem Tag bis zu 12 Kilometer zurücklegen. Dabei kann man sie gut beobachten und verfolgen, aber einen Rotmilan auf einem Baum oder dem Boden zu finden ist äußerst schwierig.

Aber im Reich des Rotmilans gibt es auch noch andere Greifvögel, die in den letzten Wochen auf sich aufmerksam gemacht haben. Einige Male waren Sperber bei ihren Balzflügen zu sehen. Während der Balzzeit schrauben sich die sonst so schnellen Jäger aus Bodennähe über die Baumwipfel in der Thermik nach oben und sind kurzzeitig beim Segeln zu beobachten.

Projekt Rotmilan

Die Mäusebussarde machen sowieso immer auf sich aufmerksam, weil sie  einfach am häufigsten sind. In einem Tal kann man bis zu fünf Exemplare sichten. Und weil sie eben auch immer offen auf Zaunpfählen und Masten sitzen. Oft auch direkt an der Straße.

Nach einem Gespräch mit einem Langenberger, der schon etwas länger dort wohnt als ich, tun das die Rotmilane auch. Oben an dem Feld am Hordtberg mit der tollen Aussicht über die Hügel und Langenberg. Mein Ziel für die nächsten Wochen ist es jetzt, einen Rotmilan auf einem Zaun oder Zaunpfahl zu fotografieren. Aber da ist Geduld gefragt und  das kann wirklich dauern. Es gibt dort oben wirklich viele Zaunpfähle, aber wann ein Vogel dort auftaucht, das ist reine Glückssache. Seit einer Woche habe ich den Rotmilan nicht mehr gesehen. Es ist Brutzeit und ein Vogel hat alle Freiheiten sich zu bewegen. Da ist Ausdauer gefragt, aber ich vertraue auf die Tipps der Anwohner.

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