Am Samstag fuhr ich zum Baldeneysee in Essen. Es war wie fast immer in den letzten Tagen ein strahlend schöner Morgen. Und wie immer in den letzten Tagen klirrend kalt. Das Thermometer zeigte -3 Grad und der Ostwind ließ das ganze noch kälter erscheinen.
Ich war dick eingepackt, aber als Fotograf bekommt man irgendwann dann einfach das Problem, das einem die Hände einfrieren. Und das obwohl ich mich quasi mit der Kamera „warmgeschossen“ habe. Die lief praktisch im Dauerbetrieb. Trotz der Kälte befindet sich die Natur irgendwie in einem ganz anderen Modus. Bei vielen Vögeln ist sicherlich schon Paarungszeit. Viele Vögel tragen auch schon ihr Prachtkleid. Es war ein dauerhaftes Vogelkonzert zu hören und fast schon eine Explosion der Farben.
Das Blau des Himmels und des Baldeneysees. Dazu die schönen Stare, die farbenfrohen Stockenten. Ich sah zwei Eisvögel im Flug. Die leuchtend-gelbe Gebirgsstelze musste sich als Eisläufer probieren. Und selbst die sonst schwarzen Kormorane zeigten ihr schwarz-weißes Prachtkleid.
Mein Weg führte mich von Essen-Kupferdreh zum Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen. Und das macht seinem Namen wirklich alle Ehre. Ich sah die häufigsten Wasservögel der Region. Neben den schon erwähnten auch Haubentaucher, Reiherenten, Tafelenten, Lachmöwen, Höckerschwäne, Kanadagänse, Bläß- und Teichhühner und Graureiher.
Die Graureiher-Kolonie
Im Heisinger Bogen gibt es eine Graureiher- und Kormorankolonie. Mit ca. 100 Nestern in den Bäumen. Die Graureiher hatten an diesem Morgen ihre Nester fast vollständig verlassen. Viele Kormorane saßen aber in den Nester. Vielleicht sind sie in der Paarungszeit schon weiter.
In den nächsten Tagen folgt noch ein Bericht mit den Fotos vom Baldeneysee und den Kolonien. Heute versuche ich mit den Fotos erstmal die ganze Farbenpracht dieses Morgen zu zeigen.
- Star
- Für einige Enten war es noch etwas früh
- Einige schliefen sogar noch
- Gebirgsstelze
- Erstmal sicher auf dem Eis stehen
- Dann den Eisläufer machen
- Dieses Rotkehlchen folgte mir….
- Kormoran im Prachtkleid
- Die Paarungszeit läuft
27. Februar 2018 um 16:20 Uhr
Diese Eigenart des Rotkehlchens konnte ich auch schon öfters beobachten. Dieses „Verfolgen“ am Wegrand, es springt und fliegt von Busch zu Busch und folgt einem quasi. Vielleicht in der Hoffnung, von dem Mensch einen kleinen Futterhappen zu bekommen? So habe ich manchmal echt den Eindruck. Es sitzt vor einem und schaut einen direkt an. LG Monika
27. Februar 2018 um 22:39 Uhr
Ja, genau so war es! Für mich war das neu. Die Rotkehlchen in meinem Garten sind ganz anders. Sehr schüchtern und immer in Deckung. Aber die Vögel am Baldeneysee sind wohl Menschen gewohnt. LG Michael
27. Februar 2018 um 21:01 Uhr
Ganz tolle Fotos, Kompliment! Insbesondere die Gebirgsstelze ist schwierig, gut zu fotografieren, weil sie ständig wippt und rennt. Und das mit dem Rotkehlchen, ja, das kenne ich auch 🙂 Manchmal fotografiere ich sie nur, um ihnen einen Gefallen zu machen 🙂
27. Februar 2018 um 22:43 Uhr
Dankeschön! Ich hatte wohl das Glück, das die Gebirgsstelze auf dem Eis war. Sie war zwar auch viel in Bewegung, aber auf das Wippen hat sie verzichtet. Das Rotkehlchen hat sich sogar noch mit einer Heckenbraunelle angelegt. War wohl auch noch eifersüchtig! 🙂
27. Februar 2018 um 22:45 Uhr
Haha, ja, das kann ich mir gut vorstellen! Schließlich ist es ja auch schöner, als so ne unscheinbare Heckenbraunelle 🙂 Etwas Selbstbewusstsein ist immer gut!