Kategorie: Allgemein

Vor 5 Jahren fing alles an

Rieselfelder von Münster
Rieselfelder von Münster: Hier fing vor 5 Jahren alles an

Am Karfreitag 2017 fuhr ich das erste Mal nach Münster in die Rieselfelder. Ich hatte schon vorher Ausflüge in Naturschutzgebiete gemacht, etwa um Seeadler am Steinhuder Meer zu beobachten. Ich hatte auch schon immer Interesse an solchen Gebieten und mir als Kind jeden Vogel notiert, den ich gesehen hatte. Aber ich war nie ein begeisterter Fotograf. Ich habe mir immer gerne Tierfotos angesehen, hatte aber nie das Bedürfnis das auch zu können.

Bis ich erkannte, dass es genau das war, was mir bei meinen Ausflügen fehlte. Denn ich machte sie nur sehr selten. Im Winter 2016 sah ich einen Silberreiher, aber ich hatte keine Kamera dabei und überhaupt wäre der Vogel viel zu weit weg gewesen. Aber ich beschloss, das zu ändern und mir eine neue Kamera und ein Objektiv zu kaufen.

Vielleicht waren die Rieselfelder von Münster ein perfekter Startort für die Naturfotografie. Denn seitdem bin ich dabei und versuche so viele Ausflüge wie möglich zu machen. Auf dem großen Teich in den Rieselfeldern wimmelt es nur so vor Vögeln, an guten Tagen sind es vielleicht an die 1.000 Exemplare. Das ist so beeindruckend, vielleicht kann man dann gar nicht mehr anders und will so etwas immer wieder erleben.

Am Karfreitag 2017 war ich mehr ein Urlaubsfotograf als ein Naturfotograf. Ich sah viele Fotografen und Vogelbeobachter mit riesigen Objektiven, Stativen und Ferngläsern. Einige hatten auch Tarnanzüge an. Und wenn man richtig professionell dabei ist, baut man am Besten noch an einer passenden Stelle ein Tarnzelt auf. Bei späteren Besuchen der Rieselfelder sah ich auch Leute, die mit Tonbandgeräten Vogelstimmen aufnahmen. Ob ich jemals so ein Naturfotograf oder Ornithologe werden würde? Ich würde sagen, ich habe mich angenähert. Ich bin immer noch sehr schlecht im Erkennen von Vogelstimmen und einige Sachen will ich auch gar nicht machen. Aber ich bin sehr beweglich beim Fotografieren. Natürlich habe ich mir auch irgendwann ein Stativ gekauft, diese zusätzlichen drei Beine waren mir aber irgendwann einfach immer nur im Weg. Irgendwann habe ich einfach darauf verzichtet.

Am Samstag machte ich dann meine Jubiläumstour in die Rieselfelder und meine Bewegungsfreiheit kam mir wieder entgegen. Zunächst half mir der Zufall. Vor der Beobachtungshütte stiegen plötzlich drei Rohrweihen aus dem Schilf in die Luft. Die Rohrweihen sind eng an diesen Lebensraum gebunden und bauen ihre Nester im Schilf. Häufig erkennt man sie an ihrem niedrigen, schwankenden Flug über den Wasserflächen und Schilfgebieten. Dieser Flugstil ist typisch und ein gutes Erkennungsmerkmal. Über dem Schilf spielt Geschwindigkeit keine Rolle. Am Samstag konnte ich aber feststellen, das Rohrweihen exzellente Flieger sind und wie alle Greifvögel in der Thermik sehr schnell in die Höhe steigen können.

Zum Glück konnte ich sie zu Fuss verfolgen und einige Fotos machen. Das hätte ich nie erwartet! In den ersten Jahren sah ich keine Rohrweihen in den Rieselfeldern. Überhaupt hat sich die Natur in den letzten 5 Jahre verändert. Die Störche brüten nicht mehr auf dem Restaurant Heidekrug. Das Storchenpaar hat dort immer erfolgreich gebrütet und jedes Jahr 3 bis 4 Jungvögel aufgezogen. Doch dieses Jahr ist das Nest nicht besetzt. Dafür wird jetzt auf einem Storchenmast gebrütet, bei dem es früher nicht mit einer Brut geklappt hat.

Was leider auch sehr auffällig ist, ich sah nicht einen Kiebitz. Für diese Art sieht es leider nicht gut aus. Einige Graugänse hatten dagegen schon Nachwuchs.

Rieselfelder von Münster
Auf dem grossen Teich wimmelt es nur so vor Vögeln
Rieselfelder von Münster
Ein Weißstorch flog direkt über mir
Rieselfelder von Münster
Im Vergleich zum Weißstorch ist diese männliche Rohrweihe fast klein
Die männliche Rohrweihe hat eher helles Gefieder mit schwarzen Flügelspitzen und Rändern
Im Vergleich dazu ist das Weibchen dunkelbraun gefärbt, mit einem hellen Kopf. Bei diesem noch sehr dunklen Weibchen handelt es sich vermutlich noch um einen Jungvogel
Rieselfelder von Münster
Rieselfelder von Münster
Dieses Grauganspaar hatte schon Nachwuchs

Frohe und friedliche Ostern 2022!

Frohe und friedliche Ostern 2022
Frohe und friedliche Ostern 2022 wünsche ich allen Leserinnen und Lesern!

Frohe und friedliche Ostern 2022 das wünschen wir uns und das wünsche ich dieses Jahr auch allen Leserinnen und Lesern! Wir haben vor zwei Wochen schon Friedenstauben gebastelt und ins Fenster geklebt. Genützt hat es leider noch nichts. Am Mittwoch hatten wir auf dem Turm von Burg Blankenstein auch noch die Begegnung mit einer Brieftaube.

Diese Brieftaube landete direkt neben uns. Sie ist zwar nicht ganz weiss, aber mit ihrer hellen Farbe und ihrer ruhigen und gelassenen Art erinnerte sie uns irgendwie an eine Friedenstaube. Eine sehr besondere Begegnung, die uns im Gedächtnis geblieben ist. Überhaupt hatten wir in den letzten Tagen viele tolle Erlebnisse mit Tieren. Einige möchte ich hier zeigen.

Einen Hasen haben wir leider nicht getroffen, nur ein Wildkaninchen. Dafür wurden wir mit tollem Frühlingswetter und einem fantastischen Vogelkonzert im Park verwöhnt.

Frohe und friedliche Ostern 2022
Diese Brieftaube landete neben uns auf dem Turm von Burg Blankenstein
Frohe und friedliche Ostern 2022
Die Brieftaube mit schöner Aussicht
Frohe und friedliche Ostern 2022
Wir fanden nur ein Wildkaninchen, den Feldhasen sichteten wir leider nicht.
Frohe und friedliche Ostern 2022
Dafür blieb dieses Eichhörnchen für ein Foto sitzen
Frohe und friedliche Ostern 2022
Die Heckenbraunelle singt in den Blüten
Rotkehlchen
Buchfink
Der Zaunkönig versuchte wieder der lauteste Sänger zu sein
Tagpfauenauge auf der Blüte des Löwenzahns

Nach 2 Jahren!

Nach 2 Jahren
Nach 2 Jahren: Schnee am 1. April und ich konnte den Rotmilan endlich am Boden fotografieren

Nach 2 Jahren hat es endlich einmal wieder geschneit! Nein, natürlich ist es nicht so. Aber das es am 1. April schneit ist schon selten und vielleicht hatte die besondere Wetterlage mit dem aussergewöhnlichen Tag zu tun, den ich am Samstag hatte. Deshalb habe ich als Dokumentation auch die Schneebilder eingefügt.

Nach 2 Jahren ist es mir endlich gelungen, den Rotmilan am Boden zu fotografieren! Ich hatte im April 2020 in meinem Beitrag Im Reich des Rotmilans über mein neues Fotoprojekt geschrieben. Der Rotmilan ist ein guter Flieger und die meiste Zeit in der Luft unterwegs. Immer wieder fliegt er auch an unserem Haus vorbei und durch das Tal. 2021 hatte ich auch noch mehr Sichtungen im Umkreis zu verzeichnen. Mittlerweile war aus dem Fotoprojekt ein ganz anderes Projekt entstanden, über das ich hoffentlich bald berichten kann. Ich notierte mir jede Sichtung, sah aber nie einen Rotmilan irgendwo in einem Baum sitzen. Meistens ruhen Milane nur in der Nähe ihres Horstes oder in einem ausgewählten Schlafbaum.

Am Samstag war aber ein besonderer Tag. Schon gegen 9 Uhr flog der Rotmilan das erste Mal an unserem Haus vorbei und am Mittag tauchte er wieder auf. Mir gelang es, durch das Fenster ein gutes Foto zu machen, obwohl es noch bewölkt war. Ich bearbeitete die Fotos am Rechner und schrieb an einem Blogbeitrag. Als ich wieder aus dem Fenster sah, flog der Rotmilan wieder vorbei! Sofort war mir klar, dass das ungewöhnlich war und ich meine Arbeit unterbrechen musste. Ich musste nach draussen, der Rotmilan war vielleicht noch irgendwo in der Nähe.

Aus Bildern von Auswertungen von Milanen mit GPS Sender wusste ich, das der Rotmilan häufig Rundflüge macht. Und dieser Rotmilan war am Samstag wohl auf einem „Rundkurs“ durch das Tal unterwegs. Vielleicht wegen dem Schnee. Im Tal war der schon geschmolzen, während auf den Wissen und Feldern auf den Hügeln teilweise noch Schnee lag. Auch Singvögel suchen sich bei einer Schneedecke ihre Plätze ohne Schnee zur Nahrungssuche.

Ich ging aber in die gegengesetzte Richtung, den Hügel hinauf! Mich interessierten die anderen Ziele des Rotmilans. Ich lief ziemlich viel, denn immer wieder tauchte der Rotmilan über mir auf. Sogar direkt über der Strasse flog er über mir. Erst später entdeckte ich sein Ziel. Seine Flugroute war vom Tal den Hügel hoch, über die Kleingartenanlage oder der Strasse folgend zu einem Feld ohne Schnee. Auf dem Feld hatte der Landwirt Gülle verteilt. Dort tummelten sich auch Bachstelzen und Buchfinken. Der Rotmilan flog im Suchflug teilweise nur 5 Meter über dem Feld. Aber bei dem Wetter war an Mäusejagd wohl nicht zu denken. Das war mein Glück! Denn schliesslich landete der Rotmilan, um etwas auf dem Boden zu suchen. Vielleicht Regenwürmer oder andere Kleintiere. Der Rotmilan ist da nicht wählerisch und bei so einem kalten Aprilwetter hatte er wohl keine großen anderen Chancen auf Nahrung.

Gut für mich, so konnte ich ihn endlich im Sitzen fotografieren. Dabei zeigt sich erst die ganze Schönheit dieser Vögel. Er blieb so lange, bis er mich entdeckt hatte. Wenn jemand so gute Augen hat, sind wohl selbst 100 Meter zu nah.

Nach 2 Jahren
Auf den Hügel lag am Nachmittag noch Schnee
Nach 2 Jahren
Der Rotmilan landete auf einem schneefreien Feld
Rotmilan
Die ganze Schönheit dieser Greifvögel lässt sich erst am Boden betrachten. Das Gefieder hat viele verschiedene Färbungen
Rotmilan
Da hat mich der Rotmilan wohl entdeckt
Vorher flog er am Mittag an unserem Haus vorbei
Über der Strasse war er direkt über mir. Das Links am Bildrand ist tatsächlich ein Dachgiebel
immer wieder beeindruckend, der große Schwanz

Die Sichtungen im März 2022

Sichtungen im März 2022
Sichtungen im März 2022: Ein Erpel der Krickente

Die Sichtungen im März 2022 waren sehr abwechslungsreich. Einige Greifvögel, Enten und Zugvögel waren dabei, die im März zurückkehren. Einige andere bekannte Arten konnte ich noch nicht sichten. So lassen die Hausrotschwänze noch auf sich warten.

Dafür sind die Bachstelzen schon da. Sie tummelten sich Ende März auf der mit Gülle gedüngten Wiese. Von der verwandten Gebirgsstelze gelang mir das erste Belegfoto für dieses Jahr. Gesichtet hatte ich sie schon im Januar.

Am Baldeneysee konnte ich viele heimische Entenarten beobachten. Die Reiherente, Krickente, Schnatterente und die Tafelente. Die Tafelente zeigte sich dabei als besonders träger Vogel.

Schlafen die eigentlich immer?

Am Baldeneysee beobachtete ich einen schlafenden Erpel. Während die Reiherenten um ihn herum alle sehr munter und aktiv waren, schlief der Erpel in Ruhe weiter. Ich fuhr gegen Mittag weiter zum Abtskücher Teich und fotografierte dort eine schlafende weibliche Tafelente. Aus meiner Überraschung und Enttäuschung heraus stellte ich mir die Frage: Schlafen die eigentlich immer?

Natürlich hatte ich schon wache Tafelenten gesehen und später hatte ich am Abtskücher Teich auch noch Glück, ich fotografierte einen Erpel und ein besonders schönes Weibchen.

Sichtungen März 2022: Der erste Rotmilan

Über dem Teich kreiste dann auch kurz mein erster Rotmilan für dieses Jahr, das war am 5. März. In der Parkanlage in der Nähe der Arbeit entdeckte ich einen männlichen Sperber in der Mittagssonne. Der sich auch von drei Eichelhäher nicht stören ließ, die ihn entdeckten. Ohne eine Miene zu verziehen, blieb er einfach sitzen. Während ich den Eichelhähern schon schnell fiel zu nah dran war. Die Polizisten des Waldes suchten das Weite.

Im Park fotografierte ich auch einen Kernbeißer, immer ein Highlight für mich. Leider erwischte ich ihn nur von hinten. Ziemlich schlecht erwischte ich einen singenden Zaunkönig und einen Jagdfasan sah ich nur im Vorbeifahren auf einem Feld. Insgesamt bin ich jetzt bei 44 Vogelarten in 2022 angekommen.

Sichtungen im März
Gebirgsstelze
Sichtungen im März
Die Bachstelzen sind zurück
Schnatterenten-Erpel
Und das dazugehörige Weibchen
Während die Reihenten aktiv sind, schläft die Tafelente
Langsam öffnet der Erpel der Tafelente sein rotes Auge
Am Abtskücher Teich schläft auch ein Weibchen der Tafelente. Sind die Tafelenten einfach zu müde?
Sichtungen im März
Dann doch noch ein aktives Männchen der Tafelente am Abtskücher Teich
Und dieses Tafelenten-Weibchen, das genauso hübsch wie das Männchen ist
Sichtungen im März
Auffällig bei den Weibchen der Tafelente, der weisse Augenring
Sichtungen im März
Der erste Rotmilan in 2022
Sichtungen im März
Das Sperber-Männchen hatte die Ruhe weg. Während die Eichelhäher nicht in meiner Nähe bleiben wollten
Sichtungen im März
Einen Blick hat der Sperber aber doch auf mich geworfen
Sichtungen im März
Den Kernbeisser habe ich leider nur von hinten erwischt

Der Pinguintanz

Pinguintanz: Die Haubentaucher richten bei ihrer Balz die Hälse auf

Schon vor ein paar Wochen habe ich vom Haubentaucher -Paar berichtet, das den Pinguintanz gemacht hat. Ich habe eine ganze Fotoserie von ihrem Balztanz gemacht, um möglichst den ganzen Ablauf festzuhalten. Am Rechner muss man dann erstmal die ganze Fotoserie durchsehen und die besten Bilder heraussuchen.

Das dauert leider manchmal etwas länger, aber jetzt bin ich zufrieden und habe ganz gut den Ablauf herausgesucht. Der Name Pinguintanz kommt daher, weil sich die Haubentaucher im fortgeschrittenen Stadium der Balz mit aufgerichteten Körpern, Bauch an Bauch auf dem Wasser gegenüber stehen. Dabei schlagen sie mit den Füßen auf das Wasser. Sie sehen dabei aus wie Pinguine.

Den Teil des Pinguintanzes, den ich fotografiert habe, ist die sogenannte Kopfschüttelzeremonie. Die Haubentaucher stehen sich auf dem Wasser mit aufgerichteten Hälsen gegenüber und schütteln abwechselnd in einem ritualisierten Ablauf die Köpfe. Dabei spreizen sie ihre Federhauben am Kopf ab. Diese Hauben haben dem Taucher sehen Namen gegeben.

Der Pinguintanz gehört zur Paarbildung und Paarbindung dazu. Das Paar macht ihn immer zusammen und festigt so die gemeinsame Bindung. Bei anderen Vogelarten versucht das Männchen durch auffällige Tänze das Weibchen für sich zu gewinnen. Die Paare der Haubentaucher haben sich vor dem Balztanz schon gefunden. Der Pinguintanz beginnt immer damit, das die Partner aufeinander zu schwimmen und sich gegenüber stehen.

Pinguintanz
Bei der Kopfschüttelzeremonie werden abwechselnd die Köpfe geschüttelt
Pinguintanz
Hier rechts ist wohl das Weibchen
Pinguintanz
Pinguintanz
Man steht sich gegenüber und hat den Partner im Blick
Pinguintanz
Jetzt ist das Männchen mit dem ritualisiertem Kopfschütteln an der Reihe
Pinguintanz
Pinguintanz
Nach dem ersten Kopfschütteln werden die Hauben am Hals wieder angelegt

Saharastaub-Sonnenuntergang

Saharastaub-Sonnenuntergang
Saharastaub-Sonnenuntergang: Saharastaub in der Luft ermöglicht den ersten schönen Sonnenuntergang in 2022

Einen Saharastaub-Sonnenuntergang hatte die Wetter-App schon Mitte der Woche versprochen. Einen ganz besonderen, aussergewöhnlichen Sonnenuntergang sollte der Saharastaub in der Luft möglich machen. Am Mittwoch war es aber so wolkig, das es mit dem Sonnenuntergang nichts wurde.

Am Donnertag setzte sich das Wetter sogar mit Regen fort. Erst am späten Nachmittag klarte es auf und es wurde sonnig. Vielleicht die Chance auf einen Sonnenuntergang? Als die Sonne hinter den Hügeln am Horizont verschwand, sah der Himmel zwar etwas gelblich aus, aber nicht gerade besonders. Aber mit zunehmender Dunkelheit kam dann doch noch das Spektakel in Rot.

Ob das nun ein aussergewöhnlich intensiver Sonnenuntergang war? Das soll jeder für sich selbst entscheiden. Schön war er auf jeden Fall!

Saharastaub-Sonnenuntergang
Saharastaub-Sonnenuntergang
Das Flugzeug fliegt in den Sonnenuntergang und in Richtung Flughafen Düsseldorf
Das Gelb ist fast verschwunden und die Dunkelheit gewinnt langsam die Oberhand

Willkommen zurück!

Willkommen zurück
Willkommen zurück! Der Rotmilan zeigte sich das erste Mal in diesem Jahr am Himmel über Velbert-Langenberg

Mittlerweile sind die Rotmilane aus dem Winterquartier in ihre Reviere zurückgekehrt. Und am Sonntag bei viel Sonnenschein und guter Thermik konnte ich auch den ersten Rotmilan bei uns im Tal sichten. Letztes Jahr waren wir Ende Februar verwöhnt von der Wetterlage, die wir im Moment haben. Durch den Wind aus dem Süden kommt warme Luft zu uns und vielleicht auch etwas Saharastaub.

Letztes Jahr war das schon am 21. Februar der Fall, mit ungewöhnlich warmen 20 Grad. Damals waren die Rotmilane, mit dieser Wetterlage, schon deutlich früher zurückgekehrt. So gelang es mir dieses Jahr erst am Sonntag (13. März) einen unserer Rotmilane in Velbert-Langenberg zu beobachten. Vielleicht waren es sogar zwei, die erste Balzflüge gemacht haben. Leider ist es auf den Fotos nicht zu erkennen. Die Vögel waren einfach zu weit weg, so sind die Fotos höchsten als Beleg zu gebrauchen. Es könnte sich bei dem zweiten Vogel auch um einen Mäusebussard handeln, denn auch die Bussarde nutzen die Thermik an diesem Tag.

Vom Flugbild mit den leicht gewinkelten Flügeln könnten es aber auch zwei Rotmilane sein. Vermutlich hat sich ein Paar gefunden. Ich freue mich sehr, das sie zurück sind und werde sie weiter beobachten.

Es könnte sich um zwei Rotmilane handeln, die zusammen fliegen

Der Wächter der Hofeinfahrt

Wächter der Hofeinfahrt
Wächter der Hofeinfahrt: Der Mäusebussard sitzt direkt neben der Einfahrt zum Bauernhof

Am letzten Wochenende war nicht nur der Turmfalke ein auffälliger Greifvogel. Auch der Mäusebussard am Abtskücher Teich zeigte sich als Wächter der Hofeinfahrt. Er hat sein Revier rund um einen Bauernhof am Abtskücher Teich. Vor ein paar Wochen fotografierte ich ihn dort auf einem Strommast im Garten.

Jetzt zeigte er sich noch auffälliger rund um den Bauernhof. Er sass direkt an der Hofeinfahrt auf den Zaunpfosten. Die Einfahrt ist mit gelben Warnschildern gekennzeichnet: „Privat – Durchfahrt verboten!“. Wenn der Mäusebussard dort sitzt, wirkt er wie ein Wächter. Ehrlich gesagt, so einen Wächter hätte ich auch gerne zu Hause!

Aus der Nähe betrachtet, hat der Mäusebussard schon sehr beeindruckende Krallen. Da möchte man nicht hineingeraten. Er trägt auch einen Metallring an einem Fuss. Den ich leider noch nicht entziffern konnte. Sonst könnte ich durch Nachforschungen näheres über diesen Mäusebussard erfahren. Ausser durch die Beringung der Vögel lassen sie sich aber auch manchmal so identifizieren.

Da Greifvögel recht alt werden, halten sie ihre Reviere und lassen sich immer wieder an einem Ort beobachten. Auf dem Weg zur Arbeit sehe ich jeden Morgen einen Mäusebussard auf einer Koppel sitzen. Auch der Bussard vom Abtskücher Teich oder der Turmfalke im Park sind Beispiele für Revierverhalten.

Wächter der Hofeinfahrt
Mäusebussarde sitzen sehr gerne auf Zaunpfählen
Wächter der Hofeinfahrt
Und sie sitzen auch gerne an Strassen
Wächter der Hofeinfahrt
Scharfe Augen, Hakenschnabel und scharfe Krallen sind die Merkmale von Greifvögeln
Leider konnte ich den Metallring des Mäusebussards noch nicht ablesen

Der Turmfalke – Wenn ein Plan funktioniert

Turmfalke
Der Turmfalke : Ein gar nicht scheues Exemplar im Porträt

Wenn ein Plan funktioniert, dann kommt meistens etwas Gutes dabei heraus. Der Turmfalke ist ein gutes Beispiel dafür. Häufig ist dafür aber sehr viel Geduld und Ausdauer nötig. Wenn man Wildtiere fotografieren will, dann hat man immer mit vielen verpassten Gelegenheit zu tun. Zu spät ausgelöst, die Einstellungen nicht schnell genug geändert oder gar nicht erst zur Kamera gegriffen.

Eine unerwartete Begegnung

Anfang Januar ging ich in der Mittagspause in einer Parkanlage in der Nähe der Uni spazieren. Die Sonne schien, aber es war sehr kalt. Die Wiesen im Park waren teilweise noch gefroren. Deshalb hatte ich auch keine Kamera dabei. Ich hatte mich spontan dazu entschlossen, doch bei der Kälte einen Spaziergang zu machen. Ich kam an eine Stelle, wo drei einzelne Bäume auf der Wiese stehen. Sie sind nicht sehr hoch und erinnern ein wenig an Obstbäume. Auf einem der Bäume sass ein Turmfalke und bewegte sich minutenlang nicht. Ich stand auf dem Weg und war vielleicht 15 Meter entfernt. Der Turmfalke bewegte sich nicht einmal, so lange ich ihn beobachtete. Die Kälte lähmt auch uns Menschen und bestimmt war der Platz in der Sonne für den Turmfalken ganz gut.

Leider keine Kamera dabei

So etwas ist ein unglaublicher Moment, doch bald denkt man: „Das ist jetzt blöd, dass ich keine Kamera dabei habe.“ Ich machte Fotos mit dem Handy, aber selbst auf eine geringe Entfernung hat man so nur ein Foto von einem kleinen Baum, auf dem ein Vogel sitzt.

In solchen Momenten gehen bei mir aber sozusagen die Alarmglocken an. Schließlich ist es noch häufiger kalt und dass vielleicht ein guter Platz und der Vogel ein Gewohnheitstier. Und manche Tiere sind einfach weniger scheu als andere.

Der Plan ist dann klar, die Kamera einpacken und wiederkommen!

Ein paar Tage später fotografierte ich den Turmfalken am Ende der Wiese in einer höheren Baumreihe. Er war wieder sehr unbeweglich aber die Position einfach schlechter. Die Bäume waren höher und viele Äste im Bild. Aber das Foto war ganz schön. Leider sah ich den Turmfalken danach nie wieder, obwohl ich es immer wieder versuchte.

Ein ruhiger Vogel in seinem Revier

Er hatte dort sein Revier, aber nichts auf der Welt ist so frei wie ein Vogel. Aber da kommt meine Ausdauer ins Spiel, ich gebe einfach nicht auf und manchmal wird man dann auch belohnt. Letzte Woche landete der Turmfalke wieder auf dem Baum und ich konnte sogar noch näher herangehen. Dieser Vogel war wirklich nicht sehr scheu und hatte eine sehr geringe Fluchtdistanz. Er flog dann auch nur ein paar Meter weiter, völlig unaufgeregt. Der Plan hatte funktioniert und das noch besser als gedacht. Schließlich wusste ich nicht, welchen Charakter der Vogel hat. Ich war übrigens wesentlich aufgeregter als der Turmfalke, denn dass sich ein Tier so gar nicht bewegt, obwohl man vor ihm steht, ist nicht alltäglich!

Turmfalke
Auf dem kleinen Baum ist der Turmfalke fast auf Augenhöhe.
Turmfalke
Die kleinen Turmfalken sind wirklich sehr schön anzusehen.
Turmfalke
Irgendwann wird es auch dem ruhigsten Vogel zu bunt. Der Abflug wird gestartet mit einem kräftigen Absprung.
Turmfalke
Eine interessante Fusshaltung beim Sitzen
Und ein ungewöhnlich geformter Sitzplatz
Der Turmfalke hat die Wiese fest im Blick. Ich glaube nicht, das er mich angesehen hat.
Turmfalke
Manchmal ist es gar nicht so leicht, auf einem Ast das Gleichgewicht zu halten.

Liebe liegt in der Luft

Liebe liegt in der Luft
Liebe liegt in der Luft: Einfach bezaubernd die Haubentaucher!

Liebe liegt in der Luft. denn der Frühling ist endlich da! Also zumindest tagsüber und wenn man sich in der Sonne bewegt. Sonst merkt man noch deutlich die Kälte. Auch die Singvögel sind noch etwas zaghaft mit ihrem Gesang. Andere Vögel sind da schon weiter und das ist so schön zu beobachten! Die Paare haben sich gefunden und es wird gebalzt.

Liebe liegt in der Luft, die Paare haben sich gefunden

Gemeinsam werden Nistplätze begutachtet und auch schon mit dem Nestbau begonnen. Es ist einfach auffällig, man ist jetzt zu zweit unterwegs. Viele Vogelarten sind das ganze Jahre als Paar zusammen. Die Schwäne, Enten, Rabenvögel und auch Gimpel sind treu. Andere sind außerhalb der Brutzeit eher Einzelgänger oder treffen sich erst nach der Rückkehr aus dem Süden wieder.

Wen man sich trifft, pflegt man gemeinsame Balzrituale. Das Männchen macht ihr Geschenke und präsentiert Nester oder Höhlen. Andere haben schon Nester und treffen sich dort. Vieles konnte ich am Baldeneysee in Essen beobachten. Die Kolonie der Graureiher und Kormorane ist voll besetzt.

Die Balz der Haubentaucher

Ein Haubentaucher-Paar untersuchte einen Baumstamm im Wasser. Ein möglicher Nistplatz? Ich beobachtete sie dabei und dann führten sie auch noch ihre Balz vor. Sie machten den Pinguintanz. Sie sehen dabei so schön, anmutig und friedlich auch.

Eine Ablenkung in schwierigen Zeiten

Dieser Vorfrühling tut so gut, nach den trüben und stürmischen Wochen und den traurigen letzten Tagen. So eine Ablenkung tut uns Menschen gut und man sollte seine Mitmenschen in diesen Tagen nicht übersehen.

Viele haben gestern wieder demonstriert. Viele haben einfach einen Spaziergang gemacht, sich auf eine Bank in die Sonne gesetzt oder in eine Aussengastronomie. Ich sah viele ältere Paare, junge Leute und sogar eine Wandergruppe.

Ich wünsche allen Lesern einen schönen Sonntag, gutes Wetter und etwas Ablenkung in diesen schwierigen Zeiten!

Liebe liegt in der Luft
Anmutig stecken sie ihre langen Hälse zusammen
Liebe liegt in der Luft
Auch sehr süss anzusehen, das Zwergtaucher-Paar
Liebe liegt in der Luft
Schnatterenten-Paar
Die Graureiher haben schon ihre Nester der letzten Jahre bezogen
Wartet dieses Männchen noch auf ein Weibchen? Das Nest sieht auf jeden Fall sehr gut aus!
Die Graureiherkolonie vom anderen Ufer fotografiert. Da ist richtig was los!
Bevor die Haubentaucher ein Nest bauen können, muss erstmal aufgeräumt werden!