Die Störche in NRW hatten so viel Nachwuchs, wie lange nicht mehr
Großer Brachvogel
Und posiert auch gerne
Eine ausgesetzte Rotwangen-Schildkröte in den Rieselfeldern von Münster
Der Zaunpfahl dient diesem Turmfalken-Weibchen praktisch als Tisch
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Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes neues Jahr, alles Gute und Gesundheit für 2023!
Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen und das 2023 alles gut wird! Es kann eigentlich dieses Jahr nur besser werden. Auch wenn einige Männer in den letzten Tagen mit ihren Böllern der Meinung waren, das man auch weiterhin mit Blödsinn und Dummheit am Besten durch das Leben geht!
Ich hoffe, die meisten Tiere haben das große Feuerwerk gut überstanden. Heute zeigten sich vor dem Küchenfenster zwei muntere Blaumeisen, die offensichtlich auch gut in das neue Jahr gestartet sind. Im Garten waren einige Amseln zu sehen, die in den letzten Tagen schon sehr aktiv waren. Sie suchen nach Vogelbeeren im Garten. In der Siedlung zeigten sich auch einige Elstern.
Der erste Vogel den ich im neuen Jahr sah, war aber eine Ringeltaube! Das sehe ich jetzt als gutes Omen für dieses Jahr, da Tauben ein Symbol für den Frieden sind und ich hoffe, das wir den Frieden auf der Welt irgendwann erreichen!
Hier noch einige Bilder vom Neujahrstag 2023 im Niederbergischen Land:
Ein bunter Wintertag? Naja, der Wetterbericht sagt für den 31.12. im Moment 16 Grad voraus. In Bayern würde man sagen, es ist Föhn und auch heute hat der Wind schon kräftig geblasen. Der Tag war Grau in Grau, wie schon in den letzten Tagen.
Aber die Natur und besonders die Vögel zeigen sich abseits des Graus ziemlich bunt. Ich konnte einige unserer buntesten Vogelarten fotografieren. Das gelingt mir nur sehr selten.
Ein bunter Wintertag – Der Kernbeißer
So erwischte ich in einer hohen Tanne einen Kernbeißer. Unser größter Fink mit dem großen Schnabel zum Kerne knacken. Den „Finkenkönig“ erwischte ich häufig nur aus großer Entfernung.
Meistens auf der Flucht ist auch der bunte Eichelhäher. Dieses Jahr hatte ich aber Glück mit einigen sehr geduldigen Vögeln und so gelang mir an diesem Wintertag gleich eine ganze Fotoserie von einem Eichelhäher.
Die Rotdrossel – Vogelart Nr. 98
In den Gärten und Feldern haben sich jetzt einige Vogelarten zu Schwärmen versammelt. Die Finken bilden im Winter gerne große Schwärme und auch einige Drosselarten tun sich zusammen. Die geselligen Rotdrosseln, die ich am Waldrand beobachtete, sind Zugvögel und kommen aus dem hohen Norden zu uns. Die Rotdrossel ist meine Vogelart Nr. 98 für dieses Jahr. Da wir jetzt schon den 30.12. haben, werde ich wohl die 100 dieses Jahr nicht mehr schaffen.
Die Sichtungen im November brachten tatsächlich nochmal zwei neue Vogelarten für dieses Jahr! Eine davon war sogar eine Erstsichtung für mich. Dafür machte ich einen Ausflug in meine alte Heimat. Ich fuhr nach Bergkamen an den Beversee. Der Beversee ist durch eine Erdsenkung in einem Waldgebiet entstanden.
Rarität in der alten Heimat
In meiner alten Heimat versuchte ich zwei richtige Raritäten in unserer heimischen Vogelwelt zu finden. Leider war nur eine davon an diesem Tag zu sehen und ich erwischte sie auch nur aus einiger Entfernung und von hinten. Eine männliche Moorente! Die Moorente ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Der NABU gibt die Anzahl der Brutpaare mit 1 bis 7 an. Leider war das Männchen nicht in Begleitung eines Weibchens. Ich freute mich an diesem Tag wenigstens diese Rarität erwischt zu haben!
Leider kein Kappensäger
Die zweite Rarität zeigte sich an diesem Tag nicht, ein weiblicher Kappensäger. Kappensäger kommen eigentlich nur in Nordamerika vor. Wie dieser Vogel nach Bergkamen gekommen ist, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben.
Als weiteres Highlight fotografierte ich einen Haubentaucher, der einen jungen Hecht gefangen hat. Zumindest sieht der Fisch in seinem Schnabel für mich wie ein kleiner Hecht aus. Ein Experte bin ich bei Fischen nicht.
Späte Feldlerchen
Die zweite neue Vogelart die ich im November sichtete, war die Feldlerche. Oberhalb des Abtskücher Teichs rastete eine Gruppe Feldlerchen auf dem Zug in den Süden auf einem Feld. Gut für mich, so habe ich sie in diesem Jahr noch erwischt. Es waren mindestens 20 Feldlerchen in der Gruppe, so viele habe ich zumindest auf einem Foto erwischt.
Damit bin ich im Moment bei 97 Vogelarten für dieses Jahr!
Auch am 31.07. hatte ich nochmal einen besonderen Spaziergang. Der sich aber anders zeigte, als eine Woche vorher. Es war bewölkt und im Tal beobachtete ich etwas, was ich mir nicht ganz erklären konnte. Es waren einige Turmfalken im Tal zu sehen.
Eine Spatzen-Familie
Aber zunächst entdeckte ich eine Spatzen-Familie in der Hecke am Anfang des Weges. In der Spatzengruppe waren einige Jungvögel zu sehen. In der Mitte des Tals sass ein Turmfalken-Weibchen auf einem Mast. Schon häufiger habe ich Turmfalken im Tal beobachtet, aber an diesem Tag rissen die Sichtungen nie ab. Auch auf den Zaunpfählen am Hang waren immer wieder Turmfalken zu sehen.
Im ganzen Tal, Sichtungen von Turmfalken
Wie viele es waren, kann ich nicht sagen, vielleicht war es auch immer mehr gleiche Vogel. Einmal flogen zwei Exemplare zusammen über einer Wiese. Es könnte vielleicht ein Altvogel mit dem diesjährigen Nachwuchs gewesen sein. Ich habe versucht, die Fotos von den verschiedenen Sitzplätzen einmal aufzuteilen.
Diesmal sass die Misteldrossel wieder auf dem alten Strommast. Am Waldrand am Ende des Tals entdeckte ich sie dann in den Tannen. Auch sie war wohl in der Gegend geblieben und zeigte sich nach einer Woche wieder.
Unterhalb der Tannen zeigte sich ein Amsel-Weibchen mit reichlich Futter im Schnabel. Zunächst auf einem Zaunpfahl dann auf der angrenzenden Wiese. Sie hatte wohl in den Büschen am Bachufer noch Nachwuchs zu versorgen. Auf dem Rückweg entdeckte ich noch einen Distelfink in einer Birke an der Hecke.
Damit ist meine kleine Serie von den besonderen Spaziergängen nun beendet.
Im heutigen Beitrag schreibe ich wieder über besondere Spaziergänge. Diesmal geht es mit dem Spaziergang vom 24.07.2022 weiter.
Auf einer Weide graste diesmal eine Kuhherde. Die Kühe waren aber nicht alleine, sie hatten Besuch von sehr vielen Fliegen und einer Gruppe junger Stare. Die sich von den Insekten ernährten, die die Kühe anzogen. Die Stare suchten immer wieder auch vor den Mäulern und zwischen den Beinen der Kühe nach den Insekten. Ab und zu wurde es dann einer Kuh zu lästig und sie verscheuchte einen der Vögel. Immer wieder flogen die Stare auch als Gruppe auf und wechselnden den Standort. Ein sehr faszinierender Anblick. Ich beobachte das Treiben und die Gemeinschaft sehr lange. Ein männlicher Buchfink im Prachtkleid suchte ebenfalls Nahrung auf der Wiese. Eine Heckenbraunelle hatte nebenan Erfolg, sie sass mit vollem Schnabel auf einem Stacheldraht.
Auf meinem weiteren Weg traf ich im oberen Bereich des Tals wieder den Eichelhäher und eine Rabenkrähe. Da der Eichelhäher wieder auf einem der Zaunpfähle sass, gehe ich davon aus, das es der Vogel vom Vortag war. Der Vogel blieb wieder recht gelassen längere Zeit sitzen, bevor er auf eine Wiese flog. Auch dort konnte ich ihn fotografieren.
Auf dem Rückweg sah ich dann nochmal die Heckenbraunelle, die diesmal auf dem Weg umherhüpfte.
Jeder Tag, jedes Jahr in der Natur ist anders. Wenn man einen besonderen Tag in der Natur erlebt, bleibt das lange im Gedächtnis. Ich hatte Ende Juli gleich mehrerer solcher Tage mit besonderen Spaziergängen. Wenn man in einem Naturschutzgebiet ist, sieht man häufig einige Tierarten. Anders ist es in normalen Landschaften. Manchmal hat man Tage, da sieht man gar keine Tiere.
In den nächsten Beiträgen möchte ich besondere Spaziergänge berichten. In Velbert-Langenberg gehe ich immer von einer Hauptstrasse einen asphaltierten Fussweg durch ein Tal mit Weiden, Hecken und einzelnen Bäumen bis zu einem Wald am Ende des Tals. Das ist die Strecke, die ich meistens gehe und meistens entdecke ich immer ein paar Vögel. In den wärmeren Monaten sind auch immer Kühe auf den Weiden.
An besonderen Tagen
Häufig muss ich aber schon konzentriert suchen, um die Vögel zu entdecken. An den Tagen, über die ich berichten möchte, war das ganz anders! Ich hatte den ganzen Weg entlang Begleitung durch die Vögel und immer etwas zu fotografieren. Ich möchte Euch jetzt auf diesen Spaziergang mitnehmen, anstatt nur die Vogelarten zu zeigen. Vielleicht gelingt mir das.
Gleich am Beginn des Weges befindet sich eine Hecke, die vom Weg hinunter ins Tal verläuft. Diese Hecke ist Schutzraum und Kinderstube für die Vögel.
Hinter der Hecke beginnen die Weiden, die auf beiden Seiten des Weges liegen. Da alle Weiden eingezäunt sind, gibt es zahlreiche Zaunpfähle im ganzen Tal. Auf diesen Zaunpfählen waren an diesem Tag einige Vogelarten zu sehen. Auf meinem Weg traf ich erstmal eine Bachstelzen-Familie. Ein Jungvogel setzte sich auf den Weg, vielleicht um sich zu wärmen.
Ein badender Vogel
Dabei war es an dem Tag sehr warm und so entdeckte ich in einem Bach einen Vogel, der dort trank und badete. Das tat ihm bestimmt sehr gut. In dem Bach konnte ich den Vogel aber nicht genau bestimmen und habe lange gesucht. Wegen der gestrichelten Brust könnte es vielleicht eine weibliche Rohrammer gewesen sein. Ein Vogel den ich dort noch nie gesehen hatte. Ich überquerte den Bach und entdeckte auf den Zaunpfählen am Hang einige Haussperlinge.
Im oberen Bereich des Tals entdeckte ich dann einen Eichelhäher auf einem Zaunpfahl. Dieser Vogel war für einen Eichelhäher recht gelassen und blieb auch längere Zeit sitzen. So dass ich einge Fotos von diesem schönen Vogel machen konnte. Außerdem sass auf einem Zaunpfahl in der Nähe noch ein Rotkehlchen.
Auf einem ehemaligen Strommast mitten in der Weide entdeckte ich einen Vogel, den ich nicht sofort erkannte. Es war eine Misteldrossel, die in diesem Tal sehr selten ist.
Auf dem Holzmast war der Vogel im Gegenlicht, zum Glück flog die Misteldrossel noch auf die Weide. Dort konnte ich den Vogel noch besser beobachten und fotografieren. Der Vogel machte auf mich den Eindruck, als wäre er noch sehr jung.
Auf dem Rückweg sass dann noch ein Buchfink auf dem Weg und eine weibliche Amsel entdeckte ich auch noch. Im nächsten Beitrag geht es dann mit dem Spaziergang am nächsten Tag weiter. Bei dem es auch ein Wiedersehen mit einem der Vögel gab.
Die Sichtungen im Oktober 2022 brachten zwei neue Vogelarten, die unterschiedlicher und gegensätzlicher kaum sein könnten. Die vorsichtige Bekassine und der draufgängerische Habicht. Dabei wird die Bekassine einen Angriff eines Habichts bestimmt immer gerne vermeiden und aus dem Weg gehen, während sie umgekehrt für den Habicht eine schöne Beute wäre.
Die Bekassine ist wirklich sehr vorsichtig und bewegt sich im Flachwasser immer im Uferbereich und möglichst sogar in der Vegetation am Ufer. Häufig sieht man sie deshalb gar nicht, obwohl sie vermutlich in der Nähe ist. An der Kiebitzwiese hatte ich deshalb auch Glück, überhaupt eine Bekassine zu sehen, obwohl schon seit Wochen bis zu 12 Exemplare gemeldet wurden. In der Ufervegetation sind die Vogel wirklich schwer zu entdecken und ich hatte das Glück, das eine Bekassine ein kleines Bad nehmen wollte und deshalb in das Flachwasser ging. Dort war sie ein paar Minuten lang zu sehen, bevor sie wieder irgendwo im Dickicht verschwunden ist.
Auch der Habicht ist häufig ein heimlicher Jäger im Vergleich zu anderen Greifvögeln. Er nutzt gerne den Überraschungsmoment aus und greift die Beute gerne in Wäldern aus der Deckung heraus an. Ein hungriger Habicht versucht sein Glück aber auch schon einmal über Wasserflächen. Im Flug und in der offenen Landschaft sieht man die Habichte aber seltener als andere Greifvögel. Deshalb war es auch Zufall, dass ich einen Habicht im Flug fotografiert habe. An dem Tag war gute Thermik und einige Mäusebussarde und Rotmilane kreisten über Feldern. Ob der Habicht auch mitgemacht hat, kann ich jetzt nicht mehr sagen. Ich sah nur einen Greifvogel in geringerer Entfernung auf eine Baumreihe zufliegen und fotografierte ihn.
Ich nahm an, dass es sich um einen der Mäusebussarde handelte und machte wegen der Vollständigkeit ein Foto. Erst am Rechner sah ich, das der Greifvogel anders aussah als ein Mäusebussard. Aber auch anders als ein Habicht. Der Vogel hat keine Querbänderung auf der Brust, dafür aber gelbe Augen. Auch der weiße Überaugenstrich ist vorhanden. Die Erklärung dafür ist, dass es sich um einen Jungvogel, den sogenannten Rothabicht handelt. Die Jungvögel haben noch keine Querbänderung und gelbe Augen. Der Rothabicht verschwand in der Baumreihe und ich konnte ihn nicht mehr entdecken.
Die Bekassine und der Habicht sind meine Vogelarten Nr. 94 und 95 für dieses Jahr.
Viele Gänse gibt es im Herbst in Deutschland zu beobachten. Besonders bekannt als Überwinterungsgebiet tausender Wildgänse aus Nordeuropa ist der Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. In den Rieselfeldern von Münster lassen sich ab dem Herbst viele Blässgänse beobachten.
Gänse: Graugans, Nilgans, Rostgans & Co
Als ich vor zwei Wochen die Kiebitzwiese besuchte, sah ich zunächst nur die üblichen Gänsearten, die es das ganze Jahr über zu beobachten gibt. Graugänse, Kanadagänse und Nilgänse. Eine Rostgans fiel mir zwischen den größeren Gänsen noch auf.
Im Laufe des Vormittags landeten immer mehr Gänse auf dem Teich vor dem Beobachtungshügel. Es wurde richtig voll! So voll mit Gänsen hatte ich die Kiebitzwiese schon lange nicht mehr gesehen!
Wenn es so voll auf dem Wasser ist, gibt es natürlich auch Konflikte. Man kommt sich sehr nahe und jeder will seinen Platz. Da wird sich dann auch lautstark beschwert und seine Position durch Rufe angekündigt. Es war ständig ein lautstarkes Schnattern und Rufen zu hören.
Jung- und Altvögel der Blässgans
Die Graugänse sind dabei in der Überzahl und auch durch ihre Größe sehr auffällig. So dass mir die kleineren Blässgänse erst gar nicht auffielen. Aber auch zwischen den Blässgänsen fielen mir später noch Unterschiede auf. Die Jungvögel haben im Herbst noch keinen weissen Fleck am Schnabelansatz und auch kein schwarzes Gefieder am Bauch.
Im heutigen Beitrag gibt es Fotos der Jungstörche von der Kiebitzwiese aus diesem Sommer. Da ich immer noch ziemlich im Rückstand mit den Fotos und Beiträgen bin, kam mir die Idee, einen Vergleich der Jahreszeiten zu machen. Am Samstag war ich an der Kiebitzwiese und erlebte dort einen schönen Herbsttag.
So ein Herbsttag an der Kiebitzwiese unterscheidet sich deutlich von einem Sommertag. Viele Zugvögel haben sich im Herbst schon auf den Weg in Richtung Winterquartier gemacht.
So auch die meisten unserer Störche und die Jungstörche sind hoffentlich schon lange in Afrika angekommen. Ab Mitte Mai waren die kleinen Köpfe im riesigen Nest sichtbar. Als die drei Geschwister von der Kiebitzwiese im Juli schon flügge waren, versammelten sie sich aber immer noch gerne zum Schlafen auf dem Nest. Manchmal ließen die Eltern auch noch einen Happen da, der dann auch schnell geholt wurde
Die drei Jungstörche schienen sich gut zu verstehen und sind ein schöner Bruterfolg für die Eltern. Denn Nachwuchs auf der Kiebitzwiese zu bekommen, war in den letzten Jahren nicht so einfach. Ein paar Jahre klappte es gar nicht oder nur ein Jungvogel überlebte. Die drei Geschwister schienen in etwa gleich groß zu sein, Kampf und Neid um das Futter schien es nicht zu geben.
Insgesamt geht es den Störchen in NRW ziemlich gut. Trotz der Trockenheit finden die Altvögel wohl genug Nahrung um viele Jungvögel aufzuziehen. Denn dieses Jahr gab es in vielen Nester drei oder sogar vier Jungstörche.
Am 22. Juli hatten sich alle Jungstörche nochmal auf dem Nest versammelt, denn die Altvögel hatten nochmal Futter im Nest abgeladen. Ein paar Tage später haben sie die Kiebitzwiese verlassen und sich auf den langen Weg in Richtung Afrika gemacht.
Die Altvögel folgten ihnen Mitte August. Auch wenn einige Weißstörche mittlerweile in Deutschland überwintern, wurde seit September kein Storch mehr an der Kiebitzwiese gesichtet.
In diesem Herbst konnte ich noch einige späte Rotmilane beobachten. Der Rotmilan gehört zu den Vögeln, über die ich mich immer ganz besonders freue. Leider verlassen uns die Rotmilane im Herbst und ziehen Richtung Frankreich und Spanien. Die meisten Rotmilane überwintern in Spanien.
Rotmilane im Klimawandel
Mittlerweile passen sich aber auch die Milane dem Klimawandel an. Etwa 10% der Population bleibt bereits auch im Winter in Deutschland. Gerade im südlichen Baden-Württemberg und der Schweiz ziehen viele ältere Rotmilane nicht mehr in den Süden. Bis jetzt konnte ich noch keinen Rotmilan im Winter sichten. Bei uns im Niederbergischen Land gibt es einige Rotmilane, aber das Klima ist im Winter vermutlich noch zu kalt und ungemütlich.
Bis jetzt war der späteste Zeitpunkt, an dem ich einen Rotmilan gesichtet habe, der 3. Oktober. Dieses Datum konnte ich 2022 bereits locker übertreffen. Am 7. Oktober beobachtete ich einen Milan in Velbert-Langenberg und am 5. Oktober sogar noch mehrere Milane am und über dem Abtskücher Teich in Heiligenhaus. Die Felder rund um den Teich wurden in den letzten Tagen von den Landwirten gepflügt. Das lockte zahlreiche Mäusebussarde und Rotmilane an, die auf den Feldern vermutlich nach Regenwürmern suchten.
Jungvögel mit frischen Federn
Dabei waren auch einige Jungvögel. Vielleicht handelte es sich auch um eine Familie. Die jungen Milane haben an der Brust noch helle Längsstreifen und auch ein helleres Gesicht. Dabei ist in der Fachliteratur das Gefieder der Jungvögel häufig nicht beschrieben.
Als Erkennungsmerkmal nehme ich das perfekte Gefieder der Jungvögel. Sie sehen aus wie ungefahrene Neuwagen. Jede Feder sitzt perfekt. Während die Altvögel immer etwas zerzaust und unperfekt aussehen. Quasi wie wind- und sturmerprobte, alte „Seebären“ die schon vielen Stürmen getrotzt haben. Man ist schon vom Wetter gezeichnet. Auf den Fotos erkennt man gut die Unterschiede.
Ich freue mich immer, wenn ein Rotmilan am Abtskücher Teich auftaucht und über der Wasserfläche segelt. Ich hoffe immer, das die Greifvögel einen toten Fisch an der Wasseroberfläche entdecken und hinabstossen, um den Fisch aufzunehmen. Leider konnte ich das noch nicht beobachten. Im Gegensatz zu Fisch- und Seeadlern können Milane keine Fische jagen. Sie sind nicht schnell genug und nicht darauf spezialisiert.
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