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Update Bienenfresser NRW

Update Bienenfresser NRW

Update Bienenfresser NRW: Am 07.08. waren sie noch am Brachter Wald zu sehen

Am 07.08. habe ich noch einmal die Bienenfresser am Brachter Wald besucht. Hier ein kleines Update für 2021 über die Bienenfresser in NRW. Erst waren keine Bienenfresser an der Sandgrube zu sehen, aber bald hörte ich ihre typischen Rufe. Ich konnte auch zweimal Sichtungen im Flug machen. Aber die Lage war noch sehr unübersichtlich. Die Bienenfresser waren den ganzen Tag sehr ruffreudig, aber selten zu sehen. Nach einer Weile stellte ich fest, dass sie sich doch wieder in der zweiten, hinteren Sandgrube aufhielten und das Gelände der Deponie wieder verlassen hatten.

Die Bienenfresser am Brachter Wald

Damit hielten sie sich in dem Bereich auf, den sie auch Anfang August 2020 noch besetzt hatten. 2020 hatten die Bienenfresser die Sandgruben am Brachter Wald vermutlich am 8. August verlassen. Ob sie dieses Jahr ihre Abflugzeit einhalten, ist schwer zu sagen. Ich konnte keine Jungvögel entdecken. Vielleicht hat sich das Brutgeschäft dieses Jahr durch den Wechsel der Standorte verzögert. Bei einem Besuch am Brachter Wald hat man in den nächsten Tagen keine Garantie mehr, noch Bienenfresser zu sichten.

Vielleicht waren die Bienenfresser auch so ruffreudig, weil immer wieder Turmfalken im Gelände jagten. Über der Deponie flogen schon am Morgen zwei Mäusebussarde und drei Turmfalken gemeinsam ihre Runden. Späten tauchten die Turmfalken immer wieder über den Sandgruben auf. Auch ich wurde von den Bienenfressern mit lauten Rufen empfangen, als ich mich ihnen näherte.

Ich konnte mindestens drei Exemplare entdecken. Vermutlich waren es aber noch mehr. Am Nachmittag gab es einmal große Aufregung unter den Bienenfressern und einige Vögel flogen laut rufend über dem Kieferwäldchen. Dabei sah es eher nach mehr als fünf Vögeln aus.

Unruhe bei den Vögeln

Leider machte die Unruhe der Vögel das Fotografieren äußerst schwierig. Vielleicht die Unruhe vor dem Aufbruch? Mir gelangen kaum Fotos. Aber nach einiger Zeit machte ich einen Ansitzast am Rand der vorderen Sandgrube aus. Dort landete zweimal ein Bienenfresser. Aber auch als ich mich dort versteckte, hatte ich keinen Erfolg. Die Bienenfresser flogen noch ein paar Mal über den Rand der Sandgrube, setzen sich aber nicht mehr auf einen der Äste. Nur ein Distelfink landete auf dem Ast und aus dem Versteck konnte ich einen Turmfalken im Flug fotografieren. Das hatte sich auf jeden Fall gelohnt.

Die Fotos sind vermutlich meinen letzten vom Bienenfresser in NRW in diesem Jahr. Ich gehe davon aus, das ich hier keinen mehr sichten werde. Das Paar, das letztes Jahr an der Lippe gebrütet hat, ist 2021 nicht zurückgekehrt. Auch nach Erkrath sind 2021 keine Bienenfresser gekommen.

Für dieses Jahr ist die Bienenfresser-Saison in NRW wohl vorbei. Ein neues Update gibt es dann erst wieder 2022 von unseren Bienenfressern in NRW.

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Bienenfresser im Kaiserstuhl

Bienenfresser Kaiserstuhl

Bienenfresser Kaiserstuhl: Dort kommt man an diese farbenprächtigen Vögel besonders nah heran

Ich wollte schon immer die Bienenfresser im Kaiserstuhl sehen. Seit 1990 brüten die Bienenfresser jedes Jahr im Kaiserstuhl. Vorher galten sie in Deutschland als fast ausgestorben. Vom Kaiserstuhl haben sie sich seitdem in ganz Deutschland verbreitet.

Forscher haben herausgefunden, das auch die große Population in Sachsen-Anhalt mit ca. 1.300 Brutpaaren über die Westroute Richtung Afrika zieht. Das lässt vermuten, dass diese Bienenfresser ursprünglich aus der Population im Kaiserstuhl stammen.

Am 16. Juli, hatte ich endlich die Möglichkeit meinen Lieblingsvogel im Kaiserstuhl zu suchen. In den Tagen davor hatte es immer wieder lange geregnet. Aber an diesem Freitag sollte wenigstens ein paar Stunden die Sonne scheinen. Und so fuhr ich am Morgen vom Nordschwarzwald in Richtung Süden.

Eine einmalige Landschaft in Deutschland

Der Kaiserstuhl liegt kurz vor Freiburg in der Rheinebene und ist ein kleines Vulkangebirge. Mit nur 15 km Länge kann man den Kaiserstuhl auch gut an einem Tag durchwandern. Als Landschaft ist der Kaiserstuhl einmalig in Deutschland. Durch seine Lage in der Rheinebene ist er eine Wärmeinsel und zählt zu den wärmsten Gebieten in Deutschland.

Über den Rheingraben zwischen Vogesen und Schwarzwald steigt immer wieder die warme Mittelmeerluft in Richtung Norden. Das hat dafür gesorgt, das sich im Kaiserstuhl eine Flora und Fauna wie im Mittelmeerraum angesiedelt hat. Exotische Tiere und Pflanzen sind im Kaiserstuhl zu Hause. Neben dem Bienenfresser auch Wiedehopf, Gottesanbeterin, Smaragdeidechse und zahlreiche Schmetterlingsarten.

Wenn man durch den Kaiserstuhl wandert, sieht man farbenfrohe Schmetterlinge, die man in anderen Teilen Deutschlands kaum sichten kann. Es gibt viele Wanderwege mit dem Thema Natur. Auch einen Bienenfresser- und Wiedehopf-Pfad.

Ich bin zum Ort Ihringen am südlichen Ende vom Kaiserstuhl gefahren. Als ich aus dem Auto stieg, hörte ich schon die typischen Rufe der Bienenfresser. Das war unglaublich für mich! Als wäre der Bienenfresser dort der häufigste Vogel, wie bei mir zu Hause Amseln und Tauben. Beim Blick in die Weinberge konnte ich an einer Steilwand auch sofort eine Lösswand mit Brutröhren erkennen. Diese Wände sind teilweise mit vielen Löcher versehen, die von den Grabungen der Bienenfresser stammen.

Den Rufen der Bienenfresser folgen

Ich konnte also einfach den Wegen durch die Weinberge in diese Richtung folgen und auf die Rufe der Bienenfresser hören. Das war herrlich! Ein unheimlich leichtes Gefühl, direkt im Geschehen zu sein. Der Kaiserstuhl besteht im Untergrund aus Vulkangestein, auf dem sich fruchtbarer Löss abgelagert hat. Mit den warmen Temperaturen ergibt das optimale Verhältnisse für den Weinanbau. Davon ist der ganze Kaiserstuhl geprägt. Der Mensch hat die Hügel bearbeitet und Terrassen für den Weinanbau und Wege angelegt.

Zwischen den Terrassen gibt es Stufen mit Steilwänden im Gelände. Brutplätze für den Bienenfresser. Neben den Terrassen mit Rebstöcken sind Lösshohlwege typisch für den Kaiserstuhl. Diese sind über Jahrzehnte durch frühere Arbeiten  des Menschen und Fahrzeuge entstanden. Dadurch haben sich durch Abtragung tiefe Hohlwege in der weichen Lössschicht gebildet.

Bienenfresser in ihrem natürlichen Lebensraum

Auf meinem Weg zu den Bienenfressern stand ich bald in so einem Hohlweg. Und über mir saßen schon die Bienenfresser mit ihrer Beute in den Ästen. Noch nie hatte ich Bienenfresser in einem relativ natürlichen Lebensraum gesehen.

In NRW und Sachsen-Anhalt brüten Bienenfresser meistens in Sand- und Kiesgruben. Dadurch entstehen in Sachsen-Anhalt häufig große Kolonien mit bis zu 40 Brutpaaren. Diese Kolonien gibt es im Kaiserstuhl nicht. Die Lösswände lassen nur kleinere Brutgruppen zu. Die Brutwand, die ich gesehen hatte, befand ich oberhalb des Hohlweges und war von unten nicht mehr zu sehen. Aber auch im Hohlweg befand sich eine Lösswand ohne Vegetation mit Brutlöchern. Besetzt waren diese nicht.

Im Hohlweg konnte ich die Bienenfresser nur von unten fotografieren. Als ich aus dem Hohlweg hinaus stieg, öffnete sich die Landschaft und die Sicht wieder. Ich hatte einen herrlichen Ausblick Richtung Süden, über Ihringen und die Rheinebene. Und ich konnte den Hohlweg hinab sehen und war mit den Bienenfressern auf Augenhöhe!

Ein Paradies für Bienenfresser und Fotografen

Die Bienenfresser waren aber nicht nur über dem Hohlweg, auch über den Rebstöcken flogen immer wieder Exemplare ihre Runden. Und setzten sich auf Drähte und Zaunpfosten an den Rebstöcken. Ein völlig ungewohntes Bild für mich, von einer Landschaft die ich noch nie gesehen hatte. Am Aussichtspunkt flog ein Bienenfresser einfach an mir vorbei! Ein wahres Paradies für mich!

Als ich von oben auf tieferliegende Terrassen blickte, sah ich andere Naturfotografen, die Bienenfresser an anderen Stellen fotografierten.

Einen Wiedehopf sah ich leider nicht, nur einen verlassenen Nistplatz in einem Gerätehäuschen. Aber vielleicht beim nächsten Mal. Ich werde hoffentlich den Kaiserstuhl noch einmal besuchen. Bis dahin werde ich mit unseren Bienenfressern in NRW auskommen müssen. Ein guter Ersatz, auch wenn sie uns in ein paar Wochen schon wieder verlassen.

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Störche in der Stadt

Störche in der Stadt

Störche in der Stadt: Ein Nest auf dem Storchenturm in Zell am Harmersbach

Seit Samstagabend sind wir nun auch schon wieder aus dem Urlaub im Nordschwarzwald zurück. Leider mussten wir während dem Urlaub die dramatischen Bilder aus unserer Heimat in NRW verfolgen. Auch in unserem Wohnort Velbert-Langenberg wurde die Innenstadt überflutet. Unser Wohnhaus war zum Glück nicht betroffen und auch unsere Familien blieben zum Glück ohne Schaden. Aber das Leben in Velbert-Langenberg ist immer noch eingeschränkt. Es wird noch aufgeräumt, Häuser sind ohne Strom und viele Geschäfte noch geschlossen.

Auch im Nordschwarzwald hatten wir zum Teil mit stundenlangem Regen zu tun, bevor Tief Bernd dann nach Norden weiterzog. Beim Durchsehen der Urlaubsfotos bin ich jetzt noch ziemlich im Rückstand, das es jetzt hier auch noch Bilder aus freundlicheren Tagen zu sehen gibt.

Stadt der Störche: Zell am Harmersbach

Wir verbrachten den Urlaub auf einem Bauernhof in Oberharmersbach und besuchten häufig die Nachbarstadt Zell am Harmersbach. Eine historische Stadt mit altem Kern und Häusern aus verschiedenen Jahrhunderten. Bei einem Stadtbummel kamen wir auch an den erhaltenen Befestigungsanlagen aus dem Mittelalter vorbei. Dabei wurden wir ziemlich überrascht. Ich hatte zwar auf den Hinweisschildern den Namen Storchenturm gelesen, hatte aber nicht geahnt, dass man den Namen tatsächlich wörtlich zu verstehen hatte. Schließlich gab es auch einen Hirschturm. Als wir vor einem mächtigen Stadttor mit Turm standen, waren oben tatsächlich Nester mit Störchen zu sehen! Da Störche in Nestern nicht ständig in Bewegung sind und mir in der Stadt völlig fremd erschienen, war meine erste Frage an Charlotte ein völlig verblüfftes, „Sind die echt?“ Ja, waren sie natürlich und ziemlich zahlreich!

Vier Storchennester in der Stadt

 Auf dem Storchenturm gibt es zwei Nester und auf dem alten Rathaus und einem Nachbarhaus noch jeweils ein weiteres Nest. Vier Storchennester in der Stadt mit jeweils zwei bis drei Jungvögeln pro Nest. Das war am 9. Juli schwer zu schätzen, als ich die Nester fotografierte. Denn zu diesem Zeitpunkt waren einige Jungvögel schon flügge und flogen in der Nachbarschaft. Sie kehrten nach einiger Zeit wieder in die Nester zurück, so dass die Anzahl der Jungvögel in den Nestern variierte. Es machte aber den Eindruck, das in den Nestern im Durchschnitt eher drei Jungvögel aufgezogen wurden.  

Wappenvogel vom Elsass

Woher bekommen denn Störche in der Stadt ihre Nahrung? Das war die Frage die ich mir stellte. Denn schließlich waren sie mit ihrem Nachwuchs auch noch sehr erfolgreich. Rund um Zell und im Tal des Harmersbach gibt es viele Wiesen. Die zwar nicht sehr feucht aussahen, aber vielleicht sehr viel Nahrung bringen. Und dann erinnerte ich mich auch noch an die Nähe zu Frankreich und dem Elsass. Im Elsass ist der Weißstorch das Wappentier und ein Wahrzeichen. Man kann überall Störche als Plüschtier kaufen und es gibt einige Storchendörfer und Parks. Vielleicht ist die Region eine gute Adresse für Störche. Und in Deutschland ist der Bestand der Störche in einigen Bundesländern in den letzten Jahren gestiegen. Vielleicht sind das gute Aussichten, das man sich an den Anblick von Störchen auf den Häusern in Dörfern und Städten wieder mehr erfreuen kann.

Der römische Adler

Ein römischer Adler

Der römische Adler? Nur ein deutscher Mäusebussard

Ausgerechnet am Montag nach dem EM-Finale gelang mir dieser Schnappschuß mit dem Mäusebussard und der Deutschlandfahne im Hintergrund. Sehr passend wie ich finde, hatte die deutsche Mannschaft doch nur eine Nebenrolle im Turnier. Sie hielt sich schlicht im Hintergrund.

Wappentiere und Sportmaskottchen

Dem Mäusebussard ist Fußball natürlich völlig egal, aber Tiere werden häufig als Wappentiere für Länder und Sport eingesetzt. Stehen sie doch für Stärke, Stolz und Mut. Der Seeadler ist das Wappentier von Deutschland und den USA. In den USA werden viele Sportvereine nach Tieren benannt.

Der römische Adler

Der römische Adler stand früher für eine Legion in der römischen Armee. Er wurde immer mitgeführt, wenn eine Legion unterwegs war. Wer Asterix und Obelix gelesen hat, wird sich vielleicht an das Aussehen eines Legionsadlers erinnern. Der Verlust eines Adlers galt als große Schande.

Im Endspiel der Fussball-EM besiegten die Italiener die Engländer im Elfmeterschießen. Verdient wie ich finde, die Italiener präsentierten sich das ganze Turnier als Einheit und Mannschaft. Die italienische Nationalmannschaft hat kein Wappentier. Die Engländer haben drei Löwen auf der Brust, die Three Lions. Der römische Adler besiegte die Three Lions. Diese Gedanken hatte ich beim Anblick des Mäusebussards.

Urlaub auf dem Bauernhof

Den Mäusebussard habe ich vom Küchenfenster unserer Ferienwohnung im Nordschwarzwald fotografiert. Wir machen seit 10 Tagen Urlaub auf dem Bauernhof. Hier im Tal leben einige Mäusebussarde. Auch auf dem Bauernhof leben einige Vogelarten. Hausrotschwänze, Rauch- und Mehlschwalben und Haussperlinge und eine Elsternfamilie. Hier gibt es noch Strommasten und Überlandleitungen, die vielerorts schon abgebaut werden. Die Vögel nutzen die Stromleitungen gerne als Sitzplätze. Dort lassen sich die Vögel gut fotografieren.

Leider ist das Wetter hier noch sehr durchwachsen und unbeständig. Immer wieder gibt es Gewitter, Schauer und langanhaltenden Regen. Unsere Vermieterin sagt dazu: „Die Natur freut sich!“ Als Landwirtin sieht man den Nutzen für die Natur und wenn es mir mal wieder zu viel regnet, denke ich daran. Lieber so als 40 Grad und Waldbrände, wie es sie leider in Teilen von Nordamerika zurzeit gibt.

Neue Vogelarten im Juni 2021

Vogelarten im Juni

Vogelarten im Juni: Die Singdrossel ist gerade auf dem Sprung!

Im Moment habe ich leider nur neue Beiträge über neue Sichtungen. Die neuen Vogelarten im Juni sind auch sehr übersichtlich. Ich konnte drei neue Vogelarten sichten. Immerhin war dabei eine interessante Bestimmung von zwei sehr ähnlichen Vogelarten dabei.

Zwei Drosselarten

Ich konnte eine Singdrossel und eine Misteldrossel sichten. Auf den ersten Blick ist die Misteldrossel wie eine große Schwester der Singdrossel. Würde man sie nebeneinander sehen, könnte man sie an der Größe gut unterscheiden. Auf größere Entfernung ist die Größe eines Vogels schwer zu schätzen. Äußerlich sind beide Vögel auf der Oberseite graubraun und haben eine helle Brust mit braunen Flecken. Diese Flecken sind aber sehr unterschiedlich. Die Singdrossel hat pfeilförmige Flecken und die Misteldrossel runde. In der Vergrößerung kann man das gut erkennen.

Beide Arten haben auf den gemähten Wiesen nach Nahrung gesucht. Die Mahd hat auch andere Vogelarten angelockt. Auf den Wiesen suchten auch Bachstelzen nach Nahrung und ein Grünspecht war auf dem Feldweg. Eine etwas ungewohnte Umgebung für den Grünspecht. Gut für mich, so konnte ich ihn wenigstens einmal frei fotografieren.

Die dritte neue Vogelart im Juni war ein Schwarzstorch der hoch am Himmel über Langenberg kreiste. Er war sehr weit weg und der Himmel sehr bewölkt. Deshalb gelang mir auch nur ein sehr schlechtes Belegfoto. Insgesamt bin ich jetzt bei 64 Vogelarten für dieses Jahr.

Noch ein Bestimmungsproblem

Und dann habe ich da noch dieses Foto von dem männlichen Hausrotschwanz, das mir etwas merkwürdig vorkam. Der Hausrotschwanz hat ein schwarzes Gesicht, aber eine weiße Stirn und einen grauen Oberkopf und Rücken. Dazu bräunliche Flügelenden. Er erinnerte mich mehr an einen Gartenrotschwanz. Dabei hat er aber eine gräuliche Brust. Das konnte ich mir erst gar nicht erklären. Bis mir die Vogel-App vom Nabu die Lösung brachte. Auf meinem Foto ist ein männliche Hausrotschwanz im 1. Sommergefieder zu sehen. Die Hausrotschwänze haben in ihrem Leben wirklich einige unterschiedliche Gefiederfarben!

Neue Vogelarten im Mai 2021

Neue Vogelarten im Mai

Neue Vogelarten im Mai: Dieser Baumpieper hat reichlich Raupen gefangen

Bevor der Juni bald schon vorbei ist, gibt es doch noch meine neuen Vogelarten vom Mai 2021. Manchmal dauert es eben etwas länger! Neue Vogelarten im Mai das waren vor allem die typischen späten Rückkehrer aus den Winterquartieren. Die Mehl- und Rauchschwalben und die Mauersegler. Alle drei Arten sind schwierig zu fotografieren. Sieht man sie doch häufig nur im Flug. Gerade die Mauersegler flitzen jeden Abend zwischen den Häusern und dicht an den Fenstern vorbei. Manchmal wirkt es so, als würden sie Wettflüge machen.

Ein Foto gelang mir von den drei Arten nicht. Der deutlich größere, aber auch sehr schnelle Bienenfresser war einfacher im Flug zu fotografieren. Über ihn berichtet ich hier regelmäßig. Dieses Jahr ist er meine Vogelart Nr. 59.

Neben dem Bienenfresser gab es am Brachter Wald noch männliche Schwarzkehlchen, einige Dorngrasmücken und zwei Baumpieper zu sehen. Diese beiden hatten reichlich Beute gemacht und Raupen und Spinnen gefangen. Alles für den Nachwuchs.

An der Kiebitzwiese sichtete ich mit der Schnatterente und der Dohle noch zwei alltäglichere Arten. Was sich von dem Kiebitz leider nicht mehr sagen läßt. Er wird mittlerweile immer seltener. Insgesamt bin ich nach dem Mai 2021 bei 61 Vogelarten angekommen.

 

Bienenfresser 2021 in NRW – Geht die Ausbreitung weiter?

Bienenfresser 2021

Bienenfresser 2021: Sie sind zurück am Brachter Wald und fliegen ihre Runden

Die Bienenfresser sind auch 2021 in NRW angekommen. Am 24. Mai kehrten die Bienenfresser aus ihrem Winterquartier in ihr Brutrevier nach Brüggen zurück.

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Update Bienenfresser NRW

Am Sonntagmorgen war es dann endlich so weit und ich konnte mich das erste Mal in 2021 auf den Weg zu den Bienenfressern am Brachter Wald machen. Nach so vielen Monaten ist das immer wieder ein spannender Moment. Unsere Umwelt ist ständig im Wandel und es gab in den letzten Monaten große Veränderungen in den Sandgruben. Es gab große Abgrabungen in beiden Sandgruben und die verbuschte und verwilderte Fläche am Eingang der Grube wurde komplett abgetragen und zu einem Plateau planiert.

Vom Bewuchs ist nichts mehr zu sehen und auch die Brutwand der Uferschwalben konnte ich nicht finden. Ich hatte aber auch nicht länger danach gesucht. Die Bienenfresser konnte ich dagegen sehr schnell hören und finden. Sie scheinen die bewirtschafteten Sandgruben fast komplett zu meiden und haben sich auf dem eingezäunten Gelände der Deponie niedergelassen.

Weiterhin viele Störungen

Sie reagieren damit wohl auf die Abbauarbeiten und die ständigen Störungen in den anderen Sandgruben. Ein niederländischer Kollege berichtet mir, das im letzten Jahr sogar Stöcke in die Brutwand gesteckt wurden. Mich regen die Störungen und das rücksichtslose Verhalten in den Sandgruben schon seit Jahren auf. Und auch am Sonntag gab es wieder reichlich Beispiele zu sehen. Es wurde mit Modellautos auf dem Grund der Sandgrube gefahren, mit Hunden gelaufen und Trainingsgruppen von Radfahrern fuhren durch die Grube. Der Gipfel war dann, dass ein Modellbaufreak auch noch sein Modellflugzeug über der Grube kreisen ließ. Das kann man doch wirklich auch auf einer Wiese machen!

Bienenfresser 2021 – Sie bleiben dem Ort treu

Wir Naturfotografen müssen jetzt am Zaun stehen, um die Bienenfresser zu beobachten. Das mag für viele nicht gerade befriedigend sein und keinem Naturerlebnis entsprechen, aber an Brutwänden vorbeizugehen und Stöcke hineinzustecken ist es mit Sicherheit auch nicht! Mich freut es sehr das die Bienenfresser 2021 trotzdem wieder an den Brachter Wald zurückgekehrt sind und sich von den Störungen nicht vertreiben lassen. Sie zeigten sich auch sehr aktiv, man hörte sie ständig rufen und konnte sie im Flug beobachten.

Ein Paar kopulierte bereits, die Familienplanung läuft also auch schon. Vor Ort konnte ich drei Bienenfresser unterscheiden. Beim Betrachten der Fotos am Rechner konnte ich zu meiner Überraschung sogar vier Exemplare auf einem Foto finden. Über solche Überraschungen freue ich mich immer besonders. Das liegt aber auch an der großen Entfernung, die man jetzt zu den Vögeln hat. Da erkennt man nicht immer gleich alles, was auf einem Foto ist.

2020 – Ein gutes Jahr für die Bienenfresser in NRW

Auch einen Rückblick auf das letzte Jahr möchte ich hier noch machen. Es war ein erfolgreiches Jahr für die Bienenfresser in NRW. 2020 gab es 24 Brutpaare in Nordrhein-Westfalen. Nachdem im Jahr 2019 nur 8 Brutpaare gezählt wurden, ist das eine schöne Steigerung. Darunter gab es einen ersten Brutnachweis an der Lippe im Kreis Soest. in der Nähe der Auenlandschaft Disselmersch brütete ein Paar erfolgreich. Sie zogen einen Jungvogel auf. Einen weiteren Brutnachweis gab es im Kreis Wesel in der Nähe von Hünxe an einer ZEELINK Baustelle. Dort brüteten 3 Paare an einer frischen Abgrabung für die Pipeline des ZEELINK-Projektes.

Drei Brutpaare siedeln auch im hohen Norden von NRW. Im Mindener Land – in der Auenlandschaft der Weser – brüteten sie erfolgreich in einer Sand- und Kiesgrube. Mit den Brutpaaren am Brachter Wald gibt es nun schon eine Verbreitung über mehrere Standorte im ganzen Land.

Da sich auch die gesamte Population in Deutschland weiter vermehrt und ausbreitet, besteht die Hoffnung das es auch in NRW noch mehr Brutpaare werden. Das Wachstum des Bestandes in Deutschland ist weiterhin exponentiell. Eine Abschwächung ist nicht zu erkennen. Offen bleibt nur die Frage, ob es in NRW genug Lebensraum und Brutplätze für die Bienenfresser gibt. Ich hoffe das Beste für unsere Bienenfresser in 2021 und auf eine schöne und erfolgreiche Brutsaison.

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Lebensgemeinschaft Wiese

Lebensgemeinschaft Wiese

Lebensgemeinschaft Wiese: Der Kiebitz ist ein typischer Wiesenbewohner

Die Lebensgemeinschaft Wiese ist in unserer Natur ein sehr interessanter und wichtiger Lebensraum. Gerade unsere Wiesen- und Feldbewohner leiden unter der intensiven Landwirtschaft und der Landschaftsnutzung. In keinem anderen Lebensraum gibt es so große Verluste bei verschiedenen Tierarten. Ohne Blumenwiesen gibt es keine Insekten und dann auch keine Vögel mehr, die sich von diesen Insekten ernähren.

In den letzten Tagen habe ich darüber nachgedacht. Auf meinen Spaziergängen in der Umgebung waren nur wenige Vögel zu sehen. Bei uns im Hügelland ist die Natur auch noch etwas zurück. Wir sind hier auch noch davon entfernt, das die Landwirte ihre Wiesen mähen. Das Gras ist einfach noch nicht genug gewachsen.

Die Mahd verändert die Gemeinschaft

Im Flachland sieht das schon ganz anders aus. Ich besuchte am Freitag die Kiebitzwiese und am Donnerstag wurden dort die Wiesen in der Umgebung gemäht. Das öffnete mir nochmal eine ganz neue Perspektive auf die Lebensgemeinschaft Wiese. Die hochwachsende Wiese bietet Nahrung und Schutz für typische Wiesenbewohner wie den Kiebitz. Wiesenbewohner mit langen Beinen kommen mit jeder Grashöhe zurecht. Bestes Beispiel dafür ist der Weißstorch. Beide Vogelarten gibt es an der Kiebitzwiese.

Während eine gemähte Wiese für den Kiebitz und sein Gelege eher schlecht ist, profitieren Andere erst von einer gemähten Wiese. Ohne hohe Gräser geht der Schutz für andere Tierarten verloren und legt den Blick frei auf das Leben auf und im Boden. Eine gemähte Wiese ist wie ein gedeckter Tisch für alle die Regenwürmer, Käfer, Larven oder Feldmäuse fressen.

Eine Ansammlung von Beutegreifern

Und so fand sich über den Wiesen eine bunte Mischung von vielen Greifvögeln und Rabenvögeln ein. Einige Rotmilane und Turmfalken suchten ständig die Wiesen ab. Ein Schwarzmilan zeigte sich und die Dohlen und Rabenkrähen waren ständig auf der Suche nach Nahrung. Besonders die Turmfalken waren sehr erfolgreich und erbeuteten viele Mäuse. Dabei kam es zu einer ungewöhnlichen Begegnung. Ein männlicher Turmfalke fraß in Ruhe eine gefangene Maus. Während eine Rabenkrähe immer näher kam und den Turmfalken beobachtete. Hatte die Krähe es auf die Maus abgesehen? Dabei blieb die Krähe geduldig neben dem Turmfalken. Eigentlich sind Krähen nicht dafür bekannt, anderen Vögeln geduldig die Beute zu  überlassen.

 

Viele Farben, eine bunte Vielfalt

 

 

Bunte Vielfalt

Viele Farben, eine bunte Vielfalt: Gehört zur Kategorie Bunt, der männliche Buchfink

Bei unserem eher wechselhaftem und kühlen Frühlingswetter muss man sich manchmal mit schönen Bildern aufmuntern. Denn es gibt in der Natur viele Farben, es herrscht eine bunte Vielfalt. Sicher sind die häufigsten Farben eher grün, braun, hellbraun oder auch beige. Auch viele unserer Tierarten versuchen sich mit solchen Farben in der Vegetation und Landschaft zu tarnen.

Manche Vogel- und Schmetterlingsarten versuchen aber auch das glatte Gegenteil. Da hat man Rot als Warnfarbe. Oder man versucht mit schillernden Farben die Weibchen zu beeindrucken. Bei manchen Vogelarten sind sogar beide Geschlechter ziemlich bunt. Aber es gibt im Frühling auch noch viele andere Farbtupfer. Ich habe in meiner Galerie mal so einige zusammengestellt.

Da ich einfach so gar kein Held bin, was die Bestimmung von Blumen betrifft, sind mir die Namen dieser Pflanzen mehr so zufällig beim Stöbern im Internet und in einem Buch begegnet. Während das Wiesenschaumkraut auf der ganzen Wiese blühte, stand eine lilane Blume einsam am Waldrand. Wenn da eine Blume so allein am Wegrand steht, denke ich häufig das wäre ein Zufall. Diese Blume sieht für mich etwas wie ein Finger-Zahnwurz aus. Es gibt Gegenden, wo dieser Finger-Zahnwurz ganze Waldflächen besiedelt. Deshalb hat er natürlich auch einen Platz in meiner Galerie verdient.

 

Neue Vogelarten im April 2021

Neue Vogelarten im April

Ein Meistersänger, die männliche Mönchsgrasmücke. Seit April zurück

Neue Vogelarten im April, das ist bei mir ziemlich übersichtlich ausgefallen. Eine der dominierenden Vogelarten war die Mönchsgrasmücke, die im April in ihre Brutreviere zurückgekehrt ist. So konnte ich einige Paare und singende Männchen beobachten. Die zeigten sich ziemlich auffällig und die Weibchen waren auch sehr präsent. Da konnte man schon sehen, das sich dort die Paare gefunden haben. Oft sieht man sonst nur die Männchen bei ihrem Gesang.

Ein weiterer Rückkehrer im April war der Zilpzalp. Von dem mir aber deutlich weniger Sichtungen und weniger gute Fotos gelangen. Mit diesen beiden Vogelarten bin ich bei 51 für dieses Jahr.

Die Rauch- und Mehlschwalben sind bis jetzt bei uns noch nicht angekommen. Im Moment gibt es aufgrund der noch niedrigen Temperaturen eine Art Zugstau. Einige Zugvögel die in den Norden und Osten weiterziehen, sind bei uns gelandet und legen eine Pause ein. Darunter u. a. auch Steinschmätzer und Schafstelzen. Leider liegt Langenberg eher abseits der Zugrouten.