Monat: Januar 2021

Spuren vom Biber an der Ruhr

Biber Ruhr

Biber an der Ruhr: Bißspuren an einem Baumstamm in der Ruhr

Dieses Jahr habe ich das erste Mal Spuren vom Biber an der Ruhr gesehen. Der Biber ist ein sehr interessantes Tier. Das einzige Tier, das aktiv seinen Lebensraum gestaltet. Da er ein Dämmerungs- und nachtaktives Tier ist, ist es an einem größeren Fluss wie der Ruhr äußerst schwierig ihn zu sichten.

Bißspuren an der Ruhr

Die Ruhr ist ein begradigter und befestigter Fluss. Auch die Deckung an den Ufern ist nicht für jedes Tier gegeben. Hinter dem Baum mit den Bißspuren fängt sofort ein Acker an. Diesen Lebensraum zu gestalten, ist für einen Biber unmöglich. Vermutlich legt er nachts einige Kilometer in der Ruhr zurück. Äußerst faszinierend das er mit seinem Gebiss in einer Nacht solche Spuren an einem Baum erzeugen kann.

Der Biber wird zwischen 80 und 100 cm groß. Ein erwachsenes Tier wiegt zwischen 23 und 30 kg. Der Biber wurde in den letzten Jahrhunderten in Europa stark bejagt. Wegen seinem Fell und seinem Fleisch. Ein Papstedikt hat ihn teilweise als Fisch eingestuft, damit er in der Fastenzeit gegessen werden konnte.

Das hat ihn an den Rand der Ausrottung gebracht. In meiner Jugend war er in Westdeutschland ausgestorben. In der DDR gab es an der mittleren Elbe noch eine Population von einigen hundert Tieren. Durch strengen Schutz und Auswilderungen hat sich der Bestand auf in Deutschland auf  30.000 Tiere vergrößert. Eine Erfolgsgeschichte wie beim Wolf.

Das dichteste Vorkommen gibt es entlang der Elbe und ihrer Zuflüsse in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Der Elbebiber hat sich ohne menschliche Hilfe verbreitet. In Bayern gibt es das größte Vorkommen mit 20.000 Tieren. Dieser Bestand ist aus ausgesetzten, europäischen Bibern entstanden. Auch im Saarland und in Nordrhein-Westfalen sind Tiere ausgesetzt worden.

Ausbreitung von der Eifel

Man hat die Tiere in der Eifel ausgewildert und sie haben sich erfolgreich angesiedelt. Etwa 400 Tiere gibt mittlerweile an der Rur und ihren Nebenflüssen.

Der Biber hat sich vermehrt und durch Wanderungen auch alte Reviere wieder besiedelt. Die Verbreitung läuft jetzt auch ohne den Menschen und so ist er dann irgendwann auch von der Eifel und dem Niederrhein an die Ems und an die Lippe gewandert. Auch dort in den Lippeauen hat man schon Biberspuren gefunden. Man schätzt das es etwa 50 Biber an der Lippe gibt.

Biber an der Ruhr

Der Bestand an der Ruhr ist nicht bekannt. Spuren hat man jetzt schon häufiger gefunden, aber die konkreten Nachweise von Tieren fehlen noch. Man sieht sie halt nicht, so lange es so wenig Exemplare sind.

Biber Ruhr

Bißspuren an einem Baumstamm. Erstaunlich was ein Biber in einer Nacht mit seinem Gebiss schaffen kann

Ein schönes Winter-Wunderland

Winter-Wunderland

Winter-Wunderland: Bis zu 15 cm Neuschnee im Niederbergischen Land

Wieder hat es in der Nacht zum Sonntag angefangen zu schneien und diesmal hat es für ein schönes Winter-Wunderland gereicht! Der Vergleich zu meinen Wetteransichten vom letzten Sonntag ist schon gewaltig! Auf den Hügeln gab es bis zu 15 cm Neuschnee. Auf meinem Auto im Tal lagen auch immerhin noch 10 cm.

Da es auch nicht anfing zu regnen, gab es diesmal für Jung und Alt ein wunderbares Winter-Wunderland zum Genießen! Der matschigere Schnee auf den Fußwegen war sogar schon wieder ein bißchen angefroren. Man musste beim Gehen schon ziemlich aufpassen, es war schon sehr rutschig.

Es war aber eine ruhige Stimmung, allzu viele Menschen waren nicht unterwegs. Auch nicht viele Vögel, die wenigen waren aber sehr zutraulich. Ein Rotkehlchen ließ mich sehr nah heran und eine Heckenbraunelle war so aktiv im Schnee, das sie jede scheu verlor. Einmal hatte ich sie im Schnee gar nicht gesehen, dabei saß sie schon 50 cm vor meinen Füßen!

Auch den altbekannten Mäusebussard aus dem Tal konnte ich das erste Mal in diesem Jahr beobachten. Es war ein wunderbarer Wintertag!

 

Ein paar Wetteransichten

Wetteransichten

Wetteransichten: Die Wolken hingen am Sonntag sehr tief in den Hügeln

Die Wetteransichten ändern sich mittlerweile so schnell, dass man meinen könnte, auch das Wetter hat sich an unser schnelles Leben angepasst. Auch wir haben am Sonntag die weißen Aussichten genossen und einen Schneemann gebaut. Einen kleinen Schneemann, aus den Schneeresten die Mittags noch da waren. Und wir mussten uns verdammt beeilen! Denn es hatte schon angefangen zu regnen und der Schnee auf dem Boden war schon so gut wie geschmolzen. Der Schnee war schon sehr naß.

Schon am Morgen begann es zu tauen. Die Straßen und Bürgersteige waren schon wieder schneefrei. Am Samstagabend hatte es begonnen zu schneien. Aber die Schneefälle zogen bald Richtung Osten weiter. Immerhin hatte es 3 bis 4 cm Neuschnee gegeben. Mit dem Resten vom Autodach haben wir dann noch einen Schneemann gebaut. In den nächsten 14 Tagen sieht es eher nach Vorfrühling aus, mit Temperaturen bis in den zweistelligen Bereich. Das kurze Schneeintermezzo ist also schon wieder vorbei. Dazu wird das Wetter weiterhin so trüb bleiben. Am Sonntag hingen die Wolken so tief, das sie sogar den Sender auf dem Hordtberg völlig einhüllten. Auch den Tieren macht so ein Wetter keinen Spaß. Am ganzen Wochenende ließen sich keine Vögel blicken. Nicht einmal die Krähen oder Elstern waren unterwegs.

Der Kuckuck, ein legendärer Vogel

Kuckuck

Der Kuckuck, ein männlicher Altvogel

Der Kuckuck, ein legendärer Vogel? Das wird vielleicht nicht jeder so sehen. Erstmal ist er schon durch seinen Ruf weltberühmt. Diesen Ruf kennt jeder. Viele haben den Ruf auch bei sich in der Wohnung. In den weltberühmten Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald kündigt er immer an, wann die nächste Stunde geschlagen hat. Sein Ruf spricht uns Menschen an, auch wenn der ganz anders klingt als das schnelle und hektische Kuckuck der Kuckucksuhren. Auch das herauskommen aus dem Türchen der Kuckucksuhr, sich zu zeigen und sich anzukündigen, entspricht gar nicht seinem Naturell und seiner Lebensweise. Die ist bis auf seinen Ruf eher still und heimlich, denn seine Lebensgrundlage ist nicht aufzufallen. Nur so kann er den anderen Vögeln sein Ei ins Nest legen. Auch diese Fähigkeit hat ihn berühmt und populär gemacht. Redewendungen wie: „Da hat dir aber einer ein Kuckucksei ins Nest gelegt“ oder Filmtitel („Einer flog übers Kuckucksnest“) sind daraus entstanden. Auch in einigen Lieder wird über ihn gesungen: „Kuckuck, Kuckuck ruft’s aus dem Wald“ oder „Auf einem Baum ein Kuckuck“. Auch in dem berühmten Lied von der Vogelhochzeit kommt er natürlich vor.

Der Kuckuck: Man hört ihn, aber sieht ihn nicht

Eigentlich reicht das schon aus, um eine Legende zu werden. Dazu kommt aber noch, dass man ihn nur sehr selten sieht. Sicherlich war er früher häufiger, wie auch andere Vögel aus dem Lied von der Vogelhochzeit. Wie z. B. der Wiedehopf. Er gehörte vermutlich noch mehr zum Leben der Menschen. Auch wenn man ihn eben nur gehört hat. In meiner Kindheit habe ich den Ruf des Kuckucks jedes Jahr im Frühling auch von unserer Siedlung aus noch gehört. Sein Ruf kündigt den Frühling an. Der Ruf ist weit hörbar. Ich habe auch versucht, dem Ruf näher zu kommen. Aber einen Kuckuck zu lokalisieren und zu finden, ist kaum möglich. Ich vermutete, dass er irgendwo am Waldrand oder in einem Gehölz sitzen könnte. Ich sichtete nie einen Kuckuck und in mir festigte sich die Vorstellung einen Kuckuck kann man nicht sichten, er lebt zu versteckt und heimlich. Deshalb prägte ich mir seine Körperform und auch sein Aussehen nicht ein. Und lernte nichts über seine Lebensweise.

Mit 42 Jahren 

Das alles ist der Stoff für eine Legende. Erst 2017 sichtete ich meinen ersten Kuckuck in den Rieselfeldern von Münster. Rein zufällig natürlich. Ich musste erst 42 Jahre alt werden, um das zu erleben. 2019 versteckte er sich dann wieder vor mir und ich hörte nur seinen Ruf aus der Ferne.

Ende August 2020 hatte ich dann aber ein noch größeres Erlebnis mit diesem Vogel, ich sichtete einen Jungvogel bei der Jagd nach Raupen.

Link zum Beitrag : Die Jungvögel von der Kiebitzwiese

Ich hatte das berühmte „Kuckuckskind“ gesehen! Das hat mich so beeindruckt, dass es mich zu diesem Beitrag inspiriert hat.

Ich wollte jetzt mehr über diesen Vogel lernen. Es gibt es so viele interessante Fakten und Fragen zu dem Kuckuck und seiner Lebensweise.

Warum merken die anderen Vögel nicht den Betrug?

Was tut der Kuckuck, damit es nicht auffällt?

Was tun die anderen Vogelarten, um den Betrug durch den Kuckuck zu verhindern?

Schließlich muss das alles im Gleichgewicht bleiben, damit es funktioniert. Die Pflegeeltern für Kuckuckskinder dürfen nicht aussterben, sonst kann der Kuckuck nicht überleben. Gar nicht so leicht, wenn man immer nur ein Ei in einem Nest ablegen kann. Über dieses Zusammenspiel in der Natur möchte ich jetzt berichten.

Natürlich kennen die anderen Vogelarten den Kuckuck und wissen, dass er Eier in ihre Nester legt. Sie kennen seine Masche. Wenn sie einen Kuckuck sehen, wird dieser lauthals beschimpft, gehasst und möglichst vertrieben. Der soll auf keinen Fall ein Ei in ihr Nest legen! Damit es möglichst oft klappt, hat der Kuckuck über die Jahrhunderte seinen Betrug perfektioniert. Im Gegenzug haben die „Pflegeeltern“ ihre Nest- und Eierkontrolle verbessert. In der Natur wird immer versucht, alles im Gleichgewicht zu halten.

Die Farbe der Eier passt immer zum Nest

Bis jetzt habe ich den Kuckuck in den Rieselfeldern, in der Disselmersch und an der Kiebitzwiese gesichtet. Alles Gebiete mit Wasserflächen, Schilf- und Baumbestand. Und die Vögel kehren jedes Jahr aus Afrika an ihren Geburtsort zurück. Und jedes Kuckucksweibchen hat sich mit seiner Eiablage auf eine Vogelart spezialisiert, sie halten Ausschau nach Vögeln, die so aussehen wie ihre Pflegeeltern. Da der Kuckuck viel größer ist als seine Wirtseltern, sind auch die Kuckuckseier etwas größer als die anderen Eier im Nest. Ansonsten ist das Kuckucksei aber fast perfekt an das Aussehen der Eier im Nest angepasst. Denn ein Vogel weiß nach der ersten Eiablage und Brut, wie seine Eier im Nest aussehen. Legt der Kuckuck nun sein Ei in ein Nest des Gartenrotschwanzes, ist sein Ei auch hellblau wie die anderen Eier im Nest. Legt ein anderer Kuckuck sein Ei in ein Nest des Teichrohrsängers, sind ebenfalls passend gefärbt. Der Betrug soll perfekt sein. Die Kuckucksweibchen haben die Farbe der Eier in ihrem Erbgut.

Das Nest der Wirteltern wird beobachtet

Der Kuckuck kehrt einige Tage später als die Wirtseltern aus dem Winterquartier zurück. Die Wirtseltern haben dann schon ihre Reviere bezogen und sich auf das Brutgeschäft vorbereitet. Auch der richtige Zeitpunkt ist wichtig, damit der Betrug gelingt. Das Ei darf nicht zu früh ins Nest gelegt werden. In einem leeren Nest würden die Wirtsvögel das Ei auf jeden Fall entfernen. Wird das Ei zu spät gelegt, schlüpft der junge Kuckuck nicht vor den anderen Jungvögeln. Deshalb beobachtet das Kuckucksweibchen das ausgesuchte Nest genau und schon Tage vorher. Ist es dann so weit, wirft sie ein Ei aus dem Nest und legt ihr etwas größeres Ei im Nest ab. Die Wirtsvögel merken durchaus, dass etwas anders ist im Nest. Sie kommen aber häufig nicht darauf, was es ist. Dass etwas größere Ei können sie nicht direkt als falsch erkennen.

Man könnte jetzt vielleicht denken, dass unsere heimischen Klein- und Singvögel nicht sonderlich intelligent sind. Sie sind aber von dem Kuckucksei durchaus alarmiert und dann skeptisch. Außerdem gelingt es dem Häherkuckuck aus Spanien sogar, sein Ei bevorzugt in Krähennester abzulegen. Das sind äußerst intelligente, wachsame und sehr fürsorgliche Eltern bei ihren Eiern und Nachwuchs. Aber selbst diese schlauen Rabenvögel kann der Kuckuck täuschen.

Die Eierkontrolle wird verbessert

Unsere heimischen Singvögel haben ihre Eierkontrolle verbessert, aber nicht jede Vogelart nimmt es damit so genau. Während die Teichrohrsänger sehr nachlässig kontrollieren, sind ihre Verwandten die Sumpfrohrsänger äußerst genau. Erkennen sie bei der ersten Kontrolle nicht den Betrug, sind sie dann wachsam. Sehen oder hören sie einen Kuckuck in der Nähe, sind sie sofort alarmiert und bemerken dann bei einer Nestkontrolle das größere Ei.

Während Teich- und Sumpfrohrsänger nur etwa 14 cm groß werden und bis zu 18 Gramm wiegen, wird ein Kuckuck bis zu 33 cm groß und bis zu 110 Gramm schwer. Dieser Größenunterschied macht sich dann auch schon beim Ei bemerkbar. Auch die Schale des Kuckuckseis ist dicker. Auch als Schutz bei einer Entdeckung. Hat der Sumpfrohrsänger den Betrug aber bemerkt, ist er so wütend, dass er das falsche Ei so lange bearbeitet, bis er die Schale geknackt hat. Das Ei wird zur Mahlzeit für den kleinen Singvogel und die Schale wird dann aus dem Nest geworfen. Die dicke Schale soll es den Wirtseltern schwerer machen, das Ei aus dem Nest zu befördern.

Ein riesiger Jungvogel im Nest

Wenn der Betrug allerdings nicht entdeckt wurde, dann schlüpft der junge Kuckuck ein paar Tage vor dem Nachwuchs seiner Pflegeeltern. Der noch nackte Jungvogel befördert dann alle anderen Eier mit einem Kraftakt aus dem Nest. Der Nachwuchs der Pflegeeltern ist verloren und er hat das Nest und die Eltern für sich alleine. Ein paar Tage später spielen sich groteske Szenen im Nest ab. Der große Jungvogel bettelt unaufhörlich und egal wie viele Insekten die gestressten Eltern in ihn hineinstopfen, es ist nie genug und das Betteln hört nie auf.

Das riesige Kuckuckskind verlässt das Nest

Noch grotesker wird es dann noch ein paar Tage später. Der junge Kuckuck ist so groß, dass er das ganze Nest ausfüllt. Es sieht fast so aus, als würde er in einem viel zu kleinen Nest festsitzen. Deshalb verlässt er dann das Nest und setzt sich in der Nähe auf einen Ast. Dort wird er dann von den Eltern weiter gefüttert. Was wegen seiner Größe für die Pflegeeltern äußerst schwierig ist. Sowohl was die Nahrungsmenge betrifft, als auch den Größenunterschied. Das Futter muss akrobatisch übergeben werden, anders würden die kleinen Singvögel gar nicht an den riesigen, aufgerissenen Schnabel herankommen.

Der meisterhafte Betrug

Warum tun sich die kleinen Singvögel das an? Sie müssten doch bemerken, dass etwas nicht stimmt. Das tun sie bestimmt auch, aber der junge Kuckuck betrügt sie auch meisterhaft. Die kleinen Singvögel handeln nach dem Motto besser einen Jungvogel aufziehen, als gar keinen und der junge Kuckuck treibt sie mit seinen dauernden Bettelrufen an. Er imitiert dabei auch die Stimmen seiner eigentlichen Geschwister. Seine Bettelrufe hören sich so an, als würden sich vier kleine Jungvögel im Nest befinden. Das motiviert die Pflegeeltern auch dazu, viermal so viel Futter zu besorgen.

Als Wirtseltern sucht sich das Kuckucksweibchen hauptsächlich Rohrsänger, Neuntöter, Grasmücken, Goldammern, Bachstelzen, Braunellen und Rotschwänze aus. Einige Arten wie Neuntöter und Goldammern haben mittlerweile Abwehrmechanismen entwickelt, so dass diese Arten kaum noch vom Kuckuck als Eltern benutzt werden.

Für den Kuckuck ist das alles Überlebenswichtig. Er hat die Fähigkeit verloren, Eier auszubrüten und Jungen aufzuziehen. Vermutlich ist die Versorgung und die Aufzucht der Jungvögel durch die Pflegeeltern auch sehr viel besser. Die Wirtseltern sind immer Singvögel die Insekten fressen und verfüttern. Diese leichtere Kost lässt den jungen Kuckuck wohl hervorragend gedeihen.

Die Hauptnahrung sind Raupen

Denn die Hauptnahrung der Kuckucke sind dagegen borstige, haarige Raupen. Der junge Kuckuck jagt und frißt diese Raupen sofort, nachdem er flügge und selbstständig ist. Das kann man auch auf meinen Fotos sehen. Er ist halt ein Kuckuck, während ihn seine Pflegeeltern sozusagen mit Schonkost großgezogen haben. Der junge Vogel hat sich alles von ihnen gemerkt. Wie sie sich anhören, wie sie aussehen und wo sie ihr Nest gebaut haben. Und nächstes Jahr im Frühling wird er an seinen Geburtsort zurückkehren. Seine richtigen Eltern wird er nie sehen.

Die männlichen Altvögel sind auf der Oberseite gräulich gefärbt, die Unterseite ist heller und hat eine deutlich dunklere Sperberung aus dünnen Querbändern. Die Färbung der Weibchen ist meistens auch gräulich, es gibt aber auch eine seltene rotbräunliche Morphe. Der Jungvogel ist dagegen noch schwarz gefärbt, mit einer leichten braunen Färbung auf den Flügeln. 

Man hört den Ruf des Kuckucks immer seltener bei uns. Es gibt noch etwa 40.000 Brutpaare in Deutschland. Das Insektensterben tut auch dem Kuckuck nicht gut. Es wird nicht einfacher diesen legendären Vogel zu sehen. Hoffen wir das es wenigstens in ein paar Jahren noch die Möglichkeit dazu gibt.

Die Zählstunde der Wintervögel

Die Zählstunde der Wintervögel

Die Zählstunde der Wintervögel: Drei Erlenzeisige waren zusammen unterwegs

Wegen dem Lockdown hatte ich mir überlegt, diesmal gemeinsam mit meiner Tochter bei der Stunde der Wintervögel mitzumachen. Die Zählstunde der Wintervögel wäre doch eine schöne Abwechslung zur Rechenstunde gewesen, die wir sonst mit den Rechenaufgaben einlegen.

Am Samstag war das Wetter aber so finster und diesig, das sich keine Vögel im Garten blicken ließen. Am Sonntag konnten wir immerhin eine Blaumeise, eine Kohlmeise und zwei männliche Buchfinken im Garten sichten. Meine Tochter erkennt schon einige Vögel, bei der Sichtung gibt es aber noch Probleme. Die Richtung, in der sich die Vögel befanden, war nur schwer zwischen uns zu erklären.

Den Rest der Zählstunde habe ich deshalb dann alleine gemacht. Der Gewinner war die Blaumeise mit 8 Exemplaren, weitere Arten waren die Kohlmeise (3), die Elster (2), die Ringeltaube (3), die Rabenkrähe (3), der Buchfink (5), die Amsel (2), das Rotkehlchen (1), die Heckenbraunelle (2) und der Erlenzeisig (3).

Besonders schwer gemacht haben es mir die Haussperlinge, die ich zwar gehört habe, aber einfach nicht sehen konnte. Die Heckenbraunelle habe ich viermal fotografiert, ohne das sie einmal im Bild blieb!

Sehr gefreut habe ich mich über die Erlenzeisige, die ich letzte Jahr gar nicht gesichtet habe! Ich bin gespannt wie häufig diese Art bei der Zählstunde der Wintervögel insgesamt ist. Vielleicht hat es ja einen großen Einflug von Erlenzeisigen in diesem Winter gegeben. Der Erlenzeisig ist damit die 30. Vogelart, die ich diese Jahr schon gesichtet habe.

Ein schöner Jahresbeginn

Jahresbeginn

Ein schöner Jahresbeginn: Idylle und Ruhe an der Ruhr

Im Moment ist das Wetter oft grau und es regnet auch häufig. Umso erfreulicher waren die vielen Vögel, die bei meinem Besuch der Kiebitzwiese und der Ruhr zu sehen waren. Das war wirklich ein schöner Jahresbeginn, ähnlich erfolgreich wie letztes Jahr. Vielleicht lag es an der ruhigen Silvesternacht ohne viel Feuerwerk? Oder an den wenigen Menschen die am Samstagnachmittag im Naturschutzgebiet unterwegs waren? Auf jeden Fall zeigten sich die Vögel von ihrer besten Seite. Einige Arten suchten sogar die Nähe zueinander.

Der Zaunkönig macht seinem Name alle Ehre

Gleich am Eingang zur Kiebitzwiese teilten sich ein Zaunkönig und ein Rotkehlchen die Zaunpfähle. Später sah ich auch noch ein Rotkehlchen und einen Eisvogel gemeinsam auf einem Holzgatter. Der Eisvogel wollte diesmal hoch hinaus und trieb sich auf der Spitze seiner Sitzwarte herum. Schön, dass ich ihn schon direkt wieder zu Jahresbeginn gesichtet habe. Der Eisvogel war diesmal die Nr. 18. In ein paar Wochen, wenn die Brutzeit beginnt, wird er sich für lange Zeit wieder sehr versteckt halten.

Wintergäste auf der Ruhr

An zwei Stellen im Naturschutzgebiet konnte ich Goldammern sichten. Das ist für den 2. Januar eine absolute Ausnahme für mich. Die Goldammer ist damit die Nr. 19 für dieses Jahr. Auf der Ruhr waren die ersten Wintergäste zu sehen, ein Gänsesäger-Paar. Immer sehr erfreulich, da man nicht immer alle Wintergäste bei einem Besuch beobachten kann. Diese Wintergäste aus dem hohen Norden sind meine Nr. 25. Außerdem waren auf der Ruhr viele Reiherenten und Blässhühner zu sehen. Während die häufigsten Vögel an der Kiebitzwiese die Stockenten und Kanadagänse waren. Insgesamt konnte ich am ersten Wochenende 28 Vogelarten sichten. 

Neujahrsspaziergang

Neujahrsspaziergang

Neujahrsspaziergang: Der Mittelwellen-Sender von Langenberg im Abendrot

Das Jahr im Niederbergischen Land ist wirklich wunderbar gestartet. Der Neujahrsspaziergang endete in einem wunderschönen Abendrot. Die untergehende Sonne machte wunderbare Fotos im Wald möglich, die sehr stimmungsvoll sind.

Sie erinnern  ein bißchen an einen spannenden Krimi a la Edgar Allan Poe oder dem neuesten Thriller von Sebastian Fitzek. Wenn dann noch ein Waldkauz gerufen oder ein Wolf geheult hätte, wäre die gruselige Szene perfekt gewesen. So begleitete nur das Rauschen des Felderbachs unseren Weg durch den Wald. Durch den Regen der letzten Zeit ist der Felderbach schon etwas voller geworden. Zum Glück, durch die andauernde Trockenheit im Sommer und Herbst war er fast zu einem Rinnsal geworden.

Das Abendrot bildete den Abschluss eines schönen Neujahrstag mit Sonnenschein und den ersten, wuseligen Vögeln im Garten. Die ruhigere Silvesternacht und der Sonnenschein schienen die Meisen zu beflügeln. So war der erste Vogel des neuen Jahres eine Kohlmeise, gefolgt von der ersten Blaumeise. Auch eine Amsel bediente sich an den Vogelbeeren. Zu den weiteren Vogelarten des neuen Jahres gibt es morgen noch einen Beitrag.

Ich wünsche allen Lesern ein frohes neues Jahr! Ich hoffe Ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen und das 2021 bei Euch ähnlich gut gestartet ist.