Die Störche in NRW hatten so viel Nachwuchs, wie lange nicht mehr
Großer Brachvogel
Und posiert auch gerne
Eine ausgesetzte Rotwangen-Schildkröte in den Rieselfeldern von Münster
Der Zaunpfahl dient diesem Turmfalken-Weibchen praktisch als Tisch
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Besondere Spaziergänge: Ein junger Star auf der Wiese
Im heutigen Beitrag schreibe ich wieder über besondere Spaziergänge. Diesmal geht es mit dem Spaziergang vom 24.07.2022 weiter.
Auf einer Weide graste diesmal eine Kuhherde. Die Kühe waren aber nicht alleine, sie hatten Besuch von sehr vielen Fliegen und einer Gruppe junger Stare. Die sich von den Insekten ernährten, die die Kühe anzogen. Die Stare suchten immer wieder auch vor den Mäulern und zwischen den Beinen der Kühe nach den Insekten. Ab und zu wurde es dann einer Kuh zu lästig und sie verscheuchte einen der Vögel. Immer wieder flogen die Stare auch als Gruppe auf und wechselnden den Standort. Ein sehr faszinierender Anblick. Ich beobachte das Treiben und die Gemeinschaft sehr lange. Ein männlicher Buchfink im Prachtkleid suchte ebenfalls Nahrung auf der Wiese. Eine Heckenbraunelle hatte nebenan Erfolg, sie sass mit vollem Schnabel auf einem Stacheldraht.
Auf meinem weiteren Weg traf ich im oberen Bereich des Tals wieder den Eichelhäher und eine Rabenkrähe. Da der Eichelhäher wieder auf einem der Zaunpfähle sass, gehe ich davon aus, das es der Vogel vom Vortag war. Der Vogel blieb wieder recht gelassen längere Zeit sitzen, bevor er auf eine Wiese flog. Auch dort konnte ich ihn fotografieren.
Auf dem Rückweg sah ich dann nochmal die Heckenbraunelle, die diesmal auf dem Weg umherhüpfte.
Bei diesem jungen Star sieht man am Bauch schon gut das Gefieder der Erwachsenen. Die „Sterne“ auf dem schwarzen Gefieder.Ein männlicher Buchfink im PrachtkleidDie jungen Stare suchen bei den Kühen nach Nahrung. Zahlreiche Fliegen und andere Insekten sitzen auf den KühenDie Stare zeigen dabei keine Angst vor den grossen TierenHier sieht man gut die vielen fliegenden Insekten und einen fliegenden Star im HintergrundHeckenbraunelle mit Beute im SchnabelRabenkräheDer Eichelhäher wieder auf dem ZaunpfahlVielleicht der gleiche wie vom VortagAuf dem Rückweg traf ich nochmal die Heckenbraunelle
Besondere Spaziergänge: Eine junge Bachstelze sitzt auf dem Weg
Jeder Tag, jedes Jahr in der Natur ist anders. Wenn man einen besonderen Tag in der Natur erlebt, bleibt das lange im Gedächtnis. Ich hatte Ende Juli gleich mehrerer solcher Tage mit besonderen Spaziergängen. Wenn man in einem Naturschutzgebiet ist, sieht man häufig einige Tierarten. Anders ist es in normalen Landschaften. Manchmal hat man Tage, da sieht man gar keine Tiere.
In den nächsten Beiträgen möchte ich besondere Spaziergänge berichten. In Velbert-Langenberg gehe ich immer von einer Hauptstrasse einen asphaltierten Fussweg durch ein Tal mit Weiden, Hecken und einzelnen Bäumen bis zu einem Wald am Ende des Tals. Das ist die Strecke, die ich meistens gehe und meistens entdecke ich immer ein paar Vögel. In den wärmeren Monaten sind auch immer Kühe auf den Weiden.
An besonderen Tagen
Häufig muss ich aber schon konzentriert suchen, um die Vögel zu entdecken. An den Tagen, über die ich berichten möchte, war das ganz anders! Ich hatte den ganzen Weg entlang Begleitung durch die Vögel und immer etwas zu fotografieren. Ich möchte Euch jetzt auf diesen Spaziergang mitnehmen, anstatt nur die Vogelarten zu zeigen. Vielleicht gelingt mir das.
Gleich am Beginn des Weges befindet sich eine Hecke, die vom Weg hinunter ins Tal verläuft. Diese Hecke ist Schutzraum und Kinderstube für die Vögel.
Hinter der Hecke beginnen die Weiden, die auf beiden Seiten des Weges liegen. Da alle Weiden eingezäunt sind, gibt es zahlreiche Zaunpfähle im ganzen Tal. Auf diesen Zaunpfählen waren an diesem Tag einige Vogelarten zu sehen. Auf meinem Weg traf ich erstmal eine Bachstelzen-Familie. Ein Jungvogel setzte sich auf den Weg, vielleicht um sich zu wärmen.
Ein badender Vogel
Dabei war es an dem Tag sehr warm und so entdeckte ich in einem Bach einen Vogel, der dort trank und badete. Das tat ihm bestimmt sehr gut. In dem Bach konnte ich den Vogel aber nicht genau bestimmen und habe lange gesucht. Wegen der gestrichelten Brust könnte es vielleicht eine weibliche Rohrammer gewesen sein. Ein Vogel den ich dort noch nie gesehen hatte. Ich überquerte den Bach und entdeckte auf den Zaunpfählen am Hang einige Haussperlinge.
Im oberen Bereich des Tals entdeckte ich dann einen Eichelhäher auf einem Zaunpfahl. Dieser Vogel war für einen Eichelhäher recht gelassen und blieb auch längere Zeit sitzen. So dass ich einge Fotos von diesem schönen Vogel machen konnte. Außerdem sass auf einem Zaunpfahl in der Nähe noch ein Rotkehlchen.
Auf einem ehemaligen Strommast mitten in der Weide entdeckte ich einen Vogel, den ich nicht sofort erkannte. Es war eine Misteldrossel, die in diesem Tal sehr selten ist.
Auf dem Holzmast war der Vogel im Gegenlicht, zum Glück flog die Misteldrossel noch auf die Weide. Dort konnte ich den Vogel noch besser beobachten und fotografieren. Der Vogel machte auf mich den Eindruck, als wäre er noch sehr jung.
Auf dem Rückweg sass dann noch ein Buchfink auf dem Weg und eine weibliche Amsel entdeckte ich auch noch. Im nächsten Beitrag geht es dann mit dem Spaziergang am nächsten Tag weiter. Bei dem es auch ein Wiedersehen mit einem der Vögel gab.
Eine weibliche Rohrammer im Bach. Noch nie hatte ich die Vogelart im Tal gesehenDa wird mit dem Kopf im Wasser gebadetWeiblicher Haussperling auf einem ZaunpfahlWeiblicher Haussperling in einem FarnMännlicher HaussperlingZwei männliche HaussperlingeEin sehr gelassener Eichelhäher blieb auch auf dem Zaunpfahl sitzenDiese Misteldrossel hatte den höchsten AussichtspunktSpäter suchte sie Nahrung in der WieseRotkehlchenBuchfink auf dem WegEine weibliche Amsel
Sichtungen im Oktober 2022: Die Bekassine, ein sehr vorsichtiger Vogel
Die Sichtungen im Oktober 2022 brachten zwei neue Vogelarten, die unterschiedlicher und gegensätzlicher kaum sein könnten. Die vorsichtige Bekassine und der draufgängerische Habicht. Dabei wird die Bekassine einen Angriff eines Habichts bestimmt immer gerne vermeiden und aus dem Weg gehen, während sie umgekehrt für den Habicht eine schöne Beute wäre.
Die Bekassine ist wirklich sehr vorsichtig und bewegt sich im Flachwasser immer im Uferbereich und möglichst sogar in der Vegetation am Ufer. Häufig sieht man sie deshalb gar nicht, obwohl sie vermutlich in der Nähe ist. An der Kiebitzwiese hatte ich deshalb auch Glück, überhaupt eine Bekassine zu sehen, obwohl schon seit Wochen bis zu 12 Exemplare gemeldet wurden. In der Ufervegetation sind die Vogel wirklich schwer zu entdecken und ich hatte das Glück, das eine Bekassine ein kleines Bad nehmen wollte und deshalb in das Flachwasser ging. Dort war sie ein paar Minuten lang zu sehen, bevor sie wieder irgendwo im Dickicht verschwunden ist.
Auch der Habicht ist häufig ein heimlicher Jäger im Vergleich zu anderen Greifvögeln. Er nutzt gerne den Überraschungsmoment aus und greift die Beute gerne in Wäldern aus der Deckung heraus an. Ein hungriger Habicht versucht sein Glück aber auch schon einmal über Wasserflächen. Im Flug und in der offenen Landschaft sieht man die Habichte aber seltener als andere Greifvögel. Deshalb war es auch Zufall, dass ich einen Habicht im Flug fotografiert habe. An dem Tag war gute Thermik und einige Mäusebussarde und Rotmilane kreisten über Feldern. Ob der Habicht auch mitgemacht hat, kann ich jetzt nicht mehr sagen. Ich sah nur einen Greifvogel in geringerer Entfernung auf eine Baumreihe zufliegen und fotografierte ihn.
Ich nahm an, dass es sich um einen der Mäusebussarde handelte und machte wegen der Vollständigkeit ein Foto. Erst am Rechner sah ich, das der Greifvogel anders aussah als ein Mäusebussard. Aber auch anders als ein Habicht. Der Vogel hat keine Querbänderung auf der Brust, dafür aber gelbe Augen. Auch der weiße Überaugenstrich ist vorhanden. Die Erklärung dafür ist, dass es sich um einen Jungvogel, den sogenannten Rothabicht handelt. Die Jungvögel haben noch keine Querbänderung und gelbe Augen. Der Rothabicht verschwand in der Baumreihe und ich konnte ihn nicht mehr entdecken.
Die Bekassine und der Habicht sind meine Vogelarten Nr. 94 und 95 für dieses Jahr.
Der lange Schnabel und die beigen Längsstreifen auf dem Rücken sind Kennzeichen der BekassineIch hatte Glück, das der vorsichtige Vogel die Deckung verließ um ein Bad zu nehmenEin junger Habicht hat noch Längsstreifen auf der BrustErkennungsmerkmale des Rothabichts sind die gelben Augen, der Überaugenstreif und die kräftigen, gelben Beine
Gänse im Herbst: Junge Blässgänse aus dem hohen Norden
Viele Gänse gibt es im Herbst in Deutschland zu beobachten. Besonders bekannt als Überwinterungsgebiet tausender Wildgänse aus Nordeuropa ist der Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. In den Rieselfeldern von Münster lassen sich ab dem Herbst viele Blässgänse beobachten.
Gänse: Graugans, Nilgans, Rostgans & Co
Als ich vor zwei Wochen die Kiebitzwiese besuchte, sah ich zunächst nur die üblichen Gänsearten, die es das ganze Jahr über zu beobachten gibt. Graugänse, Kanadagänse und Nilgänse. Eine Rostgans fiel mir zwischen den größeren Gänsen noch auf.
Im Laufe des Vormittags landeten immer mehr Gänse auf dem Teich vor dem Beobachtungshügel. Es wurde richtig voll! So voll mit Gänsen hatte ich die Kiebitzwiese schon lange nicht mehr gesehen!
Wenn es so voll auf dem Wasser ist, gibt es natürlich auch Konflikte. Man kommt sich sehr nahe und jeder will seinen Platz. Da wird sich dann auch lautstark beschwert und seine Position durch Rufe angekündigt. Es war ständig ein lautstarkes Schnattern und Rufen zu hören.
Jung- und Altvögel der Blässgans
Die Graugänse sind dabei in der Überzahl und auch durch ihre Größe sehr auffällig. So dass mir die kleineren Blässgänse erst gar nicht auffielen. Aber auch zwischen den Blässgänsen fielen mir später noch Unterschiede auf. Die Jungvögel haben im Herbst noch keinen weissen Fleck am Schnabelansatz und auch kein schwarzes Gefieder am Bauch.
Im Laufe des Vormittags flogen immer mehr Gänse ein. Hier eine grosse Gruppe von GraugänsenE war ein Kommen und Gehen. Die Blässgänse starten, um auf der Wiese zu landen und dort Futter zu suchenDiese männliche Rostgans war dagegen alleine. Das Gewässer am Aussichtshügel ist voll. Im Hintergrund ist die Heckrind-Herde auf der Wiese zu sehen und noch weitere GänseWenn es so voll ist, kommt man sich in die QuereDiese Nutria überquert den Teich. Ob die Graugans dieses Säugetier kennt? Es wird erstmal beobachtetDie benachbarte Graugans beobachtet nicht nur, lautstark wird die Nutria gewarnt.Der grosse Silberreiher will unbedingt zwischen den Graugänsen landen. Da müssen einige Gänse Platz machenDie Graugänse ( im Hintergrund ) sind im Vergleich zur jungen Blässgans links vorne einfach riesig.Die Altvögel der Blässgänse haben die weisse Blässe am Schnabelansatz und schwarzes Gefieder am Bacuh
Jungstörche von der Kiebitzwiese : Mitte Mai sind die Köpfe der kleinen Jungvögel das erste Mal zu sehen
Im heutigen Beitrag gibt es Fotos der Jungstörche von der Kiebitzwiese aus diesem Sommer. Da ich immer noch ziemlich im Rückstand mit den Fotos und Beiträgen bin, kam mir die Idee, einen Vergleich der Jahreszeiten zu machen. Am Samstag war ich an der Kiebitzwiese und erlebte dort einen schönen Herbsttag.
So ein Herbsttag an der Kiebitzwiese unterscheidet sich deutlich von einem Sommertag. Viele Zugvögel haben sich im Herbst schon auf den Weg in Richtung Winterquartier gemacht.
So auch die meisten unserer Störche und die Jungstörche sind hoffentlich schon lange in Afrika angekommen. Ab Mitte Mai waren die kleinen Köpfe im riesigen Nest sichtbar. Als die drei Geschwister von der Kiebitzwiese im Juli schon flügge waren, versammelten sie sich aber immer noch gerne zum Schlafen auf dem Nest. Manchmal ließen die Eltern auch noch einen Happen da, der dann auch schnell geholt wurde
Die drei Jungstörche schienen sich gut zu verstehen und sind ein schöner Bruterfolg für die Eltern. Denn Nachwuchs auf der Kiebitzwiese zu bekommen, war in den letzten Jahren nicht so einfach. Ein paar Jahre klappte es gar nicht oder nur ein Jungvogel überlebte. Die drei Geschwister schienen in etwa gleich groß zu sein, Kampf und Neid um das Futter schien es nicht zu geben.
Insgesamt geht es den Störchen in NRW ziemlich gut. Trotz der Trockenheit finden die Altvögel wohl genug Nahrung um viele Jungvögel aufzuziehen. Denn dieses Jahr gab es in vielen Nester drei oder sogar vier Jungstörche.
Am 22. Juli hatten sich alle Jungstörche nochmal auf dem Nest versammelt, denn die Altvögel hatten nochmal Futter im Nest abgeladen. Ein paar Tage später haben sie die Kiebitzwiese verlassen und sich auf den langen Weg in Richtung Afrika gemacht.
Die Altvögel folgten ihnen Mitte August. Auch wenn einige Weißstörche mittlerweile in Deutschland überwintern, wurde seit September kein Storch mehr an der Kiebitzwiese gesichtet.
Mitte Juni die Jungstörche stehen. Ein Storchenmast muss ein ziemlich grosses Nest tragenDie Jungstörche scheinen sich gut zu verstehen. Alle sind in etwa gleich gross. Kampf um das Futter scheint es nicht zu gebenBei der Hitze im Sommer muss man sich zwischendurch mal ausruhen.So ein Leben im Nest ist auch wenig spannend, Ausschau halten, vielleicht kommen die Eltern gleich mit FutterAm 22. Juli haben die Altvögel nochmal Futter im Nest abgeladen. Da muss erstmal gesucht werden, was es alles gibt.Während die Geschwister noch suchen, schluckt der erste Jungstorch die Beute schon herunter.Auf einem Bein kann man auch gut stehen! Die Jungstörche sind flügge und kurz vor dem Abflug nach Afrika
Sichtungen im August: Austernfischer und eine junge Silbermöwe am Strand von Zeeland
Mit einem Beitrag über meine Sichtungen im August möchte ich mich zurückmelden. Wahrscheinlich ist es hier eine Premiere, das zwei Beiträge über Sichtungen aufeinander folgen. Seit ein paar Wochen habe ich nun meine Kamera nicht mehr eingepackt und war nicht unterwegs. Wir haben unsere Tochter am letzten Ferienwochenende im August in Westkapelle in den Niederlanden abgeholt. Sie war dort zwei Wochen mit den Großeltern und ich hatte an der wunderschönen Küste der Niederlande noch ein paar schöne Sichtungen.
Familienleben geht vor
Unsere Tochter geht jetzt in die 3. Klasse und das bringt so einige Veränderungen mit sich. Sie ist sehr ehrgeizig und will, das jetzt alle Hausaufgaben perfekt sind. Denn schließlich bekommt sie jetzt Noten! Mittlerweile gehört auch das Shoppen zu ihren Lieblingsaktivitäten. Alte Gewohnheiten werden auf einmal uncool und so sind wir als Familie gerade mit Veränderungen beschäftigt. Was mir als Routinemensch nicht so leicht fällt, aber eben einfach zum Leben dazu gehört.
Eine kleine Schreibblockade
Bis in den August hatte ich wirklich sehr schöne Erlebnisse und Beobachtungen. Bei jedem Spaziergang war etwas Besonderes zu beobachten und 93 Vogelarten in einem Jahr sind ein tolles Ergebnis. Bei so vielen Erlebnissen hätte ich wirklich viel zu berichten gehabt und ich hatte viele schöne Fotos gemacht. Doch dann bekam ich ein Problem. Wenn man seine Ausflüge ruhen lässt, bekommt man mit der Zeit etwas Abstand zu allem. Man ist emotional weiter weg von seinen Erlebnissen und es fällt einem schwerer darüber zu schreiben. So habe ich kurzfristig auch den Bezug zum Schreiben verloren,. Einen Beitrag zu schreiben dauert bei mir im Moment einige Tage. Aber ich versuche jetzt hier wieder einzusteigen.
In Zeeland konnte ich zwei weitere neue Vogelarten für dieses Jahr entdecken. Den kleinen Steinwälzer und den schwarz-weißen Austernfischer. Die kleinen, gedrungenen Steinwälzer mit ihren orangenen Beinen gehören zu meinen Lieblingen. Die Männchen sind im Prachtkleid sehr hübsch.
Die Austernfischer sind mit ihrem schwarz-weißen Gefieder und ihrem orangenem Schnabel sehr auffällig, im Vergleich zu anderen Watvögeln. Die häufigste Vogelart am Strand von Zeeland ist die große Silbermöwe.
SteinwälzerDas Wetter war wunderbar und die niederländische Fahne wehte sanft im WindDie Silbermöwen sonnten sich gemeinsamSilbermöweSteinwälzerAn Felsen sind die Steinwälzer mit ihrem Gefieder gut getarntWarum der Austernfischer Schwarz-Weiß ist, bleibt ein Geheimnis. So fällt er immer auf.Austernfischer am Strand von Westkapelle
Sichtungen im Juli 2022: Ein Sumpfrohrsänger am Echten Mädesüß
Wie sagt man so schön, es läuft mir dieses Jahr nach! Deshalb sind die neuen Sichtungen im Juli wieder sehr umfangreich. Einige Sichtungen habe ich schon in den letzten Tagen gezeigt. Allen voran meine Highlights und Erstsichtungen, das Blaukehlchen und der Kolkrabe. Dazu die Sammlung der verschiedenen Watvögel. Ich bin mir jetzt übrigens ziemlich sicher, dass es sich bei dem Trio um Waldwasserläufer handelt. Dazu kamen noch der Kiebitz, der Kampfläufer und der Grünschenkel.
Das war aber noch nicht alles von diesem tollen Tag in den Rieselfeldern von Münster. Direkt vor der Hütte Nr. 8, wo sich auch die Kiebitze und Grünschenkel aufhielten, suchte immer wieder ein Sumpfrohrsänger nach Nahrung. Da gab es wohl noch Nachwuchs zu versorgen.
Dabei entstanden schöne Fotos vom Sumpfrohrsänger an den Stängeln von Mädesüß und bei der erfolgreichen Jagd nach Insekten. Selten das man Rohrsänger so offen sieht.
Vor der Hütte Nr. 7 zeigte sich dann auch noch ein Eisvogel.
Am Ruhrufer an der Kiebitzwiese fotografierte ich einen Baumläufer. Immer schwer zu sagen, welche Art es war. Die Hinterzehe sieht kurz aus, deshalb ist es wahrscheinlich ein Gartenbaumläufer.
Am Brachter Wald sichtete ich dann noch zwei Bluthänflinge, leider sieht man diese Finken immer seltener. An dem Tag gelang mir auch noch ein besseres Foto von der Hohltaube.
Insgesamt bin ich für dieses Jahr jetzt bei 91 Vogelarten. Aber so langsam wird es schwierig noch neue Arten zu entdecken.
Eisvogel in den Rieselfeldern von MünsterVon meiner Sichtung eines Blaukehlchens hatte ich schon berichtetBluthänflingDer Sumpfrohrsänger ist an seinem langen Schnabel erkennbarDer kleine Sumpfrohrsänger ist sehr interessiert an den BlütenAuf diesem Foto kann man schon erkennen, warum er dort ist.Er will Insekten fangen! Und war hier erfolgreichWas er da gefangen hat, weiß ich leider nichtSo gut wie dem Sumpfrohrsänger geht es unseren Kiebitzen leider nichtHohltaubeEin Gartenbsumläufer, nicht wirklich gut erwischt
Blaukehlchen: So frontal mit den weissen Augenstreifen sieht das Männchen etwas bedrohlich aus
Ein ganz besonderer Moment, mein erstes Blaukehlchen! Ich sichtete es in den Rieselfeldern von Münster. Dort gibt es einige Blaukehlchen und ich habe immer besonders nach diesen Vögeln gesucht. Bei jedem Besuch habe ich an beliebten Sichtungsplätzen und im Schilf gesucht. Nie habe ich etwas gesehen oder gehört.
Das Blaukehlchen ist für mich einer der schönsten Vögel, den man in Deutschland sehen kann. Man sieht es sehr selten. Obwohl es gar nicht so selten ist, wie andere Vogelarten. In den letzten Jahren hat der Bestand in manchen Regionen auch etwas zugenommen. Häufig findet man im Internet Fotos von Blaukehlchen an Schilfhalmen und vermutlich versteckt sich der Vogel dort auch.
Blaukehlchen in den Rieselfeldern
Seine Verwandten hatte ich alle schon häufiger gesehen. Das Rotkehlchen, Braunkehlchen und Schwarzkehlchen. Alle sind weniger versteckt unterwegs. Die Stelle an der ich mein erstes Blaukehlchen dann gesehen und fotografiert habe, war dann völlig anders als man es hätte erwarten können. Ich ging den breiten Schotterweg am Großen Teich entlang. Ich kam vom Aussichtsturm, der wohl am häufigsten besuchten Stelle in den Rieselfeldern. Der Aussichtsturm ist Anlaufstelle und Attraktion. Von dort hat man einen Ausblick über die Rieselfelder und den Großen Teich. Manche Ornithologen bauen auf dem Turm ihr Spektiv auf, um alle Vögel auf dem Teich zu beobachten.
Katz‘ und Maus auf dem Schotterweg
Ich sah schon vom Weiten einen Vogel auf dem Weg. Das ist für mich immer interessant, da Vögel selten die Wege von Menschen benutzen. Ich versuchte mich ihm zu nähern und er spielte ein Spiel mit mir. Ab einer gewissen Distanz flog er ein Stück weiter von mir weg und irgendwann nach Links in das Schilf. Ein paar Mal drehte ich mich um und dann war der Vogel hinter mir auf dem Weg. Ich lief also den Weg vor und zurück. Das sah vom Aussichtsturm bestimmt lustig aus!
Das war mir aber völlig egal, ich war abgelenkt durch den Vogel. Und etwas an diesem Vogel war komisch! Ich hatte dieses Gefühl schon im Beitrag über die Kolkraben beschrieben. Der kleine Vogel streckte sich auf dem Weg senkrecht nach oben und ich versuchte ihn zu fotografieren. Was auf dem Weg nicht so leicht war.
Das der Vogel einmal vor mir und dann hinter mir auf dem Weg war, lag auch daran, das es sogar zwei Blaukehlchen waren. Ein Männchen und ein Weibchen. Was ich aber erst zu Hause auf den Fotos entdeckte. Auf dem Display der Kamera fiel mir aber irgendwann als erstes der Fleck auf der Brust auf. Da wusste ich, das es ein besonderer Vogel ist. Aus der Entfernung sah der Vogel auf dem Weg nur schlicht hellbraun aus.
Männchen und Weibchen
Der Vogel mit dem Fleck auf der Brust war das Weibchen, weit weniger auffällig gefärbt als das Männchen. Das Männchen sass irgendwann kurz im Schilf rechts von mir und sang sogar kurz sein markantes Lied. Ab da wusste ich es! Mein erstes Blaukehlchen!
Das Männchen flog dann über den Weg in ein Gebüsch und ich hatte das Glück, das es dort blieb und ich diese schönen Fotos von diesem wunderschönen Vogel machen konnte. Ich war so glücklich!
Auf den Fotos konnte ich später erkennen, dass das Männchen sogar beringt ist. Ich werde die Daten melden und vielleicht sogar noch mehr über diesen Vogel erfahren. Darüber werde ich dann hier auch noch berichten. Außerdem hatten beide Vögel einige Insekten im Schnabel, sie hatten also noch Nachwuchs zu füttern. Ich hoffe, das es bald noch mehr Blaukehlchen in den Rieselfeldern gibt!
Das war mein erster Eindruck, das Blaukehlchen macht sich lang wie ein ErdmännchenDas Weibchen, schwarzer Fleck an der Kehle und weniger Blau an der Brust. Und nicht beringt.Das Männchen auf dem Weg. Die Blaukehlchen haben ziemlich lange Beine!Hier noch zwei Hochkantfotos. So kommt dieser wunderschöne Vogel am Besten zur Geltung.Einfach nur wunderschön!
Grünschenkel im Sommer: Dieser Grünschenkel in den Rieselfeldern von Münster ist ein Zugvogel aus Nordeuropa
Grünschenkel im Sommer, sind Zugvögel im Sommer! Es geht um ein Phänomen, das mir 2017 noch gar nicht bewusst war. Im Sommer versammeln sich auf den Wasserflächen der Rieselfelder in Münster zahlreiche Kiebitze. Früher dachte ich, das wären Kiebitze, die sich nach der Brutsaison in den Rieselfeldern sammeln um sich für ihre Reise ins Winterquartier nach Afrika zu stärken.
Das tun diese Kiebitze auch, doch haben sie schon vorher viele Kilometer hinter sich gebracht. Denn vermutlich kommen sie nicht einmal aus Deutschland. Es ist leider so, dass der Kiebitz in Deutschland vom Aussterben bedroht ist und sich während dem Frühling kaum Kiebitze in den Rieselfeldern und er Umgebung sichten lassen. Noch deutlicher wird, dass diese Vögel weit entfernt brüten, wenn man sieht welche Vögel sich unter die Kiebitze gemischt haben und sich der Reisegruppe vermutlich angeschlossen haben.
Da kamen dann die nächsten Probleme auf mich zu. Die Kiebitze waren weit entfernt und schlecht zu fotografieren und selbst auf dem Display war nicht zu erkennen, welche Vogelart sich noch in der Nähe aufhielt. Erst als die Vögel durch Mähfahrzeuge der Biologischen Station aufgescheucht wurden, kam Bewegung in die Sache! Kiebitze im Flug – immer schön anzusehen und ein gutes Fotoobjekt. Aber erst am Rechner erkannte ich, wer da noch unter den Kiebitzen im Wasser stand. Eine Gruppe Grünschenkel! Dabei waren die Grünschenkel noch relativ leicht zu bestimmen.
Ein anderer, einzelner Watvogel der sich auf der großen Wasserfläche unter die Kiebitze gemischt hatte, war schon schwieriger zu erkennen. Auf dem Display hatte ich ihn gleich gesehen, aber der Vogel trägt gerade irgendein Übergangsfederkleid. Was in keinem anderen Foto so zu sehen war. Wegen der schwarzen Federn im Brustbereich würde ich schätzen, dass es sich um einen Kampfläufer handelt. Ich lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren, wenn jemand den Watvogel besser kennt.
Richtig schwierig wurde es dann mit einem Trio, das auch noch weit weg im Gegenlicht „watete“. Sicher bin ich mir bei denen immer noch nicht, aber ich bin irgendwie bei Waldwasserläufer hängen geblieben. Es könnten allerdings auch Bruchwasserläufer sein. Erkennt jemand vielleicht diese Watvögel auf den Fotos?
Einiges haben die Grünschenkel und Läufer auf jeden Fall gemeinsam, sie brüten nicht in Deutschland und verlassen ihre Brutgebiete in Nordeuropa schon ab Ende Juni. Das ist der Grund, warum man diese Zugvögel in Deutschland schon im Sommer sieht. Ich habe diese Fotos am 14. Juli gemacht.
Während die Kiebitze schon in der Luft sind, sind die meisten Grünschenkel noch im FlachwasserKiebitz am Großen Teich der Rieselfelder MünsterAuch bei diesen Kiebitzen handelt es sich vermutlich um ZugvögelDen ganzen Frühling habe ich nicht einen Kiebitz gesehen. Hier eine DreierketteUnter den schlafenden Kiebitzen und der Brandgans hat sich in der Mitte noch jemand eingeschlichen. Dieser Watvogel, ich vermute es ist ein Kampfläufer. In einer Übergangsphase des GefiedersNoch schwieriger wird es bei diesen Watvögel. Ich bin im Moment dabei, das es Waldwasserläufer sind.Etwa mittelgroß Alle drei zusammen. Das Gefieder ist dunkel und das Brustgefieder klar vom weißen Bauch getrennt.
Der Kolkrabe: Sie segelten zusammen am Himmel, hier drei Raben
Der Kolkrabe beschäftigt mich schon seit meiner Kindheit. Er ist der größte Rabenvogel und damit auch der größte Singvogel. Die Rabenvögel sind in unserem Leben sehr präsent. Es gibt kaum einen Tag, an dem wir nicht eine Rabenkrähe oder eine Elster sehen. Sie sind Kulturfolger und sehr intelligente Vögel.
In meiner Kindheit waren jeden Winter einige Saatkrähen auf einem Feld in der Nachbarschaft zu sehen. Das waren die ersten Vögel, die ich versuchte zu fotografieren.
Kolkrabe im Gebirge?
Einen Kolkraben wollte ich auch unbedingt sehen. Auf den Bildern in meinen Büchern sahen die ziemlich groß aus. Leider stand da auch, dass Kolkraben eher in den Bergen vorkommen. Jedes Mal wenn ich im Urlaub dort war, hielt ich Ausschau nach den schwarzen Vögeln und lauschte bei jedem Ruf, den ich in der Natur hörte. Ich sah Alpendohlen auf den Gipfeln der Berge und Tannenhäher in den Wäldern. Zwei weitere Rabenvögel aus meinen Büchern. Und ich sah immer wieder schwarze Vögel, die aber zu klein waren: Die Rabenkrähen.
Verwechslungen mit der Rabenkrähe
Die Rabenkrähen (oder auch Aaskrähen genannt) führen zu vielen Verwechselungen. Nicht nur beim Erkennen und bestimmen schwarzer Rabenvögel, auch beim Verständnis. Sie sind Krähen und eben keine Raben. Es sind nicht die Vögel aus den Sagen, Märchen und Geschichten. Wobei sich vermuten lässt, das es auch bei den Geschichten Verwechslungen der Vögel gegeben hat. Denn den Namen Raben- oder Aaskrähe hätte man für die Vögel nicht besser wählen können. Sie sehen aus wie die kleine Version eines Kolkraben und tauchen bei jedem Aas auf – wie der Kolkrabe. Beide Arten sind sehr intelligent.
Der Unterschied – neben der Größe – steckt auch im Namen. Es ist der Ruf, sie „krähen“ oder krächzen. Während der Kolkrabe viel tiefer und durchdringender ruft. Wenn man den Ruf hört, weiß man sofort, dass es sich um einen Kolkraben handelt. Der ist einfach unverwechselbar. Leider hörte ich den Ruf in meiner Kindheit nie.
In den letzten Jahren hörte ich den Ruf das erste Mal. Am Brachter Wald, als ich auf die Bienenfresser gewartet habe. Den Kolkraben sah ich aber nicht und die Hoffnung einen zu sehen, war bei mir eher gering. Dafür war auch die Verwechslungsgefahr zu groß. Vielleicht hatte ich schon ein paar Mal einen Kolkraben gesehen, ihn aber aus der Entfernung nie erkannt.
Am letzten Wochenende wurde mein „Problem“ dann ganz akut. Ich ging am Samstagnachmittag meine Runde in Velbert-Langenberg. Den Meyberg hoch bis zum Wald, ich war seit einem Monat nicht mehr dort oben gewesen. Natürlich sah ich Rabenkrähen auf den Wiesen. Oben am Waldrand angekommen, sah ich schwarze Vögel in der Luft, die mir „Komisch“ vorkamen. Ich weiß nicht, ob das jemand kennt, man beobachtet einen Vogel und hat irgendwie das Gefühl, das etwas anders ist. Diese schwarzen Vögel flogen sehr hoch und sie flogen nicht wie Rabenkrähen! Unsere Krähen sind sehr gute Flieger, attackieren gerne im Flug die Greifvögel. Aber sie sind sehr geradlinige Flieger. Sie machen Strecke durch Flügelschläge, von Punkt zu Punkt.
Segeln und tiefe Rufe im Flug
Diese schwarzen Vögel segelten aber am Himmel, wie Greifvögel! Das war ein Punkt, den ich vorher nicht kannte. Die Kolkraben segeln gerne, weil sie es bei ihrer Größe und Flügelspannweite auch gut können. Das war mir in dem Moment aber noch nicht klar. Die Vögel verschwanden und ich ging später weiter den Hügel hinauf. Dort hörte ich dann den durchdringenden Ruf. Ein tiefes „Grog“ das besonders im Flug gerufen wird. Ich wusste sofort, gleich könnte etwas passieren. Aber obwohl ich vorgewarnt war, konnte ich die beiden Kolkraben nicht besonders eindeutig fotografieren.
Besonders groß erschienen sie mir nicht, aber die Stimme war eindeutig! Vielleicht waren es ja zwei Jungvögel aus der Vierergruppe, die ich am Himmel fotografiert hatte. So war ich am Abend vor dem Rechner ziemlich sicher, dass ich endlich meine ersten Kolkraben gesehen hatte!
Aber damit nicht genug! Am Sonntag fuhr ich zum Brachter Wald, um wieder einmal die Bienenfresser zu suchen. Und ich hörte wieder dieses „Grog“! Ohne etwas zu sehen. Ein schwarzer Vogel saß in einer Kiefer der Sandgrube, aber zu tief um die Größe zu erkennen. Aber dann sah ich wieder zwei segelnde Kolkraben über der benachbarten Deponie. Ich hätte nicht gedacht, dass das der Schlüssel für die Erkennung sein würde und erst recht nicht, das ich sechs Kolkraben an einem Wochenende sehen würde. Nach all den Jahren!
Insgesamt waren es Vier, vielleicht zwei Altvögel Links und Rechts und zwei Jungvögel in der MitteTypisch für den Kolkraben, der dicke Hals und der runde SchwanzAuch der kräftige Schnabel ist ein MerkmalBei einer Rabenkrähe wäre das Schwanzende geradeDie Kolkraben am Brachter Wald waren zu weit weg. Der runde Schwanz ist aber erkennbar.
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