Schlagwort: Birdwatching

Der Hausrotschwanz

Der Hausrotschwanz

Männlicher Hausrotschwanz im Prachtkleid mit gefangener Beute

Der Hausrotschwanz ist in den letzten Wochen einer der auffälligsten Zugvögel, die aus dem Winterquartier zurück sind. Während sich die Goldammern und Neuntöter noch gar nicht zeigen. So ging es mir letztes Jahr mit dem Hausrotschwanz. Er war letztes Jahr für mich ein Sinnbild für die Singvögel die durch den Insektenschwund und die Landwirtschaft verschwinden.

Nistet gerne unter dem Dach

Ich habe das ganze Jahr über nur wenige Hausrotschwänze gesehen. Früher waren die Hausrotschwänze viel häufiger. In Velbert-Langenberg habe ich sie aber jetzt bei jedem Ausflug gesehen. Der Hausrotschwanz nistet gerne unter Dachgebälk, besonders gerne in Ställen und Scheunen. Aber auch in Halbhöhlen und Mauerspalten. Ursprünglich ist er ein Bewohner der Felsregionen im Hochgebirge.

Da ich ihn in den letzten Jahren kaum noch gesehen habe, habe ich seinen Warnruf, das typische „teckteckteck“ ewig nicht mehr gehört. Das sich mir früher so eingeprägt hat. Ist er in den Städten fast gar nicht mehr zu sehen, so scheint er auf dem Land noch häufiger vorzukommen. Das scheint seiner Lebensweise noch entgegen zu kommen.

Ansitz auf Zaunpfählen

Der Hausrotschwanz sitzt gerne auf Zaunpfählen von denen er kurz auf den Boden fliegt, um Insekten zu fangen. Um dann mit ihnen als Beute auf den Zaunpfahl zurück zu kehren. Dieses Verhalten konnte ich bei einem Männchen im Prachtkleid in Langenberg beobachten.

Seine Nahrung sind hauptsächlich dann auch Insekten, Spinnen und Beeren. Die Männchen sind überwiegend rußschwarz. Nur die mehrjährigen Männchen haben im Prachtkleid die weißen Flügelbinden. Während die Weibchen dunkel graubraun sind.

Er singt schon vor Sonnenaufgang auf hohen Warten, auf Antennen und Dachfirsten.

 

 

Die Sichtungen vom April

Die Sichtungen vom April

Rostgans die Nr. 65

Die Sichtungen vom April haben meine Liste mehr als verdoppelt, wie ich es im Beitrag  Die Sichtungen vom März schon einmal kurz erwähnt habe. Das lag daran, dass ich wieder Zeit hatte in die Rieselfelder und zur Kiebitzwiese zu fahren. Aber auch daran, das viele einheimische Zugvögel zurückgekehrt sind. Die Sichtungen vom April waren aber nicht nur sehr zahlreich, sie waren auch sehr abwechslungsreich.

Viele Entenarten

Insgesamt ist die Anzahl meiner Sichtungen auf 68 gestiegen. Ich konnte sehr viele Enten- und Gänsearten  sehen. Unter anderem auch die Brandgans und Rostgans, die die Nr. 48 und Nr. 65 meiner Sichtungen sind. Aber auch Schnatter- und Löffelenten.

Weitere Sichtungen vom April

Die Schwalben sind zurück, die Grasmücken, Zilpzalpe und Hausrotschwänze. Ebenso die Singdrosseln Nr. 62, der Rotmilan Nr. 56 und der Schwarzmilan. Die beiden letzteren habe ich schon in anderen Beiträgen erwähnt. Der Schwarzmilan war die Nr. 66, während der Fischadler der bei uns in Westfalen nur auf dem Durchzug zu sehen ist, die Nr. 64 war.

Zwei Erstsichtungen mit dem Steinkauz und dem Bruchwasserläufer waren für mich auch dabei.

In den Rieselfeldern konnte ich auch einige der großen Möwenarten sichten, die normalerweise im Binnenland von NRW sehr selten sind. Die Silbermöwe und die Heringsmöwe, die Nr. 43 und 44 meiner Liste.

Die späten Zugvögel im Mai

Im Mai werden jetzt noch ein paar Vogelarten erwartet, die sehr spät aus Afrika zurückkommen. Der Neuntöter und der Bienenfresser. Auf die ich mich schon sehr freue. Während der Bienenfresser erst Ende Mai erwartet wird, sind bis jetzt auch noch keine Neuntöter gesichtet worden. Aber in den nächsten Tagen sollte es so weit sein.

Der Rotmilan – (Milvus Milvus)

Rotmilan

Als exzellenten Flieger sieht man den Rotmilan fast nur in der Luft

Der Rotmilan – (Milvus Milvus) gehört zu den besten Fliegern unter den Greifvögel. Er bevorzugt offenes Gelände, das von kleineren Waldstücken und Gehölzen unterbrochen ist. Er ist hauptsächlich in Landschaften zu Hause, die von der Landwirtschaft geprägt wurden. Als herausragender Segler kann er dort die Aufwinde über den Feldern und Wiesenflächen nutzen und dort nach Beute suchen. Auch Hügellandschaften mit Tälern und Mittelgebirge sind seine Lebensräume. So ist er besonders häufig in der Eifel, wo die offenen Flächen der Hochebenen ideal für ihn sind.

Der Rotmilan – (Milvus Milvus) verwandt mit dem Schwarzmilan

In der Eifel kann man ihn auch in der Nähe der Talsperren beobachten. Und er kommt auch am Steinhuder Meer und auf Rügen vor. Er ist aber nicht so sehr an das Wasser gebunden, wie sein Verwandter der Schwarzmilan (Milvus Migrans). Ein weiterer Unterschied zum Schwarzmilan ist, das der Rotmilan – (Milvus Milvus) viel mehr selbst Beute jagt und nicht so viel Aas frißt.

Dabei ist sein Nahrungsspektrum sehr groß. Er frißt so wohl kleine Nagetiere, Insekten, Vögel, Fische und Reptilien.

In Deutschland verbreitet

Das Hauptvorkommen des Rotmilans in Europa ist in Deutschland. Es gibt zwischen 10.000 und 13.000 Brutpaare in Deutschland. Der Rotmilan ist etwas größer als der Mäusebussard und der Schwarzmilan.

Wie ich hier schon häufiger berichtet habe, ist auch der Haarstrang und die Soester Börde mit ihren landwirtschaftlichen Flächen ein idealer Lebensraum für ihn. Er kommt aber auch in der Hügellandschaft rund um Velbert-Langenberg vor. So konnte ich einen Rotmilan so wohl über dem Hordtberg als auch im Tal beobachten. Dabei flog der Rotmilan sogar dicht über die Häuser am Deilbach. Was ich von einem Rotmilan nie erwartet hätte.

Das tat er solange, bis ihn zwei Rabenkrähen entdeckten und ihn hassten. Sie jagten den Rotmilan so lange, bis er aus dem Tal weit nach oben geflogen war. Die Rabenkrähen können nicht nur zur Beute des Rotmilans werden, sie sind bei Aas auch seine Nahrungskonkurrenten. Und die Rabenkrähen sind um Langenberg sehr verbreitet.

Bedroht durch Windräder

Eine Gefahr für den Rotmilan sind auch die Windräder. Man sieht ihn oft in der Nähe der Windräder. Da diese in seiner bevorzugten Landschaft, auf offenen Flächen und Ebenen stehen. Und rund um die Windräder sind offene Wiesenflächen und Felder, auf denen der Rotmilan Nahrung suchen kann.

Deshalb wird jetzt darüber nachgedacht, Windräder nicht mehr an Orten zu bauen, wo sich die Greifvögel aufhalten. Und den Boden rund um die Windräder mit Kies und Steinen auszulegen, damit dort gar keine Beutetiere mehr leben können.

Der Kranich an der Kiebitzwiese

Der Kranich an der Kiebitzwiese

Der Kranich, ein Vogel des Glücks an der Kiebitzwiese

Seit ein paar Tagen ist der Kranich an der Kiebitzwiese in Fröndenberg an der Ruhr. Er ist wohl der letzte Kranich von einer Gruppe mit vier Kranichen, die an der Kiebitzwiese gerastet haben. Die anderen Kraniche sind wohl schon abgewandert. Und beim letzten Kranich fragt man sich jetzt, wie lange er noch zu Besuch sein wird. Noch gefällt es ihm wohl ganz gut auf der Kiebitzwiese.

Ständig auf Nahrungssuche

Die Kraniche nehmen das ganze Jahr über tierische und auch pflanzliche Nahrung zu sich. Während der Frühjahrsrast fressen die Kraniche fast ausschließlich Saaten. Was der Kranich auf der Kiebitzwiese zu sich nimmt, ist nicht zu erkennen. Jedenfalls ist er fast nur am Fressen. Und sucht sowohl den Rasen, als auch das hohe Gras ständig nach Nahrung ab. Vielleicht will er seine Energiereserven noch auffüllen, bevor er weiterfliegt.

Der Kranich gehört zu den größten europäischen Vögeln. Er kann bis zu 130 cm groß werden. Und eine Flügelspannweite von bis zu 245 cm erreichen. Als Zugvogel legt der große Strecken zurück und braucht viel Energie.

Der Kranich an der Kiebitzwiese

Das war das erste Mal, das ich einen Kranich so nah sehen und fotografieren konnte. Und dann noch am Boden. Sonst sieht man sie nur am Himmel vorbeiziehen. Oder mal kurz am Boden rasten.

Ebenfalls nur zu Besuch sind die Bruchwasserläufer die auch noch zu viert rasten. Eine Premiere für, die hatte ich vorher noch nie gesehen und die Nr. 66 für dieses Jahr.

Es gibt aber auch einheimische Zugvögel, die an der Kiebitzwiese zu Hause sind. Also nicht nur kurz zu Besuch sind. Ein alter Bekannter ist seit einem Monat aus dem Süden zurück. Einige von Euch kennen ihn vielleicht vom letzten Jahr, der Schwarzmilan ist wieder da! Das freut mich natürlich besonders. Ihn werde ich in den nächsten Wochen sicher beobachten.

 

Das Rotkehlchen – Erithacus rubecula

Das Rotkehlchen

Manche Rotkehlchen posieren geradezu für den Fotografen

Das Rotkehlchen ( Erithacus rubecula ) gehört zu unseren beliebtesten einheimischen Vögeln. Es ist wirklich so, fast jeder kennt und liebt es. Es ist auch einfach sehr gut zu erkennen. Die leuchtend rote Brust und Kehle sieht man sofort und der Name ist einfach passend und eindeutig. Bei vielen anderen Vögeln stellt sich dagegen oft die Frage, woher der Name eigentlich kommt.

Es hat Charakter

Oft sind populäre Dinge sehr einfach und kompatibel zu vielen Menschen. Aber das Rotkehlchen hat durchaus Charakter. Es gibt sehr schüchterne Rotkehlchen, wie das Rotkehlchen in meinem Garten. Wahrscheinlich sind sie aber auch nur vorsichtig. Sie gehen fast nie an die Futterstation, wenn andere Vögel in der Nähe sind. Überhaupt nehmen sie lieber das Futter von der Erde. Da können sie sich auch besser anschleichen.

Sehr Kamera-freundliche Singvögel

Es gibt aber auch Rotkehlchen, die sind überhaupt nicht schüchtern. Sie scheinen einen fast zu verfolgen und zu posieren. Sie sitzen oft nur ein paar Meter vor einem. Nach dem Motto, ich setze mich jetzt hier hin, bis der Fotograf mich fotografiert hat. Es muss auch gar nicht unbedingt so sein, das diese Rotkehlchen die Menschen mehr gewöhnt sind. Solche Rotkehlchen trifft man auch im Wald. Und ihre Fluchtdistanz haben sie auch noch behalten.

Seit etwa einem Monat sehe ich regelmäßig so ein Rotkehlchen in einem lichten Waldstück. Immer in der Nähe des Weges. Es kommt wirklich sehr dicht heran und bleibt auch ruhig sitzen. Ein sehr dankbares Motiv für einen Fotografen. Aber bestimmt auch eine Attraktion für jeden Waldspaziergänger.

Ein weiteres Merkmal der Rotkehlchen ist, das man sie fast immer nur alleine sieht. Während Meisen und Finken oft in Gruppen unterwegs sind, sieht man die Rotkehlchen sogar nur ganz selten als Paar.

Das Rotkehlchen in unserem Garten scheint sogar einen festen Tagesablauf zu haben. Ab 17:30 Uhr ist es in der Nähe der Futterstation, um danach beim Nachbarn im Garten zu singen. Das geht wirklich die ganze Woche so.

Was frisst das Rotkehlchen?

An der Futterstation bevorzugt es Weichfutter. Es nimmt nur geschälte Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Beeren. Sonst frisst es bodenlebende Insekten und ihre Larven, Würmer, Spinnen, Beeren und Früchte.

Die Rückkehr in die Rieselfelder

Die Rückkehr in die Rieselfelder

Suchbild mit Steinkauz. Wenn man genau hinsieht, kann man ihn aber erkennen

Die Rückkehr in die Rieselfelder

Die Tarnung im Holzstapel ist aber auch sehr gut. Gerne würde ich den kleinen Steinkauz aus der Nähe sehen

Vor zwei Wochen war ich wieder einmal in den Rieselfeldern von Münster. Es war die Rückkehr in die Rieselfelder nach über 6 Monaten. Das letzte Mal war ich im September in den Rieselfeldern gewesen.

Es wird wieder gebrütet

Oft habe ich dann auf der Fahrt schon eine große Vorfreude in mir. Doch die Freude wurde erstmal getrübt. Es war sehr diesig, fast schon Hochnebel. Auch als ich ankam. Dann war erstmal alles wie immer. Ein Storch saß auf dem Nest auf dem Restaurant Heidekrug und brütete. Die Dohlen waren da, die Feldsperlinge und die Kanadagans brütet wieder auf der kleinen Insel im Teich. Die Bläßhühner brüten nebenan im Schilf.  Siehe auch : ==> Neues vom Teich

Bei meinem Rundgang sah ich einige Graugänse in den Wiesen. Aber mir vielen auch viele Unterschiede zu den anderen Jahren auf. Der Wasserstand war sehr hoch in den Teichen. Das hat Uferbereiche überflutet. Dadurch wurde schon Vegetation vernichtet und zusätzlich wurde noch an den Wegen radikaler Baumschnitt betrieben. Vielleicht eine Folge der Winterstürme. Ein Rückschnitt an bestimmten Bäumen, wie z. B. an den Kopfweiden, das muss natürlich sein. Und jeder kennt das auch aus seinem Garten, die Bäume und Sträucher müssen beschnitten werden.

Mich stört das trotzdem immer gewaltig, wenn auf einmal gar keine Vegetation mehr da ist. Auch die Ansitzpunkte für die Vögel gehen dann verloren. Und man sieht überall diesen Kahlschlag. In vielen Naturschutzgebieten, in Wäldern und an den Autobahnen. Dann stelle ich mir Fragen. Ob das alles so richtig ist und das so sein muss.

Andererseits heißt es ja, eine offene Landschaft bringt mehr Artenvielfalt. Und ich vertraue dann darauf, das Biologen und Naturschützer wissen, was sie tun.

Mein erster Steinkauz

Auf einem Holzstapel von gefällten Bäume konnte ich dann auch eine neue Entdeckung machen. Meinen ersten Steinkauz! Leider sehr weit entfernt. Aber wann kommt man einem Steinkauz auch schon einmal so richtig nahe?

Kolbenenten, die Rückkehr in die Rieselfelder

Ansonsten gab es fast jede Entenart zu sehen. Meine geliebten Kolbenenten sind wieder da! Auch für sie war es also wieder die Rückkehr in die Rieselfelder. Leider waren sie auch zu weit entfernt zum Fotografieren. Außerdem gab es noch Reiher-, Schnatter-, Krick-, Löffel- und Tafelenten zu sehen.

Meine Sichtungen haben sich an diesem Tag ziemlich erhöht. Die Rieselfelder von Münster sind halt immer eine Reise wert.

Die Sichtungen vom März

Die Sichtungen vom März

Vogel Nr. 32, die Dohle

Der März war bei mir sehr stressig und arbeitsreich. Die Sichtungen vom März sind auch deshalb sehr überschaubar. Ich hatte nur zwei neue Sichtungen im März. Die Dohle und den Jagdfasan. Und das praktisch auch nur nebenbei. Bei den Ausflügen waren sonst immer nur die üblichen Vögel zu sehen.

Die Dohle und der Jagdfasan sind die Nr. 32 und 33 für dieses Jahr. Ich kann aber jetzt schon sagen, dass sich die Sichtungen bis heute fast verdoppelt haben. Da ich jetzt ein paar Mal in die Naturschutzgebiete fahren konnte. Im Schreiben bin ich aber noch nicht wieder richtig drin. Trotz der vielen neuen Sichtungen, fällt es mir schwer wieder rein zu kommen. Und ich bin deshalb auch mit diesem Beitrag so weit im Rückstand.

Ich bin noch etwas raus aus dem Bloggen und auch was das Lesen anderer Blogs und Beiträge betrifft. Als ob mein Gehirn noch eine kleine Auszeit von allem braucht. Dabei soll Lesen ja entspannen und man kann abschalten. Vielleicht klappt das über die Feiertage bei mir.

Von der Dohle habe ich ein paar Fotos gemacht. Den Jagdfasan konnte ich nicht fotografieren.

Zaunkönige – Unsere kleinen Singvögel

Zaunkönige - Unsere kleinen Singvögel

Neben seiner Größe erkennt man den Zaunkönig am aufrecht stehenden Schwanz

Die Zaunkönige sind unsere kleinen Singvögel. Zusammen mit dem Sommer- und Wintergoldhähnchen gehören sie zu unseren kleinsten Vögeln. Im Moment sind die kleinen Zaunkönige aber ganz groß. Sie sind nämlich ganz große Sänger und es ist gerade Balzzeit. Da muss man schon laut sein, wenn man als Männchen seine Partnerin finden und beeindrucken will.

Versteckt im Unterholz unterwegs

Überall sieht man jetzt sich jagende Zaunkönige und singende Männchen, die ihr Revier markieren. Die kleinen Zaunkönige leben am liebsten im Wald. Und dort besonders im Unterholz. Im Gebüsch oder in Holzstapeln sieht man sie häufig. Sie bevorzugen auch die Nähe von Wasser. Sie mögen lichte Plätze und sind aber auch in Gärten und Parks zu sehen. Und sind durchaus auch Kulturfolger. Sie bauen ihre Nester auch an Gebäuden.

Zaunkönige – Die kleinen Singvögel

Der Zaunkönig ist nur etwa 9,5 cm groß und wiegt nur ein paar Gramm. Aber sein Gesang ist sehr laut und schmetternd. Man vermutet einen viel größeren Vogel dahinter.

Die Fabel vom Zaunkönig

Ich habe schon oft hier über komische Namen von Tieren und Vögeln geschrieben. Einige tragen ihren Namen zu recht und man sieht sofort woher der Name kommt. Der Zaunkönig wurde früher Schneekönig oder Winterkönig genannt. Weil der Zaunkönig auch im Winter singt. Von diesem Namen kommt auch der Spruch, „Sich freuen wie ein Schneekönig.“. Der Name Zaunkönig geht auf eine alte Fabel zurück. Es sollte der Vogel zum König gewählt werden, der am höchsten fliegen kann. Das war der Adler, aber der kleine Zaunkönig versteckte sich auf dem Rücken des Adlers und flog von dort noch ein Stück höher und rief : „Der König bin ich!“

Zaunkönige – Unsere kleinen Singvögel. Ein passender Name. Auch der kleinste kann der König sein. Und wenn er nur der König des Zauns oder vom Gebüsch ist. Und wenn er dann noch ein großer Sänger ist, dann wird bestimmt jeder sagen, er trägt seinen Namen zu recht!

Die Amsel, bedroht durch den Usutu-Virus?

Die Amsel, bedroht durch den Usutu-Virus

Das Amsel-Männchen ist Schwarz und hat einen gelben Schnabel und einen gelben Augenring

Die Amsel war im letzten Jahr in weiten Teilen von Deutschland vom Usutu-Virus betroffen. Deshalb wurde auch die Stunde der Wintervögel mit Spannung erwartet. Hat der Usutu-Virus große Auswirkungen auf die Population der Amsel gehabt? Ist die Amsel bedroht durch den Usutu-Virus? Im Winter konnte man das noch nicht so richtig beurteilen. Jetzt im Frühling wird es vielleicht schon deutlicher.

Dezimiert und bedroht durch den Usutu-Virus?

Man kann immer noch jeden Tag eine Amsel im Garten sehen. Aber der Bestand der Amsel scheint doch etwas gesunken zu sein. Noch kann man nicht wie sonst immer, auf jedem Hausgiebel eine Amsel am Morgen und Abend singen hören. Es ist etwas leerer geworden auf den Dächern. Nur vereinzelt sind schon Hausgiebel besetzt.

Die Amsel ist einer unserer häufigsten und beliebtesten Vögel. Bis jetzt habe ich sie aber nur in verschiedenen Beiträgen erwähnt, ihr aber noch nie einen eigenen Beitrag gewidmet.

Auch wenn man die Amsel jeden Tag sieht, hat sie einen Beitrag verdient. Ist sie doch als farblich eher schlichter Vogel doch ziemlich auffällig. Auch durch ihren Gesang auf unseren Häusergiebeln. Das ist deshalb so auffällig, weil die Amsel früher ein Waldvogel war. Da musste man mit Gesang auffallen, um gesehen zu werden. Die Amsel ist wahrscheinlich der erste Kulturfolger unter den Vögel. In den Gärten, Parks und Städten ist es einfacher Nahrung zu finden und eben gesehen zu werden. Ein Vorteil für die Fortpflanzung.

Als Nahrung bevorzugt die Amsel Weichfutter. Jede Form von Beeren, Würmer und Raupen.

Der Bestand der Amsel ist gesunken. Ob die Amsel durch den Usutu-Virus bedroht ist, das werden wir in der Zukunft sehen. Anpassungsfähig  ist die Amsel, um auf das Virus zu reagieren.

 

Die Meisen und die Weidenkätzchen

Die Meisen und die Weidenkätzchen

Die Meisen und die Weidenkätzchen: Ob sich die Blaumeise für etwas in dem Weidenkätzchen interessiert, ist schwer zu sagen

Vor knapp zwei Wochen habe ich gesehen, dass eine Blaumeise auf die Pollen der Weidenkätzchen steht. Seit dem letzten Wochenende kann ich sagen, die Meisen und die Weidenkätzchen, da gibt es eine Verbindung. Ob die Meisen nun auf die Pollen stehen oder die Weidenkätzchen, das konnte ich noch nicht genau beobachten.

Die Weidenkätzchen als Kindheitserinnerung

Als Kinder haben wir die Weidenkätzchen geliebt. Sie waren so flauschig und sahen anders aus als alles andere in der Natur. Und es gab sie nur im Frühling. Nach dem Winter, wenn es die ersten warmen Strahlen der Frühlingssonne gab, konnten wir mit dem Fahrrad oder zu Fuß losziehen. Wir wussten wo es die Weidenkätzchen gab. Und haben diese Stellen immer aufgesucht. Die Weidenkätzchen waren einfach zu faszinierend für uns.

Vielleicht liebe ich den Frühling auch deshalb so sehr, weil ich diese Erinnerungen daran habe. Die Frühlingssonne und die erwachende Natur. Alles wird wieder Grün und fängt an zu blühen. Das sind sehr einprägsame Erinnerungen.
Die Meisen scheinen die Weidenkätzchen als Nahrungsquelle zu sehen. Das habe ich vorher noch nie beobachtet.

Eine Kohlmeise hat sogar ein Weidenkätzchen abgerissen. Ob die Meisen das Weidenkätzchen fressen oder etwas im Innern ist nicht zu erkennen. Oder vielleicht sind es auch wirklich die Pollen, für die sich die Meisen interessieren. Was auf den Fotos auch nicht zu erkennen ist, wie stürmisch es an dem Nachmittag schon war. Auf den Fotos sieht es noch sehr ruhig aus. Fotos sind halt immer nur Momentaufnahmen.