Schlagwort: Störche

Die Rückkehrer an die Kiebitzwiese

Rückkehrer an die Kiebitzwiese

Rückkehrer an die Kiebitzwiese: Das Storchenpaar hat das Nest besetzt. Die neue, aber altbekannte Storchendame ist am Bein beringt.

Über die wichtigsten Rückkehrer an die Kiebitzwiese möchte ich nach meinem Besuch am Freitag berichten. Für das meiste Interesse sorgt wie immer die Rückkehr der Störche. Das Storchennest ist auch dieses Jahr wieder sehr umkämpft. Diesmal sind nicht die Nilgänse die Hauptkonkurrenten des Storchenpaares, sondern die eigenen Artgenossen. Andere Weißstörche haben schon versucht das Nest zu übernehmen. Sie wurden aber vom Paar erfolgreich vertrieben. Zuvor musste aber auch beim Paar noch einiges geordnet werden. Denn Nachforschungen ergaben, das sich erst eine neue Storchendame zum Männchen gesellt hatte. Als dann die Partnerin vom letzten Jahr verspätet eintraf, wurde die neue Dame natürlich sofort vertrieben.

Das Storchenpaar vom letzten Jahr

Ob er dann auch noch Ärger bekommen hat wegen dem Partnertausch, das bleibt ein Geheimnis.

Man konnte die altbekannte Storchendame an ihrer Beringung identifizieren. Das Paar vom letzten Jahr hat jetzt das Nest wieder fest im Griff. Hoffen wir, dass es bald wieder Nachwuchs gibt.

Ein anderes Paar, das gegen Mitte März an die Kiebitzwiese zurückgekehrt ist, ist das Schwarzmilan-Paar. Zumindest konnte ich zwei Schwarzmilane beobachten. Da ich das Nest trotz der guten Bedingungen nicht entdecken konnte. Die noch kahlen Bäume geben einen guten Einblick in den Auwald. Dort muss sich irgendwo der Horst der Schwarzmilane befinden. Sie haben in den letzten Jahren jeweils zwei Jungvögel großgezogen.

In den kahlen Bäumen konnte ich gut einen Schwarzmilan entdecken. Auch den Mendener Ententeich auf der anderen Ruhrseite kann man ohne Blätter auf den Bäumen noch einsehen. Der Schwarzmilan flog einige Runden über dem Teich. Der Horst der Milane liegt aber vermutlich noch weiter vom Ruhrufer entfernt. Ich freue mich über die Rückkehrer an die Kiebitzwiese und hoffe das sie auch dieses Jahr wieder tolle Bilder bringen. Der Start war schon ganz gut!

Die Jungvögel von der Kiebitzwiese

Jungvögel von der Kiebitzwiese

Der diesjährige Kuckuck hat erfolgreich eine Raupe gefangen

Am Samstag bei meinem Besuch an der Kiebitzwiese sind mir die Jungvögel aufgefallen. Einige Jungvögel von der Kiebitzwiese sind etwas spät dran. Die Altvögel haben sich schon auf den Weg in den Süden gemacht. Einige Jungvögel sind noch alleine zurückgeblieben.

Die jungen Störche sind schon weg

Aber der Reihe nach, denn bei den Störchen fliegen zuerst die Jungvögel los. Beide Jungvögel von der Kiebitzwiese haben sich schon auf den Weg nach Afrika gemacht. Die beiden Altvögel standen zusammen im Nest und schienen nochmal in Ruhe Abschied zu nehmen von der Brutsaison. Sie tanken im Moment noch die Energiereserven auf und suchen Nahrung auf der Kiebitzwiese und im angrenzenden Wasserwerk.

Der erste einsame Jungvogel den ich sichtete war ein Neuntöter-Weibchen. Warum manche Vögel noch länger bleiben ist schwer zu sagen. Jeder Vogel ist halt anders. Da gibt es unterschiedliche Charaktere. Sie wird den Weg in den Süden dann halt später finden. Zwischendurch hat sie auf jeden Fall immer wieder erfolgreich Insekten gefangen.

Von Anfang an ohne eigene Eltern

Ebenfalls erfolgreich bei der Jagd war ein anderer Jungvogel, der sowieso von Anfang an ziemlich gut alleine klar kommen muss. Zumindest ohne seine leiblichen Eltern. Denn seine Mutter legt ein Ei in fremde Nester. Da ist doch wohl schon klar von wem ich rede? Für mich war es auf jeden Fall ein Highlight des Jahres, ich konnte einen jungen Kuckuck beobachten und fotografieren!

Zuerst habe ich den diesjährigen Kuckuck gar nicht erkannt und auf die Entfernung vermutet, das es ein Star ist. Der Jungvogel ist auch noch deutlich anders gefärbt als seine Eltern. Sehr dunkelbraun, fast schwarz gebändert.

Erst beim näher kommen erkannte ich den seltenen Vogel, der aus einem anderen Nest geschlüpft ist und so ohne Hilfe der eigenen Eltern den Weg ins Leben finden muss. Aus welchem Nest er wohl geschlüpft ist? Waren seine Eltern vielleicht Teich- oder Sumpfrohrsänger? Er hat sich auf jeden Fall prächtig entwickelt!

Später konnte ich den jungen Kuckuck noch aus nächster Nähe und bei der Jagd beobachten. Vermutlich werde ich einem Kuckuck nicht mehr oft so nahe sein!

Jungvögel sind schwer zu erkennen

Bei Jungvögeln muss man häufig mehrmals hinsehen, um sie eindeutig zu bestimmen. So auch bei den jungen Zwergtauchern, die ich auf der Ruhr fotografierte. Da auch diese beiden alleine nach Fischen tauchten, hatte ich auch keinen Vergleich zu einem Altvogel. Aber für junge Haubentaucher scheinen sie mir doch etwas klein zu sein. Wenigstens können sie noch in Ruhe wachsen, auf den Weg in den Süden müssen sie sich nicht machen.

Treue Tiere an der Kiebitzwiese

Treue Tiere an der Kiebitzwiese

Treue Tiere an der Kiebitzwiese : Der Schwarzmilan über der Ruhr

Vielleicht hat der eine oder andere sich schon gewundert, warum ich in letzter Zeit so wenige Beiträge veröffentliche. Oder einfach gesagt, warum hier so wenig los ist. Wie so häufig hat ein Problem mehrere Gründe. Ich habe eine Schreibblockade. Nachdem mein E-book endlich fertig und veröffentlicht war, kam eine kurze Phase der Euphorie. Mit gleich einer neuen Idee für das nächste E-book. Auf diese Phase folgte aber direkt die Phase in der ich nichts mehr schreiben konnte. Auch weil ich da wohl erstmal noch einiges begreifen muss.

Manchmal fehlen einem die Worte

Denn auch wenn es hier so aussieht, als wäre nichts los, ist eher das Gegenteil der Fall. Seit Beginn der Coronakrise haben sich die Aufrufe bei meinem Blog vervielfacht. Es gibt jetzt manchmal an einem Tag so viele Aufrufe wie sonst in einer Woche und die Coronakrise ist ja auch immer noch da. Das alles kann ich noch gar nicht so richtig in Worte fassen.

Manchmal sind auch die Beobachtungen in der Natur einfach nicht so, dass man dafür zu einem Beitrag inspiriert wird. In unserer ausgeräumten Landschaft ist es manchmal schwierig, bei einem Spaziergang etwas zu sichten. Trotzdem gibt es noch einige Geschichten, die ich erzählen könnte.

Treuer Schwarzmilan an der Kiebitzwiese

Vielleicht hat ja mein Besuch der Kiebitzwiese am Samstag den Knoten gelöst. Ein paar neue Sichtungen und viele schöne Erlebnisse und schon sieht die Welt gleich ganz anders aus. Wenn man dann noch einen alten Bekannten „trifft“, ist eigentlich alles wieder gut. Ich sah und fotografierte den Schwarzmilan mit den hellen Augen. Der hier schon in einigen Beiträgen zu sehen war. In diesem Jahr hatte ich diesen wunderschönen Vogel noch nicht gesehen. Es ist immer wieder faszinierend, dass Vögel so Standorttreu sind und jedes Mal im Frühling zurückkehren.

Die Jungstörche müssen noch wachsen

Das beste Beispiel dafür sind auch die Störche. Auch wenn das Storchenpaar auf der Kiebitzwiese dieses Jahr ein anderes zu sein scheint. Vielleicht klappt es ja dieses Jahr dann auch etwas besser mit dem Nachwuchs, dass beide Jungvögel durchkommen. Sie sind im Moment noch nicht so weit wie die Jungvögel in anderen Nestern.

Man hört überall das Quaken der Frösche und ein Graureiher hatte eine Wühlmaus gefangen. Nahrung sollte also noch genug da sein. Viel Vogelnachwuchs war sonst leider nicht zu sehen. Das Gras stand aber auch sehr hoch.

Die Neuntöter sind noch gar nicht so weit, da läuft noch das Brutgeschäft. Ich konnte ein Paar beobachten, dabei zeigte das Weibchen eine Vorliebe für ein blaues Verkehrsschild.

Bei einem Tafelenten-Erpel auf der Ruhr ist mit Nacchwuchs gar nicht zu rechnen. Der „einsame“ Erpel ist jedes Jahr auf der Ruhr, scheint aber überzeugter Junggeselle zu sein. Er sieht wirklich etwas verlassen aus, so alleine auf dem Fluss. Aber jeder lebt halt dort, wo er möchte.

Alleine war auch ein Reh an der Kiebitzwiese zu sehen. Die Ricke fraß schon am Nachmittag an einem Gebüsch. Sie war wenig scheu und bewegte sich nicht von der Stelle. Sie ließ mich ziemlich nah herankommen, ohne eine Reaktion zu zeigen. Auf die gemähte Wiese traute sich das Reh aber nicht. Das war dann doch zu unsicher und zu offen. Auch wenn das getrocknete Heu lockte und immer wieder von ihr beäugt wurde.

So hat jedes Tier halt seine Vorlieben, seine Orte und sichere Plätze.

Meine Rückkehr zur Kiebitzwiese

Rückkehr zur Kiebitzwiese

Rückkehr zur Kiebitzwiese, das gilt nicht für den Spießenten Erpel. Der war vorher noch nie dort

Meine Rückkehr zur Kiebitzwiese hat fast vier Monate gedauert. Am letzten Montag bei schönsten Wetter war ich wieder einmal dort. Das es so lange dauert, hätte ich nie gedacht. Aber die Rückkehr zur viel zitierten Normalität wird für uns alle wohl noch lange dauern. Eigentlich ist es kein Problem in die Natur zu fahren. Man ist draußen und kann auch Abstand halten. Bei einem Naturschutzgebiet sieht es da schon wieder etwas anders aus, gerade wenn es dort Beobachtungshütten gibt. Die sind im Moment bestenfalls gesperrt, da man sich darin schon sehr nahe kommt.

Naturschutzgebiete sind zur Zeit beliebte Orte

Und ziemlich gut besucht sind manche Naturschutzgebiete auch. Gerade wenn sie auch Möglichkeiten für Beobachtungen bieten. Der Aussichtshügel von der Kiebitzwiese ist offen und ist in den Zeiten von Corona noch vertretbar. Die Besucher halten sich in Grenzen und es ist Platz genug.

Die Besucher unterhalb des Hügels auf der Kiebitzwiese hielten sich dagegen nicht in Grenzen, da war richtig was los! Die Wiese war voll mit Kanada-, Nil- und Graugänsen. Auch die Heckrindherde war dort und zwischen ihr ein kleiner Schwarm der bunt schillernden Stare. Auch Wacholderdrosseln standen auf der Wiese. Vermutlich werden sie bald weiterziehen.

Enten auf den Wasserflächen

Die Wasserflächen gehörten dagegen den Enten. Und gerade dort konnte ich einige nicht alltägliche Sichtungen machen. Insgesamt hat sich mein Sichtungskonto nach dem Besuch auf 57 erhört! Ein Highlight bei den Enten war ein Spießenten-Erpel. Auch ein Löffelenten-Paar war zu sehen. Dann noch die Schnatter-, Stock- und Reiherenten. Ein Rostgans-Paar war im Wasser, die anderen tummelten sich auf der Wiese.

Auch ein einsamer Kiebitz war am Ufer zu sehen. Leider sieht es um den Brutbestand im Kreis Unna nicht gut aus. Neben den Wacholderdrosseln sah ich noch meine erste Singdrossel für dieses Jahr.

Störche bei der Rast

Und auch die Störche sind schon längst wieder da. Während ein Storch auf dem Nest saß und brütete, standen zwei weitere Störche auf der Wiese. Sie waren wohl nur auf der Durchreise und verhielten sich ziemlich ruhig. Es gab keinen Versuch das Nest zu übernehmen. Sie sahen auch beide etwas dreckig aus, als hätten sie vielleicht ein Staubbad genommen oder wären durch einen Sandsturm geflogen. Auf jeden Fall waren sie zu müde, um Unruhe zu stiften.

Mein Highlight des Tages war dann am anderen Ende der Kiebitzwiese ein männlicher Gartenrotschwanz! Leider habe ich es zweimal verpasst ihn zu fotografieren. Ich hoffe er bleibt vielleicht noch länger dort. Gartenrotschwänze sind in NRW leider sehr selten.

Insgesamt war das aber eine Stunde wie aus dem Bilderbuch, wo man einfach nur von einem Motiv zum nächsten wandert. Man wandert mit der Kamera über den Horizont und die Wiese und sammelt nach der Reihe alle Motive. Solche Tage sind äußerst selten, dafür kann man sie auch Tage später noch unheimlich genießen. Meine nächste Rückkehr zur Kiebitzwiese wird hoffentlich nicht so lange dauern.

Zwei ungleiche Geschwister

Zwei ungleiche Geschwister

Der Größenunterschied der Geschwister ist wirklich enorm und auffällig

Beim Storchennachwuchs an der Kiebitzwiese gibt es zwei ungleiche Geschwister. Ich muss sagen, dass ich so etwas noch nicht erlebt habe. Der eine Jungvogel ist fast doppelt so weit in seiner Entwicklung, wie sein kleines Geschwisterchen. Es scheint fast so, als hätte der eine Jungvogel eine Behinderung. Er kann nicht stehen und liegt immer im Nest.

Zwei ungleiche Geschwister im Nest

Der andere Jungvogel ist fast flügge und wirkt fast riesig im Vergleich zum anderen, der immer nur liegen kann. Dieser macht sein Flügeltraining auch immer nur im Sitzen. Was das ganze noch tragischer erscheinen läßt. Er weiß wohl instinktiv, ich muss meine Flügel trainieren. Aber er kann wohl einfach nicht aufstehen und im Nest stehen.

Das Gesetz des Stärkeren

Das Störche bei Nahrungsmangel nur ein Küken großziehen, ist ganz normal. Auch das sie Jungvögel dann aus dem Nest werfen. Aber einen Jungvogel zu sehen, der in seiner Entwicklung irgendwie stehen geblieben ist, ist für mich etwas Neues. In der Natur gilt eben das Gesetz des Stärkeren. Jemand der schwach oder verletzt ist, kann meistens nicht überleben. So wird es wohl leider auch bei dem kleinen Jungvogel enden. Er wird das Nest so nicht verlassen können.

Verspätete Brut

Die Altvögel sind auch nur noch selten am Nest. Ein Altvogel hält sich oft unterhalb des Storchenmastes auf der Kiebitzwiese auf. Aber er fliegt das Nest nie an. Der größere Jungvogel wird das Nest bald verlassen. Die Bruten an der Kiebitzwiese sind oft problematisch. In den letzten Jahren gab es meistens keine Paare an der Kiebitzwiese. Viele Brutversuche sind gescheitert. Auch das diesjährige Storchenpaar hatte Probleme. Wie ich hier berichtet habe, mussten sie lange mit den Nilgänsen um das Nest kämpfen. ==> Die Kämpfe um die Nester der Störche

Auch das hat die Brut deutlich verzögert. In vielen Gegenden sind die Jungvögel schon lange ausgeflogen.

Wenn es nur ein Jungvogel schafft, kann man an der Kiebitzwiese leider schon zufrieden sein. Für den anderen Jungvogel habe ich wenig Hoffnung. Zwei ungleiche Geschwister wird wohl leider eine Geschichte ohne Happy End sein.

Nachwuchs beim Schwarzmilan

Nachwuchs beim Schwarzmilan

Ein neues Gesicht bei den Schwarzmilanen an der Ruhr

An der Kiebitzwiese gibt es Nachwuchs beim Schwarzmilan. Nachdem ich in letzter Zeit oft über den Rotmilan berichtet habe, wollte ich einmal wieder seinen Verwandten den Schwarzmilan besuchen. An der Kiebitzwiese gibt es ein Schwarzmilan-Paar, das ich letztes Jahr entdeckt habe. Einige kennen es vielleicht von meinen Beiträgen aus dem letzten Jahr.  ==> Auge in Auge

Zweimal Nachwuchs beim Schwarzmilan

Die beiden Altvögel kann man sehr gut erkennen und unterscheiden. Gestern konnte ich ein neues Gesicht fotografieren. Einen Jungvogel von diesem Jahr. Letztes Jahr konnte ich den Nachwuchs leider nicht fotografieren. Deshalb bin ich froh, wenigstens einen der beiden Jungvögel von diesem Jahr fotografiert zu haben. Letztes Jahr hatte das Paar auch mindestens zwei Jungvögel aufgezogen. Meistens legen Schwarzmilane nur 2 bis 3 Eier, von denen zuletzt geschlüpfte Nachwuchs meist nicht überlebt.

Der Schwarzmilan ist viel enger an das Wasser gebunden, als sein Verwandter der Rotmilan. Deshalb hat der Schwarzmilan an der Ruhr und am angrenzenden Mendener Ententeich ein optimales Revier gefunden. Zwischen der Ruhr und dem Ententeich steht der Ansitzbaum der Schwarzmilane.

Zuerst sah ich einen Alt- und Jungvogel im Flug über der Kiebitzwiese. Es war, als wollte der Altvogel dem Nachwuchs noch zeigen wie man die Thermik nutzt. Schnell stiegen sie sehr hoch. Das hatte ich bei Schwarzmilanen so noch nicht gesehen. Sind sie doch sonst immer im niedrigen Suchflug über Wasser oder Feldern zu sehen.

Später konnte ich dann den Jungvogel auf dem Ansitzbaum an der Ruhr fotografieren. Manchmal versammelt sich die ganze Familie dort. Der Horst wird vermutlich irgendwo im Wald um den Ententeich liegen. Die Jungvögel werden nächstes Jahr nicht wieder in das Revier ihrer Eltern zurückkehren. Sie müssen sich ein eigenes Revier suchen.

Wenig aktive Jungstörche

Eigentlich wollte ich anderen Nachwuchs fotografieren. Den Nachwuchs der Weißstörche auf dem Storchenmast. Aber der Nachwuchs lag die ganze Zeit windgeschützt im Nest und ist noch lange nicht flügge. Auch die Altvögel ließen sich in der Zeit nicht blicken und so blieb es bei liegenden Jungstörchen im Nest.

Die drei Jungvögel des Haubentaucher-Paares sind kräftig gewachsen. Allen Dreien geht es gut, ich konnte nur nicht alle auf ein Foto kriegen.

 

Neues von der Kiebitzwiese

Neues von der Kiebitzwiese

Mal eine neue Perspektive. Das Storchennest im Gegenlicht

Immer wieder gibt es von mir Neues von der Kiebitzwiese aus Fröndenberg an der Ruhr. Die Natur- und Tierwelt ist dort einfach sehr vielfältig. Es gibt den Bereich der Kiebitzwiese und dann die angrenzende Ruhr als ganz anderen Lebensraum. Als weitere Lebensräume schließen sich die angrenzenden Felder und das Hammer Wasserwerk an.

Große Vielfalt, da gibt es immer etwas Neues von der Kiebitzwiese

Die Vielfalt der Vögel ist sehr groß. Es gibt die Wasservögel, Singvögel und Greifvögel. Aber auch für die Limikolen bieten die Flachwasserzonen genug Nahrung.

Gefahr für die Jungstörche

In diesem Jahr brütet wieder einmal ein Storchenpaar auf dem Storchenmast mitten in der Kiebitzwiese. Diese Woche gab es etwas Aufregung um den Nachwuchs. Die beiden kleinen Storchenküken waren nach einem heftigen Dauerregen nicht mehr zu sehen. Am nächsten Tag gab es aber Entwarnung. Beide Jungstörche sind wohlauf. Sie sind noch nicht so weit wie die Jungstörche in anderen Regionen, da sie wohl deutlich später geschlüpft sind.

Drei Wochen zu spät zurück

Die Neuntöter sind auch wieder zurück an der Kiebitzwiese. Auch sie sind deutlich verspätet angekommen. Etwa drei Wochen später als sonst. Es gibt wieder mindestens zwei Paare. Wobei ich die beiden Weibchen noch nicht fotografieren konnte.

Nachwuchs bei den Haubentauchern

Sehr zahlreich in diesem Jahr sind die Sumpfrohrsänger. Auch die Dorngrasmücken sind häufig zu sehen. Während die Neuntöter jetzt erst mit der Brutzeit beschäftigt sind, müssen die Haubentaucher auf der Ruhr schon auf zwei Pullis aufpassen. Die beiden Küken werden von einem Altvogel noch auf dem Rücken über die Ruhr geschippert. Bald werden sie alleine auf der Ruhr schwimmen.

Während die Haubentaucher ihren Nachwuchs haben, was sehr erfreulich ist, wird der Schneegans-Kandagans-Hybrid dieses Jahr ohne Nachwuchs bleiben. Mir tut der Mischling etwas leid. Manchmal sieht man ihn mit den anderen Gänsen, oft ist er aber allein auf den Gewässern unterwegs.

Auch weiterhin werde ich immer wieder berichten, wenn es etwas Neues von der Kiebitzwiese gibt. Spätestens wenn die Neuntöter Nachwuchs haben oder die Jungstörche ausfliegen.

Die größten Vögel von Europa

Die größten Vögel von Europa

Der Kranich unter den Kanada- und Nilgänsen

Durch den rastenden Kranich sind die größten Vögel von Europa an der Kiebitzwiese vertreten. Kranich, Silberreiher und Weißstorch. Selten das sie alle an der Kiebitzwiese sind und dann auch noch für längere Zeit. Das der Kranich und die Silberreiher noch an der Kiebitzwiese bleiben und nicht in die Brutgebiete fliegen, ist eine Überraschung und das die Weißstörche auf dem Storchenmast brüten, kam in den letzten Jahren auch nicht vor.

Die größten Vögel an der Kiebitzwiese

Alle drei Arten gehören zu den größten Vögeln von Europa. Überraschend ist auch zu sehen, dass der Silberreiher bei der Größe mit dem Kranich mithalten kann. Mit gestrecktem Hals scheint er den Kranich sogar zu überragen. Dabei kann der Kranich bis zu 130 cm groß werden. Während der Silberreiher im Normalfall nur bis zu 100 cm erreicht. Aber der lange Hals macht den Unterschied. Der Weißstorch wird mit einer Größe zwischen 100 und 110 cm ungefähr so groß wie ein Silberreiher.

Der Graureiher, ebenfalls einer der größten Vögel von Europa, ist im Moment an der Kiebitzwiese weniger zu sehen. Er brütet in Kolonien und ist im Moment mit dem Brutgeschäft und der Aufzucht der Jungen beschäftigt. Da es in der Nähe der Kiebitzwiese keine Kolonie der Graureiher gibt, sieht man sie im Moment seltener.

Wie lange es bei den Weißstörchen noch mit dem Bruterfolg dauert, ist schwer zu sagen. In einigen anderen Storchennestern gibt es schon Nachwuchs. Dort hatten die Störche aber wohl mehr Ruhe und wurden nicht dauernd durch die Nilgänse gestört.

Kein Bruterfolg bei den Störchen?

Heute sah es sogar so aus, als hätten die Weißstörche das Brüten aufgegeben. Auf dem Storchennest war nichts zu sehen. Hat es für die Weißstörche an der Kiebitzwiese mit dem Nachwuchs wieder nicht geklappt? Doch dann konnte man so eben den Kopf eines Storches im Nest sehen. Der brütende Storch hat wohl den Kopf etwas weiter aus dem Nest gehoben.

Außerdem gibt es noch viele Gänse an der Kiebitzwiese. Neben den Graugänsen und  Kanadagänsen auch eine einzelne Streifengans. Die sich unter die Kanadagänse gemischt hat. Sie ist meine Lieblingsgans. Ein echter Star unter den Vögeln. Siehe auch ==> Die Streifengans

 

Die Rückkehr in die Rieselfelder

Die Rückkehr in die Rieselfelder

Suchbild mit Steinkauz. Wenn man genau hinsieht, kann man ihn aber erkennen

Die Rückkehr in die Rieselfelder

Die Tarnung im Holzstapel ist aber auch sehr gut. Gerne würde ich den kleinen Steinkauz aus der Nähe sehen

Vor zwei Wochen war ich wieder einmal in den Rieselfeldern von Münster. Es war die Rückkehr in die Rieselfelder nach über 6 Monaten. Das letzte Mal war ich im September in den Rieselfeldern gewesen.

Es wird wieder gebrütet

Oft habe ich dann auf der Fahrt schon eine große Vorfreude in mir. Doch die Freude wurde erstmal getrübt. Es war sehr diesig, fast schon Hochnebel. Auch als ich ankam. Dann war erstmal alles wie immer. Ein Storch saß auf dem Nest auf dem Restaurant Heidekrug und brütete. Die Dohlen waren da, die Feldsperlinge und die Kanadagans brütet wieder auf der kleinen Insel im Teich. Die Bläßhühner brüten nebenan im Schilf.  Siehe auch : ==> Neues vom Teich

Bei meinem Rundgang sah ich einige Graugänse in den Wiesen. Aber mir vielen auch viele Unterschiede zu den anderen Jahren auf. Der Wasserstand war sehr hoch in den Teichen. Das hat Uferbereiche überflutet. Dadurch wurde schon Vegetation vernichtet und zusätzlich wurde noch an den Wegen radikaler Baumschnitt betrieben. Vielleicht eine Folge der Winterstürme. Ein Rückschnitt an bestimmten Bäumen, wie z. B. an den Kopfweiden, das muss natürlich sein. Und jeder kennt das auch aus seinem Garten, die Bäume und Sträucher müssen beschnitten werden.

Mich stört das trotzdem immer gewaltig, wenn auf einmal gar keine Vegetation mehr da ist. Auch die Ansitzpunkte für die Vögel gehen dann verloren. Und man sieht überall diesen Kahlschlag. In vielen Naturschutzgebieten, in Wäldern und an den Autobahnen. Dann stelle ich mir Fragen. Ob das alles so richtig ist und das so sein muss.

Andererseits heißt es ja, eine offene Landschaft bringt mehr Artenvielfalt. Und ich vertraue dann darauf, das Biologen und Naturschützer wissen, was sie tun.

Mein erster Steinkauz

Auf einem Holzstapel von gefällten Bäume konnte ich dann auch eine neue Entdeckung machen. Meinen ersten Steinkauz! Leider sehr weit entfernt. Aber wann kommt man einem Steinkauz auch schon einmal so richtig nahe?

Kolbenenten, die Rückkehr in die Rieselfelder

Ansonsten gab es fast jede Entenart zu sehen. Meine geliebten Kolbenenten sind wieder da! Auch für sie war es also wieder die Rückkehr in die Rieselfelder. Leider waren sie auch zu weit entfernt zum Fotografieren. Außerdem gab es noch Reiher-, Schnatter-, Krick-, Löffel- und Tafelenten zu sehen.

Meine Sichtungen haben sich an diesem Tag ziemlich erhöht. Die Rieselfelder von Münster sind halt immer eine Reise wert.

Die Kämpfe um die Nester der Störche

Die Kämpfe um die Nester der Störche

Der Nestmast steht mitten auf der Kiebitzwiese

Die Erfolgsgeschichte der Störche in NRW geht auch dieses Jahr weiter und so kann man immer häufiger die Kämpfe um die Nester der Störche beobachten. Der Wohnraum und die Wohnungen sind knapp, nicht nur für uns Menschen. Während die Menschen am Samstag in vielen Städten auf die Straße gingen, um für mehr Wohnungen und gegen Mietwucher zu demonstrieren, ist die Lage bei unseren Störchen noch etwas entspannter.

Es werden mehr Nester benötigt

Es blieben in den letzten Jahren immer noch einige Nestmasten und Nisthilfen frei. Die aber wohl dieses Jahr besetzt werden könnten. In den Rieselfeldern von Münster ist mittlerweile auch ein Nest auf einem Bauernhof besetzt, das 500 Meter von den Rieselfeldern entfernt liegt. Dieses Nest war in den letzten Jahren nie besetzt. Auch gibt es jedes Jahr wieder einen Kampf um die besten Nistplätze in den Rieselfeldern. Da muss man sich seinen Platz immer wieder erkämpfen.

Angriffe von Artgenossen

Auch während dem Brüten kann es immer wieder zu Angriffen von anderen Störchen auf das Nest kommen. Das kann auch zur Verlust der Brut und zur Aufgabe des Nestes führen. In Bergkamen-Heil ist das vor ein paar Jahren passiert und seitdem ist das Nest auch nicht mehr besetzt worden.

Aber es gibt auch noch andere, aggressive Konkurrenz mit der es immer wieder Kämpfe um die Nester der Störche gibt. Die Nilgänse sind ganz scharf auf diese Nester in guter Lage. Besonders auf die Nestmasten. Ob die Nilgänse auch auf Häusern brüten würden, ist mir nicht bekannt.

Aggressiver Neubürger

Die Nilgänse sind äußerst aggressiv und mutig gegenüber jeder Konkurrenz. Und greifen die Störche auch sehr aggressiv an. Was auch zu kurzfristigen Erfolgen führt, aber am Ende sind die Störche trotzdem einfach größer und vielleicht auch wehrhafter. Ein spitzer Schnabel kann viel ausmachen und sie sind aggressive Kämpfe mit Artgenossen gewohnt.

Seit Samstagmittag interessiert sich ein Weißstorch für den Nistmast mitten in der Kiebitzwiese. Der Mast war in den letzten Jahren immer frei geblieben oder die Nilgänse haben dort gebrütet. Das wollen die Nilgänse auch dieses Jahr, aber der Weißstorch ist wohl gekommen, um zu bleiben. Er sucht immer wieder Nistmaterial für das Nest. Das ist nicht sehr ausgebaut, da es in den letzten Jahren nie benutzt wurde. Aber für ihn allein macht das Nest keinen Sinn und es gäbe auch keine Chance auf das Nest.

Eine plötzliche Wendung

Und so hatten am Montagabend die beiden Nilgänse das Nest besetzt. Vom Weißstorch war nichts zu sehen. Ich machte noch ein Foto zur Dokumentation. Da ich an Nilgänsen die auf Storchennestern brüten nicht sonderlich interessiert bin. Doch dann kam eine total überraschende Wende. Die eigentliche Aktion hatte ich völlig verpaßt, weil ich auf dem Weg zum Auto war. Ich traute dann meinen Augen nicht, denn vom Auto aus sah ich dann, dass plötzlich zwei Weißstörche auf dem Nestmast standen! In einer kurzen Aktion hatten sie die Nilgänse vertrieben. Eine der Nilgänse hatte aggressiv gekämpft und flog auch immer noch Scheinangriffe, hatte aber wenig Unterstützung von der zweiten Gans. Und die Weißstörche zeigten sich sehr unbeeindruckt davon.

Die beiden Weißstörche waren dann auch mehr mit sich selbst beschäftigt und eifrig am Klappern. Aber das letzte Wort in dieser Auseinandersetzung ist bestimmt noch nicht gesprochen. Hoffen wir einmal, dass die Störche am Ende gewinnen und in Ruhe brüten können. Denn das gab es auf der Kiebitzwiese lange nicht mehr.