Treue Tiere an der Kiebitzwiese

Treue Tiere an der Kiebitzwiese

Treue Tiere an der Kiebitzwiese : Der Schwarzmilan über der Ruhr

Vielleicht hat der eine oder andere sich schon gewundert, warum ich in letzter Zeit so wenige Beiträge veröffentliche. Oder einfach gesagt, warum hier so wenig los ist. Wie so häufig hat ein Problem mehrere Gründe. Ich habe eine Schreibblockade. Nachdem mein E-book endlich fertig und veröffentlicht war, kam eine kurze Phase der Euphorie. Mit gleich einer neuen Idee für das nächste E-book. Auf diese Phase folgte aber direkt die Phase in der ich nichts mehr schreiben konnte. Auch weil ich da wohl erstmal noch einiges begreifen muss.

Manchmal fehlen einem die Worte

Denn auch wenn es hier so aussieht, als wäre nichts los, ist eher das Gegenteil der Fall. Seit Beginn der Coronakrise haben sich die Aufrufe bei meinem Blog vervielfacht. Es gibt jetzt manchmal an einem Tag so viele Aufrufe wie sonst in einer Woche und die Coronakrise ist ja auch immer noch da. Das alles kann ich noch gar nicht so richtig in Worte fassen.

Manchmal sind auch die Beobachtungen in der Natur einfach nicht so, dass man dafür zu einem Beitrag inspiriert wird. In unserer ausgeräumten Landschaft ist es manchmal schwierig, bei einem Spaziergang etwas zu sichten. Trotzdem gibt es noch einige Geschichten, die ich erzählen könnte.

Treuer Schwarzmilan an der Kiebitzwiese

Vielleicht hat ja mein Besuch der Kiebitzwiese am Samstag den Knoten gelöst. Ein paar neue Sichtungen und viele schöne Erlebnisse und schon sieht die Welt gleich ganz anders aus. Wenn man dann noch einen alten Bekannten „trifft“, ist eigentlich alles wieder gut. Ich sah und fotografierte den Schwarzmilan mit den hellen Augen. Der hier schon in einigen Beiträgen zu sehen war. In diesem Jahr hatte ich diesen wunderschönen Vogel noch nicht gesehen. Es ist immer wieder faszinierend, dass Vögel so Standorttreu sind und jedes Mal im Frühling zurückkehren.

Die Jungstörche müssen noch wachsen

Das beste Beispiel dafür sind auch die Störche. Auch wenn das Storchenpaar auf der Kiebitzwiese dieses Jahr ein anderes zu sein scheint. Vielleicht klappt es ja dieses Jahr dann auch etwas besser mit dem Nachwuchs, dass beide Jungvögel durchkommen. Sie sind im Moment noch nicht so weit wie die Jungvögel in anderen Nestern.

Man hört überall das Quaken der Frösche und ein Graureiher hatte eine Wühlmaus gefangen. Nahrung sollte also noch genug da sein. Viel Vogelnachwuchs war sonst leider nicht zu sehen. Das Gras stand aber auch sehr hoch.

Die Neuntöter sind noch gar nicht so weit, da läuft noch das Brutgeschäft. Ich konnte ein Paar beobachten, dabei zeigte das Weibchen eine Vorliebe für ein blaues Verkehrsschild.

Bei einem Tafelenten-Erpel auf der Ruhr ist mit Nacchwuchs gar nicht zu rechnen. Der „einsame“ Erpel ist jedes Jahr auf der Ruhr, scheint aber überzeugter Junggeselle zu sein. Er sieht wirklich etwas verlassen aus, so alleine auf dem Fluss. Aber jeder lebt halt dort, wo er möchte.

Alleine war auch ein Reh an der Kiebitzwiese zu sehen. Die Ricke fraß schon am Nachmittag an einem Gebüsch. Sie war wenig scheu und bewegte sich nicht von der Stelle. Sie ließ mich ziemlich nah herankommen, ohne eine Reaktion zu zeigen. Auf die gemähte Wiese traute sich das Reh aber nicht. Das war dann doch zu unsicher und zu offen. Auch wenn das getrocknete Heu lockte und immer wieder von ihr beäugt wurde.

So hat jedes Tier halt seine Vorlieben, seine Orte und sichere Plätze.

8 Kommentare

  1. Wunderschöne Sichtungen und Aufnahmen sind das wieder.
    Ihr habt zum Teil eine ganz andere Vogelschar bei euch, auch so seltene wie Schwarzmilan und Neuntöter.
    Beneidenswert 🤗
    Liebe Grüße, Brigitte und btw, eine Blogpause tut immer mal gut.

    • Danke, Brigitte! Das mit der Vogelschar ist bei uns in vielen Gebieten leider nicht so gut. Gerade was die Feldvögel wie Rebhühner, Feldlerchen oder auch Kiebitze betrifft. Die intensive Landwirtschaft ist gar nicht gut für die Vögel. Da habt ihr im Norden bestimmt mehr Vogelschwärme zu bieten.

      Eine Pause tut immer gut, aber ich mache das so gerne, das ich eigentlich keine Blogpause machen will! 🙂
      Liebe Grüße, Michael

      • Das stimmt natürlich.
        Ich habe erst vor ein paar Tagen mein erstes Rebhuhn gesehen und auch fotografieren können.
        Und seit 2016 bin ich Vogelbeobachterin.
        Hab mich natürlich riesig gefreut über die Sichtung, und dass es sie noch gibt.
        Liebe Grüße
        Brigitte

  2. Je mehr Inspiration ich brauche, desto mehr Zeit verbringe ich in der Natur. Irgendetwas Besonders gibt es da immer zu erleben. Ich wünsche Dir, daß Deine schönen Erlebnisse Dir über Deine Blockade helfen.
    Liebe Grüße,
    Tanja

    • Oh ja, da hast du recht! In der Natur erlebt man meistens etwas. Das ist eine große Inspiration. Deshalb bin ich auch so gerne draußen. Ich hoffe, ich habe die Blockade jetzt überstanden.
      Liebe Grüße, Michael

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