
Der Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis) ist tatsächlich einer meiner Lieblingsvögel. Aber wenn man mich nach meinen Lieblingen unter den Vögeln fragen würde, würde ich ihn nicht sofort nennen. Mir fällt aber immer wieder auf, wie hübsch und quirlig die kleinen Taucher sind. Und dabei gibt es in der Familie der Lappentaucher noch sehr schöne Verwandte, wie den Haubentaucher.
Der Zwergtaucher, der kleinste Lappentaucher
Was bei dem Zwergtaucher sofort auffällt, er ist ständig in Bewegung und taucht nach Nahrung. Dabei taucht er für mehrere Sekunden unter und taucht an einer ganz anderen Stelle wieder auf. Das macht es ziemlich schwer ihn zu verfolgen. Man könnte jetzt vermuten, dass er unter Wasser Fische verfolgt. Das kann er als exzellenter Taucher tatsächlich, häufig gelingt es ihm aber nur im Winter erfolgreich Fische zu fangen. Ansonsten frisst er Insekten und Weichtiere.
Stichlinge müssen bearbeitet werden
Hat er dann erfolgreich einen Fisch gefangen, kann man ihn für eine Weile an einer Stelle auf dem Wasser beobachten. Denn der Fisch muss nun etwas bearbeitet werden. Er wird häufig nochmal durchs Wasser gezogen und gedreht. Und hat der Zwergtaucher einen Stichling gefangen, wird dieser auf die Wasseroberfläche geschlagen, um die Stachel zu entfernen. Dafür werden viele Versuche gebraucht und dabei wird reichlich mit Wasser gespritzt. Immer eine Gelegenheit für tolle Fotos.
Da der Zwergtaucher häufig aber keine Fische erwischt, wundert man sich immer wieder, was er denn da wieder unter Wasser erbeutet hat. Da muss man schon Spezialist für Wassertiere sein.
Ein Leben auf dem Wasser
An Land sieht man den Zwergtaucher selten. Er verbringt die meiste Zeit auf dem Wasser und schläft vermutlich auch dort. Wenn er eine Ruheposition auf dem Wasser einnimmt, dann stellt er die Flügel etwas auf und sieht den Hals ein. Sein Körper wird dann rundlich und sieht wie eine Kugel aus, die auf dem Wasser treibt. Im Gegensatz zu seinem quirligen Tagesgeschäft ein sehr beruhigender Anblick.
Der Zwergtaucher wird bis zu 29 cm groß und bevorzugt kleinere Gewässer. Man kann ihm am Abtskücher Stauteich beobachten und auch in den Rieselfeldern von Münster. Aber auch an den größeren Seen, wie dem Baldeneysee und auch direkt auf der Ruhr. Nur schnell fließende Gewässer mit großer Strömung sind für den kleinen Vogel nicht geeignet.













Neueste Kommentare